Cover-Bild Träume aus Eis
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 25.04.2023
  • ISBN: 9783365002773
Franziska Winkler

Träume aus Eis

Roman

München, 1929: zwischen Unternehmertum, Wirtschaftskrise und den Fäden des Lebens

Erna und Josef Pankofer sind überglücklich, als sie die kleine Eisdiele in der Kaufinger Straße in München eröffnen. Endlich hat das Tingeln mit dem Eiswagen durch die Straßen ein Ende und sie haben ein besseres Zuhause für sich und ihre beiden Töchter. Doch dann bricht die Weltwirtschaftskrise über sie herein, und die älteste Tochter Frieda verliebt sich ausgerechnet in den Sohn eines Konkurrenten. Das Glück der Familie hängt bald am seidenen Faden - kann die Idee, als erster Laden in ganz Bayern Eis am Stiel zu verkaufen, sie retten, oder sind die Träume aus Eis am Ende nur Luftschlösser ...?

Inspiriert von einer wahren Begebenheit: hochemotional und atmosphärisch erzählt Franziska Winkler von der Kraft, die wir brauchen, um an uns selbst zu glauben

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2023

Leider viele Ungenauigkeiten

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Eis am Stiel ist heutzutage nicht wirklich mehr weg zu denken, vor knapp hundert Jahren sah das aber noch ganz anders aus. Im Roman "Träume aus Eis" nimmt die Autorin Nicole Steyer, die hier unter dem ...

Eis am Stiel ist heutzutage nicht wirklich mehr weg zu denken, vor knapp hundert Jahren sah das aber noch ganz anders aus. Im Roman "Träume aus Eis" nimmt die Autorin Nicole Steyer, die hier unter dem Pseudonym Franziska Winkler schreibt, die Leser*innen mit in das München der Zeit der Wirtschaftskrise, wo die Familie Pankofer den ersten Eissalon Bayerns mit Eis am Stil betrieb und später das bekannte Jopa Eis entwickelte, dass bis 1969 verkauft wurde.
Die Geschichte ist lebendig verfasst und die emotionalen Verwicklungen der Akteure stehen im Vordergrund. Dies führt leider dazu, dass es zu Ungenauigkeiten bei den historischen Ereignissen und der Lebenswege der Charaktere kommt, die mich als Liebhaberin von historischen Romanen dann doch gestört haben. Wer dort aber keinen Schwerpunkt legt, wird mit der Geschichte zufrieden sein können.

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Veröffentlicht am 09.06.2023

Sehr viel Drama

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Franziska Winkler alias Nicole Steyer, Anke Petersen oder Linda Winterberg hat sich den Anfängen des "Eis am Stil" angenommen. In ihrem fiktiven Roman "Träume aus Eis" erzählt sie die Geschichte um das ...

Franziska Winkler alias Nicole Steyer, Anke Petersen oder Linda Winterberg hat sich den Anfängen des "Eis am Stil" angenommen. In ihrem fiktiven Roman "Träume aus Eis" erzählt sie die Geschichte um das erste "Steckerleis" und seinem Erfinder Josef Pankofer.

Gemeinsam mit seiner Frau Erna eröffnet er 1929 in München einen kleinen Eissalon. Um aus der Masse der größeren Kaffeehäuser, die ebenfalls Eis verkaufen, hervorstechen, möchte er etwas Neues und Einzigartiges anbieten. In einer Zeitschrift liest er über das erste Eis am Stil in den USA und bei einer Reise nach Berlin lernt er tatsächlich einer Kollegen kennen, der bereits daran arbeitet. Sein Traum ist es, sein eigenes "Eis am Stil" in München zu verkaufen.

Doch nicht nur der große Konkurrent, das Café Großglockner mit original italienischenem Eis, sondern auch die Weltwirtschaftskrise, dämpfen Josefs Träume. Dann verliebt sich seine Tochter Frieda auch noch in den Sohn des größten Konkurrenten und deren jüngere Schwester Lotte hat mit dem Eissalon so gar nichts am Hut....

Inspiriert ist die Geschichte von Josef Pankofer, der das Eis am Stiel in Deutschland bekannt machte. Die historischen Fakten um sein "Jopa-Eis" sind allerdings dünn gesät. Die Autorin konzentriert sich eher auf die fiktive Familiengeschichte. Dadurch reiht sich dieser Roman in das "Allerlei" anderer leichten, sogenannten "historischen" Familiensagen ein, die sich gerade gut verkaufen. Ich lese diese sehr gerne, aber es gibt hier wirklich sehr große Unterschiede was Authentizität und Historie betrifft.

