Cover-Bild Die Tote in der Sommerfrische
Band 1 der Reihe "Viktoria Berg und Christian Hinrichs ermitteln"
(31)
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 16.03.2020
  • ISBN: 9783442490349
Elsa Dix

Die Tote in der Sommerfrische

Ein Seebad-Krimi
Ein glanzvoller historischer Küstenkrimi – der großartige erste Fall für Viktoria Berg und Christian Hinrichs

Norderney 1912: Im eleganten Seebad verbringt die feine Gesellschaft der Kaiserzeit die Sommerfrische. Auch die junge, unabhängige Viktoria Berg genießt die Zeit am Meer, bevor sie ihre Stellung als Lehrerin antritt. Doch dann wird sie Zeugin, wie der Hamburger Journalist Christian Hinrichs, der eine Reportage über den Sommer der Reichen und Schönen schreibt, eine ertrunkene junge Frau aus den Wellen zieht. Viktoria kannte die Tote und glaubt nicht eine Sekunde daran, sie habe den Freitod gewählt. Gemeinsam mit Christian stellt sie Nachforschungen an und stößt in der adeligen Seebadgesellschaft der Belle Époque bald auf dunkle Geheimnisse …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2020

Ein toller, atmospärischer & spannender Auftakt der Seebad-Krimi-Reihe :)

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Ich bin kein Krimileser, aber ich liebe das Meer und historische Romane - vor allem die Zeitspanne von 1800 bis 1950 hat es mir dabei sehr angetan. ♥
Desweiteren hat mir die Gestaltung des Covers sehr ...

Ich bin kein Krimileser, aber ich liebe das Meer und historische Romane - vor allem die Zeitspanne von 1800 bis 1950 hat es mir dabei sehr angetan. ♥
Desweiteren hat mir die Gestaltung des Covers sehr gut gefallen; es wirkt so nostalgisch und weckt in mir regelrecht eine Sehnsucht nach vergangenen Zeiten.
Manchmal denke ich, ich bin einfach in der falschen Zeit geboren... ;)

Ich war mehr als neugierig auf diesen Reihenauftakt von Elsa Dix & wurde auch nicht enttäuscht!

Der Einstieg ist spannend & mysteriös zugleich, denn der Leser wird gleich im 1. Kapitel Zeuge am Mord von Henny Petersen, dem Zimmermädchen im Palais- Hotel auf der Nordseeinsel Norderney.
Alles sieht danach aus, als wenn das Mädchen ins Wasser gegangen ist, was 1912 nicht unüblich war.
Oft wussten junge Frauen keinen anderen Ausweg, als ihrem Leben ein Ende zu setzen, um der Scham, der Schande & der Armut aus gescheiterten Liebeleien & ungewollten Schwangerschaften zu entgehen.

Doch Viktoria Berg, die einige Wochen zur Erholung auf der Seebadinsel verbringt, bevor sie ihre Stelle als Lehrerin antritt, glaubt nicht an Selbstmord von Henny.
Das Mädchen, das sie noch aus ihrer Jugendzeit kennt und der sie das Lesen und Schreiben beigebracht hat, hatte immer große Ziele & Träume, war ehrgeizig & gewissenhaft und kein Flattermädchen, welches sich leicht unter dem Rock schauen oder sich von blumigen Worten einwickeln ließ.
Gemeinsam mit Christian Hinrichs, der die Ertrunkene aus dem Wasser gezogen hat und zu Recherchenzwecken für die Frauenzeitung "Frau der Welt" auf der Insel weilt, begibt sie sich auf Spurensuche und bringt so manches gut verborgene Geheimnis von Gästen und Personal ans Licht.

Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen.
Mit ihren Beschreibungen und ihrer Wortwahl schafft sie ein Flair vom modänem Badeort und bringt wortgewandt die Unterschiede der damaligen Klassengesellschaft zur Geltung.
Mit viel Eleganz lässt sie vergessene Wörter wie "formidabel" , "Sommerfrische" oder "Lichtspieltheater" wieder aufleben und entführt den Leser in die unbeschwerte Zeit kurz vor dem 1. Weltkrieg.

