Die Kaiserin

**Bewertet mit 3,5 Sterne**
Das Cover passt für meinen Geschmack nicht so recht, es wirkt zu modern. Es entspricht vermutlich der Darstellerin aus der Netflix Serie, die ich mir aber nicht anschauen werde.

Da ich die Filme um Sissi nicht kenne und obwohl ich eigentlich an historischen Romanen kein großes Interesse habe, fand ich das Buch gut gelungen. Ich habe sogar das Leben von Sissi gegoogelt um zu erfahren, wieviel aus dem Buch wirklich dem wahren Leben von Franz und Sissi entspricht.

Die Kaiserin wird zwar für Fans von Bridgerton angepriesen, es handelt sich aber nicht um einen Regency Roman. Die Aussage bezieht sich bestimmt auf die Fernsehserie. Die Sprache in dem Buch ist leicht und recht modern.

Interessant und schwierig zugleich fand ich Darstellung der Geschwisterrivalitäten. Für folgenden Absatz spreche ich eine Spoilerwarnung aus: Helene, die Schwester von Sissi, sollte zunächst mit Franz vermählt werden. Das sie verschmäht wurde, ließ sie wütend werden. Ihre Enttäuschung ist aber auch sehr gut nachvollziehbar. Max, der Bruder von Franz, verliebt sich ebenso in Sissi und hat solch einen Neid auf Franz und seiner Stellung als Kaiser, dass ich immer erwartet habe, dass noch was richtig Böses passieren wird.

Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten wird das Kennenlernen thematisiert. Im zweiten die Zeit bis zur Vermählung. Das Buch hat mich gut unterhalten, jedoch hat mir der erste Teil dabei noch besser gefallen. Der zweite Teil war mir etwas zu oberflächlich und zu schnell abgehandelt.

Wer einen historisch korrekten Roman sucht, ist hier falsch bedient. "Die Kaiserin" ist mehr auf Rivalität, Neid, Missgunst, aber vor allem auch auf die große Liebe und natürlich auf den großen Unterhaltungsfaktor ausgelegt. Obwohl das Buch leichte Schwächen hat, konnte es mich zumindest gut unterhalten und mir ein paar kurzweilige Lesestunden bescheren.

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Vorgestellt wird Sisi, die Kaiserin von Österreich, als sehr selbstbewusste, sehr hübsche, junge Frau mit großem Freiheitsdrang, Liebe zur Natur und Spontaneität, nach Ehrlichkeit und der großen Liebe suchend. Im Kern des Buches geht es um das Kennenlernen und um den Heiratsantrag von Kaiser Franz, der eigentlich Sisis älterer Schwester Helene anfangs zugedacht ist. Doch anderes als geplant, verliebt er sich stattdessen in ihre Schwester Elisabeth. Der Leser erfährt Einiges über diesen Mann, der so vieles gleichzeitig ist: ein starker Kaiser, ein heimlicher Liebhaber der Poesie, eine verletzliche Seele. Auch Rollenbilder der restlichen Beteiligten werden elegant beschrieben in einem hoch herrschaftlichen Ambiente. Eingeflochten in einzelne Kapitel ist sehr viel Poesie in Form von Gedichten der Kaiserin, passend zum umgebenden Text, was die Romantik um den Heiratsantrag von Kaiser Franz unterstreicht.

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"Die Kaiserin" lässt sich schnell lesen und beherbergt einige schöne Zitate.

》Sie wandte sich vom Fenster ab, nahm das Gesicht ihrer kleinen Schwester in die Hände, beugte sich zu ihr hinunter und schaute ihr direkt in die vor Neugier aufgerissenen Augen. "Ich will einen Mann, der meine Seele satt macht. Kannst du das verstehen?"《

Wir bekommen eine rebellische willensstarke Elizabeth präsentiert. Ihr Gedankengut könnte dem nicht ferner liegen, was von ihr erwartet wird. Besonders das oben genannte Zitat hat meine Neugier auf die Geschichte geweckt. Die Liebesgeschichte entwickelt sich schnell, aber dennoch kam mir das Ganze nicht unauthentisch vor, sondern ich konnte es immer gut nachempfinden. Zwei Menschen, die sich nicht nur aufgrund des Aussehens, sondern vorrangig wegen der Anziehung zweier Seelen, die einander verstehen, begehren. Mir hat diese Darstellung der Liebe zwischen den beiden sehr gut gefallen. Auch die anderen Characktere konnten mich überzeugen, Helene und Max haben ihre eigenen inneren Konfrontationen, wobei wir die von Helene auch aus erster Hand lesen können, da abwechselnd aus Elisabeths, Franz und Helenes Sicht berichtet wird. Bei Max (Franz Bruder) werden die inneren Dämonen und Gefühle so sehr nach außen getragen, dass es wohl überflüssig gewesen wäre aus seiner Perspektive zu schreiben. Jedenfalls hat mich das Zusammenspiel aller Characktere und auch die Liebesgeschichte überzeugt. Für 5 Sterne hat jedoch noch das gewisse Etwas gefehlt. Ich bin jetzt erst mal gespannt auf die Netflix-Serie, die ich mir als Nächstes ansehen werde.

