Cover-Bild Ein Brief aus München
Band 8 der Reihe "Gunnar Barbarotti"
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 23.10.2024
  • ISBN: 9783442762514
Håkan Nesser

Ein Brief aus München

Roman
Paul Berf (Übersetzer)

Ein neuer Fall für Gunnar Barbarotti

Schweden, Weihnachten 2020: der bekannte Künstler Ludvig Rute lädt – den Einschränkungen der Coronapandemie zum Trotz – seine drei Geschwister samt Anhang über die Feiertage in ein abgelegenes Anwesen in der Nähe eines Waldes ein. Obwohl sie nicht wissen, was sie dort erwartet, sind sie von weit her angereist. Sie haben sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, die Atmosphäre ist angespannt. Es wird nicht besser, als der Gastgeber am Morgen des 25. Dezembers tot aufgefunden wird. Bei starkem Schneefall nehmen Gunnar Barbarotti und seine Kollegin und Ehefrau Eva Backman den Fall auf, der an einen alten englischen Kriminalroman erinnert. War es ein Bilderdieb, der in das Haus eingedrungen ist, oder kommt der Täter aus der Familie?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2024

Genial atmosphärisch erzählt

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Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: btb (23. Oktober 2024)
ISBN-13: 978-3442762514
Originaltitel: Det kom ett brev från München
Übersetzung: Paul Berf
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Genial ...

Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: btb (23. Oktober 2024)
ISBN-13: 978-3442762514
Originaltitel: Det kom ett brev från München
Übersetzung: Paul Berf
Preis: 24,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Genial atmosphärisch erzählt

Inhalt:
Weihnachten 2020. Der berühmte und todkranke Maler Ludvig Rute lädt seine drei Geschwister ein, die er seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Am Weihnachtsmorgen wird er tot aufgefunden, offensichtlich ermordet. Schnell bekommen die Kommissare Gunnar Barbarotti und Eva Backman das Gefühl, dass die Geschwister etwas verschweigen.

Meine Meinung:
Dies ist bereits Band 8 der Reihe um Kriminalkommissar Gunnar Barbarotti. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen und das bisherige Berufs- und Privatleben der Protagonistinnen spielt keine unüberschaubare Rolle.

Mir gefällt Håkan Nessers unaufgeregte Art zu schreiben sehr. Er schafft dadurch eine dichte und realistische Atmosphäre. Die Figuren sind tiefgründig angelegt und der Kriminalfall undurchsichtig und verzwickt. Für Barbarotti und seine Kolleg
innen heißt es, bei den Befragungen hartnäckig zu bleiben und logische Überlegungen anzustellen. Dabei kommt die Handlung nur langsam voran, drängte sich aber umso intensiver in meinen Kopf.

Wer Action sucht, ist hier falsch. Trotzdem ist der Roman spannend und fesselnd. Ich habe jede einzelne Seite davon genossen, vor allem wegen der sympathischen Protas und wegen des angenehmen Schreibstils. Die eindringlichen Beschreibungen befeuerten mein Kopfkino und zogen mich direkt in die Handlung hinein, sodass ich alles um mich herum vergessen konnte. Das schafft nur richtig gute Literatur!

Die Reihe:
1. Mensch ohne Hund
2. Eine ganz andere Geschichte
3. Das zweite Leben des Herrn Roos
4. Die Einsamen
5. Am Abend des Mordes
6. Barbarotti und der schwermütige Busfahrer
7. Schach unter dem Vulkan
8. Ein Brief aus München

★★★★★

Veröffentlicht am 22.10.2024

Pointierte Ermittlungen

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Die Geschwister Rute pflegen nicht mehr viel Kontakt und deshalb ist das Erstaunen gross, als Ludvig seine jüngeren Geschwister Laif, Lars und Louise nach Schweden einlädt.

Eine gemeinsame Feier und ausgerechnet ...

Die Geschwister Rute pflegen nicht mehr viel Kontakt und deshalb ist das Erstaunen gross, als Ludvig seine jüngeren Geschwister Laif, Lars und Louise nach Schweden einlädt.

Eine gemeinsame Feier und ausgerechnet an Weihnachten und das trotz Reiseverbot in der Pandemie? Die Geschwister verbringen zum ersten Mal seit ihrer Kindheit wieder den Weihnachtsabend zusammen.

Am nächsten Morgen ist Ludvig tot.

Kommissar Gunnar Barbarotti und Kriminalkommissarin Eva Backman reisen an den Tatort, trotz Reisebeschränkungen und Empfehlungen der Regierung.


Das neuste Buch von Hakan Nesser, bei dem der Verlag mit "Roman" tief stapelt, ist ein Krimi durch und durch. Ein Mord, Verdächtige, Kommissare und Ermittlungen rechtfertigen doch eigentlich den Zusatz "Krimi" auf dem Cover?

Eine Gruppe Menschen, die verwandt, angeheiratet oder sonst wie angebandelt sind, trifft sich mitten in der Pandemie auf Bitte des ältesten Familienmitgliedes um zusammen Weihnachten zu feiern. Die im Jahr 2020 zementierte Beschränkung von vier Personen bei Zusammenkünften greift auch hier. Der Gastgeber verheimlicht das Kommen der Geschwister und so meint jeder, er sei der einzige Gast. Nicht nur das ist heikel, sondern auch die Stimmung unter den Geschwistern. Sie haben sich wortwörtlich auseinandergelebt, zudem kommen alte Zwistigkeiten auf.

Immer wieder steht eine andere Figur im Rampenlicht. So erfahren die Leser die Sicht der verschiedenen Gäste, sowie der Lebensgefährtin von Ludvic. Nicht nur auf das Geschehen in der Gegenwart, sondern auch die Gedanken an die Kindheit der vier Geschwister.

Gut gefallen hat mir, wie Hakan Nesser Aktualitäten von 2020 in die Geschichte einstreut. So ist nicht nur die Pandemie äusserst authentisch, sondern auch politische, soziale oder andere Tatsachen werden erwähnt. Sogar Donald Trump, der den Auszug aus dem Weissen Haus planen muss, bekommt seine Zeilen.

Noch besser gefallen hat mir die pointierte Zusammenarbeit zwischen Gunnar Barbarotti und seiner Kollegin Eva Backman, die etwas mehr für ihn ist, als nur eine Kollegin. Fundierte Ermittlungen, die schlüssig und klar sind, lassen mitdenken und raten. Denn ich hatte bis fast zum Schluss keinen Plan, wer der Mörder des Gastgebers ist. Das Opfer war zudem als bekannter Künstler finanziell gut gestellt. Damit flutet der Autor noch mehr Motive unter die Figuren.

Rückblicke in die Vergangenheit, an ein Mittsommerfest 1995, ergänzen die Ermittlungen und schraubten bei mir die Fragen betreffend Identität des Mörders noch ein wenig höher.

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