Cover-Bild Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Magischer Realismus
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 13.04.2020
  • ISBN: 9783453320680
H.G. Parry

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep

Roman
Michael Pfingstl (Übersetzer)

Schon sein ganzes Leben lang hat der ebenso liebenswerte wie chaotische Literaturdozent Charley Sutherland versucht, seine einzigartige Begabung vor der Welt zu verbergen: Er kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken! Das ist toll, wenn es sich dabei um Pu den Bären handelt, und kompliziert, wenn plötzlich der Hund der Baskervilles in deinem Vorgarten sitzt. Nur Charleys Bruder Rob weiß von seiner Gabe. Deshalb läuten bei dem etwas biederen Anwalt auch sämtliche Alarmglocken, als er eines Nachts einen Anruf von Charley erhält und dieser ihm gesteht, er habe Uriah Heep, den Schurken aus Charles Dickens’ Meisterwerk »David Copperfield«, freigelassen. Und der hat nichts Geringeres im Sinn als das Ende der Welt. Gemeinsam versuchen Charley und Rob, Uriah zurück in den Roman zu verbannen, bevor er größeres Unheil anrichten kann. Doch dabei stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2020

Lesehighlight Frühjahr 2020

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Was uns erstmal fesselte: Ein Protagonist, der Figuren oder Dinge aus Büchern „herauslesen“ kann. In dem beschriebenen Abenteuer liest er Uriah Heep aus Charles Dickens‘ „David Copperfield“.. Ok wir müssen ...

Was uns erstmal fesselte: Ein Protagonist, der Figuren oder Dinge aus Büchern „herauslesen“ kann. In dem beschriebenen Abenteuer liest er Uriah Heep aus Charles Dickens‘ „David Copperfield“.. Ok wir müssen gestehen, dass wir nicht so sehr in der klassischen Literatur unterwegs sind und Uriah Heep erstmal googlen mussten, ABER: herauslesen? Herauslesen und Abenteuer mit Romanfiguren klingt doch super!

Ein Glück bewahrheitete sich hier unser erster Eindruck und zwar die kompletten 600 Seiten lang.

Und hier sollte zum ersten Mal der Autorin Respekt gezollt werden, auch wenn es bei weitem nicht meine Art ist großes Lob auszusprechen ohne nicht doch das ein oder andere Haar in der Suppe finden zu sollen. An dieser Stelle jedoch: Ehre wem Ehre gebührt!

600 Seiten Erzählfluss ohne Durststrecke, ohne Handlungsloch, ohne unnötig Nebenschauplätzen. Die Doktrin von Dickens – „jedes Wort in einem Buch hat seinen Sinn“ – wurde im Aufbau, dem Plot und sämtlichen Handlungsfäden bibliophil gelebt. Eine Geschichte, durchdacht bis zum Ende.

Die Geschichte selbst überraschte übrigens auch sehr. Im Gegensatz zum Klappentext vermochte sie mit einem Abenteuer vieler Romanfiguren zu überzeugen. Uns liefen Dorian Grey, Sherlock Holmes und Lady MacBeth über den Weg. Ein besonderes Highlight war auch die Erwähnung der wütenden, explodierenden Anna Karenina oder den dauerhaft grummeligen Heathcliff aus Sturmhöhe. Jede Figur war detailreich gezeichnet und trug ihren Teil zur Geschichte bei. Im Großen und Ganzen geht es darum, dass in der realen Welt einige Romanfiguren leben, die herausgelesen wurden. Sie leben an einem eigenen Ort, welcher in Gefahr ist und von Charley, Rob und Konsorten beschützt werden will.

„Ein Ort, welcher […] beschützt werden will“ ? Eigenartige Formulierung – so denkt ihr? Mitnichten!

Nach der Lektüre dieses Buches sind wir uns einer Sache bewusst: Es vermag viel literarisches Können Figuren zu erschreiben, die andere Autoren geschaffen haben und sie so authentisch erscheinen zu lassen. Aber es bedarf noch einiges mehr eine Straße aus einer Zeit zu erschaffen, die uns selbst auch nur aus Erzählungen geläufig ist und diese so lebendig und voller Charakter zu schreiben, dass man sich selbst fast in dieser Straße verliert. Dafür brauch es nicht nur literarisches Geschick, sondern auch Stil.

Apropos Stil.

Vom Erzählstil waren wir zunächst sehr überrascht. Anstatt uns in der Haut des „Herauslesers“ Charley Sutherland zu befinden, wurde die Geschichte von seinem Bruder Rob (ohne besonderen Fähigkeiten) erzählt. Direkt auf den ersten Seiten macht er als erzählender großer Bruder deutlich, wie genervt er eigentlich von der Gabe von Charley ist. Und ja, wir konnten jeden Satz mitfühlen. Charley war und ist das Wunderkind der Familie. Studium in Oxford und Doktortitel mit 26 Jahren. Klingt nach einem Überstreber, stellt sich jedoch im weiteren Verlauf als ein Riesenchaot heraus. Wirklich sehr schön gemacht. Wir konnten uns sowohl in den einen als auch in den anderen Charakter komplett hineinversetzen.

