Cover-Bild Tödliches Treibgut
Band 1 der Reihe "DCI Jim Daley"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 08.05.2017
  • ISBN: 9783959671040
Denzil Meyrick

Tödliches Treibgut

Peter Friedrich (Übersetzer)

Zerklüftete Felsen reichen bis in die Brandung hinein, ein entstellter Körper liegt verdreht dazwischen im Sand. Dieser Anblick bietet sich DCI Jim Daley, den es von den rauen Straßen Glasgows an die sonst beschaulichen Strände der Kintyre-Halbinsel verschlägt: Mit seinem Partner DC Scott wird er in das Fischerdorf Kinloch beordert, da sich die örtliche Polizei mit der dort angespülten Frauenleiche überfordert zeigt. Während sie innerhalb der verschworenen Dorfgemeinschaft ermitteln, müssen die beiden feststellen, dass jemand bereit ist, dafür zu töten, dass bestimmte Fragen ungestellt bleiben …

"Breit angelegte Kriminalgeschichte, spannend und unterhaltsam zugleich." Buchkultur

"‚Tödliches Treibgut‘ von Denzil Meyrick überzeugt vor allem durch die Figuren und ihre Beziehungen zueinander. Beides nimmt breiten Raum ein. Die raue Schönheit der westschottischen Küste zieht rasch in ihren Bann. Man wandert zwischen Klippen umher und wird ordentlich durchgepustet, um sich hinterher im örtlichen Pub ein wärmendes Getränk zu gönnen." Aachener Nachrichten

"Fesselnd und mitreißend …" The Wall Street Journal

"Die richtige Prise Authenzität … ein packender Stil … höchst beachtlich." The Herald

"Meyrick versteht es, eine gute Geschichte zu erzählen und noch der unwichtigsten Nebenfigur Leben einzuhauchen." Scots Magazine

"Denzil Meyrick wird bald in einem Atemzug mit Alex Gray, Denise Mina und Stuart MacBride genannt. Sehr beeindruckend." Lennox Herald

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2017

Ein solider und atmosphärisch dichter Krimi mit tollem Setting

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Meine Meinung:
„Tödliches Treibgut“ (OT: „Whisky From Small Glasses“) ist der erste „Fullsize“ Band der neuen Krimi-Reihe um den Ermittler D.C.I. Jim Daley des schottischen Autors und ehemaligen Polizisten ...

Meine Meinung:
„Tödliches Treibgut“ (OT: „Whisky From Small Glasses“) ist der erste „Fullsize“ Band der neuen Krimi-Reihe um den Ermittler D.C.I. Jim Daley des schottischen Autors und ehemaligen Polizisten Denzil Meyrick. Diesem Band ist das rd. 70seitige Prequel „Die Mädchen von Strathclyde“ vorangestellt, in dem der Autor seine beiden Protagonisten mit einem kleinen Fall einführt. Ich würde jedem empfehlen, zunächst dieses kleine ebook zu lesen, um einen einfacheren Start in die Geschichte von „Tödliches Treibgut“ zu erhalten.

Ohne die Vorkenntnis des Prequels könnte es zu Beginn durchaus schwierig sein, die vielen Charaktere auseinanderzuhalten. Das Setting, das sich der Autor für diesen Fall erdacht hat, ist eigentlich ganz beschaulich und heimelig – Kinloch, ein (vermeintlich) ruhiges kleines Fischerdörfchen an der wild-romantischen Küste der schottischen Kintyre-Halbinsel. Doch der erste Schein trügt, werden die beiden Ermittler DCI Jim Daley und sein Partner DS Brian Scott doch dorthin beordert, weil eine entstellte Frauenleiche dort angespült worden ist. In dieser Fischerdorfidylle treffen die beiden auf eine enge und verschlossene Dorfgemeinschaft, die aus einem bunten Mix teilweise skurriler und kantiger Charaktere besteht, und die anscheinend ihre ganz eigenen Regeln und Hackordnungen zu haben scheint. Auch die örtliche Polizei macht es den beiden Ermittlern nicht leichter, denn insbesondere der schmierige Inspector MacLeod ist ein absolutes Klischee des „Bad Cops“ mit zweifelhaften eigenen Interessen. Damit ist dieser ein stilistisch sehr gut passender Gegenpol zu DCI Jim Daley, der mir von Beginn an sehr sympathisch war. Seine kleineren und größeren Alltagssorgen (erfrischender Weise mal kein Alkoholiker!) lassen ihn sehr menschlich und nahbar erscheinen.

