Cover-Bild Wie Inseln im Licht
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.03.2024
  • ISBN: 9783036996554
Franziska Gänsler

Wie Inseln im Licht

Nach »Ewig Sommer« ein neues Meisterwerk der atmosphärischen Spannung
In ihrem zweiten Roman nach ihrem Erfolgsdebüt Ewig Sommer erzählt Franziska Gänsler von einer jungen Frau und dem abgründigen Geheimnis um ihre verschwundene Schwester. Was ist damals wirklich passiert? Und warum ist diese Frage erst jetzt, viele Jahre nach dem Verschwinden, möglich? Ein eindringlicher, intensiver Roman über Trauer und Liebe, über Erinnerungen und ihre Grenzen.
Als ihre kleine Schwester verschwindet, ist Zoey selbst noch ein Kind. Jetzt, zwanzig Jahre später, sind ihre Erinnerungen daran bruchstückhaft und widersprüchlich. Warum wurde nie nach der Schwester gesucht? Nach dem Tod der Mutter reist Zoey an die französische Atlantikküste, wo sie zu dritt gelebt haben, bevor diese eine Nacht alles veränderte. Zoey ahnt: Sie muss ihre Erinnerungen neu sortieren, die wie Inseln im Licht aus dem Meer ragen und die tief unter der Oberfläche miteinander verbunden sind.

»Franziska Gänsler ist eine behutsame und äußerst gekonnte Erzählerin, in deren Händen diese Geschichte über Wahrnehmung und Wahrheit sich nach und nach mit einem großen Sog entfaltet.« Theresia Enzensberger

»Ein Buch wie das große Kino von Ozon und Sorrentino: flirrend, elegant und im besten Sinne skurril.« Yael Inokai

»Franziska Gänslers Prosa bläst eine Seifenblase in einem auf. Darin ein wabernder Sommer an der Côte D‘Argent. Da steht ein Fernseher. Ist alles anders, als es scheint?« Julia Friese

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2024

Eine Geschichte vom Schweigen und Wahrheit suchen

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Meine Meinung:

Eine Geschichte vom Schweigen und Wahrheit suchen.

Franziska Gänsler hat eine Art zu schreiben, die jedes Achtsamkeitsseminar bereichern würde. Ihr Worte scheinen aus ihrem Innersten ...

Meine Meinung:

Eine Geschichte vom Schweigen und Wahrheit suchen.

Franziska Gänsler hat eine Art zu schreiben, die jedes Achtsamkeitsseminar bereichern würde. Ihr Worte scheinen aus ihrem Innersten entsprungen zu sein. Nie unbedacht oder gar oberflächlich. Aber aus tiefstem Herzen. Dies war nun das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Auch diese Geschichte ist keine leichte Kost. Dennoch wurde mir beim Lesen leicht ums Herz. Zeigt sie doch; für jedes Problem gibt es eine Lösung. Zoeys Geschichte ist tragisch. Vor 20 Jahren war ihre kleine Schwester auf einmal weg. An der Atlantikküste in Frankreich. Da haben sie allein mit der Mutter in einem Bauwagen gelebt. Nachts, eng aneinander gekuschelt. Auf einmal war die kleine Schwester spurlos verschwunden.
Die Mutter mittlerweile verstorben, versucht Zoey herauszufinden, was mit ihrer kleinen 5jährigen Schwester passiert ist. Nebenbei wartet sie auf die Feuerbestattung ihrer Mutter. Die Asche möchte sie auf der Insel verteilen, wo sie mal eine Familie zu dritt waren.
Die Geschichte ist spannend und kommt dennoch total unaufgeregt daher. Zoey lernt Menschen kennen, bei denen sie sich verstanden fühlt.
Zoey will endlich wissen, warum die Mutter nie eine Vermisstenanzeige bei der französischen Polizei gemacht hatte. Mit Zoey von Frankreich nach Berlin gezogen ist. Ohne die kleine Schwester!
Zoey kommt der Wahrheit Stück für Stück näher ....

Fazit:

Das Setting ist wunderbar gewählt. Ich habe die Möwen an der Atlantikküste schreien gehört. Die geheimnisvolle Atmosphäre auf einem Campingplatz gespürt. Das große Schweigen und die damit verbundenen Ängste von Zoey erlebt.

Von mir eine absolute Empfehlung für diese Geschichte, deren Ende mir Gänsehaut beschert hat. Wie schon bei Ewig Sommer liegt auch bei diesem Roman die Würze in der Kürze.

