Cover-Bild My One And Only
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 24.06.2022
  • ISBN: 9783736317659
Helena Hunting

My One And Only

Beate Bauer (Übersetzer)

Ihre Angst ist seine Angst, denn ihre Herzen schlagen im gleichen Takt ...

Lavender Waters’ ständige Begleiter sind die Angst-Monster in ihrem Kopf, die sie immer wieder überwältigen. Als sie ihr Studium an einem neuen College beginnt, soll sie deswegen bei ihren älteren Brüdern wohnen, damit diese auf sie aufpassen können. Doch dort trifft Lavender auf den Menschen, der ihre Gefühle durcheinanderbringt wie kein anderer: ihr ehemaliger Kindheitsfreund Kodiak Bowman! Aber von dem fürsorglichen und vertrauten Jungen von damals ist schon lange nichts mehr zu spüren - Kodiak verhält sich ihr gegenüber unnahbar und arrogant. An dem Tag, als er Lavender das erste Mal von sich stieß, zerbrach ihr Herz in tausend Scherben, und diesen Schmerz spürt sie bis heute. Deswegen hat sie auch kein Interesse, ihn wieder in ihr Leben zu lassen. Sie will ihn hassen - aber dafür liebt sie ihn noch viel zu sehr ...

"Diese Geschichte war anders als alles, was ich bisher von der Autorin gelesen habe, und ist eines meiner Lieblingsbücher! Es ist tiefgründig, alles verzehrend und absolut fantastisch!" MEL READER

Helena Hunting weiß, was die Leser:innen wollen: Herz, Humor und noch mehr Liebe!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2022

viel Licht und viel Schatten

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„Weil ich ihn, obwohl ich ihn hasse, immer lieben werde. Weil er mich auf eine Weise berührt, wie das wahrscheinlich nie wieder jemand tun wird. Weil er mich retten konnte, ohne mich zu ersticken.“
(Lavender ...

„Weil ich ihn, obwohl ich ihn hasse, immer lieben werde. Weil er mich auf eine Weise berührt, wie das wahrscheinlich nie wieder jemand tun wird. Weil er mich retten konnte, ohne mich zu ersticken.“
(Lavender über Kodiak in My one and only)

Worum geht’s?

Lavender Waters’ ständige Begleiter sind die Angst-Monster in ihrem Kopf, die sie immer wieder überwältigen. Als sie ihr Studium an einem neuen College beginnt, soll sie deswegen bei ihren älteren Brüdern wohnen, damit diese auf sie aufpassen können. Doch dort trifft Lavender auf den Menschen, der ihre Gefühle durcheinanderbringt wie kein anderer: ihr ehemaliger Kindheitsfreund Kodiak Bowman! Aber von dem fürsorglichen und vertrauten Jungen von damals ist schon lange nichts mehr zu spüren - Kodiak verhält sich ihr gegenüber unnahbar und arrogant. An dem Tag, als er Lavender das erste Mal von sich stieß, zerbrach ihr Herz in tausend Scherben, und diesen Schmerz spürt sie bis heute. Deswegen hat sie auch kein Interesse, ihn wieder in ihr Leben zu lassen. Sie will ihn hassen - aber dafür liebt sie ihn noch viel zu sehr ...

My one and only ist ein in sich geschlossener Einzelband, der im Original jedoch weitere Teile und der Bezug zur Gamechanger Reihe hat, da hier zum Teil der Eltern der Charaktere vorkommen. Es werden jedoch keine Vorkenntnisse benötigt.

Inhaltliche Hinweise

Die Geschichte wird durch Lavender und Kodiak in Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet expliziten sexuellen Content. Das Buch beinhaltet triggernde Thematiken wie Panikattacken und Angststörungen.

Meine Meinung

My one and only ist das erste Buch, welches ich von Helena Hunting gelesen habe. Ich muss gestehen, dass mich zuerst das Cover angesprochen hat und dann war es der Klappentext, der mich catchen konnte. In vielerlei Hinsicht war dieses Buch eine Überraschung, aber auch eine Herausforderung. Eins kann ich aber direkt von Anfang an festhalten: Dieses Buch ist ein Wolf in einem zuckerzarten Rosa-Schafspelz. Hiervon sollte man sich nicht täuschen lassen.

