Justizfälle am Rande des Undenkbaren
Dieses Buch hätte in meinen Augen viel mehr Publicity und Hype verdient, denn mein Gott war das ein wunderbares Lesegnügen.
So ein bisschen bedient das Buch auch den Voyeur im Leser, den Teil der sich ...
Dieses Buch hätte in meinen Augen viel mehr Publicity und Hype verdient, denn mein Gott war das ein wunderbares Lesegnügen.
So ein bisschen bedient das Buch auch den Voyeur im Leser, den Teil der sich am Unglück und Elend anderer ergötzt, was sich super spannend finde.
Die einzelnen Geschichten beschäftigen sich unter anderem mit den Facetten von Schuld, beleuchten verschiedenste Tatbestände und die moralischen, gesellschaftlichen und juristischen Aspekte, die mit den Taten zusammenhängen.
Die dargestellten Szenarien gehen sehr ins Extreme, es sind keine Alltagsdelikte. Es dreht sich um eher skurrile, abgründige Morde, mit sehr eigenwilligen Motiven. Dass das Ganze aus der Sicht der verhandelnden Strafverteidigerin geschildert wird, fand ich einen super spannenden Kniff. Denn während Täter- und Opferperspektive oft recht klar sind, bewegt sie sich durch die Grauzonen des Rechtsystems, dem sie dient. Und das fand ich richtig mitreißend. Absolut genial!
Die einzelnen Fälle sind knackig geschildert und in kurze Kapitel unterteilt, die sich auf die essentiellen Aspekte beziehen und sich damit zügig und flüssig lesen lassen. Es gibt quasi keinen Fachjargon und die juristischen Aspekte werden simpel runtergebrochen, sodass sie leicht verständlich sind.
Mich hats voll abgeholt und überzeugt, ich empfehle es gerne weiter.