Sisters in Blood - Der Schwur

Die Aufmachung des Buches ist richtig schön geworden. Im Vordergrund ist eine große Schwalbe, die vor einer Sonne und zwischen den Elementen Luft, Erde(Gebirge) und Wasser (Wellen) fliegt. Die Wellen ziehen sich als toller Farbschnitt rundherum. Selbst mein Mann, der gar nicht liest, hat dieses Buch bewundert.

Der Schreibstil ist sehr gut und modern gehalten. Manches Mal habe ich mir da einen älteren Stil gewünscht, um das Historische noch zu unterstreichen und ein besseres Feeling zu bekommen.
Die Erzahlstränge teilen sich zwischen Gunnhild und Oddny. So erfahren wir von den beiden Freundinnen sehr viel mehr über ihr Gefühlsleben.
Anfangs fiel es mir recht schwer in das Buch einzutauchen, da wenig passierte und die Stimmung drückend und die Aussicht trist war. Für mich war es einfach zäh. Allerdings wurde es mit jedem Kapitel besser. Besonders den Fantasyteil mit der Magie habe ich sehr genossen zu lesen. Es war definitiv mal etwas anderes und ich bin sehr dankbar, dass ich diese Leseerfahrung machen durfte.
Die Charaktere sind auf das Wesentliche ausgearbeitet. Manches Mal wünscht man sich mehr Tiefe, um Entscheidungen und Handlungen der Figur besser verstehen und nachvollziehen zu können.
Das Ende lädt dazu ein, dass weitere Bücher erscheinen können, um zum einen Signys Geschichte Raum zu geben und zum anderen wie es bei Oddny und Gunnhild weiter geht.


Das Setting befindet sich im jungen Norwegen unter König Harald zur Zeit der Wikinger.

Der erste Teil beschäftigt sich mit Gunnhilds Kindheit. Danach geht es als Erwachsene weiter auf ihrer Reise mit König Erik gegen drei Hexen, die eine ihrer beiden Freundinnen entführt haben. Gemeinsam kämpfen sie immer wieder gegen die Hexen an. Im weiteren Verlauf zerstreiten sich die Freunde. Die eine Gruppe sucht weiter nach der Schwester und die andere Gruppe unterstützt aus der Ferne.


Ab hier sind Spoiler dabei, die für den Handlungsverlauf jedoch auch wichtig sind!