Die Geschichte um Lavender und Kodiak ist komplex. Der Klappentext wirkt so unschuldig, so gewöhnlich. Aber direkt der Start in das Buch zeigt, dass hier viel mehr verborgen liegt. Das Buch spielt schlussendlich auf zwei Zeitebenen: Die Vergangenheit und die Gegenwart. Die Vergangenheit hat es in sich: Ein höchsttraumatisches Erlebnis in der Kindheit bestimmt fortan das Leben von Lavender, von ihrer Familie, ihren Brüdern und auch von Kodiak, ihrem besten Freund. Ich möchte hierzu nicht zu viel sagen, da man es erleben muss. Den Schmerz, die Verzweiflung, das Chaos. Es geht um Abhängigkeit und um Hilflosigkeit, um Hoffnung und Stärke. Kodiak und Lavender müssen viel durchmachen, miteinander, füreinander und wegen einander. Es war etwas, was mich total an dieses Buch gefesselt hat, weil ich beim Lesen selten derart starke und verwirrende Gefühle hatte, wie hier. Es fühlt sich falsch an, alles fühlt sich falsch an, aber gleichzeitig so richtig. Diese starke Verbindung, die auf einer Ebene funktioniert, die ungut ist. Man merkt es als Leser, aber gleichzeitig merkt man, dass es das einzige ist, was ihnen Kraft gibt. Ich war verwirrt, abgestoßen und gleichzeitig berührt davon, wie Kodiak und Lavender zueinander stehen. In gewisser Weise handelt es sich unzweifelhaft um eine toxische Verbindung der beiden, aber auf einer anderen Ebene als der normalerweise bestehenden Über-Unter-Ordnung. Es ist Abhängigkeit, aber auf einem ganz anderen Level. Da ist die zarte, zerbrechliche Lavender, die ständig Ängsten ausgesetzt ist und die sich dabei in selbstverletzendem Verhalten verliert. Und da ist Kodiak, ihr starker Retter, der an seiner Perfektion und seinen Schutzgedanken zugrunde geht. Der Aspekt der Geschichte war fantastisch und hochgradig mitreißend verfasst.

Der zweite Zeitstrang der Geschichte, die Gegenwart, spielt im College-Alter der Charaktere. Hier erfährt man, dass Lavender gerade an das College zu ihren Brüdern gezogen ist und sie anfängt, irgendwie ihr Leben zurückzugewinnen. Das ist gewiss nicht einfach, weil alle sie in Watte packen. Ihre Brüder sind unnormal beschützend, wer nur in ihre Richtung blinzelt, kriegt regelmäßig eine Faust gezogen. Lavender ist mittlerweile deutlich selbstbewusster, hat ihre Ängste etwas in Griff bekommen und versucht, irgendwie hier ihren Weg zu gehen. Blöd nur, dass sie auf Kodiak trifft. Zwischen den beiden herrscht eine gewaltige Anspannung, jede Menge Hass und ganz viel Verzweiflung. Es dauert ein wenig, bis der Leser versteht, wieso das so ist. Das liegt auch daran, weil immer wieder Gegenwart und Vergangenheit gemischt wird und so die Frage, wieso in der Gegenwart beide so viel Abneigung füreinander hegen, immer wieder eine der Hauptpunkte ist. Doch mit dem Verlauf der Geschichte erfasst man nach und nach diese ungewöhnliche Form der Katastrophe, der gefährlichen Abhängigkeit, des gegenseitigen Erdrückens. Hier fangen dann aber auch die Probleme des Buches leider an…

