Verbotene Liebe zur Zeit des 30-jährigen Krieges
Klappentext:
Das Emsland zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs: Martha ist die Tochter des Bürgermeisters im kleinen Städtchen Schüttorf und damit eine gute Partie. Doch auch wenn sie jung ist, weiß sie, ...
Klappentext:
Das Emsland zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs: Martha ist die Tochter des Bürgermeisters im kleinen Städtchen Schüttorf und damit eine gute Partie. Doch auch wenn sie jung ist, weiß sie, was sie will: Ein selbstbestimmtes Leben - und Jost, den Nachtwächter. Doch heiraten soll sie Valentin, den Sohn eines Ratsherrn. Und Valentin drängt auf eine rasche Hochzeit, denn katholische Söldnertruppen rücken vor, um die Stadt einzunehmen - will er womöglich der nächste Bürgermeister werden? Martha misstraut Valentin zutiefst und muss feststellen, dass dieser nicht nur machtgierig und eitel ist, sondern auch fest entschlossen, ihre Liebe zu Jost endgültig zu zerstören. Kann Martha ihn aufhalten?
Fazit:
Bei diesem Buch handelt es sich um das Debüt der Autorin. Mit ihrem schönen Schreibstil sorgte sie dafür, dass ich mitten in der Handlung war und mit den Charakteren fühlen und leiden konnte. Ganz besonders Martha, Jost und Rosa sind mir ans Herz gewachsen, während mir Valentin immer unsympathischer wurde.
Marthas Eltern haben mit Valentin einen Sohn aus gutem Hause gefunden, der ihre Tochter heiraten soll. Doch Martha kann sich nicht für ihn erwärmen, obwohl er anfangs ausgesprochen höflich zu ihr ist. Als sie den Nachtwächter Jost kennenlernt, spürt sie sehr deutlich was Vertrauen und Liebe sind. Sie dürfen allerdings keine Beziehung eingehen und schon gar nicht heiraten, da sie völlig verschiedenen Gesellschaftsschichten angehören. Ob es trotzdem eine Zukunft für sie gibt? Das lest bitte selbst, es lohnt sich.
Als in dem kleinen Städtchen auch noch Brände für großen schaden sorgen, lodert bald der erste Scheiterhaufen. Nach dem nächsten Brand wird Jost bezichtigt, ein Zauberer zu sein und wird in den Kerker geworfen, wo er auf seinen Prozess wartet.
Gleichzeitig warten vor den Toren der Stadt die Söldner der Katholiken, um die Stadt zu erobern. Die Zeit arbeitet gegen Martha und Jost und die Hoffnung auf einen guten Ausgang schwindet rapide. Marthas einiges Glück ist ihre Angestellte und Freundin Rosa, die ihr immer wieder Trost spendet und sie unterstützt. In der Stadt grassiert der Aberglauben und auch die Bewohner, die ursprünglich eine andere Meinung hatten, lassen sich nach und nach anstecken. Wird es Martha und Jost gelingen, rechtzeitig in Sicherheit zu sein, bevor auch ihre Scheiterhaufen brennen? Welche rolle spielt Valentin in diesem Spiel der Anschuldigungen und Intrigen? Auch das müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.
Ich fühlte mich regelrecht in diese Zeit versetzt und durchlebte mit Martha und Jost alle Höhen und Tiefen. Martha ist eine sehr aufrechte und selbstbewusste junge Frau, was für diese Zeit sehr untypisch war, da Frauen nur zu gehorchen hatten. Jost, der seit seiner Kindheit in Martha verliebt ist, soll seiner Liebe abschwören, da sie nicht seinem Stand entspricht. Dennoch genießt er jede gestohlene Minute mit Marthe und überzeugt durch seine Aufrichtigkeit. Rosa ist die angestellte von Marthas Eltern und wird immer mehr zu Marthas enger Freundin und vertrauten. Sie überzeugte mich durch ihre Loyalität und Weitsicht. Valentin ist für mich ein Ekelpaket schlechthin. Auch die Charaktere in den Nebenrollen konnten mich überzeugen, da sie sich der Zeit entsprechend verhielten.
Die Spannung baute sich sehr schnell auf, um bis zum überraschenden Ende ihren Höhepunkt zu erreichen. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und habe es fast in einem Rutsch gelesen.
Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und freue mich jetzt auf weitere Werke der Autorin.
Von mir eine klare Leseempfehlung.