Cover-Bild Disney. Twisted Tales: Dunkle Schatten
Band der Reihe "Disney. Twisted Tales"
(27)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 03.09.2020
  • ISBN: 9783551280480
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Elizabeth Lim, Walt Disney

Disney. Twisted Tales: Dunkle Schatten

Was wäre, wenn Mulan in die Unterwelt hätte reisen müssen? Für alle Fans der Villains-Bücher
Ronald Gutberlet (Übersetzer)

Nachdem Captain Shang von Shan Yu im Kampf lebensgefährlich verletzt wird, muss Mulan in die Unterwelt Diyu reisen, um ihn vor dem Tod zu retten. Aber König Yama, der Herrscher der Unterwelt, gibt Shang nicht einfach frei. Mulan muss Diyu durchqueren, um Shangs Geist zu finden, und dabei grauenhafte Hindernisse überwinden. Und sie muss Diyu bei Sonnenaufgang wieder verlassen. Schafft sie das nicht, wird sie König Yamas Gefangene. Kann sie Shang retten, bevor es zu spät ist? Oder muss sie für immer in der Unterwelt bleiben?

Ein großartiger Band in der erfolgreichen Disney-Reihe TWISTED TALES!

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2023

Kampf gegen den Tod

0

Mulan war schon als Kind meine „Lieblingsprinzessin“, einfach weil ich mich eher mit dem impulsiven Wildfang identifizieren konnte, als mit der auf hübsch getrimmten Häuslichkeit in Person. Als also diese ...

Mulan war schon als Kind meine „Lieblingsprinzessin“, einfach weil ich mich eher mit dem impulsiven Wildfang identifizieren konnte, als mit der auf hübsch getrimmten Häuslichkeit in Person. Als also diese düstere Version der Originalgeschichte herauskam, war ich total begeistert und neugierig. Und was ist das wieder für ein Abenteuer. Passt eigentlich wunderbar auch zur Originalgeschichte.

Zum Inhalt: nach dem erfolgreichen Kampf gegen die Hunnen steht es um die Gesundheit von General Shang schlecht. Er kämpft mit dem Tod und wie sehr muss Mulan feststellen, als der Geist seines Vaters erscheint und Mulan bittet, in die Unterwelt zu gehen und für das Leben seines Sohnes zu bitten. Und Mulan, die Shang so viel verdankt, beschließt dieser Bitte Folge zu leisten und nötigenfalls ihr eigenes Leben für seines zu geben. Aber können sie dem gewieften Herrscher über die Unterwelt entkommen?

Die Flucht aus der Unterwelt ist quasi in mehrere Etappen und Aufgaben gegliedert und hat damit ein bisschen den Flair klassischer Heldengeschichten, denen ja auch immer scheinbar unmögliche Aufgaben gestellt wurden. Dabei geht es viel um Mut, um Kraft, aber auch um Intelligenz und Selbstreflektion. Besonders die letzte Prüfung fand ich vor dem Hintergrund, dass das Original ja eine Kindergeschichte ist, sehr reflektiert und philosophisch. Die Alterszielgruppe würde ich daher auch aufgrund der übergeordneten Thematik höher einstufen als die der Originalgeschichte.

Was ich ja ein bisschen vermisst habe, das sind Mulan zwei Begleiter, die Grille und der Schutzdrache begleiten Mulan in dieser Geschichte nämlich nicht. Dabei kann man sich Mulan ohne die Kommentare von Mushu gar nicht so richtig vorstellen. Stattdessen begleitet der Schutzgeist der Familie Li die beiden auf ihrem Abenteuer.

In dieser Geschichte ist das zentrale Thema neben der Beschäftigung mit dem Tod, die Freundschaft, die sich zwischen Mulan und Shang entwickelt, sowie damit verbunden auch die Themen Vertrauen, Verrat und Vergebung.

