Cover-Bild Deichfürst
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Kommissar Möllenkamp"
5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: beTHRILLED
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 30.01.2018
  • ISBN: 9783732544714
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Heike van Hoorn

Deichfürst

Ein glücklich verheirateter Kommissar und eine bullige Lokalreporterin, die sich an seine Fersen heftet, sind das neue Dreamteam des Küstenkrimis!

Der reiche Bauer Tadeus de Vries wird ermordet aufgefunden. Und fast jeder könnte der Täter sein, denn der alte de Vries hat sein Leben lang die Menschen um sich herum gedemütigt und misshandelt. Kein einfacher Fall für Stephan Möllenkamp, den neuen Hauptkommissar der Kripo Leer. Doch er hat nicht nur seine patente Frau Maike an seiner Seite, sondern auch die resolute Lokalreporterin Gertrud Boekhoff ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung


Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2018

Mittelspannender Krimi mit schöner nordischer Atmosphäre

0

Inhalt:
Auf der Baustelle zum neuen Sperrwerk wird eine Leiche gefunden. Als feststeht, dass es sich dabei um den ortsansässigen, alten Großbauern Tadeus de Vries handelt, scheint niemand wirklich traurig ...

Inhalt:
Auf der Baustelle zum neuen Sperrwerk wird eine Leiche gefunden. Als feststeht, dass es sich dabei um den ortsansässigen, alten Großbauern Tadeus de Vries handelt, scheint niemand wirklich traurig darüber zu sein. Jeder scheint seinen eigenen Grund gehabt zu haben, den Mann zu hassen, aber reicht das für ein Motiv? Hauptkommissar Stephan Möllenkamp, der in der norddeutschen Provinz noch etwas deplatziert wirkt, macht sich an die Aufklärung des Falls und bekommt dabei unerwartete Hilfe in Form der patenten Journalistin Boekhoff, die sich überall einmischt.
Man merkt als Leser sofort, dass die Autorin der Gegend besonders verbunden ist. Die Atmosphäre, das Wetter, die Leute sind perfekt beschrieben, durch den Einbau von Mundart wird der Eindruck noch verstärkt. Mit etwas Mühe gelingt es sogar, diese zu lesen, auch wenn man sonst gar nichts damit zu tun hat. :) Der dörfliche Charme wird perfekt eingefangen, die Beziehungen der Dorfbewohner untereinander und zum neu hinzugezogenen Kommissar werden sehr authentisch beschrieben. Der Fall ist nicht nervenaufreibend spannend, schafft es aber, die Frage nach dem Täter lange aufrecht zu erhalten. Durch Zeitsprünge werden Hintergründe dargestellt, werden Charaktere besser verständlich, werden aber auch neue Fragen aufgeworfen, ohne dass diese Einschübe langatmig werden oder den Lesefluss behindern. Die Charaktere von Ermittler und Journalistin sind sympathisch, auch Nebencharaktere sind interessant und facettenreich dargestellt. Mir ist allerdings der Täter dann am Ende etwas zu kurz gekommen. Auch der Landrat und der Leiter des Kommissariats sind leider etwas klischeehaft und platt.

VORSICHT SPOILER!!!
Was mir nicht so gut gefallen hat, war das Ende. Irgendwie hätte es meiner Meinung nach besser gepasst, den/die Täter entkommen zu lassen und ihn nicht auf Biegen und Brechen seiner/ihrer „gerechten Strafe“ zuführen zu müssen und dafür extra eine Naturkatastrophe zur Hilfe zu nehmen. Wenn die Polizei ihn/sie schon nicht kriegt, schafft das so auch keine Gerechtigkeit.

Veröffentlicht am 28.01.2018

Spurensuche im Rheiderland

0

Hauptkommissar Stephan Möllenkamp hat sich von Hannover zur Kripo nach Leer versetzen lassen. Nach dem der verfügte Baustopp für das Emssperrwerk aufgehoben wurde, haben die Bauarbeiten wieder begonnen. ...

Hauptkommissar Stephan Möllenkamp hat sich von Hannover zur Kripo nach Leer versetzen lassen. Nach dem der verfügte Baustopp für das Emssperrwerk aufgehoben wurde, haben die Bauarbeiten wieder begonnen. Bei der Vertiefung der Baugrube stoßen die Arbeiter auf eine längliche Holzkiste. In ihr befindet sich eine männliche Leiche ohne Papiere. Der Todeszeitpunkt liegt nur wenige Stunden zurück. Als die Lokalreporterin Gertrud Boekhoff zur Fundstelle kommt, vermutet sie, dass es sich bei dem Toten um den Bauern Tadeus de Vries handelt, der nicht sehr beliebt war. Haben die Sperrwerksgegner etwas mit dem Mord zu tun oder hat sich Bauer de Vries andere Feinde gemacht?

