Was für ein Sommer!
Der große Sommer“ spielt in den 1980er Jahren in einer süddeutschen Stadt und erzählt von vier Jugendlichen. Frieder hat so schlechte Noten bekommen, dass seine Versetzung in die nächste Klasse gefährdet ...
Der große Sommer“ spielt in den 1980er Jahren in einer süddeutschen Stadt und erzählt von vier Jugendlichen. Frieder hat so schlechte Noten bekommen, dass seine Versetzung in die nächste Klasse gefährdet ist. Daher darf er nicht mit der Familie in Urlaub fahren, sondern muss die Sommerferien bei den Großeltern verbringen, um unter der Aufsicht seines strengen (Stief-)Großvaters für die Nachprüfungen in Mathe und Latein zu lernen. Auch seine fast gleichaltrige Schwester Alma bleibt in der Stadt, da sie während der Ferien ein Praktikum absolviert. Und dann sind da auch noch Frieders bester Freund Johann und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug, in die er sich bei einer zufälligen Begegnung im Schwimmbad sofort verliebt.
Auch wenn es sich nicht so anlässt, wird es für Frieder in jeder Hinsicht ein großer Sommer, in den sechs Ferienwochen erlebt er die erste große Liebe, wird mit Krankheit und Tod konfrontiert und lernt die Konsequenzen seiner Handlungen zu tragen. Außerdem lernt er seinen Großvater, einen strengen und unnahbaren Mann, den Frieder bis zu seinem zwölften Lebensjahr siezen musste, ganz neu kennen.
Ewald Arenz ist es wunderbar gelungen, die Stimmung der 1980er Jahre einzufangen (Pommes im Freibad, es gab noch keine Handys, sondern man brauchte Groschen für die Telefonzellen, etc.). Auch wenn die Geschichte keine großen Überraschungen bietet, so ist sie zwar unaufgeregt, aber einfühlend, humorvoll und unterhaltsam geschrieben. Es fällt nicht schwer, sich in die Welt eines jungen Menschen, der in kurzer Zeit auf intensive Weise viele Dinge zum ersten Mal erlebt, hineinzuversetzen.
Klare Leseempfehlung für alle, die sich an den eigenen großen Sommer zurückerinnern lassen möchten.