Cover-Bild Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
Band 2 der Reihe "Polizeiärztin Magda Fuchs-Serie"
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inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 20.10.2021
  • ISBN: 9783423263078
Helene Sommerfeld

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch

Roman

Starke Frauen in harten Zeiten

Berlin 1922. Polizeiärztin Magda Fuchs wird zu einem grausamen Verbrechen gerufen: Die junge Mutter hat sich zu ihrem Kind geschleppt und ist kurz darauf ihren Stichverletzungen erlegen. Magda und Kommissar Kuno Mehring stellt sich die Frage, ob dieser sinnlos erscheinende Mord zu einer Serie brutaler Überfälle auf junge Frauen gehört. Sie alle haben auf der Straße ihre Gunst verkauft. Denn die Zeiten sind schwer: Die unvorstellbar rasch voranschreitende Inflation frisst das Geld für das tägliche Leben auf.

Magda braucht ebenfalls eine Arbeit, von der sie leben kann. In Charlottenburg eröffnet sie ihre eigene Praxis. Frisch verheiratet stellt sie sich ebenso wie ihre Patientinnen die große Frage: Kann man ausgerechnet jetzt an eine Zukunft mit Kind glauben? Auch Medizinstudentin Celia liebt ihren Edgar. Aber will sie für ihn die Freiheit aufgeben, die sie so hart erkämpft hat? Ist Anwältin Ruth dafür die richtige Ratgeberin? Schauspielerin Doris genießt die Liebe wie im Rausch. Plötzlich wird daraus bitterer Ernst …

 

Polizeiärztinnen gab es ab 1900 in Berlin. Diese standen zwar im Dienst der Polizei, führten jedoch keine polizeilichen Arbeiten aus, sondern waren zuständig für die medizinische Betreuung der Opfer von Gewaltverbrechen, insbesondere an Frauen und Kindern. Zusätzlich kümmerten sie sich um die gesundheitliche Versorgung der zahlreichen Prostituierten in den Zwanzigerjahren. Das Amt einer Polizeiärztin wurde für eine geringe Entlohnung nur nebenberuflich bekleidet.

»›Die Polizeiärztin‹ entführt einen in die 1920er Jahre nach Berlin. Man spürt die Atmosphäre, ist mittendrin im Geschehen. Gierig saugt man das Leben und die spannende Geschichte auf.«
Alex Dengler denglers-buchkritik.de 28.06.2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2021

Fortsetzung fast besser als der erste Teil

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Nachdem ich schon den ersten Band rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs sehr gemocht hatte, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil der Reihe entsprechend groß, und ich wurde nicht enttäuscht! Auch hier ...

Nachdem ich schon den ersten Band rund um die Polizeiärztin Magda Fuchs sehr gemocht hatte, war meine Vorfreude auf den zweiten Teil der Reihe entsprechend groß, und ich wurde nicht enttäuscht! Auch hier steht wieder die sympathische und selbstbewusste Protagonistin im Mittelpunkt, die den anstrengenden und bewundernswerten Spagat zwischen eigener Praxis als Gynäkologin im Charlottenburger Kiez und andererseits als Polizeiärztin gut hinbekommt. Zum einen gefiel mir das tolle Lokalkolorit exrem gut, da ich alle Schauplätze in Berlin sehr gut kenne, weil ich selbst dort gelebt habe. Außerdem hat mir die Mischung aus einerseits dem medizinischen Alltag einer Ärztin und andererseits den kriminalistischen Aspekten und dazu noch die romantische Liebesgeschichte zwischen Magda und Kuno, dem Kommissar und Lebensgefährten an ihrer Seite, hervorragend gefallen und perfekt meinen Geschmack getroffen. Dazu dann der weitere Handlungsstrang rund um die zweite Protagonistin Celia und ihre Verbindung zu Edgar, abwechsungsreicher kann ein Plot kaum sein. Das Autorenduo unter dem Namen Helene Sommerfeld hat für mich hier einen unglaublich spannenden Roman in überaus flüssigem Schreibstil verfasst, der aufgrund der immens guten Recherche ganz nebenbei viel Wissenswertes über die Zeit, in der die Handlung spielt, vermittelt. Für die perfekte Leseunterhaltung, ein Buch, das ich quasi kaum aus der Hand legen konnte, gibt es von mir mindestens fünf Sterne und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung!!!

