Cover-Bild Der Untergang der "Wager"
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 24.04.2024
  • ISBN: 9783570105467
David Grann

Der Untergang der "Wager"

Eine wahre Geschichte von Schiffbruch, Mord und Meuterei - Der #1-New-York-Times-Bestseller
Rudolf Mast (Übersetzer)

*Wochenlang auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste
*Eines von Barack Obamas »Favorite Books of 2023«
*Auf der Longlist für den Baillie Gifford Prize für Non-Fiction 2023
*Vielfaches Buch des Jahres
*In 25 Sprachen übersetzt

»Die größte Seefahrtsgeschichte, die je erzählt wurde.« The Spectator

»Ein spannender Bericht … dramatisch und fesselnd.« The Economist

»Liest sich wie ein Thriller.« Time Magazine


Januar 1742. Ein windschiefes Segelboot strandet an der Küste Brasiliens, an Bord 30 Männer, die einzigen Überlebenden des königlichen Eroberungsschiffs »The Wager«, das in einem Sturm zerschellt ist. Sechs Monate später: Drei Schiffbrüchige werden in Chile an Land gespült und erklären die 30 Männer zu Meuterern, die skrupellos gemordet hätten … Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Das soll ein britisches Kriegsgericht entscheiden. Es geht um Leben oder Tod. David Grann spinnt aus dem Archivmaterial eines historischen Kriminalfalls eine packende und atmosphärisch dichte Abenteuererzählung. Schuld und Unschuld, Treue und Verrat liegen eng beieinander, und am Ende kommt eine schockierende Wahrheit zutage …

In hochwertiger Ausstattung mit Bildteilen, Karten und Lesebändchen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2024

Klare Leseempfehlung von mir!

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Eigentlich ein Sachbuch. Ich war skeptisch, ob der Untergang der Wagner etwas für mich ist. Da es sich um eine wahre Begebenheit handelt und dies als Roman verfasst ist, habe ich mich doch getraut. Fazit: ...

Eigentlich ein Sachbuch. Ich war skeptisch, ob der Untergang der Wagner etwas für mich ist. Da es sich um eine wahre Begebenheit handelt und dies als Roman verfasst ist, habe ich mich doch getraut. Fazit: Es ist spannend geschrieben. Der Erzählung liegt eine umfangreiche Recherche zugrunde, das merkt man beim Lesen. Ich hatte zwischenzeitlich Probleme die handelnden Personen auseinander zu halten. Dennoch fand ich die Story gut und würde das Buch erneut lesen. Mir wird erst jetzt bewusst, was die Seemänner aus dieser Zeit alles aushalten mussten und wie allgegenwärtig der Tod doch war.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Das besondere Buch

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Im Januar 1742 strandet ein Segelboot mit 30 Mann Besatzung an der Küste Brasiliens. Die Seeleute sind die einzig Überlebenden des Eroberungsschiffes "The Wager", das in einem Sturm zerschellt ist Drei ...

Im Januar 1742 strandet ein Segelboot mit 30 Mann Besatzung an der Küste Brasiliens. Die Seeleute sind die einzig Überlebenden des Eroberungsschiffes "The Wager", das in einem Sturm zerschellt ist Drei Schiffbrüchige werden sechs Monate später in Chile an Land gespült und sagen aus, daß die 30 Seeleute Meuterer wären, die skrupellos gemordet hätten. Ein britisches Kriegsgericht soll die Wahrheit ans Licht bringen.

David Grann hat mit "Der Untergang der Wager - Eine wahre Geschichte um Schiffbruch, Mord und Meuterei" ein ganz besonderes Buch geschaffen. Aus Archivmaterial dieses historischen Kriminalfalles hat er einen spannenden Roman geschrieben. Wobei man dieses Buch zwar als Roman lesen kann, man aber in Wirklichkeit ein Sachbuch vor sich hat. Atmosphärisch dicht wird hier der Frage nachgegangen, wer die Schuld am Untergang der Wager trägt. Doch heute wie damals wird dies nicht geklärt. Selbst die Zuhilfenahme der Aussagen von Zeitzeugen bringt hier kein Licht ins Dunkel. Denn man kann hier nicht einfach in schwarz und weiß, gut oder böse einteilen. Die Situationen waren für die Beteiligten hart und extrem, jeder kämpfte um sein Überleben und sie mußten dafür alles geben und auch ihre Prinzipien aufgeben. Man erlebt hier das Leben an Bord jenseits der romantischen Verfilmungen in all seiner Härte. Stürme, Gefechte und Krankheiten bedrohen die Besatzung und fordern viele Todesopfer. David Grann beschreibt dies alles so eindringlich, daß man mit jedem Opfer leidet. Der Autor arbeitet hier auch Geschichte auf. Politisches Geplänkel zwischen England und Spanien wird hier verständlich gemacht und man lernt, wie brutal der Kampf um die Seeherrschaft war. Dieses Buch ist extrem spannend und trotz der speziellen Thematik leicht verständlich zu lesen. Im Mittelteil befindet sich ein Bildteil voller wunderbarer Farbbilder, die das Buch zusätzlich aufwerten. Ich kann dieses Buch jedem sehr ans Herz legen!

