Cover-Bild Das wandelnde Schloss
Band 1 der Reihe "Die Howl-Saga"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 02.12.2019
  • ISBN: 9783426525388
Diana Wynne Jones

Das wandelnde Schloss

Roman. Die Romanvorlage zum zauberhaften Kinofilm
Gabriele Haefs (Übersetzer)

Nach "Fauler Zauber" ein weiterer Fantasy-Klassiker von Diana Wynne Jones im neuen Gewand

Die Romanvorlage für "Das wandelnde Schloss", verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki.

Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht.
Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt.
Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen.

Der Klassiker des Fantasy-Urgesteins Diana Wynne Jones in Neuausstattung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.03.2020

Magisches, verrücktes und faszinierendes Buch!

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Allgemeines:

Das wandelnde Schloss ist am 02.12.2019 in einer Neuauflage bei Knaur Taschenbuch erschienen. Ursprünglich wurde es jedoch bereits im Jahre 1986 veröffentlicht. Knaur hat es sich zur Aufgabe ...

Allgemeines:

Das wandelnde Schloss ist am 02.12.2019 in einer Neuauflage bei Knaur Taschenbuch erschienen. Ursprünglich wurde es jedoch bereits im Jahre 1986 veröffentlicht. Knaur hat es sich zur Aufgabe gemacht, Diana Wynne Jones‘ Werke in neuem Gewand wieder in den Fokus der Fantasyliebhaber zu rücken.

Viele von euch kennen mit Sicherheit den von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki umgesetzten gleichnamigen Film. Er ist mitnichten die Vorlage dieses Romans. Der Roman bildet (wie so oft) die Vorlage zum Film! Mit dem Roman lest ihr den ersten Teil der Howl-Saga. Der zweite Teil, Palast im Himmel, erscheint Anfang August bei Knaur Taschenbuch.

Von Wynne Jones habe ich bereits Fauler Zauber für euch rezensiert. Meine Meinung dazu findet ihr hier.

Inhalt:

„Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht.
Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt.
Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen.“ (Quelle: Knaur Taschenbuch)

Meine Meinung:

In meinem Gedächtnis spuken Erinnerungen an ein fliegendes Schloss herum. Obwohl ich mir nicht sicher bin, glaube ich, dass ich als Kind den Film zur Romanvorlage geschaut habe. Es sind positive Erinnerungen, die durch meine Gedanken flirren. Diese Erinnerungen sind jedoch nicht von vielen klaren Fakten geprägt. Umso neugieriger war ich daher auf die Neuauflage des Romans. Vergleiche mit dem Film werdet ihr in meiner Rezension aus eben genannten Gründen nicht finden. Die wären ja an den Haaren herbeigezogen.

Diesem Buch wohnt ein Zauber inne, der wahrhaftig außergewöhnlich ist. Diana Wynne Jones zeichnet in ihrem Roman eine sowohl sprachlich als auch inhaltliche Einzigartigkeit, die nichtsdestotrotz an ein moderneres Märchen erinnert.

Drei Schwestern sind es, von denen Protagonistin Sophie Hatter leider die älteste ist. Der ältesten Schwester ist es nämlich bestimmt, kläglich zu versagen, sollte sie jemals außerhalb ihres Zuhauses ihr Glück suchen. So ziehen Sophies Schwestern aus, um ihr Glück zu machen. Nur Sophie selbst erfährt nicht das Glück, ihr Leben selbst in die Hand nehmen zu dürfen. Nachdem ihr Vater gestorben ist, arbeitet sie als Hutmacherin für ihre Stiefmutter. Eines Tages begegnet der grauen Maus im Laden die gefürchtete Hexe der Wüste. Sophie wird verflucht und fristet ihr Dasein von an als sehr alte Frau. Vor völlig neue Herausforderungen gestellt, muss sie versuchen, ihr Leben weiterzuleben. Wie sie dabei auf das wandelnde Schloss und den Zauberer Howl trifft, und was sie dort Magisches erlebt, möchte ich euch an dieser Stelle nicht verraten. Deshalb gehe ich auch nicht näher auf den Zauberer, seinen Lehrling oder möglicherweise existierende sympathische Feuerdämonen ein. Seid euch gewiss, es wird fantastisch werden! Sophie Hatter entwickelt sich von der einstmals grauen Maus zu einer mutigen (jungen) Frau.

Wynne Jones erzählt das magische Abenteuer der Sophie Hatter in flüssig leichter Sprache. Leser stehen nicht vor komplizierten Begriffen, an keiner Stelle stockt der Lesefluss. Teilweise existieren kleine Wiederholungen, die der Geschichte jedoch keinen Abbruch tun. Die Autorin beschreibt sehr detailliert und entwickelt stets passende Dialoge, sodass man sich sowohl kleine als auch größere Begebenheiten ziemlich genau vorstellen kann. Insgesamt war die Entwicklung der Geschichte für mich nicht vorhersehbar und der Autorin ist es immer wieder gelungen, mich zu überraschen.