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Hat mir noch besser gefallen als der erste Teil

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Magda Fuchs ist zurück und während ich mir im ersten Band noch nicht sicher war, ob sie mir sympathisch oder doch zu nüchtern ist, konnte sie mich in der Fortsetzung ganz klar überzeugen. Sie ist eine ...

Magda Fuchs ist zurück und während ich mir im ersten Band noch nicht sicher war, ob sie mir sympathisch oder doch zu nüchtern ist, konnte sie mich in der Fortsetzung ganz klar überzeugen. Sie ist eine Ärztin, die sich auch außerhalb der Sprechzeiten für ihre Patientinnen engagiert und stets das Beste für sie will, auch wenn die Frauen, die sie aufsuchen, es nicht immer so sehen. Ein wiederkehrendes Thema in diesem Buch sind die fehlenden Verhütungsmethoden zur damaligen Zeit und die damit verbundenen ungewollten Schwangerschaften. Die innere Zerrissenheit Magdas wird sehr anschaulich verdeutlicht und man kann spüren, wie sehr es sie belastet, dass sie die gewünschte Hilfe nicht anbieten darf, da Abtreibungen verboten waren.
Der Roman arbeitet sehr gut heraus, wie wenig Rechte Frauen Ende der 20er Jahre noch hatten und wie abhängig sie von ihren Ehemännern waren. Sei es in beruflichen oder auch in persönlichen Belangen. Beim Lesen wurde mir immer wieder bewusst, wie viel sich in Sachen Frauenrechten in den letzten Jahrzehnten getan hat und wie selbstverständlich vieles mittlerweile ist.
Neben Magda stehen auch wieder die aufstrebende Schauspielerin Doris, die Medizinstudentin Celia und die Journalistin Erika im Fokus. Alle drei machen im Verlauf der Geschichte eine tolle Entwicklung durch, insbesondere Celia ist ein Mensch, den ich ausgesprochen gerne leiden kann. Sie ist mittlerweile so selbständig geworden und hat gute Chancen Ärztin zu werden. Nur schade, dass sie sich in Beziehungsdingen ein zweites Drama bei ihr anbahnt.
Insgesamt hat mir die Fortsetzung noch besser gefallen als der erste Teil. Es handelt sich um einen richtig schönen Schmöker mit vielen Handlungssträngen, in denen permanent etwas Neues passiert. Bei einem Umfang von 550 eng bedruckten Seiten bekommt man hier auf jeden Fall für eine Weile eine Lesebeschäftigung geboten.
Unglücklich gewählt finde ich mittlerweile den Titel der Reihe. Zum einen hat Magda ihren Nachnamen durch Eheschließung geändert und zum anderen spielt ihre Funktion als Polizeiärztin keine nennenswerte Rolle mehr. Im Grunde ist sie vor allem Frauenärztin. Konnte man den Vorgängerband noch in die Kategorie historischer Krimi einordnen, handelt es sich hier meiner Meinung nach um einen reinen historischen Roman. Es beginnt zwar direkt auf der ersten Seite mit einem Attentat aber dieses Verbrechen bekommt nur ca. 10 Seiten Aufmerksamkeit. Wer nicht unbedingt einen Krimi lesen möchte ist mit diesem Buch trotzdem gut beraten und ich empfehle es gerne weiter.
Etwas fies ist, dass die Geschichte an einer sehr spannenden Stelle abrupt endet und ich es nun kaum noch erwarten kann, bis Band 3 im März erscheint.

