Cover-Bild The Belles 1: Schönheit regiert
Band 1 der Reihe "The Belles"
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19,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 11.02.2019
  • ISBN: 9783522505833
Dhonielle Clayton

The Belles 1: Schönheit regiert

Vanessa Lamatsch (Übersetzer)

Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!

Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2020

Schönheit und seine Kehrseite

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Inhalt:
Camelia ist eine Belle. Ihre Aufgabe ist es, mit ihrer göttlichen Gabe, den verfluchten Sterblichen Schönheit zu verleihen. Doch sie ist nur eine von mehreren Belles, und nur eine darf an den königlichen ...

Inhalt:
Camelia ist eine Belle. Ihre Aufgabe ist es, mit ihrer göttlichen Gabe, den verfluchten Sterblichen Schönheit zu verleihen. Doch sie ist nur eine von mehreren Belles, und nur eine darf an den königlichen Hof und als Favoritin der Königsfamilie dienen. Alle anderen Belles, werden in die Teehäuser der umliegenden Lande geschickt.
Für Camelia reicht es vorerst nur für ein Teehaus, doch dann wird die Favoritin ausgewechselt und sie wird an den Hof beordert. Dort trifft sie auf die schönheitssüchtige Prinzessin, welche sowohl grausam, als auch ungezügelt den Hof in Schrecken versetzt. Camelia wird daraufhin in Lügen und Intrigen verstrickt und wird mit der bitteren Wahrheit konfrontiert, dass sie niemandem mehr vertrauen kann, wenn sie nicht als nächste Favoritin ausgewechselt werden möchte ...

Setting & Schreibstil:
In Teilen wirkte der Schreibstil etwas holprig auf mich. Im Endeffekt machte es aber den Eindruck, dass es schlussendlich an der Übersetzung lag. Manchmal gibt es zu englischen Formulierungen einfach keinen wohlklingenden Counterpart auf Deutsch.
Gerade am Anfang habe ich mich gefragt, worauf die Handlung eigentlich hinaus möchte. Die ersten hundert Seiten dümpelten so vor sich her – und leider auch die darauffolgenden hundert Seiten. Danach wurde es allerdings düster als die wahnsinnige Prinzessin ins Spiel kam.

Charaktere & Beziehungen:
Camelia ist die Protagonistin aus dessen Sicht man die Handlung erlebt. Sie und die anderen Belles haben mich ein wenig an ein Haufen Disney Prinzessinnen erinnert bzw. ich habe sie mir so vorgestellt durch die Beschreibungen. Zu Camelia hat mir allerdings der Bezug gefehlt. Ich habe mich schwer damit getan, mir ein Bild von ihr zu machen und sie charakterlich einzuschätzen. So ging es mir aber allgemein mit den Charakteren im Buch. Meiner Meinung nach wurde sie etwas zu sehr in eine Stereotyp Richtung geschoben. Wie so oft in Jugendbüchern wird sie dargestellt als eine junge Frau, die das System verändern möchte. Was jedoch bei einer Katniss Everdeen durch den souveränen Schreibstil der Autorin geklappt hat und sie zu einer Marke hat werden lassen, funktioniert hier einfach nicht. Es war zu gewollt und zu wenig individuell für meinen Geschmack.

Offene Fragen & Theorien:
Die große Frage, welche ich mir gleich von Anfang an gestellt habe, ist, ob die Geschichte nun eher eine Dystopie oder doch eher Fantasy ist. Ich finde, da gab es keine klare Abgrenzung, aber vielleicht ist das auch genauso gewollt.
Dann habe ich mich gefragt, was es eigentlich mit den Teehäusern auf sich hat, in denen die Belles arbeiten. Das wurde nie ganz geklärt in dem Buch, hätte mir aber sehr geholfen für das Gesamtverständnis des Settings.

Vergleichbar mit:
Das ist das Schöne an dem Buch – es ist nicht so recht vergleichbar. Der Plot und die Idee erinnern grob an die Uglys Serie von Scott Westerfeld – entwickeln sich aber grundsätzlich in eine ganz andere Richtung.


