Beim Brand einer Hamburger Seniorenresidenz sterben acht Bewohner. Alles deutet auf Brandstiftung hin, so dass Inspektor Ken Takeda und Claudia Harms die Ermittlungen aufnehmen. Eine verdächtige Heimleiterin, sich seltsam verhaltende Angehörige – viele der Befragten machen sich verdächtig. Dann stoßen Takeda und Harms auf ein deutsch-japanisches Joint Venture, das einen neuartigen Pflegeroboter erprobt. Bald müssen die Ermittler eine Frage stellen, die ihnen selbst geradezu aberwitzig erscheint: Kann ein Roboter einen Mord begehen?
Der neue Fall des ungewöhnlichsten und charismatischsten Helden im deutschen Kriminalroman
„Henrik Siebold gelingt es, einen spannenden Krimi einerseits, fesselnde Einblicke andererseits in die Kultur der Japaner zu schreiben.“ Lübecker Nachrichten
Dies ist bereits der 5. Fall für Inspektor Takeda und sein Team. Ich kannte die Vorgänger-Bände nicht, aber da ich selbst im Gesundheitsbereich tätig bin, hat mich dieser spezielle Fall erst einmal ganz ...
Dies ist bereits der 5. Fall für Inspektor Takeda und sein Team. Ich kannte die Vorgänger-Bände nicht, aber da ich selbst im Gesundheitsbereich tätig bin, hat mich dieser spezielle Fall erst einmal ganz besonders interessiert! Ich kam sehr gut ins Buch rein, auch ohne Vorkenntnisse. Trotzdem macht dieser Teil Lust noch mehr von Takeda zu erfahren, soadass ich mir auch einmal die ersten Teile der Reihe ansehen werde!
In diesem Fall geht es um den Brand in einer Seniorenresidenz, bei dem auch Bewohner zu Tode kommen. Takeda und sein Team ermitteln zunächst wegen Brandstiftung, stellen aber schnell Ungereimtheiten fest. Auch Heimleiterin und Angehörige verhalten sich seltsam. Dann findet das Ermittlerteam raus, dass im Heim Pflegeroboter erprobt werden. Kann diese künstliche Intelligenz töten? Oder benutzt diese nur eine mächtige Person um von sich abzulenken?
Dieser Krimi besticht durch ein sehr ungewöhnliches Thema, Pflegeroboter und KI bei pflegebedürftigen Menschen. Da ich selber aus dem pflegerischen Bereich komme, ging mir das Thema natürlich ganz besonders nahe, war aber auch sehr faszinierend zu lesen. Die Menschen werden immer älter, es gibt immer weniger Menschen die sich eine Arbeit im Bereich der Alten-und Krankenpflege vorstellen können. Wären diese Pflegeroboter die Lösung, oder beginnt mit ihnen ein Albtraum-diese Frage stellt sich dieses Buch!
Ich fande dieses Thema sehr besonders und faszinierend, natürlich hat mir das Buch aber ebenfalls gut gefallen aufgrund des spannenden, leicht zu lesenden Schreibstils und wegen des symphatischen Ermittlerteams! Alle Personen besitzen ihren eigenen Charkter, haben Fehler und Vorzüge. Das alles gibt ihnen eine gewisse Tiefe und macht dem Leser Lust auch die anderen Fälle mit ihnen gemeinsam zu lösen! Die Handlungen fand ich authentisch und nachvollziehbar geschrieben, ich konnte mich gut in die Protagonisten reinversetzen.
Fazit: Ein sehr besonderer Kriminalfall mit viel KI-Fragen. Ich fand das Buch sehr interessant und spannend zu lesen, ein symphatisches Ermittlerteam rundet das ganze ab! Ich empfehle diesen Krimi gern weiter und halte nach weiteren Fällen von Inspektor Takeda Ausschau!
Inspektor Takeda und die Stille Schuld ist der 5. Band aus einer Reihe japanischen Inspektor und seine hamburger Kollegin.
Ich muss gestehen, dass ich die ersten Bände noch nicht kenne. Doch habe ich ...
Inspektor Takeda und die Stille Schuld ist der 5. Band aus einer Reihe japanischen Inspektor und seine hamburger Kollegin.