Das wandelnde Schloss ist ein Buch für Leser, die sich auf außergewöhnliche Abenteuer einlassen können. Dafür muss man eine gewisse Vorstellungsgabe, eine ausgeprägtere Fantasie und die Bereitschaft, sich auf ungewöhnlichere Dinge einzulassen, mitbringen. Das Buch erfordert einen engagierteren Leser, der sich nicht einfach nur berieseln lassen möchte. Wer Romantasy oder seichte Fantasy sucht, ist hier falsch. Alle, die gerne träumen und fantastische Werke lieben, werden hingegen entzückt sein.

Fazit:

Ein magisches, verrücktes und faszinierendes Buch. Wynne Jones öffnet ihren Lesern eine Tür zu ihrer Fantasie. Diese Tür muss man zu durchqueren wissen. Wenn einem das gelingt, kommt man aus dem Träumen nicht mehr hinaus.

Veröffentlicht am 17.03.2020

Klare Kaufempfehlung

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Schon allein das Cover ist wunderschön und die Geschichte noch um einiges schöner 😍 ich kannte zuerst nur den auf dem Buch basierenden Ghibli Studio Film und war super überrascht, dass die Geschichte des ...

Schon allein das Cover ist wunderschön und die Geschichte noch um einiges schöner 😍 ich kannte zuerst nur den auf dem Buch basierenden Ghibli Studio Film und war super überrascht, dass die Geschichte des Buchs am Anfang wirklich eins zu eins mit dem Film übereinstimmt. Im Buch geht es gegen Ende dann allerdings tiefer ins Geschehen, wohingegen der Film eher oberflächlich bleibt und etwas verwirrend ist.

Des Hutmachers Tochter Sophie wird von einer Hexe verzaubert, sodass sie von nun an als 80 jährige Frau ihr Leben fristen muss. Weil sie nun nichts mehr zu verlieren hat, begibt sie sich auf Wanderschaft und trifft auf das wandelnde Schloss des Zauberers Howl, von dem sie hofft, er könne ihren Zauber lösen. Da der Zauber allerdings verhindert, dass Sophie von sich aus davon erzählen kann, verbringt sie von nun an als Putzfrau ihre Zeit im Schloss. Ob es Sophie gelingt, sich von dem Zauber zu befreien?

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Ich liebe diese Welt!

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Hallo ihr Süßen
Auch auf dieses Buch war ich mächtig gespannt, denn ich glaube ich kenne niemanden, der nicht den Film dazu kennt. Ein Anime, den man nicht so schnell vergessen kann. Einfach ein großartiges ...

Hallo ihr Süßen
Auch auf dieses Buch war ich mächtig gespannt, denn ich glaube ich kenne niemanden, der nicht den Film dazu kennt. Ein Anime, den man nicht so schnell vergessen kann. Einfach ein großartiges Werk aus dem Hause Ghibli, so wie eigentlich jedes dieses Studios, was es so ja leider nicht mehr gibt. Doch, ich habe noch nie von den Büchern dazu gehört und konnte mir auch nichts darunter vorstellen. Wären sie ein Abklatsch oder aber etwas vollkommen eigenständiges? Oder doch etwas von beidem? Ich kann sagen es ist alles und nichts, es ist die Weltbekannte Geschichte und Handlung über "Das wandelnde Schloss" und doch ist es zum Teil ganz anders und doch gleich. Es ist ein sehr Erwachsenes Buch, wohingegen der Anime sehr verspielt und kindlich gehalten ist. Dieses Buch, ist düsterer und eindringlicher. Es ist kurz und knapp und dennoch bietet es an Handlung und Tiefe, noch mehr als beim Film. Ich liebe den Anime Film, aber dieses Buch liebe ich auch und wer diese Welt einmal vollkommen neu erfahren möchte, ist hier genau richtig. Eine Geschichte, die zu diesem Anime Film inspirierte und viel zu lange unentdeckt blieb. Ich bin gespannt was und in der nächsten Geschichte erwarten wird, denn die Welt von Diana Wynne Jones ist groß und es gibt vieles zu erzählen, weit mehr als das wandelnde Schloss zu bieten hat. Man darf also gespannt sein! Ich bin es definitiv. Ganz lieben Gruß Sonja/Shaaniel

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Veröffentlicht am 29.01.2020

Wenn es so schön ist, weil du weißt, dass das Ende perfekt ist... erlebt das Abenteuer von Sophie!

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Ich bin hin und weg! Alles an dem Buch ist fantastisch und magisch, ob Charaktere oder Setting, bis ganz zum Schluss fiebert man mit! ❤️


Meine Meinung:

Ich bin erst auf das Buch im Rahmen einer Leserunde ...