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Kein Seemannsgarn

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David Grann setzt sich in seinen literarischen Sachbüchern immer wieder mit der Frage des Überlebens in Extremsituationen auseinander. Ganz gleich, ob er uns in den Regenwald des Amazonas, in die weiße ...

David Grann setzt sich in seinen literarischen Sachbüchern immer wieder mit der Frage des Überlebens in Extremsituationen auseinander. Ganz gleich, ob er uns in den Regenwald des Amazonas, in die weiße Hölle der Antaktis, auf die Ölfelder in Oklahoma oder, wie in seinem neuesten Sachbuch, auf hohe See mitnimmt.

„Der Untergang der Wager“ erzählt, so der Untertitel, eine „wahre Geschichte von Schiffbruch, Mord und Meuterei“. Aber dieses akribisch recherchierte Buch hat mehr, viel mehr zu bieten, wirft es doch bei näherem Hinsehen einen entlarvenden Blick auf das britische Empire, das skrupellos seinen Einflussbereich mit allen Mittel erweitern und festigen will, sinnlose Kriege führt (siehe War of Jenkins‘ Ear 1739 – 1748) und ohne mit der Wimper zu zucken Menschen in den sicheren Tod schickt.

Anfang 1740 sticht die „Wager“ als Teil einer Flotte von 6 Schiffen in See. Sie ist kein Kriegs- sondern ein umgebautes Handelsschiff, nicht geeignet für die lange Reise bis zur Südspitze Südamerikas und die unter Seeleuten gefürchtete Umrundung Kap Horns. An Bord knapp 200 Mann Besatzung, die meisten zwangsrekrutiert, offiziell mit dem Auftrag, die spanische Flotte zu dezimieren, inoffiziell angewiesen, sich der vermuteten Goldschätze auf den Schiffen der Spanier zu bemächtigen.

Was folgt, ist Geschichte. Vor Patagonien wütet ein Sturm, dem die unterernährte und von zahlreichen Krankheiten gezeichnete Mannschaft nichts entgegenzusetzen hat. Die „Wager“ wird abgetrieben, läuft auf einen Felsen, bricht auseinander, sinkt. Die wenigen Überlebenden retten sich auf eine unbewohnte Insel. Ein halbes Jahr später landet an Brasiliens Küste ein windschiefer, notdürftig zusammengeflickter Segler mit 30 Männern, die sich als die einzigen Überlebenden des Unglücks zu erkennen geben…bis, ja bis ein halbes Jahr später 3 Schiffbrüchige in Chile an Land gespült werden, die eine ganz andere Version der Ereignisse erzählen. Sie erzählen von Meuterei, von Mord und von Flucht. Aussage steht gegen Aussage, wer sagt die Wahrheit? Dies gilt es herauszufinden, und so kommt der Fall nach der Rückkehr nach Großbritannien vor ein Kriegsgericht.

Wie gewohnt wurden von David Grann Unmengen der zugänglichen Materialien verarbeitet, was die Quellenangaben von S. 371 – 430 beweisen. Nach eigener Aussage hat er über fünf Jahre für dieses Buch recherchiert, einen Wust von Dokumenten gesichtet, detailliert geführte Log- und Tagebücher ausgewertet, sich vor Ort an den Originalschauplätzen umgeschaut und all diese Erkenntnisse zu einem höchst lesenswerten Sachbuch verarbeitet, das spannender als so mancher Thriller ist. Er liefert Informationen, ergreift aber keine Partei (höchstens zwischen den Zeilen), sondern überlässt es seinen Lesern, sich eine eigene Meinung zu diesem Fall zu bilden. Was man allerdings nicht vergessen sollte, und das scheint mir auch ein Anliegen Granns und die Kernaussage dieses Buches zu sein: Die offizielle Geschichtsschreibung stützt sich auf die Aussagen der Sieger und die Anweisungen derjenigen, die alle Möglichkeiten haben, damit nur die Informationen an die Öffentlichkeit gelangen, die ihrem Narrativ dienen. Wen wundert’s?

Lesen. Unbedingt!

Veröffentlicht am 17.09.2024

Schiffbruch

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Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung verlässt den Hafen von Portsmouth. Auf dem Weg um Kap Hoorn gibt es Wetterprobleme, die immer heftiger werden. Das Schiff strandet vor einer unbewohnten Insel vor der ...