Der Fall an sich nimmt sukzessive an Spannung auf, überrascht stellenweise mit ungeahnten Wendungen und mündet in ein packendes und dramatisches Finale, wobei es sich der Autor nicht nehmen lässt, mit den Ereignissen ein Versprechen auf einen hoffentlich bald folgenden zweiten Band zu geben (Im Original ist diese Serie bereits bei Band 5!). Stilistisch sorgt Meyrick mit seinen Perspektiv- und Ortswechseln für ein ordentliches Tempo und viel Abwechslung, sodass ich persönlich beim Lesen keine wesentlichen Längen empfunden habe, auch wenn Daleys private Probleme teilweise schon breiten Raum einnehmen.

Der Schreibstil des Autors hat mich ebenfalls überzeugt. Er schafft es sehr gut, seine Sprache und Wortwahl an den herben Charme der schottischen Küste anzupassen und transportiert mit seinen manchmal sehr bildlichen Vergleichen die Atmosphäre stets punktgenau, so dass ich mir die Szenerien immer gut vorstellen konnte. Auch der immer wieder aufblitzende, meist trockene Humor hat mir sehr gut gefallen.

FAZIT:
Ein spannender, atmosphärisch dichter und vielversprechender Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe mit einem sympathischen Ermittler.

Veröffentlicht am 07.06.2017

DCI Jim Daley ermittelt in Schottland

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„Die Leiche bewegte sich im selben Rhythmus wie der Seetang und das Treibgut,…“ so beginnt der Schottland-Krimi „Tödliches Treibgut“ von Denzil Meyrick. „Es handelte sich um den nackten Körper einer Frau,… ...


„Die Leiche bewegte sich im selben Rhythmus wie der Seetang und das Treibgut,…“ so beginnt der Schottland-Krimi „Tödliches Treibgut“ von Denzil Meyrick. „Es handelte sich um den nackten Körper einer Frau,… Wer war die tote Frau? Was war ihr zugestoßen - und warum?“ D.C.I. Jim Daley und sein Partner DC Scott aus Glasgow ermitteln.
Die Hauptrolle spielt die raue, schottische Landschaft. Das idyllische Fischerdorf Kinloch und die Strände der Kintyre-Halbinsel. Die Menschen leben seit Generationen in einer verschworenen Gemeinschaft. Die Ermittler stoßen schon bald auf ein Gespinst aus Lügen und Intrigen. Nichts ist, wie es scheint, keiner so unschuldig, wie er tut. Fast jeder in Kinloch hat ein dunkles Geheimnis.
Jim, dessen Ehe in einer Krise steckt, bekommt Besuch von seiner Frau Liz. Weitere Menschen sterben. Und plötzlich wird der Fall für Jim sehr persönlich...
„Tödliches Treibgut“ ist nicht einfach nur Krimi, sondern vor allem spannendes Drama. Der Tonfall ist (wie das Wetter) Moll. Der Plot ist angenehm vertrackt und wird sauber entwickelt, die Ermittlungen werden ausführlich und nachvollziehbar geschildert, die Schauplätze plastisch beschrieben, die Figuren wirken lebendig. Alles in allem ein erfreulich unblutiger Krimi, der mich gut unterhalten hat.
Nichtsdestotrotz hat mir ein bisschen der (trockene) Humor gefehlt. Das können Stuart MacBride und Ian Rankin einfach besser. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Für Leser, die testen wollen, ob Story und Stil gefallen, gibt es ein Prequel, „Die Mädchen von Strathclyde“. Eine düstere Geschichte aus dem Glasgow der 80er Jahre um eine tote Prostituierte.

Fazit: Atmosphärisch dichter Kriminalroman. Rau. Pur. Schottisch.

Veröffentlicht am 01.06.2017

D.C.I Jim Daley ermittelt- Atmosphärisch dichter Krimi, mit einem sympathischen Ermittler im Fokus.

