Wundervolle Sprache
༺𝕋𝕙𝕖 𝕋𝕖𝕒𝕣𝕤𝕞𝕚𝕥𝕙༻ von Erin Doom
☘𝐸𝑠 𝑔𝑖𝑏𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑆𝑡𝑎𝑒𝑟𝑘𝑒, 𝑑𝑖𝑒 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑚𝑒𝑠𝑠𝑏𝑎𝑟 𝑖𝑠𝑡: 𝑑𝑒𝑟 𝑀𝑢𝑡 𝑑𝑒𝑟𝑒𝑟, 𝑑𝑖𝑒 𝑛𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝐻𝑜𝑓𝑓𝑛𝑢𝑛𝑔 𝑎𝑢𝑓𝑔𝑒𝑏𝑒𝑛.☘ (S. 601)
Der Sprache des Buches würde ich 5⭐ geben. Jedes Kapitel beginnt mit ...
༺𝕋𝕙𝕖 𝕋𝕖𝕒𝕣𝕤𝕞𝕚𝕥𝕙༻ von Erin Doom
☘𝐸𝑠 𝑔𝑖𝑏𝑡 𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑆𝑡𝑎𝑒𝑟𝑘𝑒, 𝑑𝑖𝑒 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑚𝑒𝑠𝑠𝑏𝑎𝑟 𝑖𝑠𝑡: 𝑑𝑒𝑟 𝑀𝑢𝑡 𝑑𝑒𝑟𝑒𝑟, 𝑑𝑖𝑒 𝑛𝑖𝑒 𝑑𝑖𝑒 𝐻𝑜𝑓𝑓𝑛𝑢𝑛𝑔 𝑎𝑢𝑓𝑔𝑒𝑏𝑒𝑛.☘ (S. 601)
Der Sprache des Buches würde ich 5⭐ geben. Jedes Kapitel beginnt mit einem wunderschönen poetischen Zitat der Autorin und auch sonst überzeugt der Roman mit einer hoch emotionalen, bildhaft schönen, dataillverliebten Poesie, die man nur selten findet.
Ich habe jede Menge Stellen & Zitate markiert, die Schönheit der Worte verleiht dem Buch etwas Märchenhaftes und lässt einen von Anfang bis Ende so, so sehr mit den Figuren fühlen 💫
Dabei wird nicht nur von Schattenseiten einer sehr schwierigen Kindheit erzählt, sondern auch der schmetterlingsflügelfeinen Hoffnung auf eine Zukunft, die ganz anders ist als alles, was die Protagonisten bislang kennenlernen mussten. Das Buch trifft tief, aber lässt auch den unglaublichen Mut und die Stärke Nicas durchscheinen.
Sprache & Thematik sind unglaublich stark!
☘𝑆𝑒𝑖𝑛𝑒 𝑊𝑜𝑟𝑡𝑒 𝑏𝑟𝑎𝑐ℎ𝑡𝑒𝑛 𝑚𝑖𝑐ℎ 𝑑𝑢𝑟𝑐ℎ𝑒𝑖𝑛𝑎𝑛𝑑𝑒𝑟, 𝑏𝑙𝑖𝑒𝑏𝑒𝑛 𝑖𝑛 𝑚𝑖𝑟 ℎ𝑎𝑓𝑡𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑒 𝑑𝑒𝑟 𝑆𝑡𝑎𝑢𝑏 𝑒𝑖𝑛𝑒𝑟 𝐺𝑎𝑙𝑎𝑥𝑖𝑒, 𝑑𝑖𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑛𝑖𝑐ℎ𝑡 𝑧𝑢 𝑓𝑎𝑠𝑠𝑒𝑛 𝑏𝑒𝑘𝑎𝑚.☘
Die Hauptfiguren sind etwas klischeehaft angesetzt, ein bisschen wie Twilight ohne Vampire: Das schüchterne, liebe, zärtliche Mädchen, das in allem das Gute sieht. Und der düstere, fiese, meist schlecht gelaunte und stets ein bisschen zu dramatische Schönling, der nie müde wird zu betonen, nicht gut genug für sie zu sein, während der Rest der Welt seinem Gesicht verfällt.
Hier hätte ich mir mehr Facetten gewünscht. Etwas mehr Charakterstärke Nicas, etwas weniger Toxizität von Rigel.
Bei Nica kann ich es allerdings noch nachvollziehen - sie ist ein Teenager, tief traumatisiert und hat nie etwas anderes gelernt, als sich mit der Finsternis zu arrangieren. Sie entwickelt sich mit der Zeit zu einer starken, selbstsichereren Frau mit toller Familie und einem Studium, das sie liebt. Ich mochte ihre Sanftheit unglaublich gern. Rigel hingegen entwickelt sich nicht sooo sehr weiter, außer dass er sich irgendwann auf Nica einlässt - die Besitzansprüche und die toxische Art bleiben jedoch wie am Anfang, was ich etwas schade fand.
Mit über 700 Seiten fand ich das Jugendbuch daher auch etwas lang für die eher slowe Handlung - 250 Seiten weniger hätten denke ich ganz gut getan. Die letzten 50 Seiten dachte ich immer wieder, jetzt wäre ein passendes Ende, aber irgendwie konnte sich die Autorin nicht wirklich von ihren Figuren trennen. Trzd fand ich es dann nochmal schön, über Nicas und Rigels viele Jahre später zu lesen.
Im Film ist die Zeit im Waisenhaus ja sehr kurz gehalten, im Buch sogar noch viel Kürzer, es gibt nur ganz kurze Flashbacks, der Fokus liegt auf der Gegenwart, die die beiden sich erkämpfen müssen. Und dieser subtile Kampf wird unglaublich stark geschildert.
Das Buch ist mMn deshalb empfehlenswerter als die Verfilmung.
Trotz der Überlänge hat mich der poetische Schreibstil so so sehr in den Bann gezogen, dass ich vermutlich wieder ein Buch der Autorin lesen würde. Deshalb 4 ⭐