Ich war wirklich gefesselt von der ersten Hälfte des Buches. Die gesamte Thematik mit der gegenwärtigen Abneigung, der im positiven Sinne unangenehmen Vergangenheit und der sich nicht gut, nicht richtig anfühlenden Verbindung von Lavender und Kodiak hat mich wirklich gecatcht. In der Gegenwart war da für mich aber so viel Abneigung, auch mit dem Hintergrundwissen um deren ungesunde Beziehung, dass ich mich stets gefragt habe, wie die Autorin das eigentlich hinbiegen und retten will. Hinzu kommt, dass das Collegeleben sehr bildlich, schnelllebig und stereotypisch eingebaut wird. Es gibt tausende Nebencharaktere, die Sportler sind, fiese Puckbunnys, die sich durch das Haus schlafen, es gibt andauernd Party und Alkohol, man hängt andauernd zockend auf dem Sofa. Zwar haben mich gerade Lavenders Brüder und ihre Familie immer wieder etwas unterhalten, es gibt rasante Wortgefechte, aber leider auch jede Menge fragwürdige Ereignisse, Stress und Neandertaler-Gehabe. Jedenfalls schafft die Autorin es in meinen Augen nicht, den Bogen zu ziehen. Alle greifen Kodiak an, die Familien beäugen die gegenwärtige Verbindung mehr als kritisch, Kodiak und Lavender machen sich regelrecht fertig – und dann, zack, ist alles gut. Es ist kein Witz, wenn ich sage, dass das letzte Drittel des Buches hochgradig unangenehm war, aber im negativen Sinne. Für mich fast aus dem Nichts entlädt sich die feindselige Anspannung zwischen Kodiak und Lavender in einer sexuell explosiven Art, die sehr explizit und sagen wir mal, sehr interessant, dargestellt wird. Es fühlte sich für mich nicht gut an, es war nichts geklärt, es stand alles auf wackeligen Beinen und alle klatschen in die Hände voller Verzücken, ganz ohne Probleme. Davon abgesehen möchte ich auf die expliziten Szenen, die sich für mich wahnsinnig cringe angefühlt haben, gar nicht weiter eingehen. Es war einfach nicht meins. Die Autorin hat eine gute Grundstory aufgebaut, der sie eine starke Liebesgeschichte mitgeben wollte, aber einfach an den Grundfesten scheitert, überhaupt in der Gegenwart ein greifbares Fundament zu bauen. Es ist fast so, als wäre im Verlauf des Buches die gesamte Vorgeschichte, die ganzen Streitereien, das ganze böse Blut vergessen und es wird nur noch gerammelt und möglichst kreativ irgendwelche Sexszenen eingebaut. Die Liebesgeschichte funktionierte für mich leider nicht, das ganze letzte Drittel hat mich nicht überzeugen können. An einer Stelle im Buch fragt Kodiak Lavender, ob das mit ihnen nicht zu reparieren sei. Meine ehrliche Antwort: In meinen Augen nicht, nein. Es hat sich für mich zu falsch, zu schnell, zu wenig nachvollziehbar angefühlt. Und so beendete ich das Buch mit großen Zweifeln, jeder Menge Enttäuschung und vielleicht auch eine gewissen Portion Frust.

Mein Fazit

My one and only fängt stark an, überrascht mit einer ungewöhnlichen Grundidee und einer anderen Form der toxischen Abhängigkeit, verliert dann aber leider komplett die Bodenhaftung und verkommt zu einem wenig nachvollziehbaren Sexroman, bei dem irgendwie nichts mehr ge- und erklärt wird. Bis zur Hälfte fand ich das Buch fantastisch, danach hätte ich die Geschichte fast schon gern aus meinem Gehirn gelöscht. Schade drum, da war so viel Luft nach oben.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 10.08.2022

Mir gefiel der letzte Teil des Buches um Längen besser als der Rest

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Triggerwarnung: Angststörung, Panikattacken, Trauma!

Schon immer wird Lavenders Leben von Angstmonstern bestimmt. Doch nachdem, was ihr in ihrer Kindheit passiert ist, wird alles noch viel, viel schlimmer. ...

Triggerwarnung: Angststörung, Panikattacken, Trauma!

Schon immer wird Lavenders Leben von Angstmonstern bestimmt. Doch nachdem, was ihr in ihrer Kindheit passiert ist, wird alles noch viel, viel schlimmer. Lange Zeit war Kodiak ihr sicherer Hafen, ihre Rettung im Sturm der Angst. Und sie konnte ihm genauso beistehen. Doch dann verschwand er aus ihrem Leben. Und jetzt, scheint er sie nur noch zu hassen. Er quält Lavender, demütigt sie und bricht ihr immer und immer wieder das Herz. Lavender ahnt nicht, was in Kodiak vorgeht.


Ich hatte von Anfang an große Probleme mit Kodiak. Ich habe ihn echt gehasst dafür, wie er Lavender behandelt hat. Sie ist mir direkt ans Herz gewachsen und mir war Kodiaks Verhalten einfach zu krass. Er ist echt unglaublich gemein und verletzend und jedes Mal, wenn er ihr wehtut, habe ich ihn noch mehr gehasst.