Fazit:
Mir gefiel die Moral hinter der Geschichte sehr gut - wie sehr die Menschen von Schönheit eingenommen sind und wie wichtig sie den Meisten auch ist. Und natürlich auch, wie der Schönheitswahn Menschen verderben kann. Aus der Sicht hat mir das Buch sehr gut gefallen. Nun muss man allerdings Durchhaltevermögen beweisen, denn auf den ersten zweihundert Seiten passiert so gut wie nichts. Der zweite Teil hat mir dann jedoch gut gefallen. Mit Schwächen zugegebenermaßen und einigen Unklarheiten, aber ich hatte ab dann eine gute Zeit mit dem Buch. Gefallen hat mir außerdem, dass das Buch einzigartig ist. Etwas Vergleichbares kenne ich noch nicht und auch das ist aus meiner Sicht definitiv ein Pluspunkt.

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Veröffentlicht am 24.08.2019

Was für ein Buch!

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The Belles ist ein Buch, das unter die Haut geht. Es besticht durch eine beeindruckende neue Idee, bewegenden Charakteren und einer spannenden Geschichte! Dennoch gibt es einige Punkte, die mir nicht sonderlich ...

The Belles ist ein Buch, das unter die Haut geht. Es besticht durch eine beeindruckende neue Idee, bewegenden Charakteren und einer spannenden Geschichte! Dennoch gibt es einige Punkte, die mir nicht sonderlich gut gefallen haben.
Als ich Die Belles entdeckt habe, war die ungewöhnliche Idee und das Setting New Orleans ausschlaggebend dafür, dass es sofort in den Einkaufskorb gewandert ist. Ich dachte dabei an das spritzige und jazzige New Orleans mit Mardi Gras-Feeling, welches ich so sehr liebe. Gefunden habe ich in Die Belles aber ein völlig neues New Orleans, das über diverse Inseln einer fiktiven Welt verstreut ist.

Dies tat dem Lesegenuss aber keinen Abbruch, denn die Idee hinter dem Buch ist wirklich der Wahnsinn! Die Belles sind mit der wichtigste Bestandteil der Gesellschaft in Orleans, da sie dafür sorgen, dass die Reichen und Mächtigen perfekt aussehen. Ich kann verstehen, wenn diese Idee auch auf Kritik stößt, scheint sie doch Schönheitswahn zu verherrlichen. Ich empfand dies jedoch gerade als versteckte Gesellschaftskritik, die genau so auch auf die reale Welt übertragbar ist. Dies gilt für mich umso mehr für den Wandel, den Camelia durchläuft und die Zweifel am System, die immer größer werden.

Bei Camelia handelt es sich um eine Protagonistin, bei der ich mir mit meinen Sympathien noch echt unsicher bin. Zu Beginn fand ich sie egoistisch und flach, sie schien mir fast abstoßend zu sein. Da sie für mich aber eine deutliche positive Entwicklung durchmacht, bin ich mir nicht sicher, ob das nicht genau so von der Autorin angelegt wurde. Auch gegen Ende des Buches wurde ich mit ihr nicht richtig warm, ich bin also gespannt, ob sich das in der Fortsetzung noch ändert.

Besonders gut gefallen haben mir die noch ungelösten Handlungsstränge, die mich wohl auch auf jeden Fall zum Nachfolger greifen lassen werden.

Veröffentlicht am 19.04.2019

SternenSpannende Grundidee, aber...

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Inhalt:
Die 16-jährige Camelia ist eine Belle des Königreiches Orléans. Sie ist wunderschön und besitzt magische Fähigkeiten, mit denen sie Schönheit in die verfluchte Welt bringen soll. Für die Menschen ...

Inhalt:
Die 16-jährige Camelia ist eine Belle des Königreiches Orléans. Sie ist wunderschön und besitzt magische Fähigkeiten, mit denen sie Schönheit in die verfluchte Welt bringen soll. Für die Menschen in Orléans ist Schönheit sehr wichtig, dafür geben sie alles. Allerdings ist diese Schönheit vergänglich. Bereits nach einem Monat verblasst die Schönheit, so dass die Menschen ihr hübsches Aussehen nur gegen Bezahlung wiedererlangen können. Camelia muss erkennen, dass Schönheit doch nicht alles ist. Nach und nach deckt sie Geheimnisse auf, sie steht vor der Entscheidung und einem inneren Konflikt. Soll sie die Tradition der Belles fortführen? Das Schicksal der Belles und der Bewohner von Orléans liegt in Camelias Händen...

