Frühmittelalterliche Geschichte greifbar gemacht
Claudius Crönert führt den Leser in seinem historischen Roman „Das Erbe der Karolinger“ in das frühmittelalterliche Frankenreich, genauer gesagt in die Jahre 817-840 n. Chr. Er erzählt wie die Nachfahren ...
Claudius Crönert führt den Leser in seinem historischen Roman „Das Erbe der Karolinger“ in das frühmittelalterliche Frankenreich, genauer gesagt in die Jahre 817-840 n. Chr. Er erzählt wie die Nachfahren Karl des Großen versuchen, dass große Land zu regieren und zu sichern.
Und genau das ist es, was Crönert meines Erachtens hervorragend gelingt: er erzählt. Er belehrt nicht, er unterrichtet nicht, er erzählt in sehr flüssigem und lebendigem Stil, wie sich die Nachfahren verhalten, wie sie sich verbünden und auch bekämpfen und wie es mit dem einst riesigen Reich weitergeht. Er schafft es, die große Anzahl an Agierenden so einzuführen, dass man nie den Faden verliert, oder dass man sich nicht plötzlich fragt, wer ist das denn nun schon wieder, sondern man behält den Überblick und erfährt neben den geschichtlichen Zusammenhängen auch noch einiges über das Leben und die Alltagsstrukturen der Zeit und - was, wie ich finde, in solch einen Roman auch nicht fehlen darf – es spielt immer auch die Liebe mit. Es ist ihm gelungen die geschichtlichen Fakten so mit fiktiven Begebenheiten und Figuren zu ergänzen, dass ein rundes Ganzes entstanden ist.
Ich kann das Buch nur empfehlen. Wenn man auf angenehme Weise etwas über die (eigene) Geschichte erfahren will, liegt man mit diesem Buch genau richtig, zumal es die vielen Seiten auch ermöglichen, für etwas längere Zeit in das frühe Mittelalter abzutauchen. Mich hat das Buch auf keiner Seite gelangweilt, sondern im Gegenteil, für mich ist es ein wahrer Pageturner.