Das Buch lässt sich flüssig lesen, teilweise konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Die Autorin hat sehr viel Lokalkolorit zum Bau des Emssperrwerkes mit einfließen lassen und tatsächliche Ereignisse mit in die Geschichte verwoben, so dass man sich gut in die 1999er Jahre versetzt fühlt. Die eingestreuten plattdeutschen Sätze geben dem Ganzen viel Authentizität. Wer sie nicht versteht, findet am Ende des Buches eine Übersetzung. Kurze Rückblenden in die Vergangenheit geben dem Leser Stück für Stück Aufschluss zu der Tat. Ein unterhaltsamer Regionalkrimi, der mich am Schluss noch überrascht hat.

Veröffentlicht am 10.04.2021

Zu vorhersehbar

0

Zu vorhersehbar

Inhalt:
Bei Bauarbeiten für das umstrittene Elbsperrwerk wird die Leiche eines alten Großbauern entdeckt, eingesperrt in eine Holzkiste. Stephan Möllenkamp, der gerade erst als Chef zur ...

Zu vorhersehbar

Inhalt:
Bei Bauarbeiten für das umstrittene Elbsperrwerk wird die Leiche eines alten Großbauern entdeckt, eingesperrt in eine Holzkiste. Stephan Möllenkamp, der gerade erst als Chef zur Kripo Leer gewechselt ist, hat nicht nur mit einer renitenten Journalistin und zerstrittenen Kolleg*innen zu kämpfen, sondern auch mit dem Rheiderländer Platt, das ihm so wenig geläufig ist wie mir.

Meine Meinung:
Ich mag Regionalkrimis sehr gerne. Sie sind oft etwas gemächlicher und legen dafür viel Wert auf Lokalkolorit. So auch hier. Heike van Hoorn beschreibt Menschenschlag und Landschaft sehr plastisch. Man kann sich alles gut vorstellen. Einige Dialoge in Plattdeutsch ergänzen die regional gefärbten Eindrücke. Leider wurde es versäumt, die ersten davon ins Hochdeutsche zu übersetzen, später wurde das in Fußnoten dann getan.

Die Figur des Stephan Möllenkamp, des Hauptermittlers, fand ich nicht ganz schlüssig. Er verhält sich in vielen Dingen zu naiv und unbedarft. Von einem Chef der Mordkommission erwarte ich da andere Qualitäten. Doch die Journalistin Gertrud Boekhoff und Möllenkamps Frau Meike haben da fast mehr drauf.

Nach etlichem Vorgeplänkel hätte es dann richtig spannend werden können. Doch da es bereits zuvor Rückblicke in die Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg gab, kann man die Verbindung zum Täter recht schnell herstellen. Einige spannende Szenen gibt es immerhin doch noch. Aber es hätte mehr sein können.

„Deichfürst“ ist der Auftaktband der Reihe um Kommissar Möllenkamp.

Die Reihe:
1. Deichfürst
2- Sturmfluch

★★★☆☆

Veröffentlicht am 01.04.2018

Krimi aus Ostfriesland

0

Wir befinden uns vor dem Jahrtausendwechsel, konkret im November 1999. Es gibt noch keinen Euro, das Emser Land ist in Aufruhr. Der Grund dafür sind Proteste gegen das Sperrwerk an der Ems. Beführworter ...

Wir befinden uns vor dem Jahrtausendwechsel, konkret im November 1999. Es gibt noch keinen Euro, das Emser Land ist in Aufruhr. Der Grund dafür sind Proteste gegen das Sperrwerk an der Ems. Beführworter und Naturschützer bekämpfen sich heftig. Der einjährige Baustopp ging auf das Konto der Naturschützer. Als nach Beendigung des Baustopps die Arbeiten am Sperrwerk endlich wieder losgehen, wird auf der Baustelle ein frischer Sarg mit einem Toten gefunden. Dieser, so wird schnell klar, ist lebendig begraben worden und jämmerlich erstickt.

