Unterhaltsam
Inhalt:
So ein mieser Schuft! Als Carina entdeckt, dass Ehemann Sven sie betrügt, bricht ihre heile kleine Welt zusammen. Klar, Lust und Leidenschaft sind nach zehn Jahren Ehe und zwei Kindern auf der ...
Inhalt:
So ein mieser Schuft! Als Carina entdeckt, dass Ehemann Sven sie betrügt, bricht ihre heile kleine Welt zusammen. Klar, Lust und Leidenschaft sind nach zehn Jahren Ehe und zwei Kindern auf der Strecke geblieben. Doch dass Sven mit seiner Neuen all die romantischen Highlights genießt, die sich Carina immer gewünscht hat, ist zu viel. Sie beschließt, ihn direkt in die Scheidungshölle zu schicken. Und die Neue gleich dazu. Soll sie ruhig merken, wie angenehm das Leben an Svens Seite ist, wenn seine Kinder sonntagmorgens Hockeytraining haben oder Brechdurchfall bekommen ... Während ihres Rachefeldzugs blüht Carina auf. Die Männer stehen Schlange – und plötzlich auch Sven. Was tun?
Design:
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Eine Zeichnung eines süßen, alten Ehepaars in einem ländlichen Garten bei einem Stück Kuchen. Ganz im Gegensatz dazu steht der Titel "Ich schenk dir die Hölle auf Erden". Das hat mich neugierig gemacht und als ich unten auch noch las, dass es (k)ein Trennungs-Roman ist, war ich verwirrt und überzeugt davon, dass ich das Buch lesen muss.
Meine Meinung:
Das Ehepaar auf dem Cover finde ich nach Lektüre des Romans nicht besonders passend. Sie wirken für mich um einiges älter als die tatsächlichen Protagonisten. Ich würde die abgebildeten Personen auf mindestens Mitte 60 schätzen. Dies trifft aber nicht auf Carina zu. Sie hat eine jugendliche Tochter und einen kleinen Sohn und lebt die angebliche Vorstadtidylle mit ihrem Mann im großen Eigenheim.
Man wird sofort in die Handlung geworfen. Es gibt kein unnötiges Vorgeplänkel. Carina nimmt den Leser mit und man vergisst die Zeit. Die ersten Kapitel fliegen nur so dahin, dass ich überhaupt nicht gemerkt habe wie die Zeit verging.
Zu Carinas großem Entsetzen muss sie feststellen, dass ihr Ehemann sie betrügt. Die eindeutigen Indizien? Ein schwarzer Hauch von Nichts und eine Quittung aus einem Romantikhotel.
Carina war mir auf Anhieb sympathisch. Die Autorin spinnt eine Geschichte rund um eine ganz normale Hausfrau, in einem ganz normalen Umfeld. Nichts Außergewöhnliches. Das macht für mich den Charme dieser Geschichte auch aus. Die Höhen und Tiefen im normalen Leben.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Ich konnte mich problemlos sofort in die Geschichte vertiefen und las und las und las. Die Kapitel sind auch genau richtig, nicht zu kurz und nicht zu lang.
Für genug Witz sorgte im Buch die Clique rund um Carina. Sie werfen mit frechen Sprüchen nur so um sich, dass die Balken wackeln. Einfach herrlich. Ich musste so oft grinsen und lachen. Echt schlagfertig und einfallsreich.
"Das T in Männergrippe steht für Tapferkeit."
Je mehr ich dagegen über Jonas erfuhr, desto unsympathischer wurde er mir. Es wird im Roman sehr viel Zeit darauf verwendet ihn von seinen schlechten Seiten zu zeigen. Nicht umsonst wird über ihn Folgendes gesagt:
"Jonas braucht keine Antibiotika, er braucht Anti-Idiotika."
Zu keiner Zeit war mir langweilig, die Handlung lief kontinuierlich weiter. Irgendwann machte die Autorin dann plötzlich mehrere Sprünge von einigen Tagen, die einfach fehlten. Das verwirrte mich etwas, da zuvor alles so detailliert beschrieben worden war. Außerdem ging mir dabei die Entwicklung zwischen Carina und ihrem Fitnesstrainer Tom (hätte es noch klischeehafter sein können?) viel zu schnell.
Wenn ich jetzt auf das Ende des Buches zurück blicke, weiß ich nicht, ob ich mit dem Ende so einverstanden bin. Viele Dinge haben sich am Ende plötzlich überschlagen und einige Entscheidungen von verschiedenen Charakteren kann ich nicht nachvollziehen. Das hätte ich mir etwas anders vorgestellt.
Fazit:
Dieses Buch hat mich sehr gut unterhalten. Ich habe viel geschmunzelt und mit Carina mitgefiebert. Die vielen einfallsreichen Ideen der Autorin fand ich gut. Ich hatte nur ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln, daher vergebe ich vier gute Sterne. Ich werde mir sicher noch andere Bücher der Autorin anschauen.