Knisternde Liebe zwischen zwei Menschen von unterschiedlichen Stellungen in der Gesellschaf
„Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ ist der erste Band der Oxford Rebels Reihe von Evie Dunmore und übersetzt von Corinna Wieja.
Der Schreibstil von Evie Dunmore hat mir sehr gut gefallen. Er ist ...
„Die Rebellinnen von Oxford – Verwegen“ ist der erste Band der Oxford Rebels Reihe von Evie Dunmore und übersetzt von Corinna Wieja.
Der Schreibstil von Evie Dunmore hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig und sich stimmig. Ab und an empfand ich ihn aber als etwas zu modern für die geschilderte Zeit, was evtl. aber auch an der Übersetzung liegen könnte. Da ich das Buch selbst nicht auf englisch gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, woher das kommt. Geschrieben wird sowohl mal aus Annabelles Sicht als auch aus Sebastians Sicht, das fand ich sehr gut, so bekommt man als Leser einen super Einblick in die Gefühlswelt beider Protagonisten.
Die Charaktere haben mir gut gefallen. Eine Bürgerliche und ein Herzog und dazu viele spannende knisternde Szenen aber auch das Thema Frauenrechtsbewegung wird aufgegriffen und thematisiert. Gerne hätte ich mir noch etwas mehr zu diesem Thema gewünscht – dies hätte der Geschichte noch etwas mehr Tiefe gegeben.
Annabelle und Sebastian sind als Protagonisten sehr charakterstark und gut ausgearbeitet aber auch die zahlreichen Nebencharakter rücken nicht in den Hintergrund. Annabelle ist eine kleine Kämpferin, die aber auch weiß, was sie zu verlieren hat und wo ihr Stand in der Gesellschaft ist, kann aber ihre Schwärmerei für den Herzog auch nicht leugnen. Sebastian selbst ist ein Herzog, der seinem moralischen Kompass folgt. Er ist ehrlich, wirkt nach außen hin, als könne ihn nicht mehr viel schockieren, überraschen oder seine Welt durch einander bringen, was mit Annabelles unerwarteten Auftreten in seinem Leben aber passiert.
Ich mochte das Buch, es gab keine unnötigen und übertriebenen Dramen und das, obwohl den beiden Protagonisten, aufgrund ihrer unterschiedlichen gesellschaftlichen Stellungen, viele Steine im Wege liegen. Die Beweggründe und Handlungen der beiden sind für den Leser gut verständlich und auch nachvollziehbar.
Am Ende ging es mir alles aber etwas zu schnell. Hier hätte ich mir doch etwas mehr Länge gewünscht. Es wirkt fast schnell runter geschrieben und wird dem sonstigen Verlauf der Geschichte nicht gerecht.
Fazit:
Eine schöne Geschichte, die das Frauenherz höher schlagen lässt und auch mal etwas anderes als die anderen üblichen Bücher, die in dieser Zeit spielen. Wenn man sich mit der teilweise modernen Sprache anfreundet ist dies auf jeden Fall ein Leseereignis, dass man nicht verpassen sollte.
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band der Oxford Rebels Reihe