Bei dem Toten handelt es sich um einen Beführworter des Sperrwerks, dem reichen Großbauern Tadeus de Vries. Scheinbar könnte jeder in der Gegend ein Motiv für den Mord haben, den de Vries hatte sein Leben lang die Menschen ausgenutzt, gedemütigt und misshandelt. Im Krieg war er in der SS und an der Ermordung von vielen Menschen beteiligt. Aber daran dachte heute im Ort niemand mehr, es wurde auch nicht über seine Vergangenheit gesprochen. Auf der Suche nach einem Motiv gibt es für den ermittelnden Staatsanwalt nur eines. Auf keinen Fall ist das Motiv in der Vergangenheit des Opfers zu suchen. Es muss sich um militante Gegner des Sperrwerks handeln. Er treibt die Ermittler an genau in diese Richtung zu ermitteln.
Stephan Möllenkamp, neuer Hauptkommissar der Mordkommission der Kripo Leer ermittelt mit seinem Team trotzdem in alle Richtungen. Unterstützung erhält er dabei auch von Gertrud Boekhoff, einer resoluten Regionalberichterstatterin, die sich immer wieder in die Ermittlungen einmischt.

An sich gibt diese Konstellation jede Menge her. Aber so richtig ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Das Buch las sich nicht schlecht, aber phasenweise fehlte es mir einfach an Spannung. Schwierig fand ich die originalsprachlichen Dialekte, selbst mit Fußnote gerade beim Ebook wird der Lesefluss doch erheblich gestoppt. Authentischer wurde der Krimi dadurch nicht.

Von mir gibt es für diesen Krimi aus diesem Grund nur drei Lesesterne.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Fast eingemauert im Emssperrwerk

0

"So lange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
Im Fundament des Emssperrwerks, das man noch tiefer ausgraben musste, finden Arbeiter eine Kiste. In der ...

"So lange man sich nicht gerächt, bleibt immer eine Bitterkeit im Herzen zurück." (Heinrich Heine)
Im Fundament des Emssperrwerks, das man noch tiefer ausgraben musste, finden Arbeiter eine Kiste. In der Kiste die Leiche des 80-jährigen Polderbauer und Unternehmer Tadeus de Vries, dieser hat durch die Beteiligung an Windparks und den Verkauf von Land an die Niedersächsische Landgesellschaft für den Sperrwerksbau immer mehr Geld gescheffelt. Gründe in umzubringen hätten einige Menschen in seiner Umgebung, den Tadeus de Vries hat viele Jahre lang Mitmenschen gedemütigt und misshandelt. So könnte fast jeder der Täter sein, ob in seiner Vergangenheit oder in der Gegenwart. Selbst das Emssperrwerk ist bei einigen Umweltverbänden sehr umstritten, allen voran Gottfried Schäfer bei dem De Vries eine Rufmordkampagne begangen hat. Keine einfache Aufgabe für Kriminalhauptkommissar Stephan Möllenkamp von der Kripo Leer. Doch er hat ja noch seine neugierige, aber durchaus clevere Frau Meike, die Studienrätin und die Lokaljournalistin Getrud Boekhoff die ihn tatkräftig unterstützen.

Meine Meinung:
Das schöne Cover mit dem Strandmotiv und die Information des Klappentextes haben mich dazu bewogen das Buch zu lesen. Der Schreibstil von Heike van Hoorns ersten Möllenkamp Krimi war sehr gut, doch leider fehlte es fast dem kompletten Buch an Spannung. So wurde dann auch das Lesen für mich wirklich sehr zäh und ermüdend. Der Fall hangelte sich an zwei Handlungssträngen entlang, einem in der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Story hatte durchaus sehr gute Ansätze und auch die Hauptcharaktere waren nicht uninteressant, so das ich definitiv dem nächsten Fall noch eine weitere Chance geben würde. Das Duo Kommissar und Reporter als Ermittler war für mich jetzt allerdings nichts Neues. Auch wenn ich Regionalkrimis liebe, war mir das Plattdeutsch in dem Buch manchmal dann doch zu viel. Den vor allem bei E-Books habe ich keine Lust immer ans Buchende zu scrollen um zu sehen wie der Satz übersetzt wurde. Da wäre eine Lösung an der Buchunterseite oder als Klammer hinter dem Satz sicher von Vorteil gewesen. Auch eine Personenangabe am Anfang würde ich sehr gut finden, den mit den vielen nordischen Namen hatte ich etwas Probleme. Deshalb bekommt dieses Buch von mir 3 von 5 Sterne und ich hoffe auf mehr Spannung beim nächsten Mal.