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In dem Buch "Die Kaiserin" von Gigi Griffis lernen sich die selbstbewusste Frau Elisabeth von Bayern und der Kaiser Franz Joseph von Österreich kennen und Lieben. Doch eigentlich war Franz ihrer Schwester Helena versprochen, doch als er Elisabeth - genannt Sissi- zum ersten mal sah, als die Familie in Österreich zum Besuch anlässlich seines Geburtstages war, war es um ihn geschehen. Er kann an niemand anderes mehr denken als an Sie. Wie wird Franz sich entscheiden? Wählt er Helena, oder die aufmüpfige Sissi, die laut ihren Müttern ein ungehobeltes und verrücktes Mädchen ist?

Der Roman war poetisch und ich fand ihn toll zu lesen.
Die Kapitel wechseln sich ab zwischen Franz, Sissi und Helena, jeweils mit einem anderen Symbol gekennzeichnet.

Die Protagonist*innen wurden sehr ausführlich beschrieben und es hat wahnsinnigen Spaß gemacht mehr über ihre Liebe und ihre trauer zu erfahren. Auch wenn es ein nach Schema F vorhersehbar geschriebenes Buch ist, fand ich es als leichte und verträumte Lektüre für zwischendurch einfach herrlich.
Ohne großen Plot fliegt einem das Happy End zu und endet dann abrupt. Ich hätte gerne noch weiter gelesen und bin sehr gespannt, wie die Netflix Serie umgesetzt wurde.

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Während ihre Mutter alles daran setzt ihre Tochter zu verheiraten, schlägt die rebellische Elisabeth einen Verehrer nach dem anderen in die Flucht – ganz im Gegensatz zu ihrer Schwester Helene, die sich auf die Verlobung mit Kaiser Franz von Österreich vorbereitet und von der Aussicht auf die Ehe geradezu begeistert ist. Gemeinsam machen sich die Schwestern auf den Weg nach Bad Ischl, um den Geburtstag des Kaisers zu feiern. Auf einmal steht Elisabeth Franz unerwartet im Schlosspark gegenüber und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Je näher sie Franz kennenlernt, desto schwerer fällt es ihr, sich seiner Anziehungskraft zu entziehen...

Die Geschichte von Sissi interessiert mich schon lange. Die Verfilmung mit Romy Schneider habe ich bereits gesehen, einige Podcasts und Dokumentationen gehört und habe zudem das Sissi Museum in Wien besucht. Deshalb war ich umso gespannter, wie ihre Geschichte in diesem Roman umgesetzt wurde.

Der Schreibstil ist relativ einfach und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus den Perspektiven von Elisabeth, Helene und Franz, was mir sehr gut gefallen hat. Insbesondere die Sicht von Franz fand ich sehr interessant.

Elisabeth wird in diesem Buch als freiheitsliebende und willensstarke Romantikerin dargestellt. Sie in diesem Setting zu erleben hat viel Spaß gemacht, auch wenn man natürlich sagen muss, dass sie in der ein oder anderen Situation etwas naiv ist. Franz ist im Gegensatz zu Elisabeth eher unsicher, steht unter einem hohen Druck und muss Stück für Stück seinen Weg finden und sich von seiner Mutter abgrenzen. Seine Gedanken und Gefühle wurden in diesem Buch sehr gut ausgearbeitet, weshalb man sich in ihn sehr gut hineinversetzen konnte. Auch ist das Zusammenspiel von Franz und Elisabeth aufgrund ihrer Charaktereigenschaften sehr spannend zu sehen, da sie ihm die Zusprache gibt, die er benötigt. Aber auch Helene war eine interessante Nebenfigur, welche eine große Entwicklung durchlaufen hat.

Dieses Buch beschreibt die Situation in Sissis Familie, ihre ersten Begegnungen mit Franz und deren Vermählung. Das bedeutet jedoch, dass relativ wenig passiert. Auch fühlte es sich für mich so an, als würden einzelne Ereignisse aneinandergereiht werden und weniger eine zusammenhänge Geschichte erzählt werden. Die Begegnungen zwischen Franz und Sissi sind auf das Minimum begrenzt. Was Franz und Sissi an dem jeweils anderen schätzen wird dem Leser zwar glaubhaft vermittelt, aber dennoch fehlte mir persönlich die gemeinsame Zeit der beiden, in welcher sie sich wirklich kennenlernen.

Insgesamt eine interessante Interpretation von "Sissi" mit toller Ausarbeitung der Charaktere, aber einer schwächelnden Handlung.

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