Einfach nur wow
Schweden gehört zu meinen Lieblingsländern, deswegen kam ich natürlich an Hakan Nessers neuestem Buch nicht vorbei. Das Cover zeigt ein eingeschneites, rotes Schwedenhaus, dass mitten im verschneiten Wald ...
Schweden gehört zu meinen Lieblingsländern, deswegen kam ich natürlich an Hakan Nessers neuestem Buch nicht vorbei. Das Cover zeigt ein eingeschneites, rotes Schwedenhaus, dass mitten im verschneiten Wald steht – in einer einsamen Landschaft. Das Cover allein ist schon so ansprechend, dass der Klappentext es leicht hatte, mich zu überzeugen.
Die Handlung spielt in Schweden im Jahr 2020, wo gerade ein Schneesturm sein Unwesen treibt. In einem abgelegenen Haus kommt die Familie Rute zusammen, um gemeinsam zu Feiern. Doch über der Familie lastet eine angespannte Stimmung, die nicht zu übersehen ist. Als dann auch noch eine Person zu Tode kommt, wird klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und Gefahr droht. Aus den idyllischen Festtagen wird schnell echter Nervenkitzel.
Kommissar Barbarotti und seine Partnerin Eva werden mit den Ermittlungen betraut und es zeigt sich schnell, dass sie in ein Umfeld voller Lügen und Geheimnisse stoßen. Es gibt viele Anhaltspunkte, wer den Künstler umgebracht haben könnte und aus welchem Grund. Doch so gilt es, die Spuren zu verfolgen und diversen Hinweisen nachzugehen.
Hakan Nessers Schreibstil ist, besonders für einen Roman, überaus flüssig und spannungsgeladen. Damit bestickt seine Schreibweise mit dem typischen dunklen, skandinavischen Flair. Immer wieder gibt es neue Spuren und Verdächtigungen, denen es nachzugehen gilt. Dazu die tolle Atmosphäre des verschneiten Schwedischen Anwesens – da ist mir die Kälte förmlich aus dem Buch entgegengeschlagen. Auch die Auflösung habe ich so nicht kommen sehen und brauchte erstmal eine Weile, um das Ende sacken zu lassen – im positiven Sinn.
Insgesamt ist „Ein Brief aus München“ ist ein absolutes Muss für alle Krimi-Fans! Nesser beweist einmal mehr, warum er zu den besten Autoren des Genres zählt. Wer Skandinavien-Krimis liebt, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Auch wenn es sich bei dem Buch um Band 8 der Gunnar-Barbarotti-Reihe handelt, kann das Buch gut alleinstehend gelesen werden.