Cover-Bild Ursprung
25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 15.02.2022
  • ISBN: 9783866486478
Eva Tind

Ursprung

Ursel Allenstein (Übersetzer)

Als Sui mit achtzehn von zu Hause auszieht, gerät ihr Vater Kai in eine Krise. Er hat Sui allein großgezogen, weil ihre Mutter Miriam sich ganz ihrer Karriere als Künstlerin widmete. Während Kai seinem Architekturbüro den Rücken kehrt, um in Indien Kraft und neuen Sinn zu finden, verlässt auch Sui Kopenhagen und fährt zu ihrer Mutter, die inzwischen in einem einsamen Waldgebiet lebt. Doch die Begegnung mit Miriam bringt Sui nicht die erhofften Antworten. Auf der Suche nach ihren väterlichen Wurzeln reist sie weiter auf die koreanische Insel Marado, ins Matriarchat der Perlentaucherinnen.
Aus drei Perspektiven, in so pointierter wie poetischer Sprache und erfrischend offenherzigen Dialogen hinterfragt Eva Tind gängige Auffassungen von Familie und erzählt von der Suche nach Identität in verschiedenen Lebensphasen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2022

Verschiedene Konflikte

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„Ursprung“ ist ein interessanter Roman von der dänischen Schriftstellerin Eva Tind.

Es ist das erste Buch, das es auch auf deutsch gibt.

Sui ist 18 Jahre alt. Ihr Vater Kai ist in einer Krise. Er ...



„Ursprung“ ist ein interessanter Roman von der dänischen Schriftstellerin Eva Tind.

Es ist das erste Buch, das es auch auf deutsch gibt.

Sui ist 18 Jahre alt. Ihr Vater Kai ist in einer Krise. Er hat einen Koreanischen Vater und eine Dänische Mutter. Er macht eine Reise nach Indien.

Suis Mutter Miriam ist Künstlerin und hat die Familie schon früh verlassen.

Sui besucht erst ihre Mutter, dann macht sie sich auf den Weg nach Korea zu dem Großvater.

Die Autorin schreibt mit flotten Dialogen. Sie schreibt gekonnt über die Probleme dieser drei Personen.

Der Roman liest sich sehr gut. Ich wurde gut unterhalten.







Veröffentlicht am 26.06.2022

4 Sterne

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Klappentext:

„Als Sui mit achtzehn von zu Hause auszieht, gerät ihr Vater Kai in eine Krise. Er hat Sui allein großgezogen, weil ihre Mutter Miriam sich ganz ihrer Karriere als Künstlerin widmete. Während ...

Klappentext:

„Als Sui mit achtzehn von zu Hause auszieht, gerät ihr Vater Kai in eine Krise. Er hat Sui allein großgezogen, weil ihre Mutter Miriam sich ganz ihrer Karriere als Künstlerin widmete. Während Kai seinem Architekturbüro den Rücken kehrt, um in Indien Kraft und neuen Sinn zu finden, verlässt auch Sui Kopenhagen und fährt zu ihrer Mutter, die inzwischen in einem einsamen Waldgebiet lebt. Doch die Begegnung mit Miriam bringt Sui nicht die erhofften Antworten. Auf der Suche nach ihren väterlichen Wurzeln reist sie weiter auf die koreanische Insel Marado, ins Matriarchat der Perlentaucherinnen.

Aus drei Perspektiven, in so pointierter wie poetischer Sprache und erfrischend offenherzigen Dialogen hinterfragt Eva Tind gängige Auffassungen von Familie und erzählt von der Suche nach Identität in verschiedenen Lebensphasen.“



Autorin Eva Tind erzählt hier eine Geschichte in drei verschiedenen Perspektiven die aber dennoch zusammenhängen. Die Geschichte rund um Sui hat man schnell verinnerlicht, man hat ein gewisses Mitleid mit dem Kind und will gerne verstehen warum ihre Mutter sich nie für sie interessiert hat. Suis Vater bricht zu einem gewissen Punkt auch aus seiner Komfortzone aus und will einfach nur noch raus. Er geht nach Indien zur Selbstsuche. Nur wird er sich dort finden nach allem was war? Man kann ihn verstehen - hat er sich 18 Jahre lang für seine Tochter aufgeopfert aber dennoch ist sein Herz gebrochen, da Sui nie die Mutter hatte die jedes Kind eigentlich so verdient. Und Suis Mutter? Miriam lebt ihr Leben. Man will als Leser gern hineinblicken und verstehen aber, und das ist natürlich so gewollt, hält uns die Autorin bei allen Personen auf Abstand. Man lechzt nach mehr und muss sich die feinen Punkte herauspicken. Findet man sie? Ja, findet man wenn man aufmerksam liest und vieles auch mal sacken lässt. Suis Reise nach Korea gibt dem Leser dann nochmal Einblicke zu ihren Wurzeln. Nicht nur Sui erlebt Veränderungen, auch wir Leser dürfen uns bis zum Schluss auf einen abwechslungsreichen und sehr gut ausgefeilten Roman freuen. 4 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 27.02.2022

Die Probleme einer Familie

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Kai verliebt sich in Miriam, Miriam liebt ihre Kunst und sich selbst und am Ende entsteht daraus Sui. Sui wird von Kai aufgezogen und kennt ihre Mutter Miriam nicht wirklich. Kai, nun Mitte 40, wird von ...

Kai verliebt sich in Miriam, Miriam liebt ihre Kunst und sich selbst und am Ende entsteht daraus Sui. Sui wird von Kai aufgezogen und kennt ihre Mutter Miriam nicht wirklich. Kai, nun Mitte 40, wird von Sui "verlassen", d.h. sie zieht aus und alles kommt in Bewegung.

Kai hinterfragt sein bisheriges Leben und sucht Kraft in einem Retreat in Indien. Währenddessen zieht es Sui zu ihrer Mutter Miriam, die einen Schutzwall errichtet und sich auch sonst sehr zurückgezogen hat. Auch sie hat noch offene Fragen aus ihrer Vergangenheit und trifft in dieser Einsamkeit eine Person, die Einfluss auf sie hatte.

Ich muss zugeben, dass ich eine ganze Weile gebracht habe, um in die Geschichte hineinzufinden. Es lag weniger am Schreibstil der Autorin, sondern vielmehr an der Kälte, die Miriam verströmte. Es blieb während des ganzen Buches eine Distanz zwischen ihr und mir. Während mich Suis Suche nach ihren Wurzeln eher mitnehmen konnte. Sie ist Dänin mit koreanischen Wurzeln. Jedoch kennt sie keinen ihrer Verwandten aus Korea. Die Reise zur Insel der Perlentaucherinnen war für mich der beste Abschnitt im Buch. Leider kam dieser erst im letzten Drittel des Buches.

Die Probleme der drei Hauptcharaktere werden jeweils aus der Sicht des Charakters, aber auch zu verschiedenen Zeiten und an unterschiedlichen Orten beschrieben. Man muss sich etwas konzentrieren, um sich zurecht zu finden. Allerdings werden durch die verschiedenen Zeiten und Orte auch kleine Details offengelegt, die teilweise eine Erklärung für die Probleme in der Zukunft geben.

Auch wenn mich das Buch nicht so sehr mitnehmen konnte wie z.B. "Beinahe Alaska" von Arezu Weitholz oder "Der Holländer" von Mathijs Deen aus dem gleichen Verlag, fand ich die Idee dahinter gut.