Fazit
Ein spannender & unterhaltsamer Seebad-Krimi der Lust auf weitere Fälle für Viktoria Berg und Christian Hinrichs macht. Elsa Dix lässt die die mödäne Zeit von Seebädern und der Klassengesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts wieder aufleben.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Der perfekte Badeurlaub!

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In dem Roman »Die Tote in der Sommerfrische« von Elsa Dix werden wir in das mondäne Norderney des Jahres 1912 eingeladen. Hier verbringt die feine Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs ihren Sommerurlaub. ...

In dem Roman »Die Tote in der Sommerfrische« von Elsa Dix werden wir in das mondäne Norderney des Jahres 1912 eingeladen. Hier verbringt die feine Gesellschaft des deutschen Kaiserreichs ihren Sommerurlaub. Zu dieser Gesellschaft gehört auch Viktoria Berg, die vor dem Antritt ihrer Stellung als Lehrerin die Sommerfrische genießt. Dass sie als Lehrerin arbeiten möchte, ruft nicht gerade Freudenschreie ihres Herrn Vaters hervor. Als Dame der Gesellschaft arbeitet man schließlich nicht.

Viktoria wird Zeugin, als eine Frau Tod aus dem Meer gefischt wird. Ein junger Mann man hat die Leiche treiben sehen. Es ist Christian Hinrichs, ein aufstrebender Journalist für eine Frauenzeitschrift, der an die See geschickt wurde, um über die Schönen und Reichen zu schreiben. Seine Lehrjahre hatte er zuvor als Kriminalreporter absolviert. Viktoria erkennt die Tote und mag genauso wenig wie Christian an Selbstmord glauben.

Der Kriminalfall, den Elsa Dix konstruiert hat, ist spannend, verworren und rätselhaft. Selbst eingefleischte Leser von Kriminalromanen mit Miss-Marple-Erfahrung werden eine harte Nuss zu knacken haben.

Gleichwohl fasziniert aber auch die Atmosphäre eines Seebades zu dieser Zeit, in der die Handlung spielt. Die leichte Meeresbrise streicht beim Lesen über die Arme und beschert dem Leser Gänsehaut. Der Sprachstil entspricht unserem heutigen Gefühl der damaligen Sprache. Gefühlt ist dabei der Satz „Es schickt sich nicht.“ der wohl am häufigsten verwendete Satz in diesem Roman. Besonders angenehm sind die kleinen plattdeutschen Sprengsel, wenn sich das niedere Volk unterhält. Die Kaiserzeit, die gerade der feinen Gesellschaft besonders hohe Hürden aufbordet und jede Selbstständigkeit von Frauen unterbindet, wird in vielen kleinen Details des Romans spürbar. Ob es die Damen sind oder die Beamten, als Leser in der heutigen Zeit wünscht man sich nicht, auf sie zutreffen.

Alles in allem ein sehr unterhaltsamer und Spaß machender Kriminalroman, den man nicht unbedingt nur im Sommer bei einem Badeurlaub lesen muss.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

Veröffentlicht am 14.04.2020

ein wirklich sehr guter historischer Krimi - zu empfehlen

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Meine Meinung
Bisher war mir die Autorin Elsa Dix noch vollkommen unbekannt. Umso gespannter war ich daher auf „Die Tote in der Sommerfrische“. Dieser Seebad-Krimi bildet den Auftakt ihrer Krimireihe und ...

Meine Meinung
Bisher war mir die Autorin Elsa Dix noch vollkommen unbekannt. Umso gespannter war ich daher auf „Die Tote in der Sommerfrische“. Dieser Seebad-Krimi bildet den Auftakt ihrer Krimireihe und ich wurde hier besonders auch durch Cover und Klappentext angesprochen. Und so habe ich das Buch dann nach dem Erhalt auch ganz flott gelesen.

