Nichts an diesem Roman ist wahr. Aber alles stimmt.
In einer abgeschiedenen Privatklinik sitzt eine Frau und behauptet schier Unglaubliches: Sie könne so gut lügen, dass alles, was sie erzählt, über kurz oder lang wahr wird. Mit jeder Sitzung, in der sie ihre Lebensbeichte ablegt – eine spektakuläre Geschichte voller Betrug und Bereicherung, unheimlicher Zufälle und überirdischen Glücks – wird ihre Therapeutin unsicherer. Was, wenn die Frau die Wahrheit sagt?
Und auch sie selbst kann sich dem Einfluss dieser hochbegabten Erfinderin alternativer Realitäten kaum mehr entziehen. Als in der Klinik selbst die seltsamsten Dinge geschehen, beginnt die Therapeutin, das Ausmaß dieser fantastischen Kraft zu verstehen. Und auch, dass sie längst Teil davon geworden ist.
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»Man muss kein Prophet sein, um zu sehen, dass für Friedemann Karigs amüsanten Roman über Zufall und Wahrsagerei, Schicksal und Scharlatane aller Art die Sterne günstig stehen.«
Denis Scheck
Der Roman wird in der Ich-Erzählerform aus Sicht von Clara Konrad erzählt, die Clara oder vielleicht auch anders heißt. Die Hintergrundgeschichte baut sich nach und nach auf, zwischenzeitlich schweift ...
Der Roman wird in der Ich-Erzählerform aus Sicht von Clara Konrad erzählt, die Clara oder vielleicht auch anders heißt. Die Hintergrundgeschichte baut sich nach und nach auf, zwischenzeitlich schweift die Erzählerin ab und man ist plötzlich in einem anderen Thema, aber sie kommt wieder zur ursprünglichen Idee zurück, sodass immer ein roter Faden ersichtlich ist. Wohin der rote Faden führen soll, ist ziemlich offen gehalten. Die Ich-Erzählerin ist eine „Lügnerin“ behauptet sie von sich selbst, inwieweit man ihren Erzählungen vertrauen kann, muss man jeweils individuell selbst überdenken. Mir gefällt die Sichtweise, dass nichts als wahr angenommen werden kann, man als Leserin alles in Frage stellen kann oder sollte und dass viel Spielraum für eigene Schlüsse bleibt. Die Gespräche der Ich-Erzählerin mit ihrer Therapeutin, die einen Großteil des Romanes einnehmen, habe ich sehr schön gefunden. Sie sind wertschätzend und lassen jeder Person ihren eigenen Raum und ihre Sichtweise.
Den Schreibstil und auch den offenen Umgang mit den Themen mag man als Leserin oder man kann überhaupt nichts damit anfangen. Ich habe den Roman als Bereicherung empfunden, ein Leseerlebnis, das nicht den Mainstream-Anforderungen nachkommt und mit vielen sprachlichen Wendungen und interessanten Sichtweisen. Allerdings muss man sich als Leser*in öffnen und darauf einlassen.
"Die Lügnerin “ von Friedemann Karig hat mich von der Optik, als auch vom Klappentext her sehr angesprochen
Allein das Cover sagt so viel aus und ich freute mich immens auf dieses Buch.
Der Schreibstil ...
"Die Lügnerin “ von Friedemann Karig hat mich von der Optik, als auch vom Klappentext her sehr angesprochen
Allein das Cover sagt so viel aus und ich freute mich immens auf dieses Buch.
Der Schreibstil ist sehr einnehmend und angenehm zu lesen.
Die Atmosphäre hat etwas sehr Schwereloses, aber auch bedrückendes und melancholisches an sich.
Hierbei erfahren wir alles aus der Sicht von Clara.
Clara ist eine sehr faszinierende Persönlichkeit. Clara hat sich ihre eigene Welt erschaffen und ist dabei eigentlich ununterbrochen auf der Suche nach sich selbst.
Sie nennt sich Clara, aber wer ist sie wirklich und wie kann man in einem Leben, das nur aus Lügen besteht, überhaupt überleben?
