Der Auftakt zur bewegenden Familiensaga um eine mutige junge Frau auf der Suche nach Glück und Selbstbestimmung im exotischen Flair Sansibars.
Samtig-warm wehte der Duft der Vanille über die Zuckerrohrfelder durch die Nacht.
Sansibar, 1880: Voller Hoffnung, ihr altes Leben für immer hinter sich zu lassen, verlässt Elisabeth den Überseedampfer, der sie aus Lübeck hierhergebracht hat. Die Gewürzinsel, ein quirliger Marktplatz für den Handel mit Nelken, Zimt, Orangen, Elfenbein und Vanille, scheint ihr wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Aber die Realität auf der Insel ist hart. Zwar erregt die junge Frau Aufsehen bei den Männern, aber in der Handelswelt ist sie nicht willkommen. Und nicht jeder, der ihr Avancen macht, meint es ehrlich mit ihr. Wenn sie in die Augen des Pflanzers Jacob blickt, schlägt ihr Herz schneller, doch darf sie ihren Gefühlen trauen, wenn sie selbstbestimmt ihren Weg gehen will?
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Eine Frau Ende des 19. Jahrhunderts in Sansibar, die versucht, sich ein neues Leben aufzubauen, nachdem sie aus Deutschland geflohen ist.
Der Roman startet stark mit Bildern von der Ankunft, dass ich ...
Eine Frau Ende des 19. Jahrhunderts in Sansibar, die versucht, sich ein neues Leben aufzubauen, nachdem sie aus Deutschland geflohen ist.
Der Roman startet stark mit Bildern von der Ankunft, dass ich das Gefühl hatte, selbst dort zu sein.
Die Charaktere bleiben weit hinter der Landschaftsschilderung zurück, flach, unsympathisch, die Hauptdarstellerin und ihre Begleitung naiv und bockig.
Imani, die Hausangestellte, ist meine Lieblingsperson - selbstbewusst, ehrlich, mutig, zupackend.
Die Geschichte ist auch eher dünn, die obligatorische Liebesbeziehung latent angedeutet und dann fanz plötzlich auf den letzten Seiten, zu schnell, zu stürmisch - praktisch aus dem Nichts - unrealistisch, nicht nachvollziehbar.
Ich werde den zweiten Teil nicht lesen - sehr schade, denn das Potential ist vorhanden...
Der Schritt von Deck des Überseedampfers hinein in ein neues Leben - aufregend und voller Möglichkeiten. Für Elisabeth ist es gar nicht so leicht, den Fuß in einer von Männern dominierte Welt zu setzen ...
Der Schritt von Deck des Überseedampfers hinein in ein neues Leben - aufregend und voller Möglichkeiten. Für Elisabeth ist es gar nicht so leicht, den Fuß in einer von Männern dominierte Welt zu setzen und dort auf eigenen Beinen zu stehen. Viel zu oft meinen ihre möglichen Geschäftspartner, sie haben ein leichtes Spiel mit ihr, nur weil sie eine Frau ist. Da kann es schon mal passieren, dass aus einer harten Verhandlung plötzlich ein Flirt wird, der zwar nicht ernst gemeint ist, aber ihren geschäftlichen Niedergang zum Ziel hat. Einzig bei Pflanzer Jacob scheint das alles nicht zuzutreffen. Aber kann sie ihm trauen und vor allen Dingen, darf sie sich auf ihn einlassen ?
Zugegeben, Cornelia Engel hat mich mit dem Cover und dem Klappentext mehr als neugierig gemacht. Ein exotischer Schauplatz kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts, der Duft von Gewürzen wie Nelken, Zimt und Vanille und üppige Frangipaniblüten, die wie kleine bunte Sterne ihre Farbenpracht ausbreiten - da gerät mein Herz ins Schwärmen.
Die ersten Seiten sind auch relativ schnell gelesen und bereiten mir einige Schwierigkeiten. Zwar ist der Schauplatz, die Überfahrt, gut gewählt, aber mit Elisabeth kann ich mich von Beginn an leider nicht anfreunden. Sie ist in ihrer überheblichen Art einfach nicht mein Ding, stößt mich mehr als einmal vor den Kopf und weist mich dadurch ab, anstatt mich an der Hand zu nehmen, um mir ihre neue Welt zu zeigen.
Auch ist die Handlung eher schleppend und zäh, obwohl sie viele Möglichkeiten bietet, hier aufregende Sequenzen einzubauen. Der Handel mit Gewürzen, Sklaverei, die aufkeimenden Gefühle von Elisabeth und der damit verbundene Gewissenskonflikt bieten ein großes Feld an Handlungsspielraum, der hier aber größtenteils ungenutzt bleibt. Vieles wird angerissen, oft sind es Klischees, die mir begegnen, aber so richtig springt der Funke nicht über.