Ich finde die Geschichte liest sich durch die Etappen und Prüfungen sehr gut, ist dynamisch ausgestaltet und durchaus spannend, denn den beiden rennt zudem die Zeit davon. Alle sin allem also eine schöne Erweiterung zur Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2022

nettes Buch

0

Wer kennt die Geschichte von Mulan nicht? Zugegeben, sie ist eine der Disney-Geschichten, die ich sehr spät entdeckt habe. Sie gehört zwar nicht zu meinen Lieblingsgeschichten, aber ich mag sie dennoch ...

Wer kennt die Geschichte von Mulan nicht? Zugegeben, sie ist eine der Disney-Geschichten, die ich sehr spät entdeckt habe. Sie gehört zwar nicht zu meinen Lieblingsgeschichten, aber ich mag sie dennoch recht gerne. Als Mulans Geschichte jetzt als Twisted Tales veröffentlicht wurde, musste auch dieser Band bei mir einziehen.

Ich denke, auf die übliche Mulan-Geschichte muss ich nicht weiter eingehen. In diesem Twisted Tale geht es vielmehr um Mulan, die ihren Captain retten muss. Mulan ist heimlich für ihren Vater in den Krieg gezogen. Was ihr Captain nicht weiß: dass Mulan eine Frau ist. Während ihr Captain nun im Kampf schwer verletzt wird, grämt sich Mulan durchaus, denn sie konnte ihren besten Freund nicht beschützen. Um ihn zu retten, begibt sich Mulan auf die Reise in die Unterwelt. Dort begegnet sie vielen fiesen Gestalten, denen sie sich stellen muss, um ihren Freund zu retten. Das Risiko: Wenn Mulan ihre Aufgaben nicht rechtzeitig ihre Aufgabe erfüllt, stirbt nicht nur ihr Captain Li Shang, sondern auch Mulan bleibt in der Unterwelt gefangen.

Zugegeben, es ist Unterhaltungsliteratur. Leicht zu lesen, und stückweit auch absehbar, dass es ein Happy End gibt. Trotzdem hat mir das Buch ganz gut gefallen, weil es vor allem so geschrieben ist, dass man sich gut vorstellen kann, in welcher Welt sich Mulan bewegt.Es ist ein Buch, das die Freundschaft in den Vordergrund stellt. Mulan muss nicht alleine kämpfen, ihre Freunde stehen ihr zur Seite. Auch das Cover passt super. Wer übrigens auf gutes Design bei Büchern steht, darf sich freuen: die Seiten im Buch haben einen schönen Druck, was sich gut ins grafische Gesamtpaket einfügt.

Es ist ein Buch für Disney-Fans, vor allem für die Mulan-Fans. Wer sich nicht stört, dass die Geschichte umgeschrieben wurde, darf hier beherzt zugreifen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2020

Ein großes Muss für alle Disney- und Mulan-Fans!

0

Da ich ein riesengroßer Disney-Fan bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von der Twisted-Tales-Serie hörte. Die Idee, bekannte Disney-Klassiker neu und anders zu erzählen, finde ich ...

Da ich ein riesengroßer Disney-Fan bin, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal von der Twisted-Tales-Serie hörte. Die Idee, bekannte Disney-Klassiker neu und anders zu erzählen, finde ich einfach nur brillant. Für mich stand daher augenblicklich fest, dass ich die Reihe kennenlernen möchte. Mein erster Twisted-Tales-Band durfte „Dunkle Schatten“ werden. Ich liebe den Disney-Mulan-Zeichentrickfilm und Elizabeth Lim hat mir im Sommer mit „Ein Kleid aus Seide und Sternen“ ein absolutes Lesehighlight beschert. Auf ihre Neuinterpretation von Mulan war ich daher schon mega gespannt!

Als Captain Shang im Kampf gegen die Hunnen lebensbedrohlich verletzt wird, setzt Mulan sofort alles daran, ihren Hauptmann vor dem Tod zu retten. Sie schreckt sogar nicht davor zurück, in die chinesische Unterwelt Diyu zu reisen. Ihre Aufgabe wird nur alles andere als leicht werden. Der Herrscher der Unterwelt, König Yama, stellt Mulan (die sich nach wie vor als der Junge Ping ausgibt) vor eine schier unlösbare Herausforderung. Mulan muss ein furchtbares Hindernis nach dem nächsten meistern und das auch noch unter Zeitdruck. Wenn es ihr nicht gelingt, Shangs Geist rechtzeitig zu finden und bei Sonnenaufgang Diyu zu verlassen, wird sie als Gefangene in der Unterwelt bleiben müssen.

