Eher ein Sachbuch als ein Krimi
Ich lese die Bücher von Florian Schwiecker und Michael Tsokos gern. Das liegt nicht am Stil, den empfinde ich eher als leblos. Die Beiden sind halt weniger Autoren als vielmehr Juristen. Aber ihre Themen ...
Ich lese die Bücher von Florian Schwiecker und Michael Tsokos gern. Das liegt nicht am Stil, den empfinde ich eher als leblos. Die Beiden sind halt weniger Autoren als vielmehr Juristen. Aber ihre Themen und die Aufarbeitung gefallen mir gut. So war es auch bei "Die letzte Lügnerin", dem dritten Fall für Eberhardt und Jarmer.
Klappentext:
Ein Polit-Skandal erschüttert Berlin: In einem geleakten Video ist zu sehen, wie Bausenator Dieter Möller schmutzige Immobiliendeals mit einem russischen Oligarchen aushandelt - auch der Vater von Strafverteidiger Rocco Eberhardt soll darin verwickelt sein.
Als der für das Video verantwortliche Tontechniker auf dem Seziertisch von Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer landet, lautet die Anklage gegen Möller plötzlich auf Mord. In die Enge getrieben, bittet er Rocco um Hilfe und beteuert seine Unschuld. Doch die ermittelnde Kommissarin findet immer mehr Beweise gegen den Bausenator, und Rocco muss sich fragen, ob sein Vater einen Mörder deckt …
Dieses Mal haben sich die beiden dem Immobilien- und Wohnungsmarkt in Berlin als Thema ausgesucht und da gibt es sicher einiges, was sich für einen guten Justizkrimi lohnt. So ist der Fall auch grundsätzlich interessant. So richtig Spannung kam bei mir allerdings nicht auf. Zum einen lag dies sicher an dem oben beschriebenen berichtshaften Stil mit wenig Emotionen. Zum anderen gab es viele Zeitsprünge, so dass ich öfter nachschauen musste, wann denn etwas passierte. Bei 72 Kapiteln auf 270 Seiten kann das den Lesefluss schon ganz schön unterbrechen.
Fazit: Ein guter Justiz-Krimi für alle, die gut recherchierte Geschichten in sachlichem Stil mögen. Wirklich spannend war er nicht.