Die Perspektive, aus der meist erzählt wird, ist die des Bruders Rob. Doch ab und an kommen wir in den Genuss in den Kopf des Literaturgenies zu schauen – Tagebucheinträge eines 12 jährigen Genies haben ihren Reiz. Gerade wenn hoch intellektuelle Sichtweisen auf kindliche Naivität treffen, kommt man aus dem Staunen nur schwer heraus und ist umso mehr gefesselt von diesem Buch.

Auch toll war das Setting der Geschichte. Anstatt die üblichen, ausgelutschten Orte Europas spielt dieses Werk in einem Ort in Neuseeland. Landestypische Aspekte, die auch überraschen, finden hier genauso Einzug in die Geschichte, wie die Romanfiguren aus England. Absolut gelungene Verknüpfung von „Welten“.

Man kann die maximale Begeisterung einfach nicht in Worte fassen. An diesem Werk war einfach alles gelungen.

Dem ist nichts hinzuzufügen!

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Magisch!

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Was ist, wenn du durch das bloße Lesen eines Buches Charaktere aus diesem Buch lebendig machen könntest? Diese Vorstellung hört sich erstmal sehr verlockend und spannend an, doch für Rob ist es das genaue ...

Was ist, wenn du durch das bloße Lesen eines Buches Charaktere aus diesem Buch lebendig machen könntest? Diese Vorstellung hört sich erstmal sehr verlockend und spannend an, doch für Rob ist es das genaue Gegenteil!
Sein Bruder Charley kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken. Das ist jedoch ganz und gar nicht lustig. Was ist nämlich, wenn du die Bösen in unsere Welt setzt? Zum Beispiel Uriah Heep den Bösewicht aus "David Copperfield"!
In diesem Buch können wir die unglaublichen Folgen dieser Flucht erfahren. Ich muss sagen, dass mir die Idee dieses Buches wirklich gut gefallen hat und die Umsetzung fand ich sogar noch viel besser. Man merkt beim Lesen schnell, wie sehr die Autorin die Literatur liebt und diese Liebe ist durch dieses Buch wirklich ansteckend! Vor allem Buchwürmer sollten diese unglaubliche Mischung aus Humor, Spannung und Fantasy lesen, denn es lohnt sich wirklich! Wer die "Tintenblut" Trilogie gelesen hat wird diese Begeisterung vielleicht verstehen. Dieses Buch ist wirklich zu 100% ein totales Lesevergnügen! Das Lesen macht wirklich Spaß, denn die Story ist wirklich schön und wortgewaltig!
Außerdem lässt sich das Buch flüssig lesen und der Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und besonders der etwas verwirrte Charley ist sehr liebenswert und sympathisch.
Ich hoffe sehr, dass die Autorin bald eine Art Fortsetzung schreibt oder wenigstens weitere Bücher schreibt! H.G. Parry hat nämlich wirklich großartiges Talent!

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Spannend, leidenschaftlich, ein Muss für Leser, die ihre Herzen gern in Büchern verlieren!

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Charley Sutherland kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken. Was im ersten Moment nach einer Gabe voller fantastischer Möglichkeiten klingt, kann auch Probleme mit sich bringen. Zum Beispiel den Hund ...

Charley Sutherland kann Figuren aus Büchern zum Leben erwecken. Was im ersten Moment nach einer Gabe voller fantastischer Möglichkeiten klingt, kann auch Probleme mit sich bringen. Zum Beispiel den Hund der Baskervilles. Im Vorgarten. Für Charleys Bruder Rob, der als Anwalt eigentlich lieber nichts mit diesen surrealen Auswüchsen zu tun hätte, ist das nichts Neues – doch als Charley unfreiwillig Uriah Heep auf ihre Heimatstadt loslässt, sehen sich die Brüder plötzlich einer Bedrohung gegenüber, der weder die Realität, noch ihre Beziehung standzuhalten scheint.
„Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ ist eine Hommage an die Werke von Autoren wie Dickens, Wilde oder Brontë. Es ist eine Liebesbekundung an die Macht der Worte, die Wirkung der Literatur und die Herzen eines jeden Lesers. Es ist ein Abenteuerroman, eine Fantasygeschichte, die Heimat bekannter und neuer Charaktere. Es ist ein Buch, das die moralischen Grundsätze des Lesers im Hinblick auf neue Aspekte hinterfragt, und eine Geschichte beinhaltet, für die mir kein Vergleich einfällt. Spannend, begeisternd und liebevoll gestaltet – „Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep“ ist so vieles, dass ich nicht glaube, es jemals wirklich in Worte fassen zu können.
Betonen möchte ich aber, dass dieses Buch trotz ähnlich vorkommender Fähigkeiten in keiner Konkurrenz mit Tintenherz von Cornelia Funke steht. Weil sie schlichtweg nicht verglichen werden können. Sie sind grundverschieden, jedes auf die eigene Art besonders. Und dann ist da noch ein kurzer Hinweis im Bezug auf die Lektüre, die in diesem Werk Erwähnung findet. Keiner der Titel, der in diesem Buch genannt wird, muss einem bekannt sein. Was man wissen muss, erfährt man – so charmant, so begeisternd, dass meine WTR-Liste direkt wieder gewachsen ist.
Dieses Buch weckt in all seiner Vielschichtigkeit die pure Lust am Lesen und führt seinen Lesern vor Augen, wie glücklich wir uns schätzen sollten, so tief in unterschiedlichsten Welten versinken zu können. Glasklare Empfehlung für dieses Buch, das so viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat!