Meinung:
Die Gestaltung dieses Buches und der erste optische Eindruck sind ein Highlight. Das Cover ist ein Traum. Daher war ich zuerst überaus begeistert. Jedoch ist der Handlungsverlauf anfangs eher etwas zäh, es passiert nicht allzu viel. Ich würde nicht sagen, dass es mich gelangweilt hätte, jedoch muss man tatsächlich geduldig sein. So kann der Leser aber nach und nach gut in die Geschichte finden und mit der Protagonistin Camelia die vielen Geheimnisse und Intrigen am Hof entdecken. Schließlich wird die Story gegen Ende auch deutlich spannender, teilweise auch grausam, was mich wiederum nicht ganz so sehr begeistert hat. Auch die Protagonistin wurde nicht zu meiner Heldin. Camelias Entwicklung vom naiven Mädchen zur Rebellin hätte ich mir gerne etwas stärker ausgeprägt gewünscht.

Fazit:
Ich weiß, in „The Belles – Schönheit regiert“ von Dhonielle Clayton geht es um so viel mehr, als nur um Schönheit. Wenn man tief genug gräbt, kann man es auch irgendwo zwischen den Zeilen erahnen. Tatsächlich finde ich auch die Grundidee der Geschichte total spannend, aber dennoch hat es mich nicht gepackt. Das Ende war für mich nicht befriedigend, es blieben zu viele Fragen offen. Selbstverständlich soll die Spannung zur Fortsetzung aufgebaut werden, aber ich muss zugeben, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich Band 2 lesen werde.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Interessant, etwas schwülstige Art zu Schreiben

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Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich vorwegnehmen, das mir „The Belles“ durchaus gefallen hat, es aber einige Punkte gibt die ich kritisieren muss. Das alles soll aber keinen negativen Schleier ...

Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich vorwegnehmen, das mir „The Belles“ durchaus gefallen hat, es aber einige Punkte gibt die ich kritisieren muss. Das alles soll aber keinen negativen Schleier über Dhonielle Clayton Buch legen, denn ich habe es mit Freude gelesen.

„The Belles“ spielt in einer fiktiven Welt, auf einer Inselgruppe und handelt von einem Fluch den der eifersüchtige Himmel über die Menschheit legte, welcher sie zu Hässlichkeit verdammte. Auf deren Gegenseite stehen die Belles: Wesen die die Macht haben, Schönheit zu schenken.
Ich habe mich sofort in das Buch hinein gesogen gefühlt und war ab der ersten Seite in der Geschichte drinnen. Die Welt wird unglaublich anschaulich und bildlich beschrieben, etwas das ich normalerweise zu schätzen weiß, doch hier schlägt diese Beschreibung ins Negative um. Es wird enorm oft auf Details geachtet und sich in Beschreibungen verloren, die kitschiger und übertriebener nicht sein könnten. Ständig werden Gegenstände und Dinge in einer solch exzentrischen Ausführlichkeit beschrieben, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte.

„Der Himmel und die Wolken schienen aus schmelzenden Kirschen und brennenden Orangen und verbrannter Grapefruit zu bestehen, als die Sonne im Meer versinkt.“ (Ok, Ok... Übertreib nicht!)


„Mit der gepuderten Haut sehe ich aus wie ein Stück Karamellkuchen mit zu viel Zuckerguss.“ (Äh? Was bitte? Hahahahaha)

