München, 1929: zwischen Unternehmertum, Wirtschaftskrise und den Fäden des Lebens
Erna und Josef Pankofer sind überglücklich, als sie die kleine Eisdiele in der Kaufinger Straße in München eröffnen. Endlich hat das Tingeln mit dem Eiswagen durch die Straßen ein Ende und sie haben ein besseres Zuhause für sich und ihre beiden Töchter. Doch dann bricht die Weltwirtschaftskrise über sie herein, und die älteste Tochter Frieda verliebt sich ausgerechnet in den Sohn eines Konkurrenten. Das Glück der Familie hängt bald am seidenen Faden - kann die Idee, als erster Laden in ganz Bayern Eis am Stiel zu verkaufen, sie retten, oder sind die Träume aus Eis am Ende nur Luftschlösser ...?
Inspiriert von einer wahren Begebenheit: hochemotional und atmosphärisch erzählt Franziska Winkler von der Kraft, die wir brauchen, um an uns selbst zu glauben
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Erna und Josef Pankofer eröffnen einige Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkrieges einen der ersten Eissalons Münchens, wo sie zunächst einige Sorten Speiseeis im Becher verkaufen, aber Josef ist ständig ...
Erna und Josef Pankofer eröffnen einige Zeit nach dem Ende des Ersten Weltkrieges einen der ersten Eissalons Münchens, wo sie zunächst einige Sorten Speiseeis im Becher verkaufen, aber Josef ist ständig am Tüfteln, was neue Eissorten angeht und setzt sich irgendwann in den Kopf, der erste in München sein zu wollen, der Eis am Stiel anbietet. Währenddessen verliebt sich eine seiner Töchter ausgerechnet in den Sohn eines verhassten Konkurrenten und seine andere Tochter erleidet einen schlimmen Unfall.
Mir hat die Zeitreise ins München zwischen den beiden Weltkriegen und zu den Anfängen der Speiseeisherstellung sehr gut gefallen und ich fand es interessant, mehr darüber zu erfahren, wie man das alles unter den damaligen Bedingungen bewerkstelligte. Auch die Familie Pankofer war mir sehr sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefiebert, sodass mich der Roman ziemlich gefesselt hat. Der Schreibstil der Autorin war gut lesbar und anschaulich. Münchener Lokalkolorit war auch ausreichend vorhanden.
Diese Geschichte um die Eisträume von Josef Pankofer, der Erfinder des JOPA-Eises, gefällt mir sehr gut. Sie beginnt mit der Eröffnung eines Eissalons 1929 in München. Josef hatte zuvor mit seinem italienischen ...
Diese Geschichte um die Eisträume von Josef Pankofer, der Erfinder des JOPA-Eises, gefällt mir sehr gut. Sie beginnt mit der Eröffnung eines Eissalons 1929 in München. Josef hatte zuvor mit seinem italienischen Freund Mario ihr selbsthergestelltes Eis im Eiswagen verkauft. Auf einer Tanzveranstaltung lernt die älteste Tochter Frieda den sympathischen Erich Bachmann kennen. Sie verliebt sich unsterblich in ihn und will ihn auch entgegen von Josefs Widerstand heiraten. Weitere private Probleme gibt es um die jüngere Tochter Lotte, die nach einem schweren Unfall, nach der Erstdiagnose vermutlich für immer ein Krüppel bleiben wird.
Die Freunde und auch die Familie um Josef werden als sympathische Personen dargestellt. Ich fand, dass alle vorgestellten Figuren authentisch sind.
Franziska Winkler schafft es einen großartigen Roman zu schreiben und den Spannungsbogen bis zum Ende des Buches zu halten. Ich war von ihrem Schreibstil begeistert und ich denke, dass dieser Roman sicherlich viele Leser findet.
Absolute Kauf- und Leseempfehlung.
In ihrem Roman ,,Träume aus Eis " lässt die Autorin Franziska Winkler den Leser am Leben und Wirken der Münchner Familie Pankhofer teilhaben.
Im April 1929 geht ein großer Traum von Josef und Erna Pankhofer ...
In ihrem Roman ,,Träume aus Eis " lässt die Autorin Franziska Winkler den Leser am Leben und Wirken der Münchner Familie Pankhofer teilhaben.
