Namen sind eine kleine Leidenschaft von mir. Ich liebe es, in Namensbüchern zu stöbern und Bedeutungen von Vornamen herauszufinden. Schon früh begann ich, mir Rufnamen aufzuschreiben, die ich meinem Kind ...
Namen sind eine kleine Leidenschaft von mir. Ich liebe es, in Namensbüchern zu stöbern und Bedeutungen von Vornamen herauszufinden. Schon früh begann ich, mir Rufnamen aufzuschreiben, die ich meinem Kind gerne geben wollen würde. Vor 4 Jahren wurde ich dann endlich Mama und es ist ein ganz anderer Name geworden.
Wenn ich erfahre, dass jemand ein Kind erwartet, dann würde ich am liebsten direkt nach dem Namen fragen. Ich weiß, dass manche ihn nicht vorher nennen möchten und so halte ich mich mit meiner Frage bis nach der Geburt zurück.
Leider machen einige unschöne Erfahrungen mit ihren Namen - so auch Diane Kruger.
In "Dein Name" erzählt sie ihre Geschichte und die Geschichte des Namens ihrer Tochter.
Ich war sooo gespannt ... und wurde sooo arg enttäuscht ...
Die Mutter erklärt Diane, was ihr Name bedeutet und meint, dass auch sie ihre Einzigartigkeit erkennen wird. Im Verlauf der Erzählung wird dann erläutert, wie die Schauspielerin zu ihrem Berufswunsch kam. Was genau der Zusammenhang dieser beiden Sachen (Name - Beruf) ist, erschließt sich mir leider nicht, da es nichts miteinander zu tun hat.
Am Schluss wird beschrieben, wie sie den Namen ihrer Tochter auswählte und dass sie hofft, dass "auch sie ihre Einzigartigkeit entdecken wird."
Bedauerlicherweise hatte ich mich zu sehr am Titel des Werkes orientiert und dachte, dies(er) stehe im Mittelpunkt. Stattdessen ist es eher ein Mutmach-Buch, welches Kinder dazu inspirieren soll, an sich zu glauben.
In meinen Augen ist dieses Bilderbuch nichts Halbes und nichts Ganzes. Mein Kind und ich haben es einmal zusammen gelesen, doch bereits da merkte ich, dass sie an der Geschichte kein rechtes Interesse hat. Sie kennt die Bedeutung ihres eigenen Namens schon sehr lange. (wobei ich davon überzeugt bin, dass sie das mit ihren 4 Jahren noch nicht (recht) versteht) Dies bot uns also kaum neuen Gesprächsstoff. Und dass sie ihre Interessen verfolgen darf/kann, lernt sie in anderen Kinderbüchern besser.
Mit ziemlicher Sicherheit wird sie diese Lektüre daher nicht nochmal aus dem Regal ziehen.
Ich sehe derzeit zudem keine Möglichkeit, diesen Text Kindergartenkindern - die Zielgruppe - nahe zu bringen. Es ist zu viel, was man erklären muss.
Einen Pluspunkt bekommt das Buch jedoch: Christa Unzer hat wundervolle Illustrationen geschaffen!
Von uns gibt es keine Vorleseempfehlung, denn "Dein Name" wurde von Diane Kruger für ihre Tochter geschrieben - und dort sollte/wird es auch ein zu Hause finden.
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