Clara sagt, wenn du nur fest an etwas glaubst, dann wird es auch wahr.
Ein Satz, der so essentiell und wahr ist.
Ich mochte sie sehr. Ihre unerschütterliche, ihre verletzliche und sanfte Art.
Denn was wir hier sehen, ist viel mehr als nur eine Clara. Es sind Facetten ihrer vielschichtigen Persönlichkeit.
Doch welche ist die wahre Clara?
Diese Geschichte ist sehr leise und melancholisch, aber auch kraftvoll und laut.
Sie lässt so viele Emotionen für sich sprechen.
Wut, Angst, Hilflosigkeit.
Diese Geschichte ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe.
Clara lässt uns an ihrem Leben teilhaben. Sie erzählt uns Dinge, die mich unfassbar berührt haben, die mich aber auch nachdenklich stimmten.
Denn eins ist mehr als offensichtlich. Irgendwann hat Clara ihr eigenes Ich verloren.
Einerseits fand ich es unglaublich interessant und überaus faszinierend. Aber auf der anderen Seite konnte die Spannung nicht immer konstant aufrechterhalten werden.
Man muss sich dieser Geschichte öffnen, um sie wirklich fühlen und verstehen zu können.
Sicher nichts, was einem oft begegnet. Zumal man nie weiß, was Lüge und was Wahrheit ist.
Insgesamt fand ich es nicht schlecht, auch wenn mir manchmal etwas mehr Schärfe gefehlt hat. Es verfügt über eine große Sensibilität. Denn trotz all der Lügen erfahren wir, was für ein Mensch Clara wirklich ist.
Fazit:
Friedemann Karig hat mit „Die Lügnerin“ mal etwas völlig Neues erschaffen, was mir so noch nie begegnet ist.
Sensibel, sanft und vielschichtig.
Eine Geschichte, die so verletzlich und voller Lügen aufgebaut ist, dass man die Wahrheit oft nicht erkennen kann.
Insgesamt nicht schlecht, auch wenn mir hin und wieder etwas Spannung und Schärfe gefehlt hat.
„In einer abgeschiedenen Privatklinik sitzt eine Frau und behauptet schier Unglaubliches: Sie könne so gut lügen, dass alles, was sie erzählt, über kurz oder lang wahr wird. Mit jeder Sitzung, ...
Klappentext:
„In einer abgeschiedenen Privatklinik sitzt eine Frau und behauptet schier Unglaubliches: Sie könne so gut lügen, dass alles, was sie erzählt, über kurz oder lang wahr wird. Mit jeder Sitzung, in der sie ihre Lebensbeichte ablegt – eine spektakuläre Geschichte voller Betrug und Bereicherung, unheimlicher Zufälle und überirdischen Glücks – wird ihre Therapeutin unsicherer. Was, wenn die Frau die Wahrheit sagt?