Obwohl ich den Mulan-Film wahnsinnig gerne mag, muss ich nun zu meiner großen Schande gestehen, dass es nun schon so einige Jahre her ist, seit ich ihm zum letzten Mal gesehen habe. Vermutlich wäre es besser gewesen, wenn ich mir den Film vor dem Lesen noch einmal schnell angeschaut hätte, da meine Erinnerungen an die genaue Handlung leider nicht mehr die frischesten sind. Ich war zunächst daher kurz etwas irritiert, da ich den Anfang von „Dunkle Schatten“ zuerst gar nicht so richtig einordnen konnte. Ich habe dann aber sehr schnell gemerkt, dass das Buch relativ am Ende des Films anknüpft. Es wäre auf jeden Fall sehr ratsam, die Story von Mulan zu kennen, ehe man Elizabeth Lims Neuerzählung liest. Der Lesespaß ist so zweifellos viel, viel höher.

Nachdem die ersten paar Seiten sehr dem Plot des Films ähneln, entwickelt er sich nach einer Wende in eine ganz andere Richtung. So kommt es, dass nicht Mulan verletzt wird, sondern Shang schweren Verwundungen erliegt. Um ihn zu retten, reist Mulan in die chinesische Unterwelt Diyu, in der wir uns dann auch den größten Teil des Buches aufhalten werden. Die Idee, Mulan mit der chinesischen Unterwelt zu verbinden, fand ich von Anfang an genial und auch von deren Umsetzung bin ich begeistert. Wobei ich einen negativen Kritikpunkt habe – zu dem komme ich weiter unten.
Woran ich aber ganz klar überhaupt nichts auszusetzen habe, ist die Kulisse.

Mir hat das Setting unglaublich gut gefallen. Ich mochte die herrlich düstere Stimmung, die die dunkle Unterwelt Diyu durchweg verströmt, vom ersten Moment an total gerne und die anschaulichen Beschreibungen der Schauplätze haben mir ein wahres Kopfkino beschert. Atmosphärisch, bildhaft und fantasievoll schreiben kann Elizabeth Lim, definitiv! Das sie das voll drauf hat, hat sie mir bereits in „Ein Kleid aus Seide und Sterne“ unter Beweis gestellt.

Auch mit den Charakteren konnte mich die Autorin überzeugen, allen voran mit Mulan. Mulan war genau so, wie ich sie kenne und liebe: Mutig, stark, entschlossen, sympathisch und klug. Für ihre Stärke und Tapferkeit kann man diese junge Frau wahrlich nur bewundern. Neben ihrem großen Kampfgeist schlummern in Mulan aber auch Ängste und Selbstzweifel. Es wird mehr als deutlich, dass Mulan überhaupt nichts von dem damaligen chinesischen Frauenbild hält und sich nicht in dieses drängen lassen möchte. Zugleich möchte sie aber auch ihre Familie nicht enttäuschen. Ihre innere Zerrissenheit wird hervorragend dargestellt, was mir echt gut gefallen hat. Also ich fand unsere Buchheldin einfach nur klasse und habe mich jederzeit spielend leicht in sie hineinversetzen können.

Neben Mulan haben wir das große Vergnügen, auf so manch weitere bekannte Gesichter aus dem Film zu treffen wie Hauptmann Shang oder den kleinen Drachen Mushu. Letzterer nimmt allerdings nur einen ziemlich kleinen Part ein. Fand ich etwas schade, aber da es einen anderen, neu eingeführten Wegbegleiter gibt, der Mushu vom Wesen her sehr ähnelt, hat es mich eigentlich gar nicht groß gestört, dass Mushus Auftritte sehr gering ausfielen. Der Humor der besagten Figur reicht zwar nicht an den von Mushu heran, zumindest meiner Ansicht nach nicht, aber für jede Menge gute Unterhaltung wird sie dennoch sorgen.