Gefallen hat mir das Münchner Lokalkolorit. Beim Lesen fühlt man sich direkt vor Ort. Auch der manchmal eingefügte bayrische Dialekt trägt zur Authentizität bei. Interessant waren die Hintergrundinformationen rund um die Eisherstellung, die zu dieser Zeit wirklich ein sehr umständlicher Prozess war!

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich gut lesen. Die Geschichte ist sehr kurzweilig geschrieben. Die Figuren sind authentisch. Von manchen hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht, andere sind wiederum sehr ursprünglich und sympathisch, wie Fanny, die Küchenhilfe. Sie ist mir besonders ans Herz gewachsen. Manche Teile der Geschichte leben erst richtig durch ihre Person.
Mit Josef Pankofer hatte ich manchmal Schwierigkeiten. Er ist ein Tüftler und Träumer. Oftmals versinkt er in seiner eigenen Welt und vergisst dabei alles um ihn herum. Seine Sturheit in Bezug auf Frieda und Erich hat mir allerdings nicht gefallen und wirkte mit der Zeit unglaubwürdig.

Was mir weniger gefallen hat, war die Masse an Dramen. Kaum schien es bei den Pankofers bergauf zu gehen, schlägt das Schicksal erneut zu. Vieles wurde mir auch viel zu schnell gelöst.
Ebenso haben sich einige Fehler eingeschlichen. Figuren haben plötzlich andere Namen oder verschiedene Hintergründe. Das darf - meiner Meinung nach - im Lektorat nicht übersehen werden!
Das Cover hat mich hingegen richtig angesprochen und neugierig auf den Roman gemacht.

Fazit:
Ein leicht zu lesender Roman, der sich eher in die Riege "leichte Familiensaga" einreihen lässt und nicht wirklich in die Tiefe geht. Mir waren es vorallem in der zweiten Hälfte zu viele Dramen und Schicksalschläge. Interessant ist die damals noch sehr umständliche Eisherstellung, die den Rahmen der Geschichte bildet.

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Veröffentlicht am 31.05.2023

Eiszeit

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„Wir brauchen etwas Originelles, etwas Neues und anderes. Etwas, das ganz München, ja die ganze Welt, noch nicht gesehen hat.“ (S. 90/91)
Erna und Josef Pankofer eröffnen 1929 ihren kleinen Eissalon, doch ...

„Wir brauchen etwas Originelles, etwas Neues und anderes. Etwas, das ganz München, ja die ganze Welt, noch nicht gesehen hat.“ (S. 90/91)
Erna und Josef Pankofer eröffnen 1929 ihren kleinen Eissalon, doch die Konkurrenz ist groß. Nur wenige Straßen weiter bietet ein großes Kaffeehaus als Spezialität jetzt auch Eiscreme an, hergestellt von einem echten Italiener. Josef ist klar, dass seine Versuche mit neuen Sorten sie nicht weiterbringen, etwas Revolutionäres muss her. In einer Zeitschrift liest er, dass es in Amerika bereits Eis am Stiel gibt, und bei einer Reise nach Berlin kann er es zum ersten Mal kosten. Das Konzept überzeugt ihn und er will damit in München ganz groß rauskommen, doch die Herstellung ist weder einfach noch günstig. Ein weiteres „Problem“ sind die Töchter der Familie. Frieda, die Ältere, verliebt sich ausgerechnet in den Sohn eines Wettbewerbers und Lotte, die Jüngere, weiß noch nicht, was sie im Leben machen will.

Erna und Josef wollen, dass es ihren Mädchen mal besser geht, darum wagen sie die Selbständigkeit mit dem Eissalon. Josef ist ein sympathischer Eigenbrötler, immer mit dem Kopf in den Wolken und schon bei der nächsten Idee, bevor er die erste richtig umgesetzt hat. Seinem Vater gehört eine Großwäschereien, aber er hat seinen Sohn verstoßen, als der die in seinen Augen nicht standesgemäße Erna geheiratet hat. Erna ist das ausgleichende Element in der Familie, sie vermittelt zwischen Josef und ihren Töchtern und hält auch den heimlichen Kontakt zu ihrer Schwiegermutter. Frieda ist schon erwachsen und geht eigene Wege. Sie arbeitet in einem Kaufhaus und unterstützt mit dem Geld ihre Familie, die von dem Eisladen noch nicht leben kann. Lotte will es ihr gleichtun, ist allerdings viel zu ungeduldig, will immer mit dem Kopf durch die Wand und rennt im wahrsten Sinne des Wortes in ihr eigenes Unglück. Außerdem gibt es noch Fanny, die Haushälterin und gute Seele des Ladens. Sie alle könnten eine große glückliche Familie sein, wenn nicht diverse persönliche Dramen alles überschatten würden.