Starten tut das Buch mit Gunnhilds Kindheit. Als jüngste Tochter hat Gunnhild eine Mutter, die sie nicht liebt, ablehnt und ihr das Leben schwer macht. Ihr Vater hingegen liebt sie sehr, doch haben sie nicht viel Zeit zusammen. Ihre älteren Geschwister sind alle schon aus dem Haus.
Die Angestellten auf dem Hof ihrer Eltern kümmern sich liebevoll um Gunnhild, wenn es ihnen möglich ist. Keiner legt sich jedoch mit ihrer Mutter an.
Mit den beiden Schwestern Oddny und Signy von der Nachbarinsel ist sie schon von klein auf befreundet. Diese Freundschaft besiegeln sie zusätzlich mit einem Schwur, nachdem die Seherin Heid ihnen eine düstere Prophezeiung macht, die die drei gesellschaftlich als verflucht abstempelt.
Gunnhild möchte bei Heid in die Lehre gehen, was ihre Eltern verbieten. Mit Heids Hilfe flüchtet sie und lernt von Heid viele Jahre ihr Handwerk.
Aufgrund ihrer magischen Fähigkeiten sieht Gunnhild während dieser Zeit immer wieder nach Oddny und Signy in Gestalt einer Schwalbe.
An einem dieser Besuche wird sie Zeugin eines Überfalls auf deren Hof, bei dem fast alle getötet werden, Signy wird entführt und Oddny entkommt nur knapp, weil sich Gunnhild und Heid in Vogelgestalt einmischen. Bei den Angreifern sind auch andere Hexen in Tiergestalt dabei, die Heid schwer verletzen. Die beiden schaffen es gerade so zurück in ihre Körper, doch Heid erliegt ihren Verletzungen.
Gunnhild trauert, schwört Rache und begibt sich auf den Weg nach Hause, um zu Oddny zu gelangen und mit ihr Signy zu retten.
Auf dem Weg trifft sie auf König Erik und seine Hirtsmannen, die Heimwärts segeln.
König Erik und Gunnhild verstehen sich absolut nicht, treffen jedoch eine Vereinbarung. König Erik wird immer wieder von Hexen angegriffen und Gunnhild soll ihn und seine Männer schützen. Auch im Verlauf der Ereignisse werden sie immer wieder von den Hexen heimgesucht.
Als sie bei Gunnhilds Hof ankommen sind alle Anwesenden überrascht, dass sie noch lebt. Oddny und Gunnhild tun sich zusammen, um Oddny zu retten.
König Erik versucht unterdessen Gunnhild weiter anzuheuern und bietet ihr schließlich die Heirat mit ihm an. Dem stimmt sie zu.
Sie reisen weiter und nehmen auch Oddny und einige Männer mit, die sich Eriks Hird anschließen wollen. Unter anderem Halldor, der an dem Überfall auf Oddnys Hof beteiligt war und sie entschädigen soll. Oddny verliebt sich im Laufe der Zeit in ihn und erfährt Halldors Geheimnis.
Auf Eriks Wohnsitz verbringen sie mit seinem Vater, zwei seiner Frauen und zwei seiner Brüder den Winter. Diese Familie ist stark zerstritten. In dieser Zeit wird geheiratet, Gunnhild und Erik nähern sich an und entwickeln Gefühle füreinander.
Im Frühjahr brechen sie auf, um Signy zu finden und zu retten.
Doch auf dem Weg zerstreiten sich die Parteien und Oddny sucht allein weiter nach ihrer Schwester.
Signy wird von Gunnhilds Brüdern gefunden und gemeinsam reisen sie zurück zu Gunnhild, da sie in Schwierigkeiten steckt. Sie erreichen Eriks Wohnsitz während eine Schlacht tobt und Gunnhild in ihrer Gestalt von ihrem Körper getrennt wird, was einem Todesurteil gleicht.
Oddny muss ihr natürliches magisches Talent nutzen, damit sie und Signy Gunnhild das Leben retten können.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Thema

„Sisters in Blood" ist eine wunderschöne Fantasygeschichte aus der Zeit der Wikinger. Sie basiert auf der alten Sage von Gunnhild Königsmutter. Gunnhild, Odny und Signy sind drei Freundinnen, die sich als Kinder mit einen Schwur aneinander gebunden haben. Als Signy bei einem Überfall geraubt wird, machen sich Gunnhild und Odny auf die Suche nach ihr. Gunhild ist mittlerweile eine ausgebildete Hexe und Odny eine sehr gute Heilerin. Unterwegs treffen sie auf Erik den Brudermörder und seine Gefolgschaft.
Gunnhild schafft es mit viel Geschick das sie mit der Gruppe mitreisen können. Natürlich gibt es unterwegs viele Probleme und Abenteuer zu überwinden. Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen, ich Reise gern in die nordischen Länder und interessiere mich für die Geschichte der Wikinger. Die Autorin @gengornichec hat einen flüssigen und bildlichen Schreibstil, der das Buch sehr gut lesen lässt. Es wird viel Spannung aufgebaut, so das keine Langeweile aufkommt. Die Charaktere sind sehr gut gelungen. Besonders gut hat mir die Beschreibung der Feste und Bräuche der Wikinger gefallen. Auch die Heil - und Hexenkunst, sowie die Darstellung der Opfergaben war sehr interessant. Eine dicke Empfehlung für dieses Buch, ich freue mich schon auf eine Fortsetzung.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Sisters in Blood (Der Schwur)
Von Genevieve Gornichec

Der Roman nimmt uns in die Zeit der 900ER- Jahre.; Wikinger, Zauberer, Hexen und königliche Herrscher sind die Zeitgenosse aus dieser Zeit. Basierend auf die Saga von Gunnhild (Königsmutter) und Erik (bekannt später als Erik Blutaxt). bezogen.