Natürlich steckt da mehr dahinter, das ist klar. Durch Rückblenden erfährt man immer mehr und irgendwann dann auch von Kodiak selbst. Das Problem: Ich fand sein Verhalten trotzdem total überzogen. Es hätte andere Wege gegeben. Die Erklärung dafür, warum es die für ihn nicht gab und gibt, war für mich dürftig. Er ist mir zu weit gegangen und das zu oft.

Lavender hat es echt nicht leicht. Ihr Leben ist von Ängsten geprägt und ein ständiger Kampf. Entweder man kann das nachvollziehen und sich darauf einlassen, oder man empfindet Lavender als übertrieben. Ich konnte mich sehr gut in sie einfühlen und sie tat mir so oft unglaublich leid. Nicht nur, weil ihr so viel passiert ist und das Leben bis heute schwer für sie ist, sondern auch, weil sie so unter Kodiak leidet.

Von ihren Brüdern hätte ich eigentlich mehr erwartet. Sie sind es gewohnt, sich um ihre Schwester zu kümmern, tun es aber seit sie bei ihnen wohnt eigentlich gar nicht mehr, bis auf ihren Zwilling, der benimmt sich dafür eher wie ein Wachhund. Was da dahintersteckt konnte man sich denken, aber er tat einem auch sehr leid.


Fazit: Ich hatte von Anfang an Probleme mit dem Buch – oder vielmehr mit Kodiak. Er ist mir persönlich zu lang zu oft zu weit gegangen. Ich fand sein Verhalten wirklich furchtbar. Er hat Lavender so oft verletzt und gedemütigt, ich wollte ihn echt im Pool ertränken. Natürlich erfährt man irgendwann, was dahintersteckt, aber mir war die Erklärung zu dürftig. Es hätte andere Wege gegeben.

Der letzte Teil des Buches gefiel mir allerdings deutlich besser – wirklich um Längen besser, weswegen das Buch für mich letztlich im Mittelfeld gelandet ist. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Ich habe wirklich lange gebraucht, bis ich mit der Geschichte warm wurde.

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Ich habe mich sehr über den Titel "My One And Only" von Helena Hunting gefreut, welcher mir vom lieben LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar freundlicherweise über Netgalley zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über den Titel "My One And Only" von Helena Hunting gefreut, welcher mir vom lieben LYX Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar freundlicherweise über Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keinerlei Weise.
Nachdem ich bereits ein paar Werke der Autorin gelesen und durchaus gemocht habe, freute ich mich auf ihr neuestes Buch, welches mich thematisch wirklich sehr ansprach.

Hier hat der Leser es nämlich mit der Hauptfigur Lavender zu tun, die seit ihrer Kindheit Angstzustände plagen. Noch heute hat sie darunter zu leiden und wohnt während ihres Studiums bei ihren beiden älteren Brüdern. Dort trifft sie dann auf ihren ehemaligen Kindheitsfreund Kodiak, der ihre Gefühle mächtig durcheinander bringt. Denn zwischen ihnen ist etwas vorgefallen und Kodiak ist seitdem nicht mehr der Selbe. Und doch kann sich Lavendel ihm nicht wirklich entziehen...

Helena Hunting schreibt ihren New Adult Liebesroman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präsenz. Dabei gibt es auch sehr viele Zeitsprünge, so taucht der Leser sowohl in die Vergangenheit, als auch die Gegenwart der beiden Charaktere ein. Ich muss sagen, dass ich mich an die vielen Wechsel erst einmal gewöhnen musste. Denn sie waren mal aus der Kindheit, mal aus der Teenagerzeit und mal der Jugend. Und dann wechselten ja noch die Sichtweisen bzw. Personen. Mir fiel es etwas schwer, da hinterher zu kommen und wirklich Zugang zu den Protagonisten zu finden.