Ein Schiff mit 250 Mann Besatzung verlässt den Hafen von Portsmouth. Auf dem Weg um Kap Hoorn gibt es Wetterprobleme, die immer heftiger werden. Das Schiff strandet vor einer unbewohnten Insel vor der Küste Patagoniens. Bald bilden sich zwei, später sogar drei verfeindete Lager; es kommt zu Missgunst, Anfeindungen, Waffengewalt. 283 Tage später tauchen 29 Männer in Brasilien auf und werden später in der Heimat als Helden gefeiert. Wer fehlt, ist der Kapitän. Sechs Monate später tauchen drei weitere Überlebende auf, unten ihnen ist Kapitän Cheap. Die Geschichten der Überlebenden stehen zueinander in Widerspruch. Was ist damals wirklich geschehen, 1741 auf Wager Island?

Das Buch liest sich wie ein Abenteuerroman und doch hat sich alles so zugetragen. In jahrelanger intensiver Forschungsarbeit hat der Autor David Grann gewaltige Mengen an Material gelesen und zu dieser Geschichte zusammengebracht. Er versucht dabei, die verschiedenen Aussagen der Überlebenden faktengetreu wiederzugeben und stützt sich dabei besonders auf Tagebücher, die während der Reise angefertigt und gerettet wurden, Augenzeugenberichte, Gerichtsakten etc. Letztlich müssen die Leser und Leserinnen entscheiden, wie die teilweise widersprüchlichen Aussagen ineinandergreifen.

Für mich war das Buch sehr unterhaltsam, eine Mischung aus Roman und Sachbuch. Ich habe es in kürzester Zeit gelesen. Man muss das Genre natürlich mögen oder zumindest interessant finden, sonst könnte man sich ggf. langweilen. Aber das ist ja mit anderen Genres genauso. Fasziniert hat mich wieder, wie überheblich die Kolonialmächte gegenüber der Natur und natürlich den Indigenen agieren, die dort leben, wo die vermeintlichen zivilisierten Männer immer mehr verrohen und kurz vor dem Hungertod stehen. Ähnlich wie schon in den Romanen über die Terror und die Erebus, hätten sich die Verluste in Grenzen gehalten, wenn man sich nicht so ungemein überschätzt hätte und Vernunft vor Pflichtbewusstsein gesetzt hätte - von dem Verhalten gegenüber den Indigenen mal ganz abgesehen.

Etwas ermüdend war lediglich die ständige Wiederholung, wie viel Hunger die Männer leiden mussten. Natürlich steht die Nahrungsbeschaffung an erster Stelle, aber gefühlt standen die Seeleute ca. 100 Mal unmittelbar vor dem Hungertod, bevor eine Schnecke oder ein Stückchen Seegras diesen Tod noch mal um zwei Stunden verzögerte, um dann einige Seiten weiter wieder von vorne zu beginnen.

Abbildungen, Karten, Literatur- und Quellenverzeichnis sowie ein Anmerkungsapparat vervollständigen das Werk.

Interessant außerdem: Unter den Seeleuten war ein direkter Vorfahre von Lord Byron, der wiederum die Erlebnisse seines Großvaters literarisch verarbeitete.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

4 sehr gute Sterne

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Klappentext:

„Januar 1742. Ein windschiefes Segelboot strandet an der Küste Brasiliens, an Bord 30 Männer, die einzigen Überlebenden des königlichen Eroberungsschiffs »The Wager«, das in einem Sturm zerschellt ...

Klappentext:

„Januar 1742. Ein windschiefes Segelboot strandet an der Küste Brasiliens, an Bord 30 Männer, die einzigen Überlebenden des königlichen Eroberungsschiffs »The Wager«, das in einem Sturm zerschellt ist. Sechs Monate später: Drei Schiffbrüchige werden in Chile an Land gespült und erklären die 30 Männer zu Meuterern, die skrupellos gemordet hätten … Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Das soll ein britisches Kriegsgericht entscheiden. Es geht um Leben oder Tod. David Grann spinnt aus dem Archivmaterial eines historischen Kriminalfalls eine packende und atmosphärisch dichte Abenteuererzählung. Schuld und Unschuld, Treue und Verrat liegen eng beieinander, und am Ende kommt eine schockierende Wahrheit zutage …



In hochwertiger Ausstattung mit Bildteilen, Karten und Lesebändchen



Ausstattung: mit Karten und Farbbildteil“



Der Autor verwebt hier recht gekonnt Fiktion und Realität zum Segler HMS Wager. Der Aufbau ist gelungen, der Spannungsbogen stets gut getimte und nach wie vor stellen sich die Fragen, was wohl der Wahrheit entsprach, was in all der Zeit aus der Überlieferung wohl noch wahr ist und wie es wohl wirklich angelaufen ist. Hier und da „spinnt“ der Autor mir zu viel Effekthascherei mit herbei. Das hat die wahre Geschichte nämlich gar nicht nötig.

Das Buch ist hochwertig aufgemacht und mit den Karten sowie den farbigen Bildern auch optisch einprägsam.

Alles in allem vergebe ich 4 sehr gute Sterne hierfür!