Am Anfang fand ich das noch schön, denn es belichtet alle Facetten und ermöglicht es dem Leser mitten dabei zu sein, außerdem hatte ich da noch die Hoffnung, dass es womöglich nur zu Beginn so ist. Doch leider ziehen sich die korallen rosa-roten, geblümtem und völlig überzogenen Schilderung durch das ganze Buch, bis ich dadurch sogar gewaltsame aus dem Buch geworfen wurde, weil ich mich ständig fragte, was ich mit diesen Beschreibungen anfangen solle. Und das hat mich leider extrem ermüdet. Ich war überladen an kreischenden und schillernden Eindrücken und habe das wesentliche aus dem Blick verloren. Wo die Autorin ihre Kraft an unnötige Details verschwendet, spart sie sie an anderen viel wichtigeren Stellen ein. Mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden was z.B Spintrias sind... (Ich nehme an, dass ist Geld?). Oder was soll denn eine „Kronleuchter-Laterne“ sein? Ich habe es gegoogelt... nichts. Klingt zwar schön, geht aber nicht. Meiner Meinung nach ist das sogar eine Art Paradoxon. So ging es mir leider auch mit den Postballons. Die können nämlich scheinbar eine Menge, doch es wird nicht wirklich erklärt, was irgendwann wirklich irritierend war.
Es gibt Tratsch-Ballons, Post-Ballons etc.
Die Autorin hat ein außergewöhnliches Talent das Wort "und" inflationär zu verwenden, anstatt Aufzählungen ab und an mit einem Komma zu trenne. Ich finde, dass stört den Lesefluss und die Betonung.
Dazu kommt, dass einige Details sehr merkwürdig beschrieben werden: Haut in Mittelbraun, wie warme Milch mit Zimt und Muskat. Hä? Also erstens warum muss die Milch denn warm sein und zum anderen: Zimt und Muskat lösen. sich. nicht. auf! Ich stelle mir das ganze also so vor: Weißlich bläuliche Haut, Einsprengsel in Braun wie Sommersprossen. Nirgends sehe ich mittelbraune Haut.

Unsere Protagonistin Camelia ist eine Belle und hat nur einen Wunsch: die Favoritin des Königshauses zu werden. Am Anfang ist sie mir sehr sympathisch. Sie scheint zwar genau zu wissen, was sie will, doch hat sie noch ihren eigenen Kopf. Doch dann hat sie einige rebellische Charakterzüge die überhaupt nicht zu ihrem innigen Wunsch passen. Ohne zu Spoilern: Wenn dein größter Wunsch erfüllt wird, lehnst du dich doch nicht plötzlich auf und wirst vorlaut und sorgst für Ärger. Das hat sich einfach widersprochen und ich konnte diese Art nicht in Einklang bringen, mit dem Mädchen das nichts mehr will als die Favoritin zu werden.
Ihr Bedürfnis, den Menschen Schönheit zu schenken, deren natürliches Aussehen aber nicht als hässlich zu befinden, ist eine ihrer größten charakterliche Stärken und hat sie sehr Sympathisch gemacht.
Die Stelle an der sie im Orchideen-Teehaus ist, geht mir etwas zu schnell. Schon in der ersten Nacht hört sie seltsame Geräusche und macht eine erschreckende Beobachtung. Dafür hätte man sich ein zwei Tage Zeit lassen können. Stattdessen wird sich wieder in Seitenfüllende Details verloren, anstatt beim Thema zu bleiben.

Nach all der Kritik sage ich euch jetzt, dass ich „The Belles“ inhaltlich großartig finde. Die Idee ist sehr innovativ und mal was ganz Neues, dass allein hat es schon spannend gemacht. Aber auch der Schreibstil ist sehr gut. Er wäre allerdings sehr viel flüssiger zu lesen, wenn nicht in beinahe jedem Satz eine zuckrige, klebrige Übertreibung zu finden wäre, bei der man als Leser beinahe Zahnschmerzen bekomme. ;) zum einen helfen die Beschreibungen natürlich, dass man sich die Welt genauestens vorstellen kann und das Gefühl hat, mitten unter all den schönen, gerüschten und einzigartigen Menschen zu sein, auf der anderen Seite ist es einfach too much!
Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich vorwegnehmen, das mit „The Belles“ durchaus gefallen hat, es aber einige Punkte gibt die ich kritisieren muss. Das alles soll aber keinen allzu negativen Schleier über Dhonielle Clayton Buch legen, denn ich habe es mit Freude gelesen.