Franziska Winkler ist das Pseudonym der Autorin Nicole Steyer, die auch als Linda Winterberg und Anke Petersen schreibt. Ich habe schon einige historische Romane von ihr gelesen und war sehr gespannt auf die Entwicklung des JOPA-Steckerl-Eises. Allerdings bildet die hier lediglich den Rahmen für eine dramatische Familiengeschichte vor dem Hintergrund der Weltwirtschaftskrise, die mich nicht ganz überzeugen konnte. Einmal abgesehen von den wechselnden Namen und Altersangaben der Protagonisten oder Jahresangaben, sind auch andere Schnitzer drin, wie z.B. die unterschiedlichen Herkunfts- / Abstammungsangaben von Erna. Auch Josefs Konflikt mit seinem Konkurrenten in der Vergangenheit erschließt sich mir nicht so ganz. Und leider orientiert sich die Geschichte nur sehr grob an den historischen Fakten und Eckdaten zum Steckerl-Eis. Alles einzeln genommen, eigentlich kein Drama, aber in seiner Gesamtheit hat es mich beim Lesen leider dann doch gestört.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

leichte Kost

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Ich habe das Hörbuch gehört. Da der Roman in meiner Heimatstadt München spielt, war ich neugierig. Und das tolle Cover und der Klappentext haben das ihre dazugetan.

Ich lese ziemlich viele Romane, die ...

Ich habe das Hörbuch gehört. Da der Roman in meiner Heimatstadt München spielt, war ich neugierig. Und das tolle Cover und der Klappentext haben das ihre dazugetan.

Ich lese ziemlich viele Romane, die in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts spielen. Dieser hier gehört sicher zu den leichteren und man darf nicht viel Neues erwarten. Es wurde versucht, das Zeitkolorit vor allem durch Äußerlichkeiten herzustellen. Also Titel von Filmen, bekannte Namen von Gerichten, Autos, Reinigungsmitteln etc. Auch ein paar gängige Motive der heraufziehenden politischen Wende hin zu den Nazis werden eingebracht. Aber allem fehlte für meinen Geschmack etwas das Tiefgängige, das Genaue, die Feinheit. Auch die Charaktere sind etwas oberflächlich und vorhersehbar, haben wenig Ecken und Kanten, agieren eher vorhersehbar.

Mir war auch zu viel heraufbeschworene Dramatik. Ich fand nicht, dass dadurch die Spannung größer wurde oder die Darsteller mir wirklich näher kamen.

Mein Fazit: Mich konnte das Hörbuch nicht so richtig überzeugen. Ich hatte wohl zu hohe Erwartungen.

Veröffentlicht am 14.05.2023

Etwas ungenau

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Ich mochte das Cover der Geschichte sehr. Es versprach einen tollen historischen Roman rund um eine Familie, die sich den Traum vom eigenen Eisgeschäft erfüllen möchte. Leider wurden keine Erwartungen ...

Ich mochte das Cover der Geschichte sehr. Es versprach einen tollen historischen Roman rund um eine Familie, die sich den Traum vom eigenen Eisgeschäft erfüllen möchte. Leider wurden keine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Ich kannte die Geschichte des jopa - Eises zwar noch nicht und war umso gespannter, was dieses Buch historisch so zu bieten hat. Leider war aber gerade dieser Teil für mich sehr verwirrend. So wurde mir erst am Ende des Buches klar, dass man über Anton Pankofer kaum etwas weiß und fast alles frei erfunden ist. Leider haben sich bei den Erfindungen ein paar Unstimmigkeiten eingeschlichen. Die Namen von Nebencharakteren, die aber immer wieder eine große Rolle spielen, wie etwa die der Familie Bachmann Senior ändern sich etwa im Buch. Solche Ungereimtheiten haben das Lesevergnügen leider getrübt. Auch eine rein leichte Liebesgeschichte im historischen Setting wurde es nicht. Viele Ereignisse empfand ich selbst als ziemlich tragisch und auch die Familiendramen empfand ich sehr traurig und auch erschreckend. Was gut getroffen wurde, waren die Rahmenbedingungen: das Frauen etwa mit der Heirat nicht mehr arbeiten durften, die Verletzungen des Krieges und die damit verbundenen Traumata, die Weltwirtschaftskrise. Viele andere Details waren aber nicht so genau recherchiert und zumindest für mich fehlte dadurch das stimmige Gesamtbild. Dass etwa Kekse und Eis überhaupt gekauft wurden 1929/30, auch Blumen und Kleidung eingekauft wurden, wo man von anderen Romanen in dieser Zeit bittere Armut, kaum Essen und hoher Arbeitslosigkeit liest, erschien mir zumindest unerwartet. Dennoch ein interessanter Ausflug in die Zwischenkriegszeit, der zumindest für die jungen Charaktere schöne Aussichten bringt.

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