Roman | Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022
Ein Kunstdiebstahl aus Liebe - Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022 | Shortlist
»Ich habe mir nie viel aus Kunst gemacht.«
Als zufriedener Kunstbanause offenbart sich der Erzähler zu Beginn und berichtet davon, wie Carl, bewunderter Freund, ihn mit seiner Spitzweg-Begeisterung vom Gegenteil überzeugt. In der Mitte des Geschehens: eine Dreiecksbeziehung, ein hochbegabtes Mädchen und der verräterische Diebstahl eines Gemäldes. Durch raffinierte Rachepläne wird die Schülerfreundschaft auf ihre schwerste Probe gestellt.
Eckhart Nickel erzählt wie in »Hysteria« die Geschichte einer Obsession: War darin von der Natur nur noch künstliche Reproduktion übrig, wird nun die Kunst zur zweiten Natur des Menschen.
Eine raffinierte Kritik an der Bildvergötterung der sozial verwahrlosten Digitalgesellschaft und ihrer allmächtigen Instagrammatik.
»Drei Schüler fliehen aus der banalen Realität in die Welt der Kunst und drohen sich darin zu verlieren: ›Spitzweg‹ ist die Geschichte einer frühen Liebe, ein literarisches Vexierspiel und ein Bildungsroman, der das Zauberhaft-Verrückte der Romantik in unsere kontrollbesessene Gegenwart holt ... Eckhart Nickel ist ein fantastischer Erzähler! «
Niklas Maak
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Eine Freundschaft zweier Schüler scheint später dramatische Formen anzunehmen, denn Carl ist begeisterter Anhänger von Spitzweg, während der andere ein Kunstbanause ist. Das an sich wäre nicht weiter schlimm, ...
Eine Freundschaft zweier Schüler scheint später dramatische Formen anzunehmen, denn Carl ist begeisterter Anhänger von Spitzweg, während der andere ein Kunstbanause ist. Das an sich wäre nicht weiter schlimm, aber Carl ist bereit für sein Obsession zu töten. Der Roman war originell und anders. Mir hat die Verknüpfung von Kunst, Mord und Fanatismus sehr gut gefallen, aber auch die Wege der Freundschaft, die hier geschildert werden. Das Cover spiegelt das sehr schön wider. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Das Buch hat mir gefallen.
Der Ich-Erzähler hat sich nach eigenen Angaben nicht viel aus Kunst gemacht bis ein neuer Mitschüler ihn an das Thema heranführt. Und das auf eine äußerst ungewöhnliche Art und Weise. Die dritte im Bunde ...
Der Ich-Erzähler hat sich nach eigenen Angaben nicht viel aus Kunst gemacht bis ein neuer Mitschüler ihn an das Thema heranführt. Und das auf eine äußerst ungewöhnliche Art und Weise. Die dritte im Bunde ist ein hochbegabtes Mädchen, die von einer Lehrerin beleidigt wird. Die Clique schmiedet einen Racheplan. Der in der Kunst kundige Schüler ist ein Fan des Malers Spitzweg. Mit seiner philosophischen, fast prosaischen Sprache beeindruckt er seine neuen Freunde. Er schweift weit um sein eigentliches Thema herum, formuliert hochgestochen und reflektiert seine Gedanken.
Die Kunstinterpretationen mit Bezug zu Literatur, Malerei und Musik haben mich beeindruckt, ebenso die subtilen Hinweise zu unterschiedlichen Kunstwerken verschiedenster Art. Der Autor nutzt eine ausgefallene Sprache mit Schachtelsätzen und ausgefallenen Wörtern; es fehlt auch nicht an Wortwitz. Die Texte sind gespickt mit vielen treffenden und passenden Zitaten. Das Buch behandelt unterschiedliche Themen wie Freundschaft, Kunst, Kultur, Bildung und hat es zurecht auf die Short List zum Deutschen Buchpreis 2022 geschafft.
Eckhart Nickels Spitzweg ist ein Roman über Kunst und Gesellschaft, der mich im Ansatz an frühe Bücher Hermann Hesses erinnert, z.B. Demian. Es spielt im Schulmilieu.
Auch hier trifft der Icherzähler als ...
Eckhart Nickels Spitzweg ist ein Roman über Kunst und Gesellschaft, der mich im Ansatz an frühe Bücher Hermann Hesses erinnert, z.B. Demian. Es spielt im Schulmilieu.
Auch hier trifft der Icherzähler als Schüler einen anderen, der ihn beeindruckt.