Ich bin hin und weg! Alles an dem Buch ist fantastisch und magisch, ob Charaktere oder Setting, bis ganz zum Schluss fiebert man mit! ❤️


Meine Meinung:

Ich bin erst auf das Buch im Rahmen einer Leserunde gekommen und dafür bedanke ich mich erstmals an das WLD-Team und den Verlag herzlichst für das Leseexemplar. Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich direkt an den Animefilm "Das wandelnde Schloss" as dem Ghibli Studio, das einer meiner absoluten Lieblingsfilmen ist! Da konnte ich mir das Buch nicht verkneifen und wirklich: Ich habe diese Entscheidung keine Sekunde lang bereut.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und liest sich fast wie ein Märchen, auch ist die Geschichte aus der Erzählperspektive von Sophie geschrieben. Nur über einige wenige Begriffe kann man stutzen (sagt heutzutage jemand Schemel zu einem Hocker oder einer Fußbank?), was aber selbstverständlich ist in Anbetracht der Zeit, aus der das Buch in der englischen Erstausgabe erschien und die Zeit in der Geschichte.

Die Geschichte versetzt einen in ein vergangenes Jahrhundert und man erlebt in detailreicher Manier das Leben und die Zustände, wenn man als Tochter eines Hutmachers geboren wurde.

Hier begleiten wir Sophie, die als älteste von 3 Töchtern dazu verdammt ist, Pech zu haben und auf ewig zu versagen.

Der Fokus des Buches liegt eindeutig auf Sophies Fluch sowie Leben in Howls wandelndes Schloss und darum, wie Sophie mit ihrem Schicksal als Älteste zurechtkommen muss und am Ende merkt, dass sie selbst die Hauptrolle ihres eigenen Lebens einnimmt.

Der Flair des Buches kann einen regelrecht verzaubern. Man wird in das Buch hineingesogen und verfolgt sehnsüchtig die Ereignisse. Es gibt Überschneidungen mit dem Film, aber letztendlich handelt es sich um zwei Paar Schuhe, auch wenn sie denselben Titel tragen. Ich muss auch gestehen, dass die Ideen zum Buch einzigartig sind: Das wandelnde Schloss ist wie ein Schiff, das immer in Bewegung ist und mehrere Ein- und Ausgänge hat und die beliebig geändert werden können.

Als Reisender kann man so von Ort zu Ort wandern und wechseln und das noch mit einer einzigartigen Crew! Zu gern wäre ich selbst einmal dadrin und hätte das Schloss, die Aussicht und Architektur bestaunt (was man zum Teil auch im Ghibli Museum betrachten kann!). ❤️_❤️

Das Ende ist meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen. Vorab seid versichert es ist ein Happy-End. Und dennoch: Haltet Taschentücher bereit! Es kommt bei mir sehr selten vor, dass ich bei einem glücklichen Ende weine, aber ich konnte nicht anders. Das Glück und die Freude hat sich automatisch auf mich übertragen und man wird automatisch mitgerissen und erlebt ein Hoch, sodass ich für den Augenblick der glücklichste Mensch auf Erden war. ☺️❤️

Die Charaktere sind voller Leben und herzallerliebst. Ich liebe Sophie, Howl, Calcifer, Michael und selbst Sophies Schwestern oder der Hund und die Vogelscheuche kommen dabei nicht zu kurz.

Das Buch kann vor allem mit Sophie als Hauptfigur punkten, die sich in vielerlei Hinsicht von standardisierten 0815 Fatasyromanen unterscheidet.


Sophie durchlebt eine Wandlung und zeigt Charakterstärke, die man ihr am Anfang gar nicht zugetraut hätte. Sie verhält sich zwar auch ihres verzauberten Alters entsprechend, aber sie zeigt auch ihre charmante, ironische und witzige Seite, die ihrem wahren Ich entsprechen. Ihre Interaktionen mit Michael sind auch goldig und die Reaktionen, auf Sophies Putzfieber: Göttlich! ❤️ Auch zeigt sich im Laufe der Zeit Sophies Gaben, die so einiges erklären und keine so unwichtige Rolle für sie spielt... Ein weiterer Unterschied zum Film sehe ich die Beziehung, die Sophie zu ihren Schwestern hat/zeigt. Hier wird sie nochmal vertieft und genauer darauf eingegangen. Ihre Schwestern und sogar Stiefmutter spielen eine größere Rolle.

Das einzige Manko, wozu ich mich äußern müsste ist das Cover: Leider wirklich nicht mein Geschmack und einfach unpassend zum Buch. "Das wandelnde Schloss", auch erschienen als "Sophie im Schloss des Zauberers" ist ein Kinderbuch und liest sich entsprechend auch so. Das Cover wirkt aber durch die dunklen Farben so erwachsen, mysteriös und finster (nach Motto dunkle Vorahnung). Im Kinderregal hat das Buch optisch nun wirklich nichts verloren, was sehr schade ist, da das Buch so an eine wichtige Zielgruppe verloren geht.