Danke Franziska Gänsler. Ich freue mich auf weitere Geschichten von ihnen.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Oda

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Wie Inseln im Licht – Franziska Gänsler
Die fünfjährige Oda verschwindet an der französischen Atlantikküste spurlos. Nach zwanzig Jahren, nach dem Tod der Mutter, sucht ihre große Schwester Zoey ihren ...

Wie Inseln im Licht – Franziska Gänsler
Die fünfjährige Oda verschwindet an der französischen Atlantikküste spurlos. Nach zwanzig Jahren, nach dem Tod der Mutter, sucht ihre große Schwester Zoey ihren damaligen Wohnort wieder auf – auf der Suche nach Antworten. Was ist damals eigentlich passiert?
Ein wirklich hochinteressanter Roman. Literarisch hochwertig und tiefgründig liest er sich fesselnd wie ein Thriller. Eine fantastische Mischung. Obwohl die Sätze oft eher knapp und einfach gehalten sind, steckt eine tiefe Poesie in diesem Text. Der atmosphärische Erzählstil beschreibt detailliert Erinnerungen, Gefühle und (Natur-) Empfindungen. Dennoch bleibt da immer eine gewisse Distanz zu den Figuren.
Was erst wirkt, wie der Versuch einer Aufarbeitung des Verlusts der Schwester, gewinnt immer mehr an Komplexität. Zoeys Erinnerungen an jenen Sommer vor 20 Jahren sind nur bruchstückhaft und widersprüchlich. Anschließend zieht die Mutter sich komplett zurück – über Oda wird nie wieder gesprochen.
Es stecken viele Themen in diesem Roman, mir hat sich vor allen Dingen die ungewöhnlich enge toxische Mutter-Tochter-Beziehung eingeprägt.
Wie in einem Cold-Case gibt es viele Puzzleteile, die sich erst nach und nach ineinander fügen. Die Auflösung scheint am Ende absolut klar, trotzdem wäre ich niemals von selbst darauf gekommen.
Sehr lesenswert – 4 Sterne

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Ende der Ungewissheit

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Zoey begibt sich nach dem Tod ihrer Mutter auf eine Reise zum Ort, an dem sie damals mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester gelebt hat. Sie ist durch die jahrelange Pflege ihrer kranken Mutter noch ...

Zoey begibt sich nach dem Tod ihrer Mutter auf eine Reise zum Ort, an dem sie damals mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester gelebt hat. Sie ist durch die jahrelange Pflege ihrer kranken Mutter noch völlig aufgewühlt und beschäftigt sich, nachdem sie endlich die Zeit dafür findet, mit ihrer Vergangenheit. Was ist damals passiert? Wohin ist ihre kleine Schwester verschwunden und warum kann sie sich selbst nicht mehr erinnern? Stück für Stück kommt Zoey der Wahrheit näher. Verschiedene Menschen aus ihrem Umfeld versuchen ihr zu helfen, sie lernt neue Personen kennen und von manchen Menschen wurde sie jahrelang hingehalten. Die Grundstimmung des Buches ist sehr traurig und suchend, aber am Ende kommt auch Hoffnung auf einen Abschluss und ein Ende der langen Zeit der Ungewissheit auf. Schön zu sehen ist auch, wie sich Zoey wieder selbst als eigenständiger Mensch wahrnimmt und jetzt für sich selbst zuständig ist, nicht immer nur für andere automatisch funktionieren muss.

Veröffentlicht am 12.04.2024

Starke Gefühle, schöner Schreibstil

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Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Zoey, eine junge Frau, die isoliert mit ihrer Mutter in Berlin gelebt hat und die sie die letzten Jahre pflegen musste. Die Mutter ist soeben verstorben und Zoey begibt ...

Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Zoey, eine junge Frau, die isoliert mit ihrer Mutter in Berlin gelebt hat und die sie die letzten Jahre pflegen musste. Die Mutter ist soeben verstorben und Zoey begibt sich auf die Suche nach der Vergangenheit, über die ihre Mutter nie sprechen wollte.
Wir tauchen tief in die Gedanken und Erinnerungen Zoeys ein, die stellenweise sehr intensiv und verzweifelt sind. Wir begleiten sie bei ihrem Aufenthalt in Frankreich, wo sie ihre früheste Kindheit verbracht hat und versucht, ihre eigenen Spuren zu finden.