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D.C.I. Jim Daley, bekommt es diesmal mit einem rätselhaften Frauenmord zu tun, der sich im beschaulichen schottischen Örtchen Kinloch ereignet hat. Bei der Leiche handelt es sich um eine verheiratete Frau ...

D.C.I. Jim Daley, bekommt es diesmal mit einem rätselhaften Frauenmord zu tun, der sich im beschaulichen schottischen Örtchen Kinloch ereignet hat. Bei der Leiche handelt es sich um eine verheiratete Frau und Mutter eines kleinen Jungens aus dem Ort, die bei den männlichen Bewohnern einen eher zweifelhaften Ruf genoss. Jim wird von seinem Vorgesetzten aus Glasgow hinzugezogen, der ihm mit einer Beförderung winkt. Jim ist jedoch hin- und hergerissen, denn in seinem, privatem Umfeld, hängt der Haussegen schief. Seitdem seine Frau, die sich vernachlässigt fühlt, fremdgegangen ist, die er aber immer noch liebt, fürchtet er sich vor dem möglichen Eheaus.

In Kinloch trifft Jim auf seinen schottischen Kollegen Inspector MacLeod, einen Menschen, den er zutiefst verabscheut, denn MacLeod ist nicht nur geltungssüchtig, sondern schikaniert auch sämtliche, ihm untergebene Polizisten. Was aber am schlimmsten ist, MacLeod scheint einiges zu verbergen zu haben. Als eine weitere Frau ermordet wird, mit der MacLeod, laut Aussagen von Ortsansässigen, oft zusammentraf, hakt Jim bei MacLeod nach. Und der beschert ihm eine neue Fährte, die jedoch nicht so wirklich zu den beiden Frauenmorden zu passen scheint. Dass Jim während seiner Ermittlungsarbeit dann ausgerechnet noch Besuch von seiner Frau Liz und seinem ihm verhassten Schwager bekommt, steigert Jims Laune verständlicherweise nicht. Liz will eine Aussprache, doch wie soll er ihr nur begreiflich machen, dass seine Arbeit im Moment Vorrang vor allem anderen hat?

Ich habe leider erst zu spät erfahren, dass es eine Art Prequel, eine Vorgeschichte, eine Short Story zu „Tödliches Treibgut“ gibt. Daher hatte ich anfangs einige Schwierigkeiten damit, alle Haupt und Nebenfiguren in diesem Roman auseinander halten zu können.

So war es zunächst also eine Art Sprung ins kalte Wasser für mich, doch nach relativ kurzer Zeit war ich bereits im Bilde; auch weil der Autor wichtige Begebenheiten des Vorgängerbandes einflicht.

Denzel Meyrick lässt vor dem geistigen Auge des Lesers einen Haufen knorriger Akteure entstehen, die sehr echt wirken. Ob es sich nun um die desillusionierten Polizisten handelt, die im Laufe der Jahre eine Art Galgenhumor entwickelt haben, um sich mental zu schützen, wenn sie schlimme Mordfälle zu lösen haben, oder aber um die urigen Bewohner von Kinloch. Man findet schnell hinein in die Story und selbst der Ermittler Jim, ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, was ihn zu jeder Zeit greifbar und sympathisch macht. Auch er kämpft beruflich mit Selbstzweifeln, ist unzufrieden mit sich und seinem Körper, da er zu Übergewicht neigt und fürchtet, seine Frau Liz zu verlieren. Wobei die Ehekrise eher Nebensache bleibt in diesem Roman, denn „Tödliches Treibgut“, ist ein solider Krimi, der sehr atmosphärisch wirkt. Zugegeben, ich hätte mir vielleicht ein wenig mehr Spannungselemente gewünscht, doch abgesehen davon, wird die Ermittlungsarbeit interessant dargeboten und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig, was auch an den lebhaften Dialogen liegt, die Haupt und Nebenfiguren miteinander austauschen. Ich könnte mir die neue Krimireihe übrigens auch gut verfilmt vorstellen. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Mord an der schottischer Küste

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In dem kleinen Ort Kinloch an der schottischen Küste wird eine Frauenleiche angespült. Die örtliche Polizei scheint überfordert und so wird Detective Chief Inspector Jim Daley aus Glasgow mit dem Fall ...