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Veröffentlicht am 25.11.2021

Wiedersehen mit Magda Fuchs

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Dies ist eine nahtlose und passende Fortsetzung des ersten Romans um Polizeiärztin Magda Fuchs und den interessanten Personen um sie.
Die Zeit der 20er Jahre in Berlin wird detailliert eingefangen: die ...

Dies ist eine nahtlose und passende Fortsetzung des ersten Romans um Polizeiärztin Magda Fuchs und den interessanten Personen um sie.
Die Zeit der 20er Jahre in Berlin wird detailliert eingefangen: die Jeunesse Doree gibt sich dem Vergnügen und dem Kokain hin, die Armen kämpfen ums tägliche Überleben. Hinzu kommt die ungeheuerliche Inflation, das Erstarken verfassungsfeindlicher rechtsextremer Gruppierungen Straßenschlachten, ständig wechselnde Regierungen die nicht gerade zur Stabilisierung der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lage beitragen. Neu war mir, dass sich in Berlin eine große Zahl galizischer jüdischer Flüchtlinge als Folge des Ersten Weltkrieges befand. Gerade nur geduldet, den Schikanen der Polizei und der faschistoiden Schlägertruppen ausgesetzt, ohne konkrete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis, ist es kein Wunder, dass sie sich dem Schwarzmarkt widmen, der wiederum ein Dorn im Auge der Obrigkeit ist. Das schaukelt sich gegenseitig hoch.
Doch zurück zu Magda Fuchs und den anderen Frauen die wir aus dem ersten Roman kennen. Magda ist Polizeiärztin mit einem viel zu niedrigen Einkommen, eröffnet sie eine Praxis für Frauen- und Kinderheilkunde. Doch nicht lange kann sie die Praxis halten. Von ihrer Vermieterin und einigen Frauen bedrängt, weigert sie sich hartnäckig Schwangerschaften abzubrechen. Unter diesen Bedingungen kann sie die Praxis nicht weiterführen. Ihr Mann, der Polizeikommissar Kuno Mehring unterstützt sie und bestärkt sie in ihrer Ablehnung gegenüber Abtreibungen. Ihre Patientinnen sind entweder reiche Frauen die in ihre Praxis zur Konsultation kommen oder Prostituierte und Frauen aus den Armenvierteln die Magda im Gefängnis oder im St, Hedwig-Krankenhaus.
Celia ist vom Tod ihres ersten Mannes freigesprochen worden, es war ein Selbstmord. Sie kann nun Medizin studieren. Edgar, ihr Geliebter, ist schwerreich doch scheint er recht labil zu sein. Celia wird regelrecht in eine Verlobung dann Ehe mit ihm gedrängt.
Die junge Doris lebt nur für ihren Traum, Filmschauspielerin zu werden, nimmt dafür alles in Kauf.
Erika, die Journalistin und neuerdings auch Schriftstellerin, unterstützt Doris und interessiert sich auch für Magdas Arbeit als Polizeiärztin.
Ina, arbeitet sich in der Fürsorge komplett auf, sie versucht mit äußerst begrenzten Mitteln Familien in Not zu helfen. Kinder und Frauen sind die Leidtragenden, während sich die Männer der armen Klassen in Alkohol und Gewalt ertränken.
Über allen grassiert ein Serienmörder, der jungen Frauen – hauptsächlich Prostituierten en passant sozusagen, den Bauch aufschlitzt. Doris, die selbst Opfer des Serientäters wurde, erkennt die Person und Magda kann zur Festnahme beitragen. Dieser Krimi erscheint fast wie eine Nebenhandlung, so sehr nimmt uns das Schicksal der starken und selbstbestimmten Frauen gefangen. Was heute für uns eine Selbstverständlichkeit ist, war damals ein harter Kampf. Studium, Familie und Beruf vereinbaren – das war damals für Frauen keine Selbstverständlichkeit.
Der einfache und geradlinige Erzählstil, etwas zurückhaltend, wenn es um große Gefühle geht, macht das Buch noch attraktiver. Die Recherchen zum Berlin der 20er Jahre sind allumfassend und kommen rüber, ohne in eine Geschichtsvorlesung auszuarten. Einfach aber gekonnt in die Handlung eingebettet, merkt man erst hinterher wieviel Neues man über die Roaring Twenties in Berlin erfährt.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Band Zwei

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Wer an Polizeiärztinnen denkt, wird wahrscheinlich meinen, dass diese wohl eine wichtige Rolle bei der Polizei spielen und ihre Arbeit auch gut honoriert werden würde. Die Realität in Preußen zu Beginn ...