Im April 1929 geht ein großer Traum von Josef und Erna Pankhofer in Erfüllung. Sie eröffnen ihren eigenen Eissalon in der Kaufingerstraße nahe der Frauenkirche. Damit sind die Zeiten vorbei, mit dem Eiswagen durch die Stadt zu fahren , um ihren Lebensunterhalt zu verdienen . Sie erhoffen sich mit der Eisdiele ein finanziell besseres Leben. Ihre 18 jährige Tochter Frieda und die 2 Jahre jüngere , etwas tolpatschige Lotte müssen im Geschäft mit anpacken. Als Frieda sich verliebt schwebt sie zunächst auf Wolke 7 , doch es ist ausgerechnet der Sohn des Kaffeehauses Großglockner , den ihr Vater als große Konkurrenz ansieht und daher diese Verbindung nicht akzeptieren würde. Wird es für Frieda und Erich eine gemeinsame Zukunft geben ?
Als es zu einem Streit zwischen Frieda und Lotte kommt, passiert ein großes Unglück, bei dem Lotte sehr schwer verletzt wird. Die Familie hofft auf komplette Heilung, doch wird sie es schaffen?
Auch im Eissalon läuft es nicht so üppig wie Josef und Erna es sich erträumt hatten. Um neue Kunden anzulocken , experimentiert Joseph an neuen Geschmacksrichtungen, mal mehr und mal weniger genießbar, bis er auf die Idee kommt, das Eis am Stiel herzustellen.
Diese Erfindung von dem real existierenden Josef Pankhofer,hat Franziska Winkler zum Anlass für diese Geschichte genommen. Er hat tatsächlich 1929 das JoPa - Eis erfunden, das erste Steckerl- Eis.
Den Leser erwartet eine interessante Geschichte mit starken Frauen, alles für die Familie tun, aber auch für ihren Weg kämpfen. Es gibt Höhen und Tiefen, Freude und Leid, Träume , Hoffnungen und Verluste und auch die Liebe ist dabei.
Die Protagonisten habe ich schnell liebgewonnen : Erna als Ehefrau und Mutter ;Frieda und Lotte als Geschwister, die sich auch streiten , aber trotzdem füreinander da sind ; Josef als Träumer und Erfindergeist und besonders Fanny, die gute Seele vom Eissalon mit ihrem charmanten bayrischem Dialekt ( konnte sogar ich als Norddeutsche gut verstehen).
Das charmante Münchner Leben , die Schauplätze und Straßen, sowie die Mode sind anschaulich und bildhaft beschrieben. Ich hatte schnell das Gefühl mittendrin zu sein und ein leckeres Eis zu genießen.
Der Text liest sich richtig schön flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Die einzelnen Kapitel sind jeweils mit dem Datum versehen und aus den Perspektiven der verschiedenen Protagonisten geschildert. Dadurch bleibt die Geschichte lebendig und ich konnte mich in alle Personen gut hineinversetzen.
Das Buchcover passt sehr gut zur Geschichte. Ein Paar ( Josef und Erna oder Frieda und d Erich ) laufen dem Betrachter händchenhalten entgegen. Abgebildet auf der Silhouette eines Eis am Stiel. Mir gefällt es auch in der Farbgebung sehr gut, passend zur damaligen Zeit.
Wer gerne in Familiengeschichten eintaucht, ist mit dieser gelungenen Geschichte gut versorgt. Am besten man hat etwas Eis im Haus, denn der Appetit darauf kommt bestimmt.
Ein Traum wird wahr für Erna und Josef Pankofer! Sie eröffnen an bester Lage in München eine Eisdiele. In der Kaufingerstrasse, im Hinterzimmer ihres Geschäfts, produzieren sie auch eigenhändig ihr Eis.
Hier ...
Ein Traum wird wahr für Erna und Josef Pankofer! Sie eröffnen an bester Lage in München eine Eisdiele. In der Kaufingerstrasse, im Hinterzimmer ihres Geschäfts, produzieren sie auch eigenhändig ihr Eis.
Hier tüftelt Josef auch an einer neuen Form der süssen Köstlichkeit: Eis am Stiel.
Familie Pankofer hofft, damit ihren grössten Konkurrenten auszustechen. Tochter Frieda verliebt sich ausgerechnet in Erich, dessen Vater das nahe, viel grössere und modernere Eiscafé führt. Gelingt Josef und Erna die Produktion des neuartigen "Steckerl - Eis"?