Mit Lavender habe ich etwas leichter, da mich ihre Kindheitsgeschichte direkt berührt und trifft. Ich kann mich gut in sie und ihre Situation hinein versetzen, auch heute noch. Und generell haben wir beide ein paar Gemeinsamkeiten, was es mir leichter macht, Sympathien für sie zu entwickeln.
Kodiak hingegen macht es mir wahrlich nicht leicht. Er ist nicht nur arrogant, sondern auch total sprunghaft. Ich werde lange nicht schlau aus ihm und da helfen auf jeden Fall manche Rückblenden aus seiner Zeit. Wie wurde er zu dem, der er heute ist und was ist überhaupt zwischen ihm und Lavender vorgefallen? Das interessierte mich schon sehr! Doch es gab mir einfach zu viele Rückblenden und zu viele Informationen, zu viel Drumherum. So ist der Fokus einfach etwas verrückt.

Die Liebesgeschichte holt mich demnach auch nur mäßig ab, da ich nicht alles richtig greifen und spüren kann. Das Prickeln ist aber vorhanden, was auch in Szenen wie beispielsweise der des Aktzeichnens sehr gut herüber kam Dennoch hat mir hier einfach ein bisschen was gefehlt, um vollends mit den Charakteren mitzufiebern.

Der Schreibstil der Autorin ist atmosphärisch und melancholisch, dennoch aber auch leicht. Lediglich die Kapitel habe ich etwas langatmig gefunden und ich hätte mir gewünscht, dass sie etwas stringenter aufeinander aufbauen.

"My One And Only" war jetzt kein Flop aber auch kein Must Read für mich. Demnach vergebe ich eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und solide 3 Sterne ***

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Zu kompliziert und kaum überzeugend

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Lavender und Kodiak standen sich früher sehr nah. Obwohl sie eine tolle Familie und einen Zwillingsbruder hat, war es Kodiak, der sie immer gerettet hat, wenn sie eine Panikattacke hatte. Sie sollten nicht ...

Lavender und Kodiak standen sich früher sehr nah. Obwohl sie eine tolle Familie und einen Zwillingsbruder hat, war es Kodiak, der sie immer gerettet hat, wenn sie eine Panikattacke hatte. Sie sollten nicht zu abhängig voneinander sein, aber dann zerbrach ihre Freundschaft komplett und Jahre später versucht Lavender nur noch, ihm aus dem Weg zu gehen. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man wieder so nah beieinander wohnt, gemeinsame Freunde hat und zum gleichen College geht.

Die Beziehung von Lavender und Kodiak ist wirklich sehr kompliziert und mich konnte sie nicht wirklich packen. Am Anfang fand ich diesen vorgegebenen Hass ja noch spannend, aber je mehr ich darüber erfahren habe, desto weniger konnte mich die Dynamik zwischen ihnen überzeugen. Das wurde sogar noch etwas schlimmer, weil sogar das Buch selbst kaum an diese Gründe zu glauben scheint. Da der Streit der beiden aber eine zentrale Rolle spielt, hat das schon das ganze Buch runtergezogen. Ein weniger komplizierter, weniger dramatischer Grund hätte sich vielleicht weniger in die Länge gezogen und mehr Zeit für die Liebesgeschichte gelassen, statt so lang erklären zu müssen, warum sie so wütend und verletzt sind.

Ich wusste nicht, dass es sich hier quasi um ein Spin-Off handelt und man Charaktere aus den Eishockey-Romanen der Autorin wiedersieht. Die kommen zwar nicht so häufig vor, aber es gibt viele Beziehungen und Verwandtschaftsverhältnisse zwischen den zahlreichen Nebencharakteren, denen ich nicht immer so gut folgen konnte. Den Humor mochte ich wieder gerne, aber durch Lavender und Kodiaks ernste Vorgeschichte ist die Stimmung oft eher gedrückt, auch wenn ihre Feindschaft auch unterhaltsame Momente hat.

Fazit
"My One and Only" hatte auch unterhaltsame Momente, aber die ernste Vorgeschichte von Lavender und Kodiak konnte mich einfach nicht überzeugen und ihre Beziehung war mir zu kompliziert.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Hinterlässt gemischte Gefühle

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Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die zweite Generation. Die Eltern durften wir schon in der „Pucked“ und „All In“ Reihe kennenlernen.