„The Belles“ spielt in einer fiktiven Welt, auf einer Inselgruppe und handelt von einem Fluch den der eifersüchtige Himmel über die Menschheit legte, welcher sie zu Hässlichkeit verdammte. Auf deren Gegenseite stehen die Belles: Wesen die die Macht haben, Schönheit zu schenken.

Ich habe mich sofort in das Buch hinein gesogen gefühlt und war ab der ersten Seite in der Geschichte drinnen. Die Welt wird unglaublich anschaulich und bildlich beschrieben, etwas das ich normalerweise zu schätzen weiß, doch hier schlägt diese Beschreibung ins Negative um. Es wird enorm oft auf Details geachtet und sich in Beschreibungen verloren, die kitschiger und übertriebener nicht sein könnten. Ständig werden Gegenstände und Dinge in einer solch exzentrischen Ausführlichkeit beschrieben, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte.



„Der Himmel und die Wolken schienen aus schmelzenden Kirschen und brennenden Orangen und verbrannter Grapefruit zu bestehen, als die Sonne im Meer versinkt.“
(Ok, Ok... Übertreib nicht!)



„Mit der gepuderten Haut sehe ich aus wie ein Stück Karamellkuchen mit zu viel Zuckerguss.“
(Äh? Was bitte? Hahahahaha)


Am Anfang fand ich das noch schön, denn da hatte ich die Hoffnung, dass es womöglich nur zu Beginn so ist. Doch leider ziehen sich die korallen rosa-roten, geblümtem und völlig überzogenen Schilderung durch das ganze Buch. Und das hat mich leider extrem ermüdet. Ich war überladen an kreischenden und schillernden Eindrücken und habe das wesentliche aus dem Blick verloren. Wo die Autorin ihre Kraft an unnötige Details verschwendet, spart sie sie an anderen viel wichtigeren Stellen ein. Mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden was z.B Spintrias sind... (Ich nehme an, dass ist Geld?). Oder was soll denn eine „Kronleuchter-Laterne“ sein? Ich habe es gegoogelt... nichts. Klingt zwar schön, geht aber nicht. Meiner Meinung nach ist das sogar eine Art Paradoxon. So ging es mir leider auch mit den Postballons. Die können nämlich scheinbar eine Menge, doch es wird nicht wirklich erklärt, was irgendwann wirklich irritierend war. Es gibt Tratsch-Ballons, Post-Ballons etc.
Dazu kommt, dass einige Details sehr merkwürdig beschrieben werden: Haut in Mittelbraun, wie warme Milch mit Zimt und Muskat. Hä? Also erstens warum muss die Milch denn warm sein und zum anderen: Zimt und Muskat lösen. sich. nicht. auf! Ich stelle mir das ganze also so vor: Weißlich bläuliche Haut, Einsprengsel in Braun wie Sommersprossen. Nirgends sehe ich mittelbraune Haut.

Unsere Protagonistin Camelia ist eine Belle und hat nur einen Wunsch: die Favoritin des Königshauses zu werden. Am Anfang ist sie mir sehr sympathisch. Sie scheint zwar genau zu wissen, was sie will, doch hat sie noch ihren eigenen Kopf. Doch dann hat sie einige rebellische Charakterzüge die überhaupt nicht zu ihrem innigen Wunsch passen. Ohne zu Spoilern: Wenn dein größter Wunsch erfüllt wird, lehnst du dich doch nicht plötzlich auf und wirst vorlaut und sorgst für Ärger. Das hat sich einfach widersprochen und ich konnte diese Art nicht in Einklang bringen, mit dem Mädchen das nichts mehr will als die Favoritin zu werden.
Ihr Bedürfnis, den Menschen Schönheit zu schenken, deren natürliches Aussehen aber nicht als hässlich zu befinden, ist eine ihrer größten charakterliche Stärken und hat sie sehr Sympathisch gemacht.
Die Stelle an der sie im Orchideen-Teehaus ist, geht mir etwas zu schnell. Schon in der ersten Nacht hört sie seltsame Geräusche und macht eine erschreckende Beobachtung. Dafür hätte man sich ein zwei Tage Zeit lassen können. Stattdessen wird sich wieder in Seitenfüllende Details verloren, anstatt beim Thema zu bleiben.
Nach all der Kritik sage ich euch jetzt, dass ich „The Belles“ inhaltlich großartig finde. Die Idee ist sehr innovativ und mal was ganz Neues, dass allein hat es schon spannend gemacht. Aber auch der Schreibstil ist sehr gut. Er wäre allerdings sehr viel flüssiger zu lesen, wenn nicht in beinahe jedem Satz eine zuckrige, klebrige Übertreibung zu finden wäre, bei der man als Leser beinahe Zahnschmerzen bekomme. ;) zum einen helfen die Beschreibungen natürlich, dass man sich die Welt genauestens vorstellen kann und das Gefühl hat, mitten unter all den schönen, gerüschten und einzigartigen Menschen zu sein, auf der anderen Seite ist es einfach too much!

