High Fantasy, voller Überraschungen und Wendungen. Mitreißend!
Es gibt einfach Verlage, bei denen man schon im Vorfeld weiß, dass sie ganz außergewöhnliche Geschichten für uns Leser bereitstellen. Der Insel Verlag gehört definitiv dazu. Allein schon beim ...
Es gibt einfach Verlage, bei denen man schon im Vorfeld weiß, dass sie ganz außergewöhnliche Geschichten für uns Leser bereitstellen. Der Insel Verlag gehört definitiv dazu. Allein schon beim ersten Blick auf das Cover habe ich gespürt, dass dem Buch eine ganz besondere Magie innewohnt. Ja, dass eine ganz besondere Geschichte darauf wartet von mir gelesen und geliebt zu werden. Und wie ich es vorhergesehen habe, bin ich bereits nach den ersten Seiten aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen und habe mich in dem faszinierenden Debüt von Éléonore Devillepoix verloren. Ein grandioses Worldbuilding,
außergewöhnliche Charaktere, ein sehr spezielles Magiesystem, Weissagungen, tötliche Flüche und politische Intrigen machen Die Stadt ohne Wind - Arkas Reise zu einem mitreißenden Pageturner.
Die französische Autorin öffnet uns die Tore zu einer wirklich außergewöhnlichen Welt. Éléonore Devillepoix hat einfach großartiges geschaffen. Eine faszinierende Welt, die die Grenzen der Physik auslotet und die Naturgesetze außer Kraft setzt. Eine Welt mit einem komplexen politischen und gesellschaftlichen System. Eine Welt in der die Magie eng mit den Elementen der Erde verknüpft ist. Es ist einfach alles wahnsinnig gut durchdacht und perfekt ausgearbeitet. Und durch die bildhaften und sehr detaillierten Beschreibungen ist eine fantastische Landschaft vor meinen Augen entstanden.
Inmitten des rauen, eisigen und von Wind gepeitschten Ryphäengebirges liegt die von einer Kuppel geschützte Stadt Hyperborea. Erbaut auf sieben Ebenen ist die Stadt ohne Wind die letzte Stadt der Welt, in der Magie noch erlaubt ist. Genau dorthin zieht es die 13-jährige Arka auf ihrem Pony Zwerg. Denn Arka möchte endlich ihren Vater, einen Magier, finden und dafür muss sie es von den Slums der ersten Ebene in die siebente Ebene, wo die mächtigsten Magier leben, schaffen. Dank Arkas Verbissenheit, ihren Ideenreichtum und einer gehörigen Portion Glück wird sie sogar als Elevin an der Magierschule aufgenommen und findet in ihren Mentoren Lastyanax einen Verbündeten. Oder sagen wir mal so, Lastyanax schickt Arka wenigstens nicht gleich zum Teufel. Der ehrgeizige und im Ministerrat oft belächelte Magier hat nämlich eigentlich gar keine Zeit für seine nervige Schülerin. Er ist nämlich auf der Suche nach dem Mörder seines Mentors.
Arka und Lastyanax sind zwei großartige Protagonisten, die ich beide trotz ihrer Eigenheiten ins Herz geschlossen habe. Die beiden sind wie Feuer und Wasser. Auf der einen Seite steht der strebsame und leicht aus der Fassung zu bringende Lastyanax, auf der anderen Seite die quirlige, mutige und hitzköpfige Arka. Die beiden sind ein ungleiches Duo, dass erst lernen muss miteinander zu arbeiten und die nach und nach immer mehr zusammenwachsen, wenngleich sie auch immer wie Katz und Maus bleiben. Ich hatte furchtbar viel Spaß mit den beiden und wie sie sich gegenseitig auf die Palme bringen.
So herrlich witzig manche Dialoge auch sind, so spannend ist auch die Handlung. Ich hatte zahlreiche Gänsehautmomente bei der Jagd nach dem Mörder, der Arka und Lastyanax gefährlich nahe kommt. Éléonore Devillepoix überrascht mit einer Wendung nach der anderen, und erzeugt damit eine unglaubliche Sogkraft. Es ist wie ein wilder Ritt auf Arkas Pony mit zahlreichen Hürden, die es zu überwinden gilt. Und mit jeder Hürde treten neue Erkenntnisse zu Tage und es werden neue Wahrheiten aufgedeckt. Fein gesponnene Intrigen, Verräter in den hohen Kreisen, Bauernopfer, Marionetten, totbringende Flüche, die Geister der Vergangenheit und vieles mehr! Ein nervenaufreibender Pageturner, der unglaublich Lust auf die Fortsetzung macht.
Fazit
Die Stadt ohne Wind - Arkas Reise ist das großartige Debüt von Éléonore Devillepoix. Die Autorin hat ein High Fantasy Abenteuer mit unglaublicher Sogwirkung zu Papier gebracht, das besonders durch das grandiose Worldbuilding glänzt. Dazu gesellen sich spezielle und außergewöhnliche Charaktere, ein Magiesystem, das die Gesetze der Physik aushebelt, totbringe Flüche, Intrigen und Verrat in politischen Kreisen und eine mitreißende Mörderjagd.
Mich konnte das Buch absolut begeistern und ich fiebere jetzt schon der Fortsetzung entgegen. Leseempfehlung!