Ihre Charaktere hat die Autorin sehr gut gezeichnet und ins Geschehen integriert. Ich konnte sie mir vorstellen und auch die Handlungen sind verständlich gewesen.
Die beiden Viktoria und Christina sind klasse. Ihre Dialoge machen total Spaß zu lesen und so habe ich beide schnell ins Herz geschlossen. Sie sind sehr verschieden, doch genau das macht sie in meinen Augen aus. Viktoria ist hierbei sehr willensstark und mutig während Christian ein leidenschaftlicher Journalist ist und unheimlich gerne fotografiert und schreibt.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Autorin schafft es hierbei wirklich sehr gut den Leser mit ihren Worten gefangen zu nehmen. Mir gefiel auch sehr gut das die damalige Zeit hier ganz wunderbar getroffen wurde. Man fühlte sich als Leser wirklich zurückversetzt.
Die Handlung selbst konnte mich, ein nicht so typischer Krimileser, echt total begeistern. Es kommt schnell Spannung auf, die auch das gesamte Buch über konstant gehalten werden kann. Ich habe mitgerätselt und ich war mehrfach auf der falschen Fährte was den Täter betraf. Der Krimifall hat es wirklich in sich.
Zudem gibt es eine wirklich sehr süße Liebesgeschichte, die sich sehr gut ins Geschehen integriert. Und die Autorin schafft es zudem auch historische Dinge sehr gut einfließen zu lassen. So geht sie auf das Frauenbild ein genauso wie gesellschaftliche und auch politische Hintergründe sehr gut beleuchtet werden.
Als Kulisse hat sich die Autorin hier Norderney ausgesucht. Die Stimmung hier konnte mich total einnehmen.

Das Ende ist dann für mich absolut stimmig und passend zur Gesamtgeschichte gehalten. Es macht alles rund, löst alles Fragen auf und man ist als Leser letztlich zufrieden. Ich bin jetzt bereits auf Fall Nummer 2 gespannt.

Fazit
Zusammengefasst gesagt ist „Die Tote in der Sommerfrische“ von Elsa Dix ein historischer Krimi, der mich total für sich gewinnen konnte.
Interessant gezeichnete vorstellbare Charaktere, ein angenehm flüssig zu lesender Stil der Autorin, der auch gut zu der Zeit damals passt und eine Handlung, die ich als abwechslungsreich, spannend und durchaus auch romantisch empfunden habe, haben mir tolle Lesestunden beschert und mich auch begeistert.
Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Der schöne Schein

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Soll ich etwa nach Sylt in die Provinz fahren? Norderney ist mondän, hierher kommt nur, wer es sich leisten kann.“ (S. 54)
1921: Victoria Berg, Baroness von Balow, ist schon 27 und noch immer unverheiratet, ...

Soll ich etwa nach Sylt in die Provinz fahren? Norderney ist mondän, hierher kommt nur, wer es sich leisten kann.“ (S. 54)
1921: Victoria Berg, Baroness von Balow, ist schon 27 und noch immer unverheiratet, außerdem wird sie nach der Sommerfrische auf Norderney als Lehrerin an einer Reformschule arbeiten. Ihr Vater, ein Staatsanwalt in Berlin, ist nicht begeistert und hofft, dass sie auf der Insel vielleicht doch noch den passenden Gatten findet. Aber stattdessen lernt Victoria den Journalisten Christian Hinrichs aus Hamburg kennen, der für die Damenillustrierte „Frau von Welt“ einen Bericht über die Erholung auf Norderney schreiben soll und direkt nach der Ankunft die Leiche einer jungen Frau aus dem Meer zieht. Christian hat bis vor kurzem Kriminalberichte für eine Tageszeitung geschrieben und ihm ist sofort klar, dass es Mord war. Auch Victoria glaubt nicht an einen Unfall oder Freitod, denn die junge Frau, Henny, hat früher für ihren Vater gearbeitet. Die Neugier der beiden ist geweckt. Warum musste Henny sterben? Zusammen machen sich die beiden neugierigen Hobbyermittler auf die Suche nach einem Mörder, der kurz darauf noch einmal zuschlägt …

Elsa Dix schreibt sehr unterhaltsam, anschaulich und mit viel Lokalkolorit. Man erfährt allerlei über die Insel, örtliche Gegebenheiten und Geschichte, aber auch über die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und deren Leben und Gewohnheiten, aktuelle Mode und technische Errungenschaften. Sie lässt Norderney, die illustren Feriengäste und die Einheimischen vor dem Auge des Lesers lebendig werden. Man gibt sich dem Müßiggang hin, verbringt die Tage am Strand oder auf der Promenade beim Shoppen und Flanieren, probiert sich durch die Insel-Cafés mit ihren Kuchenspezialitäten, lauscht Konzerten und geht zu Bällen – und lästert über die anderen Gäste.