Ich muss gestehen, dass ich die ersten Bände noch nicht kenne. Doch habe ich recht schnell in die Geschichte rein gefunden.
Henrik Siebold hat es problemlos geschafft auch neue Leser in die Geschichte reinzuziehen und in kleinen Dosen das notwendige Wissen der vorherigen Bände einzustreuen.
Dazu kommt, dass er die Charaktere wirklich sehr gut herausgearbeitet hat, mit Ecken und Kanten und jeder mit den eigenen Problemen behaftet.
In einigen Rezensionen habe ich herausgelesen, dass dieser Band deutlich melancholischer ist als die Vorgänger. Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da mir das Vorwissen fehlt.
Aber ja, die Melancholie ist greifbar, stört aber nicht den Lesefluss und auch nicht den Lesespaß.
Das Thema ist unter anderem der Einsatz von Pflegerobotern. Henrik Siebold hat es sehr gut verstanden die unterschiedlichen Sichtweisen, Probleme und Vorurteile in diesem Buch zu verarbeiten, ohne auch nur einmal Partei zu ergreifen, oder belehrend zu wirken.
Das finde ich sehr gut. Jeder kann aus diesem Hintergrundwissen einiges mitnehmen und sich seine eigene Meinung dazu bilden.
Auch das Wissenswerte über Japan, dass man eher beiläufig erfährt, finde ich sehr gut.
Es ist gut dosiert, ohne Vorurteile und rein im Rahmen der Erzählung.
Quasi Sachbuch und Krimi in einem 😊
Ich finde dieses Buch sehr gut gelungen und vergebe deshalb volle Punktzahl.
Die ersten Bände der Reihe werde ich auf jeden Fall auch noch lesen. Sie stehen schon auf meinem Wunschzettel.
Der neueste Fall von INspektor Takeda ist unglaublich lesenswert. Schuld daran ist nicht nur die ínteressante und unterhaktsame Handlung, sondern auch die authentischen Charaktere, die mich schwer beeindruckt ...
Der neueste Fall von INspektor Takeda ist unglaublich lesenswert. Schuld daran ist nicht nur die ínteressante und unterhaktsame Handlung, sondern auch die authentischen Charaktere, die mich schwer beeindruckt haben. Die Thematik selbst um die künstliche Intelligenz fand ich ebenfalls sehr lesenswert. Das habe ich vor dem Lesen dieses Buches so nicht erwartet. Doch der Autor versteht es Facts mit Fiction zu verbinden und einen super spannenden Krimanlfall darin einzubauen.
Der Schreibstil selbst war ebenfalls sehr angenehm und so hat man mit diesem Buch angenehme und vor allem auch spannende Lesestunden. Das Buch selbst ist zu keinem Zeitpunkt langweilig, sondern spannend und auch interessant. So erfährt man auch nebenbei viel über Robiter, künstliche Intelligenz und Japan.
Ein lesenswerter Krimi, der alle Krimi-Fanms begeistern wird. Auch wer die Reihe um Takeda noch nicht kennt, kann hier gut einsteigen.
In einem Altenheim für reiche Bewohner bricht ein verheerendes Feuer aus und fordert mehrere Opfer unter den Bewohnern. Da es Brandstiftung war, ermitteln die Inspektoren Claudia Harms und Ken Takeda. ...
In einem Altenheim für reiche Bewohner bricht ein verheerendes Feuer aus und fordert mehrere Opfer unter den Bewohnern. Da es Brandstiftung war, ermitteln die Inspektoren Claudia Harms und Ken Takeda. Die Suche nach dem Motiv und damit nach dem Täter gestaltet sich schwierig. Als erneut bei einem Brand ein betagtes Ehepaar ums Leben kommt, fällt das Augenmerk auf einen Pflegeroboter, der an beiden Tatorten im Einsatz war. Sollte der Roboter vernichtet werden, weil er Arbeitsplätze gefährdet oder sollte seine Täterschaft verschleiert werden ? Die Spur führt zu einem deutsch- japanischen Joint Venture.