Das Buch ist inhaltlich wirklich sehr spannend und mitreißend, dadurch konnte ich „The Belles“ nicht weglegen, obwohl mich die Ausschweifungen zum Teil wirklich gestört haben. Das hat einen sehr guten Ausgleich geschaffen.
Die Fragen die sich auftun, halten einem bei Atem.
Voll allen Seiten werden Andeutungen gemacht, aber keine Antworten auf ihre Fragen gegeben. Was geht im Palast und in den Teehäusern vor sich, was hat es mit den anderen Belles auf sich? wohin wurde ihre Schwestern geschickt?

Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und viel Spaß mit Camelia und ihrem Belle Schwestern Edel, Ambra, Padma, Hana und Valeria bzw. Valerie (da ist wohl ein kleiner Fehler passiert) gehabt.
Edel war mein absoluter Favorit in diesem Buch. Ich liebe ihre störrische und aufreibende Art. Sie hält ihre Einstellung im ganzen Buch und verhält sich nicht widersprüchlich.
Mit Camelias beste Freundin Ambra wiederum wurde ich gar nicht warm. Das liegt wohl daran, dass ich selbst nicht immer ganz nach dem Regeln ganze und anderen diktatorisch meine Ansichten aufs Auge drücke. Ambra hält sich streng an Vorgaben und verurteilt andere für ihr anders denken.

Die Grundidee hat mich wirklich gepackt und ich war auch von der Wortgewandtheit und den Szenerien beeindruckt, doch hätte man das Buch um ¼ gekürzt, die ausschweifenden Schilderungen minimiert, hätte man damit die Spannung konstant und das Tempo maximieren können aufrechterhalten können.

Auf jeden Fall hat das Buch zum Nachdenken angeregt, denn die Beauty Kultur die momentan getrieben wird und dazu verleitet, sich selbst nicht mehr zu lieben so natürlich hübsch wie man ist, geht mir gegen den Strich. Für mich hat „The Belles“ eine starke Botschaft. Es geht um mehr als künstliche Schönheit und Brimborium, denn damit ist jeder „Schön“ (obwohl das auch Ansichtssache ist, ich finde Frauen mit zu viel Make-Up und Contouringetc. einfach nur hässlich und Fake!). Es geht um dich, deine Seele, deine Taten und darum dich zu lieben wie du bist! Ein Weckruf in einer Zeit, in welcher 15-Jährige Kinder sich vollkleistern und ihr eigenes Gesicht hassen.
Das Cover ist einfach unglaublich. Ich bin jedes Mal überwältigt, wenn ich dieses Kunstwerk sehe. Es besitzt ein wunderschönes 3D-Cover, darunter ist eine schmucklose Person zu sehen, die erst schön wird, wenn man ihr das Cover überlegt. Das passt einfach so gut zum Inhalt. Ich bin begeistert. Alex du bist einzigartig!

Das Buch zu ranken fällt mir außerordentlich schwer, daher werde ich bei „The Belles“ anders vorgehen:
Die Grundidee bekommt volle fünf Sterne.
Der Schreibstil nur drei von fünf Sternen, die Abzüge gibt es der Protzigkeit und Maßlosigkeit wegen.
Die Gesamte Umsetzung bekommt 4 Sterne.
Der Durchschnitt läge dann bei 4 Sternen für „The Belles – Schönheit Regiert“.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Ein interessanter Roman mit ein paar Kleinigkeiten

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MEINE MEINUNG

In „The Belles 1: Schönheit regiert“ geht es um Camelia sie ist eine den Belles, die Schönheit verleihen können. Orléans scheint mit viel Hässlichkeit bestimmt. Die Menschen, ...