Was die Spannung angeht, muss ich sagen, dass ich mir davon ein bisschen mehr gewünscht hätte. Ich habe die Handlung zwar als packend und actionreich empfunden und auch so einige Wendungen konnten mich überraschen, aber irgendwie ist es der Story dennoch nicht gelungen, mich durchgehend an die Seiten zu fesseln. Ein paar Längen hatte die Geschichte stellenweise leider für mich, sodass „Dunkle Schatten“ letztendlich nicht das von mir erhoffte Highlight wurde. Begeistert von Elizabeth Lims Mulan-Adaption bin ich aber natürlich dennoch. Ich habe insgesamt richtig schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und freue mich schon riesig auf die weiteren Twisted-Tales-Bände.

Fazit: Märchenhaft, düster, atmosphärisch – eine bezaubernde Neuinterpretation des Disneyfilms „Mulan“! Mir hat „Dunkle Schatten“ ein tolles Lesevergnügen beschert. Ich mochte den Schreibstil, die Charaktere und das Setting unheimlich gerne und von der dunklen Atmosphäre bin ich einfach nur verzaubert. Ich hätte mir insgesamt noch etwas mehr Spannung gewünscht; für mich hat sich die Handlung stellenweise leider ein bisschen gezogen. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber selbstverständlich dennoch. Und für Disney- und Mulan-Fans ist „Dunkle Schatten“ ein ganz großes Muss. Von gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2020

Schöne Alternativversion

0

Was wäre wenn - Geschichten sind ja immer spannend und deswegen war ich sofort neugierig, als ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin. Und ich war skeptisch, weil mir nämlich die Villains Bücher von ...

Was wäre wenn - Geschichten sind ja immer spannend und deswegen war ich sofort neugierig, als ich auf dieses Buch aufmerksam geworden bin. Und ich war skeptisch, weil mir nämlich die Villains Bücher von Disney nicht zusagen.
Mulan gehört zu meinen liebsten Disney-Filmen und deswegen habe ich dieses auch zuerst gelesen. Die Geschichte beginnt an einem Punkt im Film und nimmt plötzlich eine unerwartete Wendung und das ist auch der Charme des Buches. Denn es wird im Sinne des Films weitererzählt, wie eine kleine Zwischengeschichte. Mir hat das total gut gefallen. Vorallem, da Elizabeth Lim einen schönen leichten Schreibstil hat und uns einfühlsam auch das innere Gedankenleben von Mulan näher bringt. Dazu noch eine fantastische Geschichte, die uns in die chinesische Mythologie entführt.
Noch ein Pluspunkt hier ist, dass obwohl es natürlich um Shang und Mulan geht, sich hier nicht so viel Zeit für die Liebesgeschichte genommen wurde, sondern der Fokus wirklich auf dem Abenteuer liegt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.08.2021

Macht Spaß. hätte aber besser funktioniert, wenn es nicht Mulan hätte sein sollen.

0

Von allen Disney Prinzessinnen war Mulan schon immer meine liebste. Ich besaß als Kind zwar nicht den Film, aber das dazugehörige Hörspiel habe ich rauf und runter gehört. Daher war für mich klar, dass ...

Von allen Disney Prinzessinnen war Mulan schon immer meine liebste. Ich besaß als Kind zwar nicht den Film, aber das dazugehörige Hörspiel habe ich rauf und runter gehört. Daher war für mich klar, dass mein erstes Twisted Tales Buch das von Mulan sein sollte. Zumal ich mit Autorin Elizabeth Lim mit “Ein Kleid aus Seide und Sternen” bereits gute Erfahrung gemacht habe.

Auf in die Unterwelt.
Autorin Elizabeth Lim geht auf alle Fälle davon aus, dass man vor dem Lesen den Disney Film bereits gesehen hat und die Figuren gut kennt, denn sie hält sich nicht mit irgendwelchen Einleitungen oder Hintergründen auf, sondern startet direkt mit der Szene im Gebirge, als Mulan, Shang und die Soldaten auf die Hunnen treffen. Schon auf den ersten Seiten kommt es also zu dem Plottwist, durch den das Buch eine andere Wendung nimmt, als der Film, denn nicht Mulan wird von Shan-Yu verletzt, sondern General Shang.