Und auch sie selbst kann sich dem Einfluss dieser hochbegabten Erfinderin alternativer Realitäten kaum mehr entziehen. Als in der Klinik selbst die seltsamsten Dinge geschehen, beginnt die Therapeutin, das Ausmaß dieser fantastischen Kraft zu verstehen. Und auch, dass sie längst Teil davon geworden ist.“
Autor Friedemann Karig spielt mit uns Lesein in diesem Buch ein wahres Spiel der Illusionen. Die Geschichte hat den Tenor inne: was wäre wenn?! Und genau dort wird es irgendwie faszinierend in der Geschichte selbst. Wir haben also eine Frau, Clara Konrad mit Namen, in einer Privatklinik, die behauptet, alles was sie zusammenlügt wird wahr werden. Sie kann einfach zu gut lügen um das es nicht wahr werden würde….Ob jetzt oder später aber es soll wahr werden! Alle halten sie für verrückt aber es geschieht nun jenes was alle für verrückt abgetan haben: hier und da werden ihre Vorhersagungen tatsächlich wahr. Karig zeigt hier dem Leser was es heißt, Menschen zu manipulieren, sie hinters Licht zu führen, sie gänzlich zu überraschen. Die Therapeutin unserer Kranken ist der ärztliche Pol, der zu allem eine plausible Erklärung parat hat. Oder auch nicht! Karig erzählt einerseits eine Art Märchen aber auch ein wenig Psychothriller, Selbstfindungsroman. Die Mischung empfand ich als spannend und mitreißend, wenn man auch weiß, dass das hier alles nur Träumerei ist, so fesselte doch die Idee dahinter gewaltig. Hier geht es nicht um Hexerei oder Magie, sondern um die Macht der Worte, der Sprache, dem Vertrauen dahinter, der Auffassungsgabe davor und zu allem Übel auch noch um den Zufall selbst. Für die Therapeutin wird es zu einem heißen Eisen die Dinge alle einzusortieren und die Frage nach dem Glauben stehen hier komplett auf der Probe. Karigs Erzählstil ist definitiv fesselnd und besonders. Seine Wortwahl der Situation entsprechend angepasst. Man fragt sich immer wieder selbst ob man dieser verrückten Clara Konrad überhaupt trauen kann?! Nimmt uns der Autor hier irgendwie in den Bann der Hauptprotagonistin? Vielleicht. Jedenfalls ist es im großartig gelungen, eine Verwirrspiel zu schaffen wo eine Clara Konrad einem lange im Gedächtnis bleibt wenn selbst mal eine Lüge tun muss…Denken Sie an meine Worte! 4 von 5 Sterne
Der Leser kann sich bezüglich des Charakter Clara Konrad nicht sicher sein, ob sie tatsächlich so heißt. Die Geschichte, die sie der Therapeutin erzählt, wirft ebenso viel Fragen. Clara behauptet, ...
Die Lügnerin
Der Leser kann sich bezüglich des Charakter Clara Konrad nicht sicher sein, ob sie tatsächlich so heißt. Die Geschichte, die sie der Therapeutin erzählt, wirft ebenso viel Fragen. Clara behauptet, das ihre Lügen Wahrheit werden, einfach ausgedrückt. Dabei geht sie sogar soweit zu erzählen, dass sie dabei sogar Einfluss auf physikalische Gesetze hat. Sie könne durch ihre Lügen eine Roulettekugel dazu bewegen dorthin zu fallen, wo sie sie für einen Gewinn benötigt. Natürlich ist die Therapeuten skeptisch, glaubt ihr nicht, doch als es zu einem unerwarteten Schneesturm kommt, hegt sie erste Zweifel an ihrer ersten Einschätzung.
Clara Konrad ist ein eigenwilliger und nicht zu durchschauender Charakter, was sie auch sein muss, denn ansonsten würde die Handlung sicher nicht funktionieren. Man muss sich daran gewöhnen, dass nichts was sie sagt wirklich der Wahrheit entsprechen muss. Oder doch? Dieser Zwiespalt ist sehr irrwitzig, und zieht sich durch die gesamte Handlung.
Dieser Roman hat mich als Leserin aber dennoch etwas ratlos zurückgelassen. Natürlich ist es eine sehr interessante Handlung, zumal die Idee ja obendrein sehr originell ist. Die Art des Autors die Geschichte näher zu bringen konnte mich ebenso vollends fesseln, doch am Ende blieb leider ein großes Fragezeichen zurück. Was genau war der Sinn dieses Romans? Wenn es dem Autor nur darum ging eine fantastische Geschichte zu verfassen, die den Leser in ihren Bann schlägt, so ist im dies jedenfalls gelungen. Für diejenigen, die auf der Suche nach dem Sinn hinter dem Ganzen sind, bleibt der Roman mehr als undurchsichtig.
In seinem neuen Roman „Die Lügnerin" erzählt der deutsche Bestseller-Autor Friedemann Karig eine ungewöhnliche und höchst mysteriöse Geschichte über eine pathologische Lügenerzählerin, die ...