Carl ist selbstbewusst, leicht elitär, manchmal auch exaltiert.
Dritte im Bund ist Kerstin.
Eckart Nickel hat seinen eigenständigen Ton, zu dem viel Wortwitz gehört.
Das Buch ist amüsant und ausgefallen, meistens interessant.
Allerdings zerfasert die Handlung mit der Zeit und die anfängliche Spannung lässt nach. Dafür gibt es einen Stern Abzug.
Eckhart Nickel beschreibt in "Spitzweg" die Geschichte von drei sehr einzelgängerischen Schülern, die sich durch einen Vorfall im Kunstunterricht anfreunden und beschließen, sich an der Lehrerin zu rächen, ...
Eckhart Nickel beschreibt in "Spitzweg" die Geschichte von drei sehr einzelgängerischen Schülern, die sich durch einen Vorfall im Kunstunterricht anfreunden und beschließen, sich an der Lehrerin zu rächen, um die Ehre wiederherzustellen.
Besonders viel Handlung bietet der Roman allerdings nicht. Vielmehr ist es eine Liebeserklärung an die Kunst selbst, ausgedrückt durch Kunst - denn anders kann man den Schreibstil Nickels nicht bezeichnen.
Dabei wird es sehr unrealistisch, ja, denn niemand in der heutigen Zeit drückt sich derart aus, egal wie hochbegabt und kunstinteressiert. Doch genau das gefiel mir sehr gut. Es bereitete mir Freude, diesen ästhetischen, geradezu malerischen Sätzen zu folgen.
Dabei nehmen die Protagonisten oft Bezug auf Werke aus Kunst, Literatur und Musik, man hat jedoch nicht das Gefühl, alles nachschauen zu müssen, was man nicht kennt.
Allerdings muss ich auch eingestehen, dass es mir irgendwann zu viele Abschweifungen, zu ausgedehnte Kunstbetrachtungen, zu wenig Handlung gab.
Mir fällt es sehr schwer, diesen absolut einzigartigen Roman zu bewerten. In einer Rezension heißt es, er befände sich "irgendwo zwischen Besonders und Sonderbar" und das trifft es sehr gut auf den Punkt.
Trotz der schrulligen, liebenswerten Charaktere, des wunderschönen Schreibstils, der hohen Dichte an Ironie, würde ich ihn nicht uneingeschränkt weiterempfehlen. In diesem Buch geht es nicht darum, eine Geschichte zu erzählen, hier geht es um das Lesen um des Lesens willen. Ab und zu kommt sogar das Gefühl auf, der Autor verspotte die Lesenden selbst.
Und weil ich mich absolut nicht entscheiden kann, ob ich zwei oder fünf Sterne vergeben soll, nehme ich den Mittelwert: ⭐️3,5⭐️
"Spitzweg" von Eckhart Nickel ist im April 2022 im Piper Verlag mit 256 Seiten erschienen. Es sind 3 Jugendliche kurz vorm Abitur die zueinanderfinden. Der Ich Erzähler , ein "zufriedener Kunstbanause ...
"Spitzweg" von Eckhart Nickel ist im April 2022 im Piper Verlag mit 256 Seiten erschienen. Es sind 3 Jugendliche kurz vorm Abitur die zueinanderfinden. Der Ich Erzähler , ein "zufriedener Kunstbanause ", Carl ein von der Kunst, insbesondere von Spitzweg begeisterter ,sprachlich sehr versierter junger Mann .Dazu kommt Kirstin eine künstlerisch hochbegabte Schülerin. Alle drei sind im Kunst-Leistungskurs,als die Leherin Kirsten beleidigt und die Freunde suchen eine Möglichkeit der Rache. DAs artet aber gewaltig aus.
Das Buch hat den realen Kunstraub von dem Spitzweg Gemälde "Friedenszeit" 2006 als Hintergrund.Das Bild ist einige Monate später plötzlich wieder aufgetaucht. Dazu muss man sagen,das der Autor sehr kunstinteressiert ist, Kunstgeschichte studiert hat .Dies merkt man auch an dem Roman. Hier spielt die Handlung eigentlich im Hintergrund , es geht mehr um die gewaltigen Gefühle und Gedanken der Jugendlichen und um die Kunst natürlich.
Das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen, es sind aber beeindruckende Gedanken niedergeschrieben, hier den jungen Menschen zugeordnet, was aber für mich nicht stimmig ist. So redet kein Mensch in diesem Alter, auch keine Hochbegabten.