Leider vermisse ich auch die Vanille als Träger der Geschichte - es zieht sich zwar ein Hauch des wunderbaren Gewürzes durch die Seiten, aber so wirklich zur Hauptdarstellerin wird sie nicht. Hier und da mal erwähnt (z Bsp. als Zutat im Kakao), bleibt sie eher im Hintergrund und wird zur Nebensächlichkeit degradiert. Der Titel ist daher in meinen Augen unglücklich gewählt, suggeriert er mir doch etwas anderes.
Olfaktorisch ist der Start in diese Buchreihe ein absoluter Volltreffer, bei der Handlung allerdings ist noch viel Luft nach oben.
Es ist schon etwas länger her, dass ich einen Landscape Roman gelesen habe. Sie wurden in den letzten Jahren ziemlich stiefmütterlich behandelt, was ich schade finde. Umso mehr freute ich mich, dass ich ...
Es ist schon etwas länger her, dass ich einen Landscape Roman gelesen habe. Sie wurden in den letzten Jahren ziemlich stiefmütterlich behandelt, was ich schade finde. Umso mehr freute ich mich, dass ich bei der Leserunde von Lovelybooks bei "Im Schatten der Vanille" dabei sein durfte. Der exotische Schauplatzt war für mich ein weiterer Pluspunkt. Cornelia Engel alias Isabel Morland lässt uns auf die wunderschöne Insel Sansibar reisen, die zu Tansania gehört.
Wir befinden uns im Jahre 1880. Elisabeth flieht von ihrem gewalttätigen Ehemann von Lübeck nach Sansibar, wo ihr Onkel einen Kontor besitzt. Doch schon bei der Ankunft wird sie überfallen, gerät in den Harem des Sultans und erfährt, dass ihr Onkel vor kurzem ermordet wurde. Ihre Zukunft ist ungewiss und als alleinstehende Frau alles andere als leicht. Zusätzlich soll sie für ihren Bruder, der ihr die Überfahrt bezahlt hat, einen Händler für Vanille ausfindig machen.
Wenn man diese Beschreibung liest, hat man das Gefühl von zu viel Drama "erschlagen" zu werden. Ganz so ist es nicht, denn den Anfang der Geschichte fand ich noch ganz gut gelungen. Nach Elisabeths Ankunft erfährt man als Leser viel über die exotische Gewürzinsel und über das Leben im Harem. Man wandert durch die Altstadt "Stone Town", die aus Korallenstein errichtetet wurde und mit geschnitzten Holzportalen einen ganz besonderen Charme versprüht.
Der Duft verschiedener Gewürze hängt in der Luft und die Gefahren des Dschungels werden ebenso beschrieben, genauso wie die Sklaverei. Cornelia Engel hat mit ihren bildhaften Beschreibungen sofort mein Kopfkino ins Rattern gebracht. Das Setting alleine bietet enorm viel Handlungsspielraum, der meiner Meinung nach viel zu wenig genutzt wurde. Vieles wird angerissen, aber nicht weiter ausgeführt. Sicherlich handelt es sich hier um einen ersten Band, trotzdem vermisste ich den einen oder anderen tiefergehenden Einblick un dauch einige kleine Auflösungen.
Die Charaktere waren größtenteils nicht sympathisch oder wurden viel zu oberflächlich dargestellt. In mein Herz schlich sich nur Imani, die schwaze Bedienstete der Prinzessin, die Elisabeth später "zugeteilt" wurde. Natürlich darf auch die Liebesgeschichte nicht fehlen. Diese ging mir allerdings zu schnell von statten - nämlich auf den letzten Seiten des Buches.
Die Autorin spielt mit vielen Klischees. Elisabeth ist eine Frau, die sich zu dieser Zeit bereits für das Recht der Frauen einsetzt. Auf der ostafrikanischen Insel ist dies jedoch genauso unvorstellbar, wie in Lübeck, wenn nicht sogar schlimmer.
Dazwischen plätschert die Geschichte oftmals vor sich hin. Immer wieder musste ich den Kopf darüber schütteln, dass sich Elisabeth gefühlt auf jeder zweiten Seiten auf die Lippen biss. Ich war schon versucht jede dieser Stellen mit einem "post it" zu markieren. Ich hätte mir mehr Spannung und etwas mehr Tiefgang gewünscht.
Auch die Vanille fehlte mir. Sie wird zwar angesprochen (wie so vieles anderes), weil Elisabeth einen Händler für ihren Bruder ausfindig machen soll, doch das war auch schon alles.
Was aber den Ausschlag für meine geringe Punktezahl ist, sind die offenen Handlungsstränge am Ende. Es wird nichts aufgelöst. Auch wenn es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, sind ein oder zwei offene Stränge in Ordnung, aber so gar keine Auflösung...nein, dass verstehe ich nicht. Ich bin zwar neugierig, wie es weiter gehen wird, befürchte aber, dass ich auch nach dem zweiten Band mit genauso offenen Fragen hier sitzen werde.