Der Schreibstil ist poetisch und schön, das Erzählte ruhig und fließend. Die Auflösung der Geschichte war für mich nicht sehr überraschend.
Leider haben mich die Figuren und die Thematik nicht so berührt und ich kann nicht wirklich sagen woran es lag, denn das Buch habe ich tatsächlich gerne gelesen. Sprachlich ist es wirklich ein Genuss, aber die Figuren blieben mir seltsam fremd und glatt.
Streckenweise gibt es zu viel Esoterik, vielleicht war das mein Problem.
Aber alles in allem möchte ich dieses ruhige und schöne Buch gerne empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.03.2024

Erinnerungen und Abschied

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“Wie Inseln im Licht” von Franziska Gänsler verlegt durch Kein&Aber erzählt von Erinnerungen und dem Abschied von Mutter und Schwester.

Zoey kommt nach dem Tod ihrer Mutter an den Campingplatz zurück, ...

“Wie Inseln im Licht” von Franziska Gänsler verlegt durch Kein&Aber erzählt von Erinnerungen und dem Abschied von Mutter und Schwester.

Zoey kommt nach dem Tod ihrer Mutter an den Campingplatz zurück, den sie zu dritt bewohnt und nur zu zweit verlassen haben. Ihre Mutter ist nach dem Verschwinden ihrer Schwester Oda vor 20 Jahren mit Zoey von dem alternativen Campingplatz nach Berlin gezogen.
Dort hat ihre Mutter versucht, Zoey jahrelang an die Wohnung und sich zu binden. Sie hat ihr Leid auf ihre Tochter abgelegt. Aber Zoey erkundete die Welt, lernte Ari kennen und lebte ihr Leben.
In den letzten drei Jahren hatte sich jedoch alles verändert, Zoey hat ihr Leben nach und nach vernachlässigt um ihre Mutter zu pflegen. Oder hat diese die Tochter kontrolliert?

Der Vater gibt ihr nur die Verbindlichkeit immer erreichbar zu sein. Ansonsten lebt er sein Leben mit einer anderen Frau. Zoey möchte gerne seinen Beistand bei der Einäscherung und später beim verstreuen der Asche. Ob er bereit ist, so viel für seine Tochter zu geben?

Ari, Zoey’s erste Freundin unterstützt sie mit den Erledigungen der Einäscherung und Überführung. Zoey möchte die Asche ihrer Mutter an dem Ort ihrer Kindheit, im Atlantik verstreuen.

Sie reist bereits einige Zeit vor der Beerdigung im Hotel am Meer an. Angelockt durch die Vergangenheit, das Verschwinden der Schwester am Campingplatz und die Ungewissheit, ob Sie selbst Schuld am Verschwinden von Oda hat, lassen Zoey zweifeln. Um in die Zukunft zu blicken, muss sie erst verstehen, was es genau war, was ihre Mutter zu Boden drückte.

Jahrelang wusste sie nicht, ob es ein Traum war, eine Schwester zu haben oder Realität. Ein Schweigen hat sich über alles gelegt, niemand sprach von Oda, auch nicht die Mutter.
Das Wort Oda durfte in der kleinen Wohnung nicht ausgesprochen werden, die Mutter könnte daran zerbrechen. Bis Zoey ein Bild von sich und ihrer Schwester gefunden hatte, dann hat die Realität Gestalt angenommen.

Ihre Nachforschungen am Campingplatz klingen, wie das Leben auf einer Insel, einer abgeschiedenen Welt. Die Mutter und die beiden Mädchen, eine schöne wärmende Erinnerung.
Nur die Offenbarung, dass Oda ein kränkliches Kind war, hatte Zoey unterdrückt.

Die Trauerphasen um den Tod der Mutter treffen Zoey wellenartig, mal stärker, mal schwächer, mal öfter, mal seltener. Ein Wechselspiel der Emotionen, auch ihr Weg, die Unklarheiten über das Verschwinden ihrer Schwester, das Unverständnis warum nirgends nach dem
kleinen Mädchen gesucht wurde, die Wut über das stete Schweigen der Mutter, die eigenen Ängste und Schuldgefühle lassen Zoey zittern.

Zoey sucht den Schlüssel zur Vergangenheit und begibt sich hierzu in den Abgrund.

Franziska Gänsler lässt den Leser eintauchen in eine Welt der Depressionen, Schuldgefühle, Wut, Schmerz und Ängsten. Sie beschreibt die Protagonisten äußerst detailliert und authentisch. Die Situationen und verschiedenen Stimmungen kann man als Leser nachspüren.

Die Autorin schafft einen fesselnden und intensiven Roman.

“Ich denke daran, wie das Leben weiterzieht und immer schon begonnen hat, die Lücken, die es aufreißt, mit Neuem zu füllen. Wie die Wellen bereits Sand in die Löcher spülen, die fremde Familien in den Strand graben.” (Position 1599)

Eine Leseempfehlung für dieses emotionale, berührende Buch.

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