Cover-Bild Helle Tage, helle Nächte
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Krüger
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.07.2018
  • ISBN: 9783810530387
Hiltrud Baier

Helle Tage, helle Nächte

Roman
Zwei ungleiche Frauen, eine alles für immer verändernde Entscheidung und die große Weite der Natur. Ein besonderes Leseerlebnis von Bestsellerautorin Hiltrud Baier.

Die Kirschbäume blühen, als Anna Albinger in ihrem Haus am Fuß der Schwäbischen Alb einen Entschluss fasst: Sie möchte die größte Lüge ihres Lebens nicht länger verheimlichen. Schweren Herzens schreibt sie einen langen Brief, den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll.
Doch als Frederike im menschenleeren Norden ankommt, scheint der Mann, an den Annas Brief adressiert ist, verschwunden zu sein. Allein auf sich gestellt in der stillen Bergwelt Lapplands merkt Frederike, dass man manchmal auch am falschen Ort das Richtige finden kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2018

Lebenslüge und Neuanfang im einsamen Lappland

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In dem Roman "Helle Tage - helle Nächte" von Hiltrud Baier bekommt Frederike von ihrer krebskranken Tante Anna den Auftrag einen wichtigen Brief zu einem gewissen Petter Svakko persönlich zu bringen. Sie ...

In dem Roman "Helle Tage - helle Nächte" von Hiltrud Baier bekommt Frederike von ihrer krebskranken Tante Anna den Auftrag einen wichtigen Brief zu einem gewissen Petter Svakko persönlich zu bringen. Sie wundert sich zwar über den ungewöhnlichen Wunsch, aber macht sich doch auf den Weg in den einsamen Norden.

Der Roman wird abwechselnd aus Sicht von Anna und Frederike erzählt. So erfährt der Leser nach und nach die Lebensgeschichte von Anna, besonders an ihre Kindheit mit einer samischen Mutter erinnert sie sich sehr deutlich. Nach und nach erfährt man auch mehr über die Beziehung zu Petter und die Beweggründe für den Brief.

Auch über Frederike erfährt man so einiges. Als sie endlich in der Einsamkeit von Lappland ankommt, wird sie zunächst von Petter tagelang alleine in einer Berghütte gelassen. Er muss zu einem Notfall mit Tieren und so bekommt Frederike ungeplant ausführlich Gelegenheit und Zeit über ihr bisheriges Leben nachzudenken. Unbeabsichtigt kommen doch einige Gemeinsamkeiten der beiden Frauen zu Tage, die doch sehr unterschiedliche Lebenswege hatten.

Das Buch hat mir gut gefallen und regt auch bei so manchen Stellen an über sein eigenes Leben nachzudenken. Welche "Lebenslüge" trägt man selber mit sich rum und ist es nicht manchmal besser sich für andere zu öffnen, anstelle sich immer in sein Schneckenhaus zurückzuziehen?

Veröffentlicht am 30.07.2018

Eine Reise in die Vergangenheit der Familie

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Als Anna schwer krank wird, schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem Brief nach Lappland. Dort soll sie Petter treffen, in den sie und Annas Schwester Marie als Jugendliche verliebt waren. Frederike ...

Als Anna schwer krank wird, schickt sie ihre Nichte Frederike mit einem Brief nach Lappland. Dort soll sie Petter treffen, in den sie und Annas Schwester Marie als Jugendliche verliebt waren. Frederike ist zunächst gar nicht begeistert von dieser Aufgabe, doch da sie frisch geschieden und auch beruflich auf der Suche nach einem neuen Tätigkeitsfeld ist, lässt sie sich darauf ein. Damit ändert sich nicht nur ihr Leben, sondern auch das ihrer anderen Familienangehörigen…