Wir müssen als Leserin also nicht lange warten, bis der neue Handlungsverlauf seinen Gang nimmt. Ziemlich zügig landet Mulan in der Unterwelt, doch von da an wird es nicht mehr ganz so einfach. Bevor ich das Buch las, habe ich mich Überblickhaft in die chinesische Jenseitsvorstellung eingelesen und zum größten Teil fand ich diese in diesem Buch auch gut umgesetzt. Es tauchen zahlreiche Elemente aus der Jenseitymythologie und sind für mich im Rahmen der künstlerischer Freiheit auch schlüssig in die Handlung eingewoben. Lediglich bei einer Sache macht die Autorin in meinen Augen einen Fehler. So beschreibt sie einen Himmel, in den gute Seelen kommen, sollten sie nicht wiedergeboren werden. Eine solche Vorstellung existiert jedoch weder im Buddhismus, noch im chinesischen Volksglauben. Hier wird also ein westliches Glaubensprinzip einfach einer anderen Kultur aufgedrückt. Der Sinn erschließt sich mir dabei nicht. Sicher der Himmel spielt in dem Buch keine große Rolle, aber gerade deswegen ist es doch völlig überflüssig christliche Glaubensvorstellungen einflechten zu müssen.

Alte Bekannte und neue Figuren.*
Ansonsten will ich zur Handlung gar nicht viel mehr sagen. Sie ist im Großen und Ganzen rund und unterhaltsam und wartet, wie gesagt mit einigen schönen Einflechtungen aus der chinesischen Mythologie auf. Stattdessen möchte ich über die Charaktere sprechen. Die verzwickte Sache bei einer Adaption einer Geschichte von einem, ins andere Medium ist nun mal, dass die Fans bereits eine recht genaue Vorstellungen haben, wie die Figuren zu sein haben, wie sie sich verhalten, wie sie reden und denken. Das schlüssig umzusetzen, sodass trotz Abweichungen in der Handlung Buch und Film eine Einheit bilden ist nicht einfach und gelingt in meinen Augen auch Elizabeth Lim nur bedingt.
Vielfach wurde ja schon kritisiert, das Mushu in den Roman kaum vorkommt. Das ist tatsächlich ein Aspekt, der mich nicht gestört hat, denn Eddie Murphy oder auch Ottos Interpretation von Mushu in Buchform zu zwängen, wäre sowieso in die Hose gegangen und mit ShiShi führt die Autorin für mich einen guten und lustigen Ersatz ein.

Nein was mich mehr gestört hat, war Mulan selbst. Im Film ist sie entschlossen, mutig, zielstrebig. Sie hat zwar hin und wieder ihre Zweifel, doch lässt sie sich davon nicht unterkriegen. Im Buch fand ich Mulan leider deutlich schwächer, sie wirkt oft unentschlossen und auch blass. Weniger handelnd und mehr von den äußeren Einflüssen bestimmt, als durch das eigene Tun.
Shang hingegen ist ganz gut getroffen und auch die Beziehung zwischen den Beiden bekommt hier mehr Raum. Sie bleibt zwar was die Tiefgründigkeit angeht auf Jugendbuch Niveau, wird aber dadurch, dass ihr im Gegensatz zum Film mehr Zeit für die Entwicklung eingeräumt wird, wenigstens etwas nahbarer und authentischer, das hat mir gut gefallen.

Fazit:


Das Buch ist unterhaltsam, keine Frage, aber ich denke es hätte besser funktioniert, wenn es nicht Mulan hätte sein sollen, denn im Verhalten und in der Art unterscheiden sich Buch-Mulan und Film-Mulan doch deutlich, wodurch Film und Buch nicht so recht zusammenpassen wollen. Betrachtet man es aber losgelöst vom Original erwarten einen ein paar spaßige Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere