Roman | Dramatischer Fantasy-Pageturner über die schicksalhafte Liebe zweier Männer
Fantasy Roman mit einer ergreifenden Liebesgeschichte
Das Vergessen war seine Gnade. Die Wahrheit ist sein Untergang. Ein Magier ohne Zukunft versucht, sein Schicksal abzuwenden. Ein Fischer ohne Vergangenheit verliebt sich in einen Feldherrn, der eine Lüge lebt.
Drei untrennbar verbundene Schicksale entscheiden über die Zukunft eines kriegszerrissenen Reiches.
Inmitten des Konfliktes zwischen der Rebellion und dem grausamen Regime des Sha ist Caliyan der stärkste Magier seiner Zeit. Doch man hat ihm alles genommen. Im Versuch, seiner dunklen Bestimmung zu entfliehen, verliert er sich in Rache.
Vaelen ist ein einfacher Fischer, der seine Vergangenheit nicht kennt. Ihn begleitet eine unbestimmte Sehnsucht, getrieben von einer geheimnisvollen Melodie in seinem Inneren, die noch lauter erklingt, als er Laudan kennenlernt. Aber Laudan ist nicht nur ein Spion der Rebellen, sondern auch der Feldherr des Sha – und damit nicht der, für den Vaelen ihn hält.
Laudan ist sofort fasziniert von dem jungen Fischer, seinem starken Willen, der Freiheit und der Anmut, die er ausstrahlt. Doch welche Chance hat eine so zarte Liebe, wenn um sie herum ein Kampf tobt? Wenn Laudan ihm nicht sagen kann, wer er wirklich ist? Und Vaelen die Macht besitzt, den Frieden zu bringen oder alles zu zerstören, woran Laudan glaubt?
Fantasy Romance mit einer emotional, queeren Liebesgeschichte
Rache, Magie, Macht: Ein
queerer Fantasy-Roman
über die Gnade und den Fluch des Vergessens und den Kampf um Freiheit. In ihrem Debüt über das tragische Schicksal von Vaelen und Laudan erschafft Elya Adair eine
magische Welt voller Verzweiflung und Liebe, Zärtlichkeit und Gewalt:
Eine tiefgründige Liebesgeschichte, bei der man liebt, hasst und leidet!
»Ein Buch wie eine Symphonie - zärtlich, traurig und getragen von einer bombastischen Melodie, deren Töne noch lange nachklingen.« – Mira Valentin
»Emotional, tragisch und wortgewaltig - mit Melodie der Asche hat Elya Adair ein beeindruckendes Debüt geschrieben, dessen intelligent verwobene Handlungsstränge, tiefgründige Figuren und einzigartige Fantasywelt Lesende von Beginn an in ihren magischen Bann ziehen. Eine unvergessliche Liebesgeschichte, die immer wieder den Atem raubt. Ganz klare Leseempfehlung!« – Lina Frisch
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht sonderlich schwer. Denn die Geschichte rund um Caliyan, Laudan und Vaelen ist von Anfang an sehr präsent und fesselnd. Man spürt gleich, dass es unglaublich gute ...
Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht sonderlich schwer. Denn die Geschichte rund um Caliyan, Laudan und Vaelen ist von Anfang an sehr präsent und fesselnd. Man spürt gleich, dass es unglaublich gute High Fantasy wird.
Und auch während dem Lesen hat sich mein Anfangsgefühl nicht verlassen. Besonders Laudan hat es mir angetan. Er ist nicht nur der Feldherr der Sha, sondern gleichzeitig ein Spion der Rebellen. Er schaut nicht weg, wenn er Ungerechtigkeiten sieht und meiner Meinung nach hat er das Herz am rechten Fleck.
Besonders hervorheben möchte ich den durchaus poetischen Schreibstil von Elya Adair. Ich habe selten ein so episches Erstlingswerk gelesen und sie hat meinen größten Respekt. Sie hat ein wundervolles und magisches Setting erschaffen und hat mich damit von der ersten Seite an absolut in ihren Bann gezogen und mich nicht wieder losgelassen.
Zudem ist das Buch vollgespickt mit Spannung und unerwarteten Wendungen. Es hat mich während dem Lesen immer wieder überrascht und ich habe mich in einer Achterbahn der Emotionen wiedergefunden.
Ein absolutes Highlight und lesenswert für jeden der sagenhaft gute Fantasyromane mag
Von Anfang bis Ende ein geniales Buch! Elya Adair hat mich zerstört und wieder zusammengesetzt! Mein absolutes Highlight!
Meinung
Bereits mit dem ersten Satz dieser Geschichte hat die Autorin mich in ihren Bann gezogen. Als Leserin wurde ich zunächst gefühlt ins kalte Wasser geschmissen und wusste gar nicht so recht, wie ...
Meinung
Bereits mit dem ersten Satz dieser Geschichte hat die Autorin mich in ihren Bann gezogen. Als Leserin wurde ich zunächst gefühlt ins kalte Wasser geschmissen und wusste gar nicht so recht, wie mir geschieht, wo ich mich befinde, geschweige denn, was mich erwarten würde.
Die Erzählperspektive ist besonders, aber hätte für diese Art von Story nicht besser gewählt sein können - es glich einer Art Zeitstrahl, welcher langsam vor sich hin rinnt und hier und da abrupt von der Gegenwart in all seiner Schwere unterbrochen wurde.
Der Schreibstil von Elya Adair ist poetisch, wortgewandt und emotional - es war ein leichtes sich auf die außergewöhnlichen Charaktere einzulassen und deren Empfinden zu teilen. Sie versteht es das Herz der Protagonisten zu offenbaren und Schmerz ebenso sehr, wie auch Freude vollumfänglich zu übermitteln. Zudem scheinen sie frei von gängigen Klischees zu sein und bestechen durch ihre vielseitigen Eigenschaften.
Die Handlung ist an und für sich magisch und vor allem "besonders" - seit langem eine Geschichte, welche ohne Fae, Drachen oder steifen Hierarchiestrukturen auskommt, sondern ein Werk in dem die Magie mächtig ist, aber ebenso sehr auch ihren Tribut fördert.
Fazit
"Melodie der Asche" ist komplex, rätselhaft, magisch und emotional. Eine Geschichte über Hoffnung, Liebe, Freundschaft und Vertrauen. 5 von 5 Sternen
Ein Roman, der allein schon durch sein großartiges Cover meine Aufmerksamkeit gewonnen hat. Eine queere Fantasy-Romance, die so viel für mich als Leser bereithält.
Caliyan der stärkste Magier seiner ...
Ein Roman, der allein schon durch sein großartiges Cover meine Aufmerksamkeit gewonnen hat. Eine queere Fantasy-Romance, die so viel für mich als Leser bereithält.
Caliyan der stärkste Magier seiner Zeit und man hat ihm fast alles genommen.
Er sehnt sich nach Rache, doch ist das wirklich alles?
Vaelen ist auf den ersten Blick ein einfacher Fischer, doch er trägt etwas in sich, das alles ändern könnte.
Laudan ist der Sohn von einem Feldherrn, aber kann die Dinge, die unter dem Regime nicht mehr sehen. Er ist nicht nur ein Spion der Rebellen, sondern auch der Feldherr des Sha.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und man lernt so die Charaktere näher kennen und ihre Gedanken und Gefühle. Die Nebenfiguren sind ebenso authentisch und gestalten die Geschichte mit. Das Setting hat mir unglaublich gut gefallen und man entdeckt so viel.
Die Geschichte ist von Anfang an mit den drei Protagonisten verankert, die man fortwährend trifft. Sei es Caliyan, Vaelen und Laudan. Die Autorin schafft es, dass ich am Anfang voller Fragezeichen bin und nicht weiß, wohin ich mit meinen Gedanken blicken soll. Erst im Geschehen des Buches habe ich langsam mehr von den drei Charakteren verstanden, die ihren Weg gehen. Das Schicksal der drei ist miteinander verknüpft und dann ist da noch die Zukunft eines Reiches, das unter keinem guten Stern steht. Laudan und Vaelen aufkeimende Gefühle, die unter keinem guten Stern stehen und ihre Zukunft ungewiss scheint. Jedes Kapitel zeigt ein wenig mehr und ich bin mitten im Geschehen des Ganzen.
Für war es ein Buch, das so viel auslöst und mich auf eine aufregende Reise gezogen hat.
Das Cover ist ein Augenschmaus und ich liebe die Farben, die hier gewählt wurden.
Fazit
Ein wunderschöner queerer Fantasy-Roman, der eindeutig nach mehr schreit.
Das Vergessen war seine Gnade. Die Wahrheit ist sein Untergang.
Ein Magier ohne Zukunft versucht, sein Schicksal abzuwenden.
Ein Fischer ohne Vergangenheit verliebt sich in einen ...
Klappentext / Inhalt:
Das Vergessen war seine Gnade. Die Wahrheit ist sein Untergang.
Ein Magier ohne Zukunft versucht, sein Schicksal abzuwenden.
Ein Fischer ohne Vergangenheit verliebt sich in einen Feldherrn, der eine Lüge lebt.
In einem kriegszerrissenen Land stürzen sie sich in den Kampf um Freiheit und decken eine Wahrheit auf, die so schwer wiegt, dass sie besser nie ans Licht gekommen wäre.
Drei untrennbar verbundene Schicksale entscheiden über die Zukunft eines kriegszerrissenen Reiches. Inmitten des Konfliktes zwischen der Rebellion und dem grausamen Regime des Sha ist Caliyan der stärkste Magier seiner Zeit, doch man hat ihm alles genommen. Im Versuch seiner dunklen Bestimmung zu entfliehen, verliert er sich in Rache. Vaelen ist ein einfacher Fischer, der seine Vergangenheit nicht kennt. Das Einzige, das ihn ständig begleitet, ist eine unbestimmte Sehnsucht, getrieben von einer geheimnisvollen Melodie in seinem Inneren, die noch lauter erklingt, als er Laudan kennenlernt. Aber Laudan ist nicht nur ein Spion der Rebellen, sondern auch der Feldherr des Sha – und damit nicht der, für den Vaelen ihn hält. Laudan ist sofort fasziniert von dem jungen Fischer, seinem starken Willen, der Freiheit und der Anmut, die er ausstrahlt. Doch welche Chance hat eine so zarte Liebe, wenn um sie herum ein Kampf tobt? Wenn Laudan ihm nicht sagen kann, dass er nicht der ist, für den Vaelen ihn hält? Und Vaelen die Macht besitzt, den Frieden zu bringen oder alles zu zerstören, woran Laudan glaubt?
Du bist noch nicht fertig, flüsterte ihm die Dunkelheit zu.
Rache, Magie, Macht: Ein queerer Fantasy-Roman über die Gnade und den Fluch des Vergessens und den Kampf um Freiheit. In ihrem Debüt über das tragische Schicksal von Vaelen und Laudan erschafft Elya Adair eine magische Welt voller Verzweiflung und Liebe, Zärtlichkeit und Gewalt: Eine tiefgründige Liebesgeschichte, bei der man liebt, hasst und leidet!
Cover:
Die Magie und Zartheit, die von diesem Cover ausgeht, ist einfach unbeschreiblich. Zwei Hände, durch ein Band verbunden und mit Blütenranken verziert. Das Cover verbindet Schönheit, eine magische Energie, die davon ausgeht und einen Hauch von Geheimnissen. Das Cover ist wunderschön umgesetzt und auch farblich und optisch ansprechend.
Meinung:
Drei Schicksale eng verbunden. Drei Männer unterschiedlich und doch vereint. Ein Fischer, der sich nicht erinnert, ein Feldherr, der sich mit dem Feind verbündet und der wohl stärkste Magier der Zeit, dem man alles genommen hat.
Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht zu viel verraten und halte mich daher mit weiteren Details dazu zurück.
Der Schreibstil ist bildlich und emotionsreich. Man kommt schnell in die Charaktere und Situationen hinein. Leise und laute Töne werden hier gut vermengt und mit einer Zartheit und Feinfühligkeit vermittelt. Es lässt sich sehr gut lesen und auch die poetischen Elemente fügen sich sehr schön ein. Die Beschreibungen sind sehr ausdrucksstark und wirken sehr lebendig. Auch die Emotionen und Gefühle kommen sehr nah und spürbar rüber.
Die einzelnen Abschnitte und Kapitel haben eine angenehme Länge und ermöglichen einen guten Lesefluss. Die Kapitelanfänge sind deutlich und gut erkennbar. Auch de Überschriften sind passend und verraten nicht zu viel. Die Gliederung und Gestaltung hat mir sehr gut gefallen. Die Karte zu Beginn ist sehr schön gezeichnet und gestaltet.
Die Geschichte steckt voller Magie, Kreativität, Spannung und Emotionen, sowie einem Hauch Poesie und Tragik, mit sehr viel Tiefe. Man nimmt die leisen Töne auf, spürt die Lauten und es hallt auch am Ende noch lange nach. Eine Geschichte mit einer wundervollen Tragik und Verbundenheit in sich, die mich als Leser berührt und nachdenklich stimmt. Ich wurde emotional mitgenommen, erreicht, gut unterhalten und berührt. Eine fantastische Geschichte, in der so viel mehr steckt, als geglaubt.
Fazit:
Emotional, bewegend, spannend und dabei sehr tiefgründig und berührend. Eine Geschichte, die noch nachklingt.
(Vorsicht Spoiler! Diese Rezension spiegelt meine persönliche Meinung wieder. Sie ist unbezahlt und das Buch habe ich selbst gekauft)
„In dieser Nacht sterbe ...
Melodie der Asche – ein Buch wie ein Sturm
(Vorsicht Spoiler! Diese Rezension spiegelt meine persönliche Meinung wieder. Sie ist unbezahlt und das Buch habe ich selbst gekauft)
„In dieser Nacht sterbe ich.“
Mit diesem Satz eröffnet Elya Adair ihre Geschichte und wirft uns unmittelbar hinein in eine atemberaubende und epische Geschichte über Vergeltung, Liebe und Freiheit.
Eine Seeschlacht tobt zwischen der Flotte der Rebellen und der Heressia. Mittendrin kämpft sich der fluchbeladene Magier Caliyan zum Flaggschiff der Rebellen vor, er sucht den Mann, den er einst geliebt hat, und dessen Erinnerungen das Einzige sind, was ihn befreien kann von der Dunkelheit, die in ihm singt und die ihn zu vernichten droht. Doch sein Plan scheitert. Der Admiral der Rebellion stirbt in seinen Armen und Caliyan versinkt in den Fluten vor den Obsidianklippen ...
Handlung und Charaktere
Seit Jahrhunderten wird die Bevölkerung des Reichs der Heressia vom grausamen Regime des Sha, ihres gottgleichen Herrschers, unterdrückt und jeder Widerstand blutig niedergeschlagen. Laudan, der Sohn eines der regimetreuesten Generäle und aufsteigender Stern der heressianischen Armee sympathisiert heimlich mit der Rebellion und spielt den Aufständischen Informationen zu. Während einer Mission für die Rebellen lernt er den faszinierenden jungen Fischer Vaelen kennen, der keine Erinnerung an seine Vergangenheit hat und den ein dunkles Geheimnis zu umgeben scheint.
Caliyan, Laudan und Vaelen sind die Hauptfiguren der Erzählung und die Geschichte wird abwechselnd aus ihrer Perspektive erzählt.
Caliyan
»Ich möchte dir mein Schicksal zeigen. Mein ganzes Schicksal, und dann möchte ich, dass du mir hilfst, es zu beenden, bevor ich die Welt mit Chaos überziehe.«
Caliyan ist ein Charakter, der uns zu Beginn der Geschichte als von Hass und Bedauern getrieben, als zerfressen und von einem tiefgreifenden Schmerz und beherrscht von einem unstillbaren Rachebedürfnis präsentiert wird. Ohne dass man zunächst seine genauen Beweggründe kennt, wird schnell klar, dass er den wichtigsten Menschen in seinem Leben auf schreckliche Weise verloren hat – und dass es mit dem einmaligen Verlust nicht getan ist, sondern dass er verdammt ist, diesen Verlust wieder und wieder zu erleben, ohne etwas dagegen tun zu können.
Caliyans Schmerz ist beim Lesen fast körperlich spürbar. Seine Verzweiflung und sein blinder Versuch, durch Rache an den Verantwortlichen, seine Gefühle und die dunkle Magie, die der Verlust in ihm geweckt hat, zu unterdrücken ist nachvollziehbar und trotz seiner Unerbittlichkeit und Härte schimmert von Anfang an eine Persönlichkeit durch, die so ganz anders ist: Liebevoll, voller Freude an einfachen Dingen und mit einer Erinnerung an die Hoffnung auf eine gerechtere Welt, einer Erinnerung an eine Liebe, die ihm alles bedeutet hat.
Laudan
„Vor langer Zeit hatten wir einen Traum. Wann hat Krieg ihn je wahr gemacht?“
Laudan ist ein Mann, der früh gelernt hat, seine wahren Gedanken und Gefühle, hinter einer Fassade aus Gehorsam und Kälte zu verstecken. Er kennt die Heressia und ihre Unmenschlichkeit in- und auswendig, hat sie seit seiner frühsten Kindheit am eigenen Leib erfahren und nur dank seines ausgeprägten Sinns für Gerechtigkeit und der Fürsorge und Anleitung seiner mütterlichen Freundin, der Rebellin Teralyn, konnte er sich seine Menschlichkeit bewahren. Dennoch zerbricht Laudan zusehends an der Lüge, die er gezwungen ist zu leben und den Gräueltaten, die er gezwungen ist mit anzusehen oder selbst zu verüben, um seine Tarnung aufrecht zu erhalten. Als er auf Vaelen trifft, entdeckt er eine Seite an sich, die ihn am Ende über sich hinauswachsen lässt und zu einer Entscheidung befähigt, die die ganze Welt verändern wird.
Vaelen
„Vor der aufgehenden Sonne zogen Möwen ihre Kreise. Ihr Krächzen mischte sich unter das Lied der See. Rau war es, wild und ungestüm. Salz auf seiner Haut und Wind in seinen Haaren.“
Vaelen ist ein Fischer, der vor drei Jahren an der Küste in der Nähe des Dorfs Cerza gefunden wurde, ohne Erinnerung an sein früheres Leben und mit einem roten Seidenband und einem goldenen Ring als einzigen Besitz. Vaelen liebt sein einfaches Leben, das Meer vor den Obsidianklippen und seine Freunde – allen voran den alten Fischer Iovis, der ihn aufgenommen, gesundgepflegt und ihm sein Handwerk beigebracht hat.
Die Magie, von der er spürt, dass sie in ihm schlummert und singt und das Gefühl, die Welt, in der er lebt, für seine Freunde zu einem besseren Ort machen zu müssen, treibt in dennoch dazu, die Rebellion zu unterstützen. Seine Begegnung mit Laudan eröffnet ihm ein winziges Fenster in seine Vergangenheit, doch schneller als ihm lieb ist, wird er in Ereignisse hineingezogen, die ihm alles abverlangen und es ihm unmöglich machen werden, in sein einfaches Leben als Fischer zurückzukehren.
In den Charakteren enthüllt sich die erste Stärke des Romans. Sie sind interessant, sie erfüllen keine Klischees und wirken dabei durch die ganze Geschichte hindurch glaubwürdig und authentisch. Ihre inneren Konflikte, ihre Gefühle füreinander, die Entscheidungen, die sie gezwungen sind zu treffen – auch die moralisch fragwürdigen, all das wird auf eine Weise beschrieben, die die enge Verbindung der Autorin zu ihren Figuren spüren lässt. Vor allem die Hauptfiguren wirken dadurch sehr lebendig und zumindest für mich sehr liebenswert.
Auch die Nebencharaktere sind bis auf wenige Ausnahmen vielschichtig und dreidimensional und selbst die Gegenspieler - so grausam sie sein mögen – handeln aus letzten Endes nachvollziehbaren Motiven.
Worldbuilding
Drachen, Feenwesen, nichtmenschliche Völker oder andere „Standardzutaten“ bekannter Fantasywelten sucht man bei Melodie der Asche vergeblich – und vermisst sie auch nicht.
Die Magie ist das zentrale Element, das die Geschichte trägt und sie fantastisch macht – in jeder Hinsicht.
Diese Magie ist mächtig, sie ist gefährlich und zerstörerisch, und sie zu beherrschen, bedeutet, Herrschaft über die Menschen ausüben zu können. Die Magie erlaubt es, die Gesetze von Zeit, von Leben und Tod außer Kraft zu setzen und mit dem Schicksal zu spielen. Und sie fordert ihren Preis. Sie kann süchtig machen, süchtig nach der Magie selbst – oder nach der weltlichen Macht, die sie verleiht.
Die Natur der Magie, ihre Wirkung, ihre unterschiedlichen Spielarten und ihre gesellschaftliche und historische Bedeutung, enthüllen sich zwanglos und natürlich im Laufe der Geschichte, durch die handelnden Personen, ihre Erlebnisse, Gedanken und Erinnerungen.
Dies gilt im Wesentlichen für alle Aspekte der Welt von Melodie der Asche, wie (Natur-)Gesetze, Historie, Gesellschaftsformen, Technologie, Kulturen und Moralvorstellungen. Die Autorin verzichtet weitgehend auf lange Erklärungen – stattdessen lässt sie die Ereignisse und Charaktere für sich sprechen, schildert deren persönliche Eindrücke und Gefühle und zeichnet auf diese Weise mühelos und ungezwungen ein vielschichtiges und lebendiges Bild einer Welt, die ihresgleichen sucht.
Mit Worten wie Pinselstrichen gelingt es dem Text, eine ebenso eingängige wie faszinierende Welt vor das innere Auge der Leserin/des Lesers zu rufen. Die Schauplätze der Handlung erscheinen vertraut und gleichzeitig voller Geheimnisse: Sei es die herssianische Hauptstadt Ankhad mit ihren Palästen, goldenen Dächern und Arkaden, den duftenden Zitronenhainen und im Kontrast dem heruntergekommenen Hafenviertel mit seinen Opiumhöhlen, Elendsquartieren und Seemannskneipen. Die mysteriöse Wüstenmetropole Venantes oder die geheime Rebellenbasis Pirea – jeder Ort entfaltet seinen eigenen Zauber oder Schrecken.
Nicht zuletzt die durchdachten und klangvollen Namen der Personen, Städte (und Schiffe!) vervollständigen das Bild einer lebendigen, gewachsenen Welt, lassen die Unterschiede zwischen den Kulturen erahnen und geben beim Lesen das Gefühl, nur auf einen winzigen Teil einer riesigen und reichhaltigen Welt zu blicken.
Auf diese Weise braucht es keine Unzahl an fantastischen Elementen, keine Klischees und keine langwierigen Erklärungen oder Beschreibungen, um ein Setting zu erschaffen, das ebenso magisch wie real wirkt – eine Welt, die untrennbar mit ihrer Geschichte und der Geschichte von Melodie der Asche verwoben ist.
Erzählstruktur
Das bringt mich zu einem zentralen Aspekt, der Melodie der Asche zu einem wahrhaft außergewöhnlichen Werk machen: Der Erzählstruktur.
Die Art und Weise, wie die Geschichte von Melodie der Asche erzählt wird, ist etwas besonderes und mit Sicherheit ein absolutes Alleinstellungsmerkmal des Buchs.
Während die gegenwärtigen Ereignisse abwechselnd aus der Sicht von Laudan und Vaelen fortlaufend erzählt werden, erfährt der/die Leser/in parallel die Geschichte Caliyans.
Diese wird in Rückblenden erzählt, die sich ausgehend vom Prolog (der ca. 40 Jahre vor der Haupthandlung angesiedelt ist) in zeitlich umgekehrter Reihenfolge bis etwa 300 Jahre in die Vergangenheit erstrecken. Mit jedem dieser Rückblicke erschließt sich damit nach und nach die übergreifende, und ebenso tragische, wie epische Vorgeschichte. Die Rollen und Identitäten der verschiedenen Figuren werden immer klarer und verändern sich. Die Ursachen der Ereignisse und die Motive des Hauptcharakters und seiner Gegenspieler werden immer weiter geschärft und enthüllt, bisder Punkt in der Geschichte erreicht wird, zu dem alles begann.
Durch diesen genialen Kunstgriff wird ganz automatisch ein Spannungsbogen erzeugt, der mit der Zeit beinahe unerträglich intensiv wird – und der es schnell unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen. Man wird als Leser/in buchstäblich in die Zange genommen, zwischen Gegenwart und Vergangenheit, bis sich in einer absoluten Schlüsselszene die beiden Zeitstränge vereinen – als Caliyan sich an seine vollständige Geschichte erinnert und zu sich selbst findet – und fast daran zerbricht.
Dass weder die Hauptcharaktere noch die Leser damit schon Erlösung erfahren, liegt in der Natur des Konflikts, über den Melodie der Asche erzählt:
Es ist eine Geschichte über Macht und Liebe, Verrat und Krieg, über die Ursachen des Verlusts von Menschlichkeit und über Wege, diese zurückzuerlangen. Dafür gibt es keinen einfachen Lösungen, und das ist gut so.
In der zweiten Hälfte des Buchses ist es daher an Caliyan und Vaelen/Laudan eine Möglichkeit zu finden, aus der dunklen Spirale der Gewalt, des Hasses und des Vergessens auszubrechen, die sie seit Jahrhunderten in ihren grausamen Fängen hält. Ob sie es schaffen, ob sie ihren Feinden, die genau wie sie gefangen sind in einem ewigen Kreislauf aus Wahnsinn und Hass, entkommen oder sie gar besiegen können und ihren Traum von einer gerechteren Welt zurückerobern können, lasse ich hier absichtlich offen. Nur so viel sei gesagt: Die Auflösung hat es in sich. Sie macht es weder den Lesern noch den Charakteren einfach, aber sie ist voller Hoffnung und sie transportiert eine Botschaft, die man sich zu Herzen nehmen kann – Fantasy hin oder her.
Sprache und Erzählweise
Ein weiterer Grund, warum Melodie der Asche eine unvergleichliche Magie ausübt, ist seine bildhafte, gefühlsbetonte und wunderschöne Sprache. Von der ersten Zeile bis zur Letzten wirkt der Text, wie von einer Melodie getragen, einer Melodie, die manchmal zart und tröstend, dann wieder mitreißend und schmerzhaft klingt und doch immer authentisch und erkennbar bleibt.
Zu jedem Moment ist die Erzählung ganz dicht an der Gefühlswelt des Charakters, aus dessen Sicht gerade erzählt wird. Sie erspart uns keinen körperlichen oder seelischen Schmerz, keinen Moment der Verzweiflung oder Schwäche, keine zerstörte Hoffnung oder quälende Erinnerung. Dabei verliert die Sprache niemals ihre Poesie und so fügen sich selbst brutale Kampfszenen, blutige Schlachten, Folter oder Gewalt nahtlos in den Strom und das Gesamtbild der Erzählung ein, und obwohl diese Szenen teils so intensiv und berührend sind, dass es fast körperlich wehtut und mir die Bilder noch Stunden nach dem Lesen präsent waren, bleibt kein schlechtes Gefühl oder Ekel zurück (andere Bücher habe ich nach solchen Szenen schon oft weglegen müssen) – nur tiefes Mitgefühl für die Figur und ein Eindruck der Notwendigkeit dieser Szenen für die Geschichte.