Der Einstieg gefiel mir ganz gut. Kodiaks Vater spielt immer noch Eishockey und Lavendels Vater ist der Trainer. Die Kinder des Teams wachsen also im Grunde als beste Freunde und Cousins zusammen auf. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den vielen Charakteren. Ich habe nämlich nur die „Pucked“ Reihe gelesen, aber nicht alle „All In „Bücher. Im Prolog ist Lavendel sechs Jahre alt und Kodiak neun. Lavendel ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Ihr Zwillingsbruder River redet die meiste Zeit für sie. Eines Nachts geschieht etwas, das Lavender noch mehr zurückhaltender werden lässt. Dann gibt es erstmal einen Zeitsprung bis Lavendel 19 und Kodiak 21 Jahre alt sind. Die beiden gehen aufs College in Chicago und daraufhin folgt eine recht typische New Adult Geschichte.

Die Geschichte beinhaltet witzige und herzliche Momente. Jedoch hat sich Kodiak eher in den typischen New-Adult-Bully verwandelt, der sich sehr schlecht gegenüber Lavender verhält. Wenn es um Lavender geht, hat er keine Kontrolle. Alles, was er will, ist, sie aus seinem Kopf zu bekommen, und er tut alles für diese Absicht…

Zwar war das Verhalten von Kodiak nicht gerade überraschend – verhalten sich doch viele männliche NA Charaktere wie Blödmänner, weil sie eben total verliebt sind und sich das nicht eingestehen wollen – dennoch hat er bei mir nicht sonderlich viele Sympathiepunkte gesammelt. Lavender war ebenfalls sehr anstrengend, da sie gefühlt kein Rückgrat besitzt. Sie lässt sich schlecht behandeln und verzeiht viel zu schnell. Das Buch beinhaltet die typische Doppelmoral, er darf gerne der Playboy sein, aber sie sollte unberührt bleiben. Es ist das klassische Problem mit „Second Generation“ Büchern. Einerseits freut man sich, weil man damit alte liebgewonnene Figuren wiedersehen kann, aber meistens wird nerviges Drama aus dem Hut gezaubert um das Buch zu füllen. Die Kinder wirken etwas verkorkst. Der Sohn zweier Charaktere, die ich mochte, entpuppte sich als ein weiterer Mistkerl, der zu sehr damit beschäftigt ist, herumzuvögeln, als dass er mit der Frau, die er „liebt“, etwas anfangen könnte. Mich konnte das ganze Drama nicht einfangen und stellenweise war ich nur genervt von der Handlung. Leider fühlte ich keine Chemie zwischen den Protagonisten.

Der Schreibstil ist gut und flüssig. Man kommt zügig durch das Buch, nur leider kamen bei mir keine Gefühle auf. Die Handlung des Buches beinhaltet keine Überraschungen, ich hatte das Gefühl die gleiche Handlung schon etliche Male in anderen Büchern gelesen zu haben. Schade! Helena Hunting kann mich sonst wirklich sehr begeistern. Ich mag ihren locker leichten Schreibstil sehr gerne, aber hier wirkte vieles zu konstruiert und aufgesetzt. Ich glaube auch die Autorin wusste nicht so richtig in welche Richtung das Buch gehen soll. Düster oder witzig? Bully Romance oder doch Friends to lovers? College Romance oder doch erotische Liebesgeschichte? Das Buch ist voller Drama, welches mich nicht überzeugte oder auch nur eine Spur von Gefühlen hervorrufen konnte.

So sehr ich die ältere Generation liebe und einige Szenen wirklich witzig und toll waren, ich kann dem Buch nur 3 Sterne geben. Dennoch werde ich dem nächsten Teil nochmal eine Chance geben. Ich habe schon etliche Bücher der Autorin gelesen und sehr geliebt. Aus diesem Grund verdient sie auf jeden Fall eine weitere Chance.


Fazit: Helena Hunting zählt für mich zu den Autorinnen, deren Bücher ich blind kaufe. Sie hat mich schon oftmals mit ihren witzigen und herzlichen Geschichten positiv überrascht. Leider war „My One and Only“ eher ein Fehlgriff. Zwar gibt es schöne Szenen im Buch, die Protagonisten konnte mich aber nicht so richtig von sich überzeugen. Das Buch hinterlässt bei mir sehr gemischte Gefühle. Ich werde auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben, vor allem wegen den Nebenfiguren und Eltern, aber Kodiak und Lavender haben mich enttäuscht. Aus diesem Grund kann ich nur 3 Sterne vergeben.

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