Dies ist bereits der 5. Band der Reihe um die beiden Ermittler. Obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, hatte ich keine Probleme, mich in der Handlung zurechtzufinden. Zwar wird ein Beziehungsproblem zwischen Claudia und Ken geschildert , doch es dominiert nicht die Ermittlungen. Sowohl Takeda als auch Harms waren mir jeder auf seine Art sympathisch und beide ergänzen sich perfekt. Gut gefallen hat mir, dass immer wieder japanische Besonderheiten und Unterschiede zur deutschen Kultur thematisiert werden. Und das geschieht so ganz nebenbei und ohne zu werten. Die Krimihandlung ist packend. Der Gedanke, ein Roboter könnte der Mörder sein, war verstörend. Als unrealistisch habe ich es nicht empfunden. Da es sich um einen Pflegeroboter handelt, ergibt sich zwangsläufig auch eine interessante Diskussion zur Situation in der Pflege.
Besonders gut gefallen hat mir eine Szene, in der Claudia in der Anarcho-Szene ermittelt. Die fand ich sehr amüsant.
Die beiden Ermittler müssen einige Irrwege gehen, bevor sie die richtige Spur finden. Die Aufklärung des Falles habe ich eher als tragisch empfunden und die Genugtuung, den Täter gefast zu haben, wollte sich nicht so recht einstellen.
Dennoch ein absolut lesenswerter Krimi, der packend erzählt ist und auch durch seine ruhigen und eher melancholischen Momente überzeugt.
Das Buch:
Das hier vorliegende Buch ist der 5. Fall für Inspektor Ken Takeda und seine Partnerin Claudia Harms. Der Roman kann unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden. Ich bedanke mich beim Verlag ...
Das Buch:
Das hier vorliegende Buch ist der 5. Fall für Inspektor Ken Takeda und seine Partnerin Claudia Harms. Der Roman kann unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden. Ich bedanke mich beim Verlag für das Leseexemplar, welches mir ausgesprochen viel Freude bereitet hat.
Worum geht's?
Ken Takeda und Claudia Harms müssen mehrere Fälle von Bränden in Altenheimen und privaten Wohnungen in Hamburg aufklären. Recht schnell ist klar, dass es sich um Brandstiftung handelt. Was allerdings der eigentliche Grund dafür ist, ist weniger offensichtlich...
Charaktere:
Ken Takeda und Claudia Harms sind ein recht ungleiches Paar. Ich mochte sie schon in den ersten Teilen. Denn so unterschiedlich sie sind, so effektiv arbeiten sie zusammen. Darüber hinaus erfährt der Leser jede Menge über das deutsche Leben in der Hansestadt und wie es ein Japaner wahrnimmt und bekommt gleichwohl Einblicke in japanische Traditionen und Denkweisen.
Während ich Ken als den ruhenden Pol wahrnehme, ist Claudia die Aufbrausende, Ungeduldige, die möglichst alles und sofort haben möchte. Nur wenn Ken Saxophon spielt, zeigt er seine ungestüme Seite. Diese Eigenschaft und der Umstand, der er Whisky trinkt, macht diese Figur zusätzlich sympathisch – jedenfalls für mich.
Durch ihre Unterschiede wirkt das Ermittlerduo absolut authentisch und vor allem sind sie so überhaupt nicht perfekt. Sie erscheinen so real, als könnte man sie jeder Zeit in Hamburgs Straßen treffen.
Durch Siebolds eigenen Hintergrund - er lebte lange Zeit in Japan - zweifle ich nicht an der Authentizität der dargestellten Eigenheiten seiner Charaktere. So gönnt sich Takeda gern mal ein Schläfchen am Tage um Kraft zu tanken und liegt dabei nicht etwa im eigenen Bett, sondern tut dies auch in der Öffentlichkeit. Ebenso charmant empfinde ich Takedas Sicht auf die Deutschen im Allgemeinen und Claudia im Speziellen. Er scheint dabei stets wohlwollend zu sein und während Claudia gern mal flucht, ist Ken stets um gutes Benehmen bemüht. Auch wenn es vielleicht ein Vorurteil meinerseits sein mag, aber so stelle ich mir einen Japaner tatsächlich vor.