Mein Fazit:

Alles in allem war das Buch ein Abenteuer und meine Gefühlswelt wie eine La-Ola-Welle. Es ging bergauf und bergab und das in einem stetigen Rhythmus, so dass man von der einen Welle aufgeregt nach der nächsten Welle wartet (die auch nicht lange auf sich ruhen ließ). Überzeugende Punkte waren ganz speziell das magisch-historischgeprägte Setting, die sympathischen Charaktere und auch eine solide Handlung.

Ich würde das Buch allen Menschen ab 10 Jahren empfehlen, ob sie nun den Film geschaut haben oder es sogar noch anschließend tun! Meine bedingungslose Empfehlung habt ihr. Zwar sehe ich das Buch nicht unbedingt in einem Kinderregal stehen, aber ein zweisames Vorlesen des Buches an die Kinder ist eine prima Idee, um doch noch einen Kompromiss zu finden. ☺️


Meine Bewertung: 5 meisterhafte Sterne

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Von einem Mädchen, das an sein Unglück glaubte.

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Als Diana Wynne Jones (1934–2011) im Jahre 1986 den ersten Band der Howl-Saga veröffentlichte, war sie im Literaturbetrieb längst keine Unbekannte mehr. Neben eigenständigen Werken der Kinder-, Jugend- ...

Als Diana Wynne Jones (1934–2011) im Jahre 1986 den ersten Band der Howl-Saga veröffentlichte, war sie im Literaturbetrieb längst keine Unbekannte mehr. Neben eigenständigen Werken der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenliteratur hatte sie bereits die ersten Bände ihrer Chrestomanci– und ihrer Dalemark-Serie veröffentlicht.

:spoiler:

Das wandelnde Schloss erzählt die Geschichte der jungen Sophie Hatter, die in einem Hutladen arbeitet und besondere Hüte schneidert, bis sie eines Tages von einem bösen Fluch in eine alte Frau verwandelt wird. Sophie, die überzeugt davon ist, das nur das Unglück auf sie warte, weil sie die älteste von drei Schwestern ist, kann sich niemandem in ihrem Heimatort anvertrauen.

Sie geht fort und entschließt sich, als ihr die Strapazen ihres neuen Alters bewusst werden, zum Schloss des Zauberers Howl zu gehen, von dem behauptet wird, dass er junge Mädchen entführe und auffresse.
Doch statt auf einen menschenfressenden Zauberer zu treffen, wird sie Teil der seltsamsten und liebenswürdigsten Wohngemeinschaft, die man sich vorstellen kann.

»Was mich hergeführt hat, junger Mann?«, fragte sie. Das lag doch auf der Hand, jetzt, wo sie das Schloss gesehen hatte. »Ich bin hergekommen, weil ich deine neue Putzfrau bin, ist doch klar.«

Mit einer wohl platzierten und dosierten Portion Humor räumt Sophie Hatter in vielerlei Hinsicht in dieser neuen Welt der Zauberei auf. Umgeben von dem sich stets beklagenden Ofenfeuer, dem verliebten Lehrling des Zauberers, verfolgt von einer flotten Vogelscheuche und stets bereit, eine neue Seite an Howl kennenzulernen, findet sie weit mehr als das Unglück, das sie in ihrem Leben erwartet hatte.

Klassische Elemente der Phantastik wie die Siebenmeilenstiefel, verzauberte Gegenstände und Tiere, werden gemischt mit originellen Figuren und einer zauberhaften Schreibweise und machen so Das wandelnde Schloss zu einem großen Vergnügen – und dies nicht nur für jene, die bereits den gleichnamigen Film von Studio Ghibli mochten.

»Dieser Mann und dieses riesige, wichtige Ding, sein Königtum eben, kamen ihr in ihrem verwirrten Zustand vor wie zwei unterschiedliche Wesen, die nur durch Zufall denselben Sessel besetzten. Und ihr ging auf, dass sie jedes Wort der von Howl sorgsam ausgetüftelten Rede vergessen hatte.«

Der erste Band der Howl-Saga lebt von dem Unausgesprochenem. Die Personen haben Geheimnisse voreinander, nicht alles ist leicht auszusprechen, ob durch Angst oder einen Fluch. Und obwohl die Kapitelüberschriften bereits einen Vorausblick zulassen, um zu wissen, was das Kapitel bringen wird, trägt das Unausgesprochene als Grundspannung über den Roman hinweg.

Das wandelnde Schloss ist eine Liebeserklärung an die Phantastik, an liebevoll entworfene Figuren mit Kanten und an kleine Helden und Heldinnen, die zusammen Großes bewirken können.

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