Der Klapptext: (Original)

"Eine von euch verdunkelt die Zukunft der anderen. Auf Gedeih und Verderb sind eure Schicksale miteinander verwoben"

Die Weissagungen trifft die Familie von Gunnhild, Oddny und Signy bis ins Mark. Was auch immer sie sich für ihre Töchter gewünscht haben, ist auf einmal unerreichbar.
Trotzig schwören die drei Mädchen, einander ihr Leben lang beizustehen.
Jahre später wird Signy von Wikinger verschleppt. Fest entschlossen, sie zu befreien, wendet sich Oddny an Gunnhild, die ihre Heimat verlassen hat, um Seherin zu werden. Um Signy zu retten, wagt Gunnhild alles. Sie lässt sich sogar auf eine Verbindung mit Erik Haraldsson ein, dem Sohn des Königs, dem der Ruf vorauseilt, ein Brudermörder zu sein.....


Das Cover ist einfach ein Schmuckstück für jedes Bücherregal. Wunderschön gestaltet in Blautönen mit farblichen Einband, mystische Berge , Mond 🌕Wellen 🌊Schwalben die sich darüber erheben, der Titel in gelber Schrift zieren das Buch .
Der Schreibstil ist angenehm leicht und flüssig.
Man findet sich als Leser schnell in das Geschehen ein und die nötige Spannung wird gekonnt eingesetzt..
Die Charakteren sind gut ausgeklügelt , mir haben sowohl die Hauptcharaktere , wie auch die Nebencharaktere sehr gut gefallen, einzig Signy' s Charaktere . Nach der Verschleppung trat ihre Charaktere für mich in den Hintergrund. Ich hätte mir mehr über ihren Verbleib und was ihr wiederfahren ist, gewünscht zu erfahren.
Ansonsten hat die Autorin neben Hexerei, Frauen in Trance, brutale Kämpfe auch Themen wie Sexualität und Geschlechteridentität mit einfließen lassen.

Mir hat das Buch im wesentlichen gut gefallen, jetzt das kleine aber
Am Ende ging alles einfach viel zu schnell einher, und mir haben hier und da die Zusammenhänge gefehlt. Signy' s Rettung ?
Auch das Ende hat mich nicht so ganz überzeugen können..
Trotzdem würde ich dem Roman doch 4 Sterne geben.
Vielleicht gibt es ja auch einen weiteren Roman

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Thema

Sisters in Blood - Der Schwur ist eine Neuerzählung der berühmten isländischen Saga von Gunnhild und Erik geschrieben von der amerikanischen Autorin Genevieve Gornichec.

Eine Weissagung in frühen Jugendtagen trifft die Geschwister Oddny und Signy und ihrer Freundin Gunnhild schwer. Soll doch die Zukunft der einen, die Zukunft der anderen verdunkeln, dabei sind ihre Schicksale unzertrennlich miteinander verbunden. Fortan scheint es schwer für die drei Freundinnen zu sein, eine normale Zukunft zu haben, denn diese Weissagung scheint eher ein Fluch als ein Segen. Schon bald trennen sich jedoch vorerst die Wege von den Schwestern und von Gunnhild, die in die Ferne zieht um Seherin zu werden. Erst an einem schicksalsschweren Tag, als Signy von Wikingern verschleppt wird, kreuzen sich die Wege der Freundinnen wieder. Gunnhild und Oddny versuchen alles um Signy aus der Gefangenschaft zu befreien. Dabei lässt sich Gunnhild sogar mit Erik ein, der dem Ruf hat ein Brudermörder zu sein. Eine spannende Reise zur Befreiung von Signy beginnt.

Lange ist nicht bekannt, welche der drei Freundinnen nun die Zukunft der anderen verdunkelt, so stehen alle drei als Unglücksraben da. Neben Gunnhild, die Seherin wird, gibt es auch noch 3 andere Seherinnen, später auch Hexen genannt, die eine tragende Rolle in der Handlung spielen. Dabei wechseln sich Fantasy Elemente und nordische Kultur immer wieder ab. So gibt es viele nordische Götter, die angebetet werden, aber die Autorin hat dann auch völlig frei erfundene Rituale für die Seherinnen erfunden. Die Suche nach der Schwester ist immer wieder von Misserfolg gekrönt, da die anderen Hexen auch diverse Gründe haben, das Voranschreiten der Suche zu verhindern. Immer wieder gibt es Probleme mit den anderen Hexen, die auch scheinbar stärker als Gunnhild sind und auch ihre eigenen Beweggründe haben, dass Gunnhild und Oddny bei ihrer Suche nach Signy scheitern.