MEINE MEINUNG

In „The Belles 1: Schönheit regiert“ geht es um Camelia sie ist eine den Belles, die Schönheit verleihen können. Orléans scheint mit viel Hässlichkeit bestimmt. Die Menschen, die nicht so sind, werden Gris genannt. Am Königshof will sie zeigen, dass sie zu den besten Belles gehört. Doch sie rechnet nicht mit all den Intrigen und vielem mehr, dass ihr begegnet. Warum scheint sie auf einmal für, das Schicksal der Belles zuständig zu sein und wie es weiter geht?

Camelia wird schon in jungen Jahren auf ihre Rolle als Belle vorbereitet. Sie will unbedingt, die Favoritin werden um ausgewählt zu werden am Hofe als Belle bleiben zu können. Sie ist eine authentische Protagonistin, deren Leben schon von klein auf geprägt wurde wegen der Schönheit.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und wird am meisten aus der Perspektive von Camelia erzählt. Der Leser kann sie so noch näher kennen lernen und ihre Gedanken und Gefühle erfahren während der Handlung. Die Kulisse des Königreichs Orleans macht neugierig mehr zu entdecken mit den Charakteren. Die Nebenfiguren sind ebenso authentisch und gestalten die Geschichte mit.
Das Thema Schönheit spielt in diesem Buch, das Hauptmerkmal und manchmal wollte ich gerne den Kopf schütteln wie sehr Schönheit dort die Welt regiert bzw. Dominiert.

Die Spannung und Handlung haben mich direkt in die Geschichte genommen und ich habe etwas gebraucht um in die Handlung zu kommen. Vor allem war ich durch, das Cover direkt neugierig geworden und wollte unbedingt wissen, was hinter dieser Geschichte steckt zum Thema Schönheit. Es geht um, die Protagonistin Camelia, die zu den Belles gehört. Diese sind schön, begehrt und haben magische Kräfte. Seit Orléans bzw. die einfachen Menschen unter Hässlichkeit leiden, werden diese Gris genannt. Sie haben fahle graue Haut, kirschrote Augen Haare wie Stroh. Die Belles können diesen Menschen für eine gewisse Zeit wieder Schönheit verleihen, aber zu einem Preis, den sich nicht jeder leisten kann. Camelia gehört zu den besten und man begleitet sie als Leser durch das Buch. Sie will mit aller Kraft zu der Auserwählten Belle werden, die am Hofe dient bzw. der Königin und ihrer Familie. Sie ahnt nicht, dass ihr Wunsch bald war, werden könnte. Sie ist zusammen mit anderen Belles aufgewachsen und jede hat einen anderen Charakter. Was ist, wenn ihre Macht Schönheit zu verleihen nur noch ausgenutzt wird und hinter den Palast Mauern weit mehr Dinge lauern, die nicht so rosig sind? Welche Entscheidung muss Camelia treffen?

Ich muss sagen, dass ich nicht alle Dinge gutheiße, wie es im Buch gehandhabt wurde und das Thema Schönheit bis zum Exitus ausgereizt wird. Mir wurde, aber von Anfang an klar, dass die Autorin uns Leser damit aus der Reserve locken wollte und sie selbst Dinge darin verarbeitet hat. Zum Schluss bin ich etwas gespalten, wie ich Belles bewerten soll. Ich vergebe 3,5-4 Sterne, weil ich nicht mit dem ganzen Verlauf als Leser positiv reagiere.

Das Cover sieht einfach genial aus und der Schutzumschlag passt wie, die Faust aufs Auge. Man will seinen Blick nicht davon abwenden und man will einfach wissen, was sich hinter dem Buch verbirgt.

Fazit

Mit „The Belles 1: Schönheit regiert“ schafft, die Autorin eine etwas andere Jugendbuchgeschichte, die mich, auf der einen Seite neugierig gemacht hat und es, aber dennoch Stellen gab, die für mich nicht ganz Stimmig waren.