Deswegen wird es für mich keine Fortsetzung geben....sehr schade! Das Setting wäre so wundervoll gewesen.
In der Leserunde waren viele begeistert von der Geschichte. Deshalb macht euch bitte selbst ein Bild, wenn ihr Interesse an einer Reise nach Sansibar habt.
Fazit:
Ein exotisches Setting und ein guter Plot ergeben leider noch keine großartige Geschichte. Viele angerissene Handlungsstränge, die am Ende alle offen bleiben, sowie Drama und Kitsch vom Feinsten, findet man in diesem Landscape Roman. Ich wollte ihn so gerne mögen. Das völlig offene Ende hat meine Bewertung allerdings noch weiter sinken lassen.
1880. Mit einem Überseedampfer nimmt Elisabeth Kurs auf Sansibar, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann in Lübeck flieht. Dort kennt sie niemand bis auf ihren Onkel, und sie kann ohne Altlasten ein neues ...
1880. Mit einem Überseedampfer nimmt Elisabeth Kurs auf Sansibar, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann in Lübeck flieht. Dort kennt sie niemand bis auf ihren Onkel, und sie kann ohne Altlasten ein neues Leben anfangen. Allerdings ist ihr Onkel mittlerweile verstorben, so dass sie auf sich allein gestellt ist. Das Leben wird ihr als Fremde auf der exotischen Insel nicht leicht gemacht, denn noch immer regieren Männer die Welt, Frauen sind nur als Ehepartnerin interessant. An Interessenten mangelt es Elisabeth in dieser Hinsicht auch nicht, denn sowohl ein Arzt als auch ein Farmer machen ihr alsbald den Hof. Ein Pflanzer namens Jacob lässt ihr Herz schneller schlagen, aber wer meint es wirklich ehrlich mit ihr und behandelt sie nicht wie ein schönes Beiwerk?
Cornelia Engel hat mit „Im Schatten der Vanille“ den ersten Band ihrer historischen Reihe vorgelegt, der eine Liebesromanze vor der exotischen Inselkulisse Sansibars für den Leser bereit hält. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lädt den Leser zur gemeinsamen Reise mit Elisabeth ein, um ihren Start in ein neues Leben hautnah mitzuerleben. Die farbenfrohen Landschaftsbeschreibungen der ostafrikanischen Insel mit ihrer bunten Flora und Fauna entstehen während der Lektüre vor dem inneren Auge des Lesers, während er schwierigen Neuanfang mitverfolgt und dabei den Geruch der exotischen Gewürze und Aromen in der Nase hat. Zur damaligen Zeit war die Frau einzig zur Ehefrau und Mutter verdammt, eine berufliche Tätigkeit oder auch nur das Führen eines Geschäfts wurde ihr nicht zugetraut. Vor allem alleinstehende Frauen waren der Willkürlichkeit der Männer ausgesetzt und hatten in der Gesellschaft einen schweren Stand. Elisabeth sieht sich schon bald einigen Herren gegenüber, die ihr den Hof machen, wobei erst auf den zweiten Blick ersichtlich ist, ob sie es ernst meinen oder nur einen Vorteil aus ihrer Bekanntschaft suchen. Die Handlung ist schon bald vorhersehbar, die aufkommende Liebesgeschichte sehr simpel und seicht gestrickt, wobei die Spannung auf der Strecke bleibt und den Leser schnell langweilt.
Die Charaktere sind sehr oberflächlich ausgearbeitet, so dass der Leser sich eher wie ein Zaungast vorkommt als wirklich willkommen. So beobachtet er das Geschehen aus der Ferne, ohne wirklich Anteil an den Ereignissen zu nehmen. Elisabeth wirkt recht naiv und abgehoben, was schon die ungeplante Flucht in ein fremdes Land beweist. Aber auch dort verhält sie sich eher wie ein Frau, die eher mit ihren Reizen spielt, als wirklich etwas leisten zu wollen. Dadurch ist sie nicht unbedingt eine Sympathieträgerin. Anna dagegen ist ein ganz anderes Kaliber, war sie zu Beginn noch eher zurückhaltend und schüchtern, so entwickelt sie sich immer mehr zu einer starken Frau. Zudem tragen Imani, Dr. Wessels, Jacob Preston und weitere Protagonisten zur Handlung bei.
„Im Schatten der Vanille“ ist ein eher seichter Roman für zwischendurch, der den Leser mit einem Mix aus Exotik, Liebe und Historie kurzweilig zu unterhalten weiß. Leider fehlt es an jeglicher Spannung und die Handlung ist vorhersehbar, sticht somit nicht aus der Masse heraus. Da dies der erste Teil einer Reihe ist, wurde schon mit dem Auftakt das Ziel verfehlt, den Leser an sich zu binden. Keine Empfehlung!