Drei Jahre sind bereits vergangen, seitdem das Haus Baylor gegründet wurde. Mittlerweile ist es Catalina, welche das Haus leitet und die Familienehre verteidigen muss. Es fällt ihr noch immer schwer, ihre besondere Magie einzusetzen, doch als die Mutter und Schwester einer Freundin ermordet werden, setzt Catalina alles daran, den Mörder zur Rechenschafft zu ziehen. Doch finstere Mächte sind am Werk und ausgerechnet Alessandro Sagredo scheint darin verwickelt zu sein! Um den Fall zu lösen, muss sie ihre Fähigkeiten bis zum Letzten auskosten und dabei nicht nur ihre Familie, sondern auch ihr Herz dabei aufs Spiel setzen…
„Saphirflammen“ ist der vierte Band der „Nevada-Baylor“ Reihe und bringt uns nun die Geschichte von Catalina näher, welche wir schon in der Novelle „Kalte Flammen“ kennenlernen durften. In diesem Roman hat sie es schon ganz weit gebracht, wurde sie doch von Rogans Mutter Arrosa ausgebildet. Sie kann von sich behaupten, dass Catalina ziemlich gut geworden ist. Man sieht hier nicht mehr eine schüchterne, zurückhaltende junge Frau, sondern eine kampferprobte, hinterlistige, strategisch denkende Person, welche man einfach gernhaben muss. Ich hatte sie schon in „Kalte Flammen“ ins Herz geschlossen, doch hier sieht man, wie weit sie es gebracht hat. Sie ist nicht auf den Mund gefallen, ist frech und ein wichtiger Bestandteil der Familie. Bis sie auf Alessandro trifft, denn der macht sie zwischenzeitlich immer noch zu einem brabbelnden Wesen, was ich einfach nur ursüß fand.
Alessandro ist nach wie vor ein sehr mysteriöser Mann. Immer taucht er überall auf, tötet mal hier einen, dann da noch ein paar Dutzend, und will anscheinend Catalina nur beschützen. Es ist doch ein wenig frustrierend zu sehen, wie wenig man eigentlich über Alessandro weiß. Man bekommt nur kleine Häppchen zugespielt und damit soll man was anfangen. Einfach fies. Aber man kann sich schon was zusammenreimen. Er ist charmant, sehr selbstbewusst, total anders als in seinem Instagram Profil. Alessandro ist ein faszinierender Charakter und man will einfach mehr von ihm erfahren, warum er dies alles tut. Ich bin auf jedenfall sehr gespannt darauf, denn das letzte Kapitel, welches wir aus seiner Sicht sahen (das Einzige!) bringt uns einen neuen Denkanstoß. Ich mag ihn sehr gerne, obwohl er fast immerzu flirtet, unverschämt ist und manchmal echt nervtötend sein kann, aber dabei so charmant ist und lieb. Fand ich toll.
Wie immer gibt es keine Geschichte ohne den ganzen Clan. Mutter Penelope hat vielleicht einen Love-Cast? Würde ich urtoll finden, sie hat es verdient. Oma Frida ist einfach die Wucht, wie schon immer gesagt. Bei ihr gibt es immer was zu lachen und schmunzeln. Dann noch Bernard, welcher immer zur Stelle ist, Leon, welcher Alessandro nicht ausstehen kann? Arabella, welche mal wieder vollen Einsatz zeigt, aber natürlich nur, wenn es sein muss. Augustin wird auch wieder eingebaut, und wir erfahren sogar noch etwas über ihn, wie spannend. Linus, welcher Catalina sehr zugetan ist, kommt auch wieder vor, und wir entdecken eine neue Seite an ihm. Neu, und wieder auch nicht, ist Runa, welche wir in „Kalte Flammen“ kennengelernt haben. Sie ist ein wenig aufbrausend und will immer gleich loslegen, ohne nachzudenken. Mag sie trotzdem gerne.
Die Geschichte ist wieder einmal typisch Ilona Andrews, ich fand sie absolut fantastisch. Kämpfe, Querdenken, urlustige Szenen und eine knallharte Protagonistin. Es war wieder mal eine klasse Geschichte, wenn mir auch Nevada und Rogan gefehlt haben. Über die beiden erfährt man auch etwas, was ich super toll fand, es aber in dem ganzen Wirrwarr unterging. Außerdem fand ich es schade, dass Nevada nicht mehr das Haus anführt, aber so musste es wohl kommen, wenn man der Erklärung folgt.
Die Story war sehr interessant und fesselnd. Ich finde es einfach immer urspannend, was man sich hier alles einfallen lassen kann. Der Verlauf wurde nie langweilig und es hat mich wahnsinnig gut unterhalten, wenn mir auch die ersten drei Bände noch immer am besten gefallen haben. Trotzdem steht Catalina dem in nichts nach und ist eine Hammer Person. Es war aufregend, fesselnd, humorvoll, vieles zum Schmunzeln, actionreich und einfach nur genial. Aber dieses Ende war einfach nur gemein! Trotzdem freue ich mich riesig auf den nächsten Band!
Was mir Rechtsreibtechnisch auffiel, waren in einem Teil in einem Satz ein ganzer Rausch von „6666666666666“, das hat mich doch ziemlich irritiert, und auch hie und da kamen ein paar Rechtschreibfehler auf. Das sollte man schnellstens ausbessern!
Hiermit möchte ich m ich noch recht herzlich bei LYX und NetGalleyDE für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars bedanken, wobei meine Meinung jedoch in keinster Weise beeinflusst wurde.