Wer an Polizeiärztinnen denkt, wird wahrscheinlich meinen, dass diese wohl eine wichtige Rolle bei der Polizei spielen und ihre Arbeit auch gut honoriert werden würde. Die Realität in Preußen zu Beginn des 20. Jahrhunderts sah aber anders aus: Polizeiärztinnen betreuten nur medizinisch die Opfer von Gewalttaten und erhielten dafür nur wenig Lohn. Wie nun der konkrete Alltag von Polizeiärztinnen, Medizinstudentinnen, Rechtsanwältinnen und Schauspielerinnen im ersten Teil der 1920er Jahre aussah, können die geneigten Leserinnen im nun bereits zweiten Band der Reihe um Magda Fuchs, Celia und ihre Freundinnen nachvollziehen.
Gekonnt verknüpft die Autorin Helene Sommerfeld private Erfahrungen der Protagonistinnen mit der Beschreibung von gesellschaftspolitischen Verhältnissen der damaligen Zeit. Dies ermöglicht es den Leserinnen tief in das Schicksal der Charaktere und die damalige Zeit einzutauchen.
Ich bin jetzt schon richtig auf den Folgeband gespannt und werde diesen bestimmt wieder gerne lesen.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Konnte mich voll und ganz überzeugen!

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,,Das Leben, ein großer Rausch‘‘ ist Teil 2 einer Trilogie rund um Polizeiärztin Magda Fuchs.

In der Reihe geht es um Magda, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes nach Berlin kommt, und dort mit einer ...

,,Das Leben, ein großer Rausch‘‘ ist Teil 2 einer Trilogie rund um Polizeiärztin Magda Fuchs.

In der Reihe geht es um Magda, die nach dem tragischen Tod ihres Mannes nach Berlin kommt, und dort mit einer Stelle als Polizeiärztin neu anfangen möchte.

Für mich konnte Teil 2 den ersten Teil übertreffen, obwohl ich das nicht für möglich gehalten habe.
Ich bin nach wie vor überzeugt von der historischen Darstellung Berlins in den 20ern. Mir gefiel es total gut in diese vergangene Zeit abzutauchen, und historische Erlebnisse aus den Augen der Protagonisten zu erleben. Auch wenn die historischen Umstände oft erschreckend sind, fand ich deren sehr Darstellung gut, weil so ein realistisches Bild von der Zeit damals vermittelt wurde. Auch die hier behandelten Themen (Abtreibung, Inflation, Politische Entwicklungen) fand ich sehr interessant.

Dann zu den Charakteren… Magda steht nach wie vor als Hauptperson der Reihe im Mittelpunkt. In ihrem Leben gibt es einige Veränderungen, welche von Positiver und welche von Negativer Art. Ich finde es sehr spannend ihre Geschichte mitzuverfolgen.
Von wem ich fasziniert war, ist Celia. Sie ist neben Magda die nächste größere Hauptfigur, und man bekommt als Leser viele Einblicke in ihr Leben. Ich finde Celia hat eine wahnsinnige Charakterentwicklung gemacht (in Teil 2), die Autoren haben das super dargestellt.

Dass das Buch mit einem wirklich fiesen Cliffhanger endet, ist glaube ich erwähnenswert. Zwar mag ich es grundsätzlich lieber, wenn Bücher in sich abgeschlossen sind, allerdings fand ich hier den Cliffhanger wirklich gelungen.

Die Reihe rund um Polizeiärztin Magda Fuchs kann ich euch nur wärmstens empfehlen!

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