Mit diesem Panorama starker Frauen mit schwedischen Wurzeln schreibt die Autorin Hiltrud Baier eine Geschichte über vier Generationen von Frauen, die in Deutschland leben und von ihren schwedischen Wurzeln beeinflusst werden. Es ist eine eher unübliche Aufgabe, die Frederike erledigen soll, wobei der Hintergrund dazu auch eher unüblich ist. Frederikes Suche in der Einsamkeit der Berge lässt ihr viel Zeit, und das ist genau das, was die Protagonisten brauchen. Als Lektüre war das allerdings manchmal etwas langatmig. Der Leser ahnt sehr schnell einen Teil des Geheimnisses, das Annas Brief aufdeckt. Manches gelingt mir auch nicht nachzuvollziehen, das erscheint mir doch etwas sehr aufgesetzt. Auch die Verhaltensweisen der Protagonisten konnte ich nicht immer verstehen. Spannung entsteht aus der abwechselnden Erzählweise aus Annas bzw. Frederikes Sicht. Sehr eindrucksvoll aber sind auf jeden Fall die Beschreibungen der Natur in Lappland.

Insgesamt konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, zu vorhersehbar einerseits und zu langatmig andererseits ist die Erzählung. Ich möchte dafür knappe 4 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 28.07.2018

Stille Schönheit!

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So langsam kommt der Frühling in Schwäbischen Alm und für Anna ist es vielleicht die letzte Blütezeit in ihren Leben, denn Anna ist schwerkrank. Die Diagnose Lungenkrebs kommt unerwartet aber öffnet die ...

So langsam kommt der Frühling in Schwäbischen Alm und für Anna ist es vielleicht die letzte Blütezeit in ihren Leben, denn Anna ist schwerkrank. Die Diagnose Lungenkrebs kommt unerwartet aber öffnet die Augen von Anna. Sie muss mit ihren Leben abschließen und die lügen die sie Jahrzehnten wie eine Schwerlast mitträgt, endlich abstellen. Sie schreibt zwei Briefe für die beiden Menschen, die sie am meisten liebt aber auch am meisten belogen hat, und die gibt sie zur ihrer Nichte Frederike; sie soll schnell wie möglich nach Lappland fahren um Petter zu finden.
Frederike hat gerade eine Scheidung hinter sich, versucht ihr leben neu zuordnen und als ihr Tante sie nach Lappland wegen ein Brief schicken will, versteht sie die Welt nicht mehr aber zur liebe ihr Tante willig sie doch ein.

Eine sehr ruhiger Roman zum abschalten und um sehr bildlich geschriebene Kulissen einzutauchen. Da merkt man schnell, die Autorin liebt ihren alten und neuen Heimat und erzählt mit eine flüssiger Schreibstil die Schönheiten von Schwäbische Alm und Lappland. Ich hatte das Gefühl, vor Ort und stelle zu sein und würde alles selbst erleben. Ich finde aller Charaktere sehr sympathisch aber als erfahrene Leser, wusste ich schon von Anfang an, wie die Geschichte weiter geht, trotzdem wollte ich weiter lesen.

Eine gut gelungener, gefühlsvoller Familienroman die Leser zum nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 24.07.2018

Auf nach Lappland...

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Die 72 jährige Anna Albinger ist an Krebs erkrankt und bittet ihre Nichte Frederike um einen grossen Gefallen. Diese hat sich gerade von ihrem Mann Thomas getrennt und erfüllt ihrer Tante den Wunsch, einen ...

Die 72 jährige Anna Albinger ist an Krebs erkrankt und bittet ihre Nichte Frederike um einen grossen Gefallen. Diese hat sich gerade von ihrem Mann Thomas getrennt und erfüllt ihrer Tante den Wunsch, einen Brief nach Lappland zu bringen. Ihr schwant schon, dass hinter diesem Botendienst etwas Ernsteres steckt und macht sich auf die Reise mit ihrem Bus. Und tatsächlich, verbirgt sich hinter dem Empfänger Peter Svakko ein grosses Geheimnis.