Die Geschichte handelt um 1929 und ist nicht nur von der damaligen Zeit, sondern auch von dem Willen, sich eine Existenz aufzubauen, geprägt. Man liest von Tanzcafés, Mädchen werden Backfische genannt und bleiben bis zur Heirat, die möglichst über dem Stand sein soll, bei ihren Eltern wohnen.
Josef Pankofer, der sich gegen seine Eltern gestellt hat, versucht seinen Traum zu verwirklichen. Innovativ tüftelt er an den verschiedensten Aromen der süssen Köstlichkeit und gibt sich nicht mit den üblichen Geschmacksrichtungen Vanille, Erdbeere und Schokolade zufrieden. Bis die Idee vom Eis am Stiel geboren wird, muss er einige Rückschläge einstecken.
Sehr fesselnd wird beschrieben, wie die Familie, knapp über dem Existenzminimum, in eher ärmlichen Verhältnissen lebt. Erna ist die starke Frau im Hintergrund und sie hat mich sehr fasziniert. Sie unterstützt ihren Mann und ihre Töchter, arbeitet hart und verliert trotzdem nie ihr abgeklärtes Naturell. Tochter Frieda, die sich Hals über Kopf verliebt, sorgt für die amouröse Seite der Geschichte. Nesthäkchen Lotte für die dramatische!
Die Autorin eröffnet uns Lesern die Welt der hart arbeitenden Familie in den 20er Jahren. Nicht nur die Weltwirtschaftskrise und der Bankencrash sind ein zentrales Thema, sondern auch der Kampf einer Familie um ihr Geschäft und ihre Geschäftsidee. Entbehrungen, Enttäuschungen, Todesfälle, Krisen, jedoch auch Liebe, Verbundenheit, Freundschaft und die Sorge umeinander... hautnah ist man als Leser dabei, wenn die Familie Pankofer versucht ihren Traum zu leben.
Normalerweise mag ich keine Dialekte in Büchern. Der bayrische Dialekt von der Küchenmamsell Fanny fand ich jedoch sehr charmant und passend in dieser Geschichte. Der Schreibstil ist authentisch und liest sich gut. Die Autorin hat wahre Begebenheiten geschickt in diesen Roman geflochten. Etwas, was mir grundsätzlich immer gut gefällt.
Das JOPA Eis am Stiel, das der Protagonist in diesem Roman erfindet und herstellt, wurde tatsächlich so vom deutschen Pionier Josef Pankofer bei der Erzeugung von industriell gefertigtem Speiseeis erfunden. Ich habe per Google viele Parallelen zwischen tatsächlich so Gewesenem und dem fiktionalen Roman gefunden.
Das historische Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Franziska Winkler erzählt die unterhaltsame Geschichte um die Entstehung des JOPA-Eises. Erna, ...
Das historische Buchcover gefällt mir sehr gut. Der Buchtitel hat mich auf den Klappentext neugierig gemacht. Franziska Winkler erzählt die unterhaltsame Geschichte um die Entstehung des JOPA-Eises. Erna, die Ehefrau von Josef Pankofer, stammt aus einfachen Verhältnissen, und kämpft zusammen mit ihrem Ehemann und Erfinder um eine bessere Zukunft für ihre Familie. Die Töchter Lotte und Frieda reifen zu jungen Damen heran und gehen konsequent ihren Weg.
Alle handelnden Personen wirken authentisch. Dies gilt vor allem für die einfachen Leute mit ihrem bayrischen Dialekt, den man sehr gut verstehen kann. Erich und Walter wirken von Anfang an sehr sympathisch. Einige der Protagonisten, wie zum Beispiel Anneliese und die Nachbarin Moosgruber sind anfänglich eher unsympathisch.
Fazit:
Dies ist ein leicht und flüssig lesbarer historischer Roman, der in den Jahren 1929 und 1930 angesiedelt ist. Im Nachwort erläutert die Autorin Franziska Winkler, die wahre Geschichte des JOPA-Eises, das in den 1930er Jahren in ganz Deutschland verkauft wurde. Die Geschichte über die Familie Pankofer ist jedoch fiktiv, da leider über das Privatleben von Josef Pankofer nicht viel bekannt ist. Hier passt alles wunderbar zusammen und ich gebe die volle Punktzahl.