Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich vorwegnehmen, das mir „The Belles“ durchaus gefallen hat, es aber einige Punkte gibt die ich kritisieren muss. Das alles soll aber keinen negativen Schleier über Dhonielle Clayton Buch legen, denn ich habe es mit Freude gelesen.
„The Belles“ spielt in einer fiktiven Welt, auf einer Inselgruppe und handelt von einem Fluch den der eifersüchtige Himmel über die Menschheit legte, welcher sie zu Hässlichkeit verdammte. Auf deren Gegenseite stehen die Belles: Wesen die die Macht haben, Schönheit zu schenken.
Ich habe mich sofort in das Buch hinein gesogen gefühlt und war ab der ersten Seite in der Geschichte drinnen. Die Welt wird unglaublich anschaulich und bildlich beschrieben, etwas das ich normalerweise zu schätzen weiß, doch hier schlägt diese Beschreibung ins Negative um. Es wird enorm oft auf Details geachtet und sich in Beschreibungen verloren, die kitschiger und übertriebener nicht sein könnten. Ständig werden Gegenstände und Dinge in einer solch exzentrischen Ausführlichkeit beschrieben, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte.
„Der Himmel und die Wolken schienen aus schmelzenden Kirschen und brennenden Orangen und verbrannter Grapefruit zu bestehen, als die Sonne im Meer versinkt.“ (Ok, Ok... Übertreib nicht!)
„Mit der gepuderten Haut sehe ich aus wie ein Stück Karamellkuchen mit zu viel Zuckerguss.“ (Äh? Was bitte? Hahahahaha)
Am Anfang fand ich das noch schön, denn es belichtet alle Facetten und ermöglicht es dem Leser mitten dabei zu sein, außerdem hatte ich da noch die Hoffnung, dass es womöglich nur zu Beginn so ist. Doch leider ziehen sich die korallen rosa-roten, geblümtem und völlig überzogenen Schilderung durch das ganze Buch, bis ich dadurch sogar gewaltsame aus dem Buch geworfen wurde, weil ich mich ständig fragte, was ich mit diesen Beschreibungen anfangen solle. Und das hat mich leider extrem ermüdet. Ich war überladen an kreischenden und schillernden Eindrücken und habe das wesentliche aus dem Blick verloren. Wo die Autorin ihre Kraft an unnötige Details verschwendet, spart sie sie an anderen viel wichtigeren Stellen ein. Mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden was z.B Spintrias sind... (Ich nehme an, dass ist Geld?). Oder was soll denn eine „Kronleuchter-Laterne“ sein? Ich habe es gegoogelt... nichts. Klingt zwar schön, geht aber nicht. Meiner Meinung nach ist das sogar eine Art Paradoxon. So ging es mir leider auch mit den Postballons. Die können nämlich scheinbar eine Menge, doch es wird nicht wirklich erklärt, was irgendwann wirklich irritierend war.
Es gibt Tratsch-Ballons, Post-Ballons etc.
Die Autorin hat ein außergewöhnliches Talent das Wort "und" inflationär zu verwenden, anstatt Aufzählungen ab und an mit einem Komma zu trenne. Ich finde, dass stört den Lesefluss und die Betonung.
Dazu kommt, dass einige Details sehr merkwürdig beschrieben werden: Haut in Mittelbraun, wie warme Milch mit Zimt und Muskat. Hä? Also erstens warum muss die Milch denn warm sein und zum anderen: Zimt und Muskat lösen. sich. nicht. auf! Ich stelle mir das ganze also so vor: Weißlich bläuliche Haut, Einsprengsel in Braun wie Sommersprossen. Nirgends sehe ich mittelbraune Haut.
Unsere Protagonistin Camelia ist eine Belle und hat nur einen Wunsch: die Favoritin des Königshauses zu werden. Am Anfang ist sie mir sehr sympathisch. Sie scheint zwar genau zu wissen, was sie will, doch hat sie noch ihren eigenen Kopf. Doch dann hat sie einige rebellische Charakterzüge die überhaupt nicht zu ihrem innigen Wunsch passen. Ohne zu Spoilern: Wenn dein größter Wunsch erfüllt wird, lehnst du dich doch nicht plötzlich auf und wirst vorlaut und sorgst für Ärger. Das hat sich einfach widersprochen und ich konnte diese Art nicht in Einklang bringen, mit dem Mädchen das nichts mehr will als die Favoritin zu werden.
Ihr Bedürfnis, den Menschen Schönheit zu schenken, deren natürliches Aussehen aber nicht als hässlich zu befinden, ist eine ihrer größten charakterliche Stärken und hat sie sehr Sympathisch gemacht.
Die Stelle an der sie im Orchideen-Teehaus ist, geht mir etwas zu schnell. Schon in der ersten Nacht hört sie seltsame Geräusche und macht eine erschreckende Beobachtung. Dafür hätte man sich ein zwei Tage Zeit lassen können. Stattdessen wird sich wieder in Seitenfüllende Details verloren, anstatt beim Thema zu bleiben.