Ich habe Victoria und Christian sofort gemocht. Sie sind beide sehr unkonventionell und machen sich nichts aus den herrschenden Standesdünkeln und Moralvorstellungen. Christian hat sich aus der Arbeiterschicht hochgearbeitet, schreibt und fotografiert leidenschaftlich gern. Er musste wegen eines Vorfalls ganz schnell aus Hamburg verschwinden und arbeitet jetzt nur ungern mit der Polizei zusammen. Victoria benimmt sich nicht wie eine Dame ihres Standes. Sie ist Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen, träumt von einer besseren, moderneren Welt, in der sie auch als Frau selbstständig leben und arbeiten könnte, ohne dass ein Mann oder Vater über sie bestimmt. Als Lehrerin wird sie zwar nicht viel verdienen und unterliegt dem Zölibat, aber das ist ihr ihre Freiheit wert. Doch der sympathische Christian bringt ihre Pläne ins Wanken …

Die Handlung ist bis zuletzt sehr spannend, amüsant und kurzweilig. Durch geschickte Wendungen werden dem Leser immer neue Verdächtige und Motive präsentiert, denn kaum jemand zeigt sein wahres Gesicht. Dadurch kann man sich seiner Vermutungen nie sicher sein und der Täter hat mich am Ende dann doch sehr überrascht.
Ich bin schon sehr gespannt, wann und wo Victoria und Christian das nächste Mal aufeinandertreffen und ermitteln werden.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Ein Buch zum träumen

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Im Sommer 1912 trifft sich die vornehme Gesellschaft zur Sommerfrische auf Norderney. Das Seebad ist in dieser Zeit schwer angesagt. Die alleinreisende Viktoria Berg sorgt da für einiges Stirnrunzeln. ...

Im Sommer 1912 trifft sich die vornehme Gesellschaft zur Sommerfrische auf Norderney. Das Seebad ist in dieser Zeit schwer angesagt. Die alleinreisende Viktoria Berg sorgt da für einiges Stirnrunzeln. Als Viktoria mit dem Journalisten Christian Hinrichs am Strand die Leiche einer jungen Frau findet, ist sie fest davon überzeugt, daß hier ein Verbrechen geschehen ist. Sie kennt das Mädchen schon aus ihren Kindertagen und kann nicht glauben, daß ihre Freundin Selbstmord begangen hat. Zusammen mit Christian stellt sie Nachforschungen an und gerät dabei in die obersten Kreise. Sie merken schnell, daß auch hier nicht immer alles Gold ist, was glänzt.

Die Geschichte "Die Tote in der Sommerfrische" von Elsa Dix führt den Leser in das Jahr 1912. Eine Zeit, die vor starren Moralvorstellungen und Männerherrschaft nur so strotzt. Manche Aussagen über die Frauen sorgen beim Lesen für Kopfschütteln. Trotzdem wird über dieses Thema oft mit einem kleinen Augenzwinkern berichtet. Das nimmt der Sache die Schärfe und sorgt für Wohlfühlcharakter. Der Standesdünkel der "besseren Gesellschaft" nimmt oft schon kuriose Formen an und so machen sie sich oft das Leben gegenseitig schwer. Fast könnte man schon Mitleid haben. Man lernt hier aber, daß es auch damals schon Freigeister gab, die sich mit den Gegebenheiten nicht abfinden wollten. Ohne diese Leute hätte sich wohl bis heute nichts geändert. Das Buch paßt wunderbar in die kommende Sommerzeit. Beim Lesen fühlt man sich direkt in den Urlaub auf Norderney versetzt. So wunderschön ist hier alles beschrieben!

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