Die Charaktere sind alle recht gut ausgearbeitet worden und wir lesen immer mal wieder aus Gunnhilds und Oddnys Sicht, dabei bekommen beide Frauen ihre eigene kleine Liebesgeschichte. Auch von den Nebencharakteren werden die Geschichten hier und da erzählt und dies ergibt insgesamt ein wirklich rundes Bild von den Charakteren.

Die gesamte Handlung ist darauf ausgelegt, dass Gunnhild und Oddny Signy finden, doch leider ist dann das Ende doch sehr enttäuschend und etwas schnell abgefertigt worden. Die beiden haben so viel investiert und in Kauf genommen, dass mir ein schönes und runderes Ende besser gefallen hätte. Da wäre ein Zusatzkapitel noch schön gewesen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kommt gut in die Handlung rein. Zu Beginn gab es wenig Fantasy Elemente und dann Jahre später als Signy entführt wurde tauchte plötzlich Gunnhild als Schwalbe auf. Dass die Seherinnen tatsächlich solche Fähigkeiten haben, war vorher gar nicht bekannt, da es nur im Weissagungen ging. Dies kam zwar etwas überraschend aber insgesamt hat sich alles sehr harmonisch ineinander eingefügt.

Die 560 Seiten waren schon sehr lang, da sich hier und da die Story etwas gezogen hat. Im Winter musste die Reise z.B. stagnieren, da das Meer dann nicht befahrbar war. Dennoch hat die Autorin diese Zeit mit den Nebencharakteren und ihren Geschichten gut gefüllt.

Mir hat das Buch insgesamt wirklich gut gefallen, denn es gab auch hier und da immer wieder gute Höhepunkte und auch Wendepunkte. Für Fans der nordischen Mythologie sicher ein tolles Fantasy Buch und daher eine klare Leseempfehlung.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Thema

Sisters in Blood von Geneviève Gornichec war für mich ein echter Page Turner. Ich habe mich entführen lassen in ein Zeitalter, in dem einerseits männliches sich aneinander Messen bis zum Tod und andererseits weibliche Magie das Leben der Menschen bestimmten. Es hat für mich anfangs ein Stück weit Irritation bedeutet, männliche Protagonisten nicht emotional zu verdammen, für welche diese teils brutalen „Notwendigkeiten“ sozusagen zum Alltag gehörten. Doch die unter anderem dadurch gekennzeichnete Handlung wäre anders auch nicht denkbar gewesen. Wirklich vorangetrieben wurde für mich die Geschichte jedoch durch die ebenfalls von Machtausübung getriebenen magischen Aktionen, welche die Schicksale der Protagonisten/innen letztlich maßgeblich bestimmten. Es waren diese Szenen, die mich dann jeweils komplett gepackt haben.

Eine allerdings andere Art der Irritation war für mich der Umstand, dass die Protagonisten/innen oft Kommunikations- und Interaktionsmuster an den Tag legten, die vielleicht Teenies unseres Zeitalters gut zu Gesicht gestanden hätten, was ich insbesondere auf die drei Mädchen Gunnhild, Oddny und Signy beziehen möchte.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass Frauen in der beschriebenen Epoche und deren herber Kultur, die als Heilerinnen und Magierinnen galten, möglicherweise ganz andere Charaktere gewesen sein dürften, was jedoch nur eine Vermutung ist. Gleichsam führte dieser Umstand jedoch neben dem Sprachstil dazu, dass sich die Geschichte leicht lesen ließ, von einigen immer mal wieder auftretenden Formulierungen abgesehen, deren Zusammenhang sich dann oft erst beim Lesen der nächsten oder übernächsten Sätze erschloss.

Die Autorin geht im Anhang ausführlich auf ihre Herangehensweise, auf Historisches und Fiktives in ihrem Roman ein und erläutert diese und ihre Gründe ihrer Erzählweise. Des Weiteren gibt es ein Personenverzeichnis, in dem man klar die historisch belegten und nicht belegten Personen erkennen kann, so wie Hinweise zur anglisierten Schreibweise und ein kurzes Glossar zur Erklärung einiger Begriffe. Dies hat mir ebenfalls gut gefallen.

Insgesamt eine höchst spannende Reise in eine Welt, die uns sonst nur über die nordischen Sagen erreicht. Die Geschichte hatte auf jeden Fall das Lesen einer Fortsetzung verdient.

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Thema