Den Start in das Buch empfand ich als ansprechend und gelungen. Man reist gedanklich zurück in die Kinderzeit von Anna und ihrer Schwester Marie. Erinnerungen, die äusserst glücklich und mitreissend geschrieben sind, und mich völlig gefangen genommen haben. Es tut im Herzen weh, zu lesen, wie diese fröhliche Anna, sehr viel später an Lungenkrebs leidet. Ganz schnell wird die Stimmung düster und dunkel, wie es für diese lebensbedrohende Krankheit normal ist. Ich empfand gerade die Passagen, in denen es darum geht, ob und wie Anna sich behandeln lässt, als sehr authentisch und äusserst feinfühlig erzählt. Die Autorin vermittelt hervorragend die Angst, die Schmerzen und die Zweifel, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
In abwechselnden Kapiteln ist man so einerseits an Annas Krankenlager, jedoch auch immer wieder mal bei den Erinnerungen an die Kinder und Jugendzeit Annas, hautnah dabei. Und im Kapitel danach auch im Bus bei Frederike, die auf ihrer Reise nach Lappland allerhand erlebt. Hier haben mir vor allem die tollen Landschaftsbeschreibungen und die Erläuterungen zu der samischen Kultur sehr gefallen. Ebenfalls beeindruckt und auch etwas neidisch gemacht, hat mich die Art, wie Frederike reist. Nur mit dem Nötigsten in ihrem Bus unterwegs! Freiheitsgefühl grenzenlos!
Und immer fährt da das grosse Geheimnis mit. Als Leser weiss man relativ schnell, dass ein Zusammenhang zwischen dem Mann in Lappland und Anna besteht. Spannend empfand ich, mir zu überlegen, worin dieser Zusammenhang denn besteht? Leider hat sich die Autorin ziemlich früh (ca 120 Seiten vor Schluss) dazu entschlossen, das Geheimnis zu lüften. Danach war irgendwie die Luft etwas raus aus der Story. Die Auflösung hätte ich gerne erst später erfahren. Denn danach hatte ich den Eindruck, dass doch einige Hänger, wie der detaillierte Beschrieb, wie Frederike in Lappland ihre Kleidung wäscht, durchzustehen waren.
Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Und auch sehr ausdrucksstark, man lebt regelrecht mit, wie die beiden Frauen ihre Gegenwart und auch ihre Vergangenheit aufarbeiten und ein kleiner Funke Hoffnung für die Zukunft entsteht.

Veröffentlicht am 22.07.2018

Wie beendet man eine Lebenslüge?

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Hilturd Baier beschäftigt sich in ihrem Debütroman "Helle Tage, helle Nächte" genau mit dieser Frage: Wie beendet man eine Lebenslüge? Protagonistin Anna, durch schwere Krankheit gezeichnet, steht genau ...

Hilturd Baier beschäftigt sich in ihrem Debütroman "Helle Tage, helle Nächte" genau mit dieser Frage: Wie beendet man eine Lebenslüge? Protagonistin Anna, durch schwere Krankheit gezeichnet, steht genau vor dieser Entscheidung und wählt einen Brief, in dem sie alles aufklären möchte. Als Botin fungiert ihre Nichte Frederike, die selber von der Lüge ihrer Tante betroffen ist, ohne dies jedoch zu wissen. Also macht sich die junge Frau nichts ahnend mit ihrem roten Bully auf den Weg nach Lappland, um Annas Wunsch zu entsprechen und muss dort dann erfahren, um wie viel verwobener die Angelegenheit ist und in wieweit sie selber involviert ist.
Der Gegenwartsroman erzählt eindrücklich die Gefühlwelt der beiden Frauen, bezieht aber auch immer die Familiengeschichte mit ein. Will heißen, neben Anna und Frederike lernen wir noch Annas Zwillingsschwester Marie und deren Mutter kennen, sowie Petter, ebenfalls Betroffener von Annas Lügen.
Hilturd Baier ist es sehr gut gelungen, den Leser mit auf die Reise in den hohen Norden zu nehmen. Wortwörtlich lässt sie die Landschaft Lapplands vor unserem inneren Auge entstehen und uns die Protagonisten kennenlernen. Es gelingt ihr, die Spannungskurve durch den gesamten Text hindurch aufrecht zu erhalten und auch wenn das Ende vorhersehbar ist, so ist die Hinführung doch sehr einfallsreich und unterhaltsam.
Dieses Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung, denn es ist genau die richtige Lektüre für lange Sommerabende!