Veröffentlicht am 17.05.2020

Ein unglaublich schönes Buch

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Mit dem Erstlingswerk von H.G.Parry "Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep" ist der Autorin ein sehr beeindruckendes Buch gelungen, das es direkt in meine Reihe mit Lieblingsbüchern schafft.

Fantasy ...

Mit dem Erstlingswerk von H.G.Parry "Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep" ist der Autorin ein sehr beeindruckendes Buch gelungen, das es direkt in meine Reihe mit Lieblingsbüchern schafft.

Fantasy und Gegenwart werden hier vermischt, wenn Charlie ein junger,chaotischer Literaturprofessor mit der geheimen Fähigkeit Personen und Dinge aus Büchern herauszulesen, versehentlich den Schurken Uriah Heep in seinem Büro erscheinen lässt. Damit beginnt eine große Gefahr für die Reale Welt und Charlie braucht die Hilfe seines großen Bruders Rob,ein Anwalt ,sehr strukturiert und in der Literaturwelt nicht bewandelt.

Der Leser begegnet vielen literarischen Figuren aus Klassikern,erlebt große Kämpfe,spannende Ereignisse,aber auch die Geschwisterrivalität und deren bedingungslose Liebe zueinander.

Das Buch erinnert anfänglich an die Kinder und Jugendbücher der Tintenherzreihe von Cornelia Funke und an Harry Potter. Aber mit den erwachsenen Protagonisten und der Thematik der Klassischen Bücher die für das Buch wichtig sind,wächst es auch.

Das Buch ist flüssig geschrieben mit vielen spannenden Momenten,aber auch tiefgründen Abschnitten.

Einziges Manko für mich, das es im Anhang keine weiteren Erörterungen zu den Literatischen Figuren gibt. Und keine Erklärung zu " Kinderdetektivin Millie Redcliff-Dix " für die ich keine Buchvorlage gefunden habe und denke,das sie der Fantasie der Autorin entsprungen ist. Da würde ich gerne mehr erfahren.

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Guten Abend, Mister Holmes

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Rob Sutherland, ein neuseeländischer, recht junger Anwalt, hat es nicht immer leicht. Ist er doch der Bruder des genialen Wunderkinds Charley Sutherland, der an der hiesigen Universität Literatur des 19. ...

Rob Sutherland, ein neuseeländischer, recht junger Anwalt, hat es nicht immer leicht. Ist er doch der Bruder des genialen Wunderkinds Charley Sutherland, der an der hiesigen Universität Literatur des 19. Jahrhunderts lehrt. Schon mit 13 ging Charley aufs College in England und machte dort auch seinen Abschluss. Jetzt ist er wieder zurück und er braucht immer wieder einmal die Hilfe seines Bruders. Denn das ist ihr Familiengeheimnis: Charley kann Figuren aus Büchern lesen, sie lebendig werden lassen und ausgerechnet in dieser schicksalhaften Nacht, als die Geschichte beginnt, ist ihm dabei Uriah Heep, der Antagonist von David Copperfield entwischt. Wie üblich genervt, eilt Rob seinem Bruder zu Hilfe, doch diese Nacht ist alles anders. Nicht nur, dass sie von Heep bedroht werden, sie erfahren auch, dass noch Schlimmeres passieren wird, etwas, das nicht nur die Welten aller Bücher, sondern auch die reale Welt in größte Gefahr bringen wird.

Ich weiß gar nicht, wo ich hier anfangen soll. Mit der genialen Idee, die trotz vieler Buchgestalten so gar nichts von der Tintenwelt (zum Glück!) an sich hat. Um das Buch richtig genießen zu können, muss man zwei Dinge tun oder haben: Zeit, um sich darauf einzulassen, denn auch das Buch nimmt sich Zeit für Entwicklungen, ohne auch nur eine Minute langweilig daherzukommen. Und optimal wäre es, wenigstens rudimentär einen Überblick über die Klassiker von Conan Doyle und Dickens zu haben und sich ein bisschen mit Kinderliteratur der dreißiger/vierziger Jahre auszukennen. Wirklich nötig ist es jedoch nicht. Die Autorin entwickelt hier eine Geschichte, die fesselnd, manchmal erschreckend und im Ganzen absolut originell ist. Ihre Protagonisten, auch oder gerade die Buchgestalten, die sie auftreten lässt, zeichnen sich durch Authenzität und Menschlichkeit aus. Menschlichkeit ist das Stichwort, das hier groß geschrieben werden sollte, denn diese blitzt wirklich auf jeder einzelnen Seite hervor. Mich hat dieses Buch jedenfalls sehr, sehr gut unterhalten, auch wenn ich im Gegensatz zu dem Inhalt des Buches vom Übersetzer desselben nicht ganz so begeistert bin.