In dem kleinen Ort Kinloch an der schottischen Küste wird eine Frauenleiche angespült. Die örtliche Polizei scheint überfordert und so wird Detective Chief Inspector Jim Daley aus Glasgow mit dem Fall betraut. Er und sein Partner Detective Constable Brian Scott haben aber nicht damit gerechnet, dass die Bewohner des Örtchens es ihnen so schwer machen. Den Ermittlern gegenüber sind sie sehr verschlossen, auch wenn es sonst ausgiebig Klatsch und Tratsch gibt. Irgendjemand scheint ein Interesse daran zu haben, den Ermittlern Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Dennoch finden Delay und Scott einige unschöne Dinge heraus, kommen aber bei den Mordermittlungen lange nicht wirklich weiter – und es bleibt nicht bei dem einen Mord.
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Mir hatte schon das Prequel „Die Mädchen von Strathclyde“ gut gefallen, so dass ich dieses Buch lesen musste.
Es geht spannend zu und zum Ende hin wird es sogar rasant.
Mir waren Jim Daley und Brian Scott gleich sympathisch. Sie bilden ein eingespieltes Team und ergänzen sich perfekt. Daher kommen sie auch gut mit den Eigenheiten der eingeschworenen Gemeinschaft von Kinloch zurecht. In Delays Ehe läuft es nicht mehr so recht, doch er möchte die Beziehung zu seiner Frau gerne beibehalten. Aber die Frau eines Polizisten zu sein, ist nicht einfach und Liz leidet auch darunter. Dann taucht sie auch noch in Kinloch auf, aber Delay muss sich erst mal um den Fall kümmern, bevor er seine persönlichen Schwierigkeiten in Angriff nehmen kann.
Die Charaktere sind alles interessant und authentisch beschrieben. Sehr gut hat mir auch die Beschreibung der Örtlichkeiten gefallen.
Obwohl man recht früh ahnen konnte, wer der Täter ist, hat mich das Motiv dennoch überrascht.
Ein rasanter und spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern, die ich gerne bei einem weiteren Fall begleiten möchte.

Veröffentlicht am 19.05.2017

Klasse Krimi

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DCI Jim Daley wird zu einem Leichenfund an der Küste der Kintyre-Halbinsel gerufen. Eine Frauenleiche, entstellt von Tierfraß und Strömung ist in Kinloch an Land gespült worden. Statt in Glasgow zu ermitteln, ...

DCI Jim Daley wird zu einem Leichenfund an der Küste der Kintyre-Halbinsel gerufen. Eine Frauenleiche, entstellt von Tierfraß und Strömung ist in Kinloch an Land gespült worden. Statt in Glasgow zu ermitteln, findet er sich in einem Fischerdörfchen wieder, dass seine besten Zeiten schon hinter sich hat. Die Dorfgemeinschaft ist verbittert und hält zusammen, da wird kein Wort zu viel gesagt, vor allem, da die junge Ermordete einen denkbar schlechten Ruf hatte. Keine einfache Situation für Daley und seinen Partner Scott, vor allem, da Kinlochs Polizisten ihnen gern Knüppel zwischen die Beine werfen. Was wie ein Mord an einer Gelegenheitsprostituierten aussieht, scheint nicht ganz so klar zu sein, wie es die örtliche Polizei gern hätte.
„Tödliches Treibgut“ ist ein Krimi der wirklich „Old School“ ist. Die Polizei ermittelt in einer rauen Männerwelt und die Glasgower Polizisten müssen mit stürmischen Seegang und widrigen Bedingungen zurechtkommen. Eine sehr spannende und sehr stringente Handlung machen den Reiz des Krimis aus. Die Figuren, vor allem Scott und Daley sind toll gezeichnet, ihre Charaktere wirken absolut lebensecht. Manchmal hätte mir es mir etwas weniger Privatprobleme zwischen Daley und seiner Liz sein können, die ich in ihrer ständigen Wiederholung ein bisschen anstrengend fand. Dagegen ist die Landschaft, der schottische Menschenschlag und die harte Welt der Fischer ausgezeichnet eingefangen.
Der Krimi macht durch sein Tempo und die mitreißende Handlung Spaß und Lust auf mehr Fälle, vor allem da der letzte Abschnitt des Buches ein echter Cliffhanger ist und der Geschichte nochmal rückwirkend einen Drive versetzt.