Die freiheit der frauen
Toni kommt 1919 in der süddeutschen Stadt an und ist voller Hoffnung und Träume. Sie möchte Medizin an der Universität studieren und Ärztin werden. Toni kommt in einer Damenpension unter, in der Frauen ...
Toni kommt 1919 in der süddeutschen Stadt an und ist voller Hoffnung und Träume. Sie möchte Medizin an der Universität studieren und Ärztin werden. Toni kommt in einer Damenpension unter, in der Frauen leben, die ebenfalls nach Wissen und Bildung streben. An der Universität ist sie dennoch immer Anfeindungen und Spott ausgesetzt. Schaffen die jungen Frauen der Pension es, ihre Träume zu verwirklichen?
Das Buch ist aus der Sicht von Protagonistin Toni geschrieben, zusätzlich findet sich nach jedem Kapitel ein Brief, dass die Leiterin der Pension an ihre Tochter verfasst hat. Der Schreibstil ist einfach und leicht verständlich zu lesen, vorallem die Gedanken und Gefühle der Frauen zur damaligen Zeit kommen in der Geschichte gut zum Tragen.
Toni war mir von Anfang an sympathisch, sie kommt aus den Bergen und das Leben in einer großen Stadt ist ein richtiges Erlebnis für sie! Ihre Art ist angenehm denn sie ist bodenständig und hat ein ruhiges und vernüftiges Wesen. Auch ihr Ziel Medizin zu studieren um so den Frauen und ihren Leiden helfen zu können habe ich nachvollziehen können. Aber auch die anderen Charaktere des Buches wachsen einem nach und nach ans Herz, besonders die Leiterin der Pension Ida und Tonis Freundin Emilia.
In die Handlung des Buches musste ich erst reinkommen, ich hatte im Buch den Fokus auf das Medizinstudium von Toni erwartet und mit welchen Schwierigkeiten sie im Studium zu kämpfen hat. Dies stellt jedoch nur einen kleinen Teil der Geschichte dar, stattdessen geht es viel mehr um den Zusammenhalt der Freundinnen in der Pension, die ein-oder andere Liebesgeschichte und vorallem geht es ganz viel um das Thema Freiheit der Frauen und Emanzipation in vielen Bereichen. Stellenweise hat mich die Geschichte sehr mitreißen können, anderes wurde im Buch nur angerissen und wurde mir zu kurz abgehandelt. Die Gefühle und Entscheidungen waren meist nachvollziehbar, als Tonis Verlobter auftaucht, war Toni aber in meinen Augen auch zu blauäugig und brav in manchen Dingen.
Fazit: Insgesamt ein schöner historischer Roman, der den Fokus sehr auf das Thema Emanzipation und Rechte der Frauen legt, Teile der Handlung hätte ich mir aber noch etwas ausführlicher gewünscht.