Auf dieselbe Weise entfalten auch die intimen, schönen und lustigen Szenen (von denen Buch überraschend viele aufweist) eine tiefgehende und bewegende Wirkung, die mindestens genauso lange nachhallt.
Queere Fantasy
Melodie der Asche wird als „queere Fantasy“ beworben, ein Begriff, der hoffentlich mehr Leser/innen anlockt, als abschreckt – und der meiner Ansicht nach nicht nötig sein sollte. Ein zentrales Element der Geschichte ist die Liebe zwischen zwei Männern. Eine Liebe, die auf eine so selbstverständliche und wunderschöne Weise dargestellt und beschrieben wird, dass es völlig unerheblich sein sollte, welches Geschlecht die beiden Beteiligten haben. Es geht hierbei um Menschlichkeit, darüber, wie tief zwei Personen füreinander empfinden können, wie sie einander vervollständigen und gemeinsam zu etwas werden können, was sie alleine nie sein könnten.
Doch leider sind unsere Gesellschaft und unsere Wahrnehmung gleichgeschlechtlicher (oder sonstiger nicht der Norm entsprechender) Partnerschaften noch nicht an diesem Punkt angekommen, und aus diesem Grund ist es umso wichtiger, eine derartige Geschichte zu erzählen und sie so zu erzählen, wie in diesem Fall geschehen. Melodie der Asche problematisiert das Thema nicht, stattdessen wird die Beziehung als etwas Wunderbares, Akzeptiertes und Erlösendes beschrieben. Für Betroffene sicher ein Stück weit Utopie, aber sollte Fantasy nicht genau das beinhalten – einen Traum von einer gerechteren Welt?
Fazit und persönlicher Eindruck
Dieses Buch in wenige Worte zu fassen ist fast unmöglich. Ein Leseerlebnis liegt hinter mir, das seinesgleichen sucht und jeder Versuch, das wiederzugeben, was dieses Buch bei mir ausgelöst aus, muss unvollständig bleiben.
Melodie der Asche ist kein einfaches Buch. Es fordert mental und emotional und es entfaltet eine Sogwirkung, die mich lange nach dem Lesen der letzten Zeilen gefangen hielt.
Wer sich darauf einlässt, wird mit einer außergewöhnlichen Geschichte belohnt, einer Geschichte, die die Kraft hat, zu verändern, einer Geschichte über die Bedeutung von Freiheit, die uns fragen lässt, wie wir gehandelt hätten.
Melodie der Asche ist Fantasy – durch und durch und im besten Sinne des Begriffs – es entführt in fremde, faszinierende Welten, lädt zum Rätseln, Spekulieren und Träumen ein, es lässt uns fühlen – tief und schmerzhaft und es hält der realen Welt einen Spiegel vor, ohne den Zeigefinger zu erheben.
Und es transportiert eine Botschaft der Hoffnung. Darüber, dass es unsere Taten sind, die die Welt um uns formen und zum Besseren verändern können – und nicht unser Schicksal. Und dass es die Liebe sein kann, die am Ende den Unterschied ausmacht – zwischen Sommer und Winter, zwischen zwei Seiten einer Medaille.
„In Vaelens Augen hätte er gelesen, dass er sich irrte, dass Straßen aus Trümmern entstanden und Brücken über Schluchten. Aber sie haben dich mir genommen, hätte er geflüstert und erkannt, wie viel er gewesen war mit ihm. Und wie wenig ohne ihn. Denn es gab keinen Caliyan ohne Vaelen.“