MEINE MEINUNG
In seinem neuen Roman „Die Lügnerin" erzählt der deutsche Bestseller-Autor Friedemann Karig eine ungewöhnliche und höchst mysteriöse Geschichte über eine pathologische Lügenerzählerin, die sich mit Wahrsagerei, Betrügereien, Schwindeleien und Täuschungen durchs Leben bringt und behauptet, dass sich ihre Geschichten stets irgendwann bewahrheiten. Ein wahrhaft fesselndes, aber auch anstrengendes Verwirr- und Gedankenspiel rund um Scharlatanerie, glückliche Fügungen und verhängnisvolle Prophezeiungen entfaltet sich, das uns mit reichlich Stoff zum Nachdenken zurücklässt!
Im Mittelpunkt des Romans steht die charismatische Ich-Erzählerin und Protagonistin mit ihrem Alisa-Namen Clara Konrad, die uns in immer neuen Ansätzen und mit nebulösen Andeutungen ihre Biografie und Lebensbeichte nahebringt und doch mit ihrer wahren Identität stets vage und rätselhaft bleibt. Da wir über sie keine zusätzlichen Informationen zu ihrem Innenleben, ihren Gedanken oder Emotionen erfahren, müssen wir uns mit dem zufrieden geben, was sie über sich preisgeben möchte. Geschickt spielt der Autor mit uns, denn schon bald kommen Zweifel an ihren Geschichten auf und hält ein ums andere Mal erstaunt inne, um zu ergründen was hinter ihrem eigenartigen Spiel stecken mag. Je mehr man den Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen hinterfragt, desto unberechenbarer und bizarrer erscheint die Protagonistin.
Angelegt ist der Roman in unchronologisch erzählten, miteinander verwobenen Handlungssträngen, die mich mit ihrem eigentümlichen Schreibstil auf Anhieb fesseln konnten. In einem Haupthandlungsstrang, der ausschließlich aus kursiv geschriebenen Dialogen in prägnanter, nüchterner Sprache besteht, erzählt die Protagonistin, die mit ihrer multiplen Persönlichkeit einen psychisch labilen Eindruck hinterlässt, ihrer Therapeutin in unterschiedlichen Sitzungen ihre Geschichten und Episoden aus ihrem Leben. Äußerst spannend ist es, die Interaktion zwischen den beiden mitzuerleben und ihre allmähliche Annäherung zu verfolgen. Am Beispiel der Therapeutin erlebt man hautnah mit, wie leicht man sich als Zuhörende einfangen lässt und einer halbwegs plausiblen Erzählung Glauben schenkt. Dank ihrer manipulativen Suggestionskraft gelingt es der faszinierenden Protagonistin, letztlich jeden für sich einzunehmen und Vertrauen aufzubauen, so dass schließlich auch erfundene Geschehnisse als Wahrheiten durchgehen. Sie versteht es mit ihrer großen Empathie hervorragend, Ängste, heimliche Wünsche und Hoffnungen der Menschen aufzugreifen und ihr Gegenüber geschickt zu lenken. Nach und nach fließen Fakt und Fiktion, Wahrheiten, Lügen und sich selbsterfüllende Prophezeiungen ineinander. Irgendwann ist nicht nur die Therapeutin in einem schillernden Lügengebäude gefangen und dem Sog der alternativen Realitäten erlegen. Doch auch ihr dämmert es allmählich, dass es wichtig ist, die Hintergründe der Manipulationen zu ergründen und sich als Teil einer größeren Inszenierung zu begreifen.
Am Ende des Romans sieht man sich etwas ratlos dem gesamten Handlungsverlauf gegenüber und hinterfragt so manche mutmaßliche Gewissheiten, zu denen man gelangt ist. Vieles bleibt wenig greifbar bei dem gewählten recht offenen Ausklang und lässt mich doch sehr verwirrt und nachdenklich in Bezug auf die Intentionen des Autors zurück.
FAZIT
Ein ungewöhnlicher und höchst mysteriöser Roman über eine pathologische Lügenerzählerin und die Macht von Lüge, Täuschung und alternativen Realitäten!