Das persönliche Verhältnis zwischen Ken und Claudia gleicht einer on off Beziehung. Sie mögen sich, sogar sehr. Aber trotzdem ist ein wirkliches Paarsein ganz offenbar nicht möglich. Eigentlich gefiele mir die Vorstellung eines so ungleichen Liebespaares, andererseits ist es aber total glaubwürdig, dass der Versuch gescheitert ist. Mit dieser Situation gibt der Autor seinem Leser jedoch tiefe Einblicke in die Gefühlswelt seiner Protagonisten und schafft Sympathie und Nähe. Hin und wieder habe ich mich gefragt, warum Ken und Claudia sich das Leben so schwer machen.
Alle anderen Charaktere dienen im Grunde der Auflösung des Falles. Sehr berührt hat mich das Schicksal von Nakamura, welches erst auf den letzten Seiten aufgeklärt und später im Nachwort als ein sehr realistisches dargestellt wird. Gleichzeitig habe ich diesen Charakter als eher unsympathisch und unnahbar wahrgenommen. Das allerdings dürfte durchaus gewollt sein. Interessant hierbei ist, dass Ken und Claudia die gleichen Eigenschaften wahrnehmen, sie jedoch unterschiedlich interpretieren. So bekommt der Leser 2 Blickwinkel unterschiedlicher Art präsentiert. Das gefällt mir ausgesprochen gut.
Ein weiterer Charakter, der den Leser unterschiedlich fühlen lässt, ist Lisa. Lisa ist ein Roboter, der alte Menschen pflegt. Als Leser stellt man sich unweigerlich die Frage, ob dies tatsächlich bald möglich sein könnte und welche Folgen daraus resultieren würden. Überhaupt liefert dieser Roman so einige Denkanstöße. Die Frage, ob der vorliegende Roman ein Sience Fiction oder eher ein Kriminalroman ist, kann man sicher nur für sich selbst beantworten - nämlich in Abhängigkeit davon, für wie wahrscheinlich man ganz persönlich das vorgestellte Szenario hält.
Schreibstil:
Ich mag Siebolds Art zu schreiben sehr. Seine Schreibweise ist locker und leicht und er lässt den Leser mit seinen Protagonisten gemeinsam den Fall auflösen. Sehr geschickt hält er das Motiv für die Brände bis zum Ende verborgen, legt falsche Fährten und lässt beim Leser Vermutungen entstehen. Durch das beinahe futuristische Szenario lässt er den Leser zwar in eine reale Welt eintauchen - aber eben eine, die es erst in ein paar Jahren geben kann. Allein damit erreicht der Autor schon eine gewisse Spannung, die durch den gut konstruierten Fall hoch gehalten wird.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des allwissenden Beobachters. Damit kann der Leser mal mit Claudia, mal mit Ken und mal mit beiden gemeinsam unterwegs sein. Das gefällt mir sehr gut, denn gerade in den Passagen, da sie allein unterwegs sind, schiebt Siebold kurze Rückblenden auf die vergangenen Fälle und Geschehnisse ein. Diese sind nicht maßgeblich wichtig für diesen Roman, zeigen aber, dass Ken und Claudia eine gemeinsame Vergangenheit haben. (und machen ganz nebenbei Lust auf diese Romane, sofern man sie nicht schon kennt)
Siebolds Roman spielt in Hamburg. Die Geschichte lebt unter anderem auch davon, dass er diese Stadt so liebevoll beschreibt. Die Stadtteile werden namentlich benannt und beschrieben und selbst Leser, die die Stadt nicht kennen, bemerken schnell welche Stadtteile z.B. ärmer oder reicher sind. Auch die Zusammensetzung der Hamburger Bevölkerung trifft meiner Meinung nach die Realität sehr genau. Da ich Hamburgromane und -krimis ohnehin sehr mag, trifft mich der Autor hier mitten ins Herz.
Selbst wenn die Geschichte fiktiver Natur ist, so regt sie zum Nachdenken an. Grund dafür dürfte sein, dass die dargestellten Situationen gar nicht so aus der Luft gegriffen sind. Irgendwie können sie auch Angst machen - insbesondere die gesamte Robotik-Thematik.
Fazit:
Lesenswert bis zur letzten Seite! Und am Ende bleibt die Frage, ob das wohl vielleicht wirklich unsere Zukunft sein könnte. Toller 5. Teil. 5 von 5 Sternen.