Nach all der Kritik sage ich euch jetzt, dass ich „The Belles“ inhaltlich großartig finde. Die Idee ist sehr innovativ und mal was ganz Neues, dass allein hat es schon spannend gemacht. Aber auch der Schreibstil ist sehr gut. Er wäre allerdings sehr viel flüssiger zu lesen, wenn nicht in beinahe jedem Satz eine zuckrige, klebrige Übertreibung zu finden wäre, bei der man als Leser beinahe Zahnschmerzen bekomme. ;) zum einen helfen die Beschreibungen natürlich, dass man sich die Welt genauestens vorstellen kann und das Gefühl hat, mitten unter all den schönen, gerüschten und einzigartigen Menschen zu sein, auf der anderen Seite ist es einfach too much!
Bevor ich mit meiner Rezension beginne, möchte ich vorwegnehmen, das mit „The Belles“ durchaus gefallen hat, es aber einige Punkte gibt die ich kritisieren muss. Das alles soll aber keinen allzu negativen Schleier über Dhonielle Clayton Buch legen, denn ich habe es mit Freude gelesen.
„The Belles“ spielt in einer fiktiven Welt, auf einer Inselgruppe und handelt von einem Fluch den der eifersüchtige Himmel über die Menschheit legte, welcher sie zu Hässlichkeit verdammte. Auf deren Gegenseite stehen die Belles: Wesen die die Macht haben, Schönheit zu schenken.
Ich habe mich sofort in das Buch hinein gesogen gefühlt und war ab der ersten Seite in der Geschichte drinnen. Die Welt wird unglaublich anschaulich und bildlich beschrieben, etwas das ich normalerweise zu schätzen weiß, doch hier schlägt diese Beschreibung ins Negative um. Es wird enorm oft auf Details geachtet und sich in Beschreibungen verloren, die kitschiger und übertriebener nicht sein könnten. Ständig werden Gegenstände und Dinge in einer solch exzentrischen Ausführlichkeit beschrieben, dass ich nur noch die Augen verdrehen konnte.
„Der Himmel und die Wolken schienen aus schmelzenden Kirschen und brennenden Orangen und verbrannter Grapefruit zu bestehen, als die Sonne im Meer versinkt.“
(Ok, Ok... Übertreib nicht!)
„Mit der gepuderten Haut sehe ich aus wie ein Stück Karamellkuchen mit zu viel Zuckerguss.“
(Äh? Was bitte? Hahahahaha)
Am Anfang fand ich das noch schön, denn da hatte ich die Hoffnung, dass es womöglich nur zu Beginn so ist. Doch leider ziehen sich die korallen rosa-roten, geblümtem und völlig überzogenen Schilderung durch das ganze Buch. Und das hat mich leider extrem ermüdet. Ich war überladen an kreischenden und schillernden Eindrücken und habe das wesentliche aus dem Blick verloren. Wo die Autorin ihre Kraft an unnötige Details verschwendet, spart sie sie an anderen viel wichtigeren Stellen ein. Mir ist bis zum Schluss nicht klar geworden was z.B Spintrias sind... (Ich nehme an, dass ist Geld?). Oder was soll denn eine „Kronleuchter-Laterne“ sein? Ich habe es gegoogelt... nichts. Klingt zwar schön, geht aber nicht. Meiner Meinung nach ist das sogar eine Art Paradoxon. So ging es mir leider auch mit den Postballons. Die können nämlich scheinbar eine Menge, doch es wird nicht wirklich erklärt, was irgendwann wirklich irritierend war. Es gibt Tratsch-Ballons, Post-Ballons etc.
Dazu kommt, dass einige Details sehr merkwürdig beschrieben werden: Haut in Mittelbraun, wie warme Milch mit Zimt und Muskat. Hä? Also erstens warum muss die Milch denn warm sein und zum anderen: Zimt und Muskat lösen. sich. nicht. auf! Ich stelle mir das ganze also so vor: Weißlich bläuliche Haut, Einsprengsel in Braun wie Sommersprossen. Nirgends sehe ich mittelbraune Haut.
Unsere Protagonistin Camelia ist eine Belle und hat nur einen Wunsch: die Favoritin des Königshauses zu werden. Am Anfang ist sie mir sehr sympathisch. Sie scheint zwar genau zu wissen, was sie will, doch hat sie noch ihren eigenen Kopf. Doch dann hat sie einige rebellische Charakterzüge die überhaupt nicht zu ihrem innigen Wunsch passen. Ohne zu Spoilern: Wenn dein größter Wunsch erfüllt wird, lehnst du dich doch nicht plötzlich auf und wirst vorlaut und sorgst für Ärger. Das hat sich einfach widersprochen und ich konnte diese Art nicht in Einklang bringen, mit dem Mädchen das nichts mehr will als die Favoritin zu werden.
Ihr Bedürfnis, den Menschen Schönheit zu schenken, deren natürliches Aussehen aber nicht als hässlich zu befinden, ist eine ihrer größten charakterliche Stärken und hat sie sehr Sympathisch gemacht.
Die Stelle an der sie im Orchideen-Teehaus ist, geht mir etwas zu schnell. Schon in der ersten Nacht hört sie seltsame Geräusche und macht eine erschreckende Beobachtung. Dafür hätte man sich ein zwei Tage Zeit lassen können. Stattdessen wird sich wieder in Seitenfüllende Details verloren, anstatt beim Thema zu bleiben.
Nach all der Kritik sage ich euch jetzt, dass ich „The Belles“ inhaltlich großartig finde. Die Idee ist sehr innovativ und mal was ganz Neues, dass allein hat es schon spannend gemacht. Aber auch der Schreibstil ist sehr gut. Er wäre allerdings sehr viel flüssiger zu lesen, wenn nicht in beinahe jedem Satz eine zuckrige, klebrige Übertreibung zu finden wäre, bei der man als Leser beinahe Zahnschmerzen bekomme. ;) zum einen helfen die Beschreibungen natürlich, dass man sich die Welt genauestens vorstellen kann und das Gefühl hat, mitten unter all den schönen, gerüschten und einzigartigen Menschen zu sein, auf der anderen Seite ist es einfach too much!
Das Buch ist inhaltlich wirklich sehr spannend und mitreißend, dadurch konnte ich „The Belles“ nicht weglegen, obwohl mich die Ausschweifungen zum Teil wirklich gestört haben. Das hat einen sehr guten Ausgleich geschaffen.
Die Fragen die sich auftun, halten einem bei Atem.
Voll allen Seiten werden Andeutungen gemacht, aber keine Antworten auf ihre Fragen gegeben. Was geht im Palast und in den Teehäusern vor sich, was hat es mit den anderen Belles auf sich? wohin wurde ihre Schwestern geschickt?
Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und viel Spaß mit Camelia und ihrem Belle Schwestern Edel, Ambra, Padma, Hana und Valeria bzw. Valerie (da ist wohl ein kleiner Fehler passiert) gehabt.
Edel war mein absoluter Favorit in diesem Buch. Ich liebe ihre störrische und aufreibende Art. Sie hält ihre Einstellung im ganzen Buch und verhält sich nicht widersprüchlich.
Mit Camelias beste Freundin Ambra wiederum wurde ich gar nicht warm. Das liegt wohl daran, dass ich selbst nicht immer ganz nach dem Regeln ganze und anderen diktatorisch meine Ansichten aufs Auge drücke. Ambra hält sich streng an Vorgaben und verurteilt andere für ihr anders denken.
Die Grundidee hat mich wirklich gepackt und ich war auch von der Wortgewandtheit und den Szenerien beeindruckt, doch hätte man das Buch um ¼ gekürzt, die ausschweifenden Schilderungen minimiert, hätte man damit die Spannung konstant und das Tempo maximieren können aufrechterhalten können.
Auf jeden Fall hat das Buch zum Nachdenken angeregt, denn die Beauty Kultur die momentan getrieben wird und dazu verleitet, sich selbst nicht mehr zu lieben so natürlich hübsch wie man ist, geht mir gegen den Strich. Für mich hat „The Belles“ eine starke Botschaft. Es geht um mehr als künstliche Schönheit und Brimborium, denn damit ist jeder „Schön“ (obwohl das auch Ansichtssache ist, ich finde Frauen mit zu viel Make-Up und Contouringetc. einfach nur hässlich und Fake!). Es geht um dich, deine Seele, deine Taten und darum dich zu lieben wie du bist! Ein Weckruf in einer Zeit, in welcher 15-Jährige Kinder sich vollkleistern und ihr eigenes Gesicht hassen.
Das Cover ist einfach unglaublich. Ich bin jedes Mal überwältigt, wenn ich dieses Kunstwerk sehe. Es besitzt ein wunderschönes 3D-Cover, darunter ist eine schmucklose Person zu sehen, die erst schön wird, wenn man ihr das Cover überlegt. Das passt einfach so gut zum Inhalt. Ich bin begeistert. Alex du bist einzigartig!
Das Buch zu ranken fällt mir außerordentlich schwer, daher werde ich bei „The Belles“ anders vorgehen:
Die Grundidee bekommt volle fünf Sterne.
Der Schreibstil nur drei von fünf Sternen, die Abzüge gibt es der Protzigkeit und Maßlosigkeit wegen.
Die Gesamte Umsetzung bekommt 4 Sterne.
Der Durchschnitt läge dann bei 4 Sternen für „The Belles – Schönheit Regiert“.