Cover-Bild Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde
Band 2 der Reihe "Die verlorenen Gärten"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 29.07.2022
  • ISBN: 9783404185931
Inez Corbi

Die Gärten von Heligan - Ruf der Fremde

Roman

Das Jubiläum der berühmten Gärten von Heligan rückt näher, und die junge Lexi und ihr Kollege Ben haben mit der Planung der Feierlichkeiten alle Hände voll zu tun. Während die beiden sich dabei allmählich näherkommen, stoßen sie auf die geheimnisvolle Geschichte eines jungen Mannes, der Heligan im Jahre 1815 überstürzt verlassen musste: Avery, der Sohn des Gutsverwalters, flieht nach einem tragischen Duell auf einem Segelschiff in Richtung Indien. Dort schließt er sich einer botanischen Expedition an, die ihn bis ins entlegene Nepal führt - auf ein Abenteuer von betörender Exotik, bei dem er sich unsterblich in eine undurchsichtige Schönheit verliebt und in tödliche Gefahr gerät ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2022

Die Gärten von Heligan Band 2

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Die Saga um die Gärten von Heligan geht weiter. Lexi die es geschafft hat von ihrem gewältigigen Freund Rob zu fliehen und inkonito einen Job bei den Gärten von Heligan ergattert hat, forscht weiter in ...

Die Saga um die Gärten von Heligan geht weiter. Lexi die es geschafft hat von ihrem gewältigigen Freund Rob zu fliehen und inkonito einen Job bei den Gärten von Heligan ergattert hat, forscht weiter in die Familiengeschichte der ehemaligen Besitzer von Heligan. Bei ihren Nachforschungen taucht sie tief in die Familiengeschichte der Tremayne ein und stößt auf Avery der aus England nach Indien flüchten muss, da er illegal an einem Duell teilgenommen hat und deswegen große Angst vor einer Gefängnisstrafe hat. Dort wird er richtig zum Pflanzenjäger und hat viele Pflanzen gefunden, die auch heute noch in den Gärten von Heligan zu finden sind. Aber auch auf der ganzen Welt.
Man erhält tiefe Einblicke in die damalige Welt von Südostasien und der Pflanzenvielfalt dort. Gute Fordsetzung von Band 1 der Saga.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Entspannte Fortsetzung über die fantastische Geschichte der zauberhaften "Lost Gardens of Heligan"

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Die Geschichte geht weiter.

Lexi hat in der Gegenwart nach wie vor jede Menge mit der Planung der Ausstellung, anlässlich der Jubiläumsfeier der "Lost Garden of Heligan" in Cornwall, zu tun.
Dabei bekommt ...

Die Geschichte geht weiter.

Lexi hat in der Gegenwart nach wie vor jede Menge mit der Planung der Ausstellung, anlässlich der Jubiläumsfeier der "Lost Garden of Heligan" in Cornwall, zu tun.
Dabei bekommt sie unter anderem große Unterstützung von Ben, zu dem Lexi sich zusehends hingezogen fühlt.
Doch schafft sie es über die Schatten ihrer Vergangenheit hinwegzusehen und wieder ein Schritt auf die Menschen – oder viel mehr die Liebe – zuzugehen?

1815
In der Vergangenheit begleiten wir Avery, Damaris` – mittlerweile erwachsenen – Sohn.
Dieser flieht nach einem tragischen Duell in Richtung Indien, wo er sich einer botanischen Expedition ins entlegene, traumhafte Nepal anschließt.
Doch diese abenteuerliche Reise birgt neben einer undurchsichtigen Schönheit - für Avery Liebe auf den ersten Blick – und einer betörenden Exotik, auch jede Menge Gefahren, die mitunter tödlich enden können.

Der zweite Band “Die Gärten von Heligan – Ruf der Fremde” von Inez Corbi ist in meinen Augen eine wunderbare Fortsetzung und steht dem ersten Band in nichts nach – wenngleich auch dieser Teil einige Schwächen aufweist.

Zugebenmaßen fiel es mir anfangs etwas schwer in den Erzählstrang der Vergangenheit hinein zu kommen und mich mit den Charakteren zu identifizieren, da diese durch den enormen Zeitsprung natürlich gealtert sind, und doch hatte ich immer noch die Charaktere aus dem ersten Band vor Augen.
Für mich war Damaris immer noch eine junge Erwachsene und Ally ein Kind.

Ansonsten mag ich die Charaktere allerdings wieder sehr gerne!
Super sympathisch und größtenteils auch authentisch.

Vor allem Avery – um den sich die Geschichte dieses Mal ja hauptsächlich dreht – finde ich toll.
Er ist ein Charakter mit so viel Potenzial.
Anfangs lebt er in den Tag ohne sich über Konsequenzen im Klaren zu sein und scheinbar ohne die Absicht einmal Fuß zu fassen. Im Laufe des Romans entdeckt er jedoch zunehmend seine Interessen und findet Stück für Stück seinen Platz in der Welt.
Eine wirklich gelungene Charakterentwicklung!

Allerdings finde ich seine Geschichte zum Ende hin etwas zu schnell “abgehandelt”.
Da haben mir mehr Details und Informationen gefehlt. Seine Geschichte war für mich irgendwie nicht ganz rund.

Die Story ist das ganze Buch über recht detailreich und ausdifferenziert, jeden kleinen Schritt verfolgt und lebt man mit den Charakteren mit.
Das Ende ist dafür dann etwas zu sehr “Knall auf Fall”.

So ähnlich geht es mir auch mit dem Erzählstrang rundum Lexi. Manche ihrer Handlungen waren mir unverständlich und nicht ganz nachvollziehbar, insbesondere in Bezug auf Ben finde ich die Entwicklung zu schnell!

Außerdem fehlt mir hier genau wie im ersten Teil etwas an Spannung und Action.
Viele Reibungspunkte gibt es nicht.

Positiv finde ich allerdings die Anspielungen auf Ben und Lexis Verbindung zu Heligan, da dies eine wirkliche Spannung schafft und vor allem Drang auf den nächsten Band!

Allerdings habe ich das Gefühl die Story kommt sonst in der Gegenwart nicht wirklich viel voran – obwohl man schon mehr als im ersten Band erfährt!
Vor allem im Hinblick, dass Lexi eine Ausstellung über die Geschichte plant, frage ich mich, was sie denn überhaupt “Neues” zu zeigen hat?
Denn im Vergleich zu uns Leser*innen, weiß sie eigentlich fast gar nichts über die damaligen Geschehnisse.

Ansonsten gefällt mir die Handlung aber ausgesprochen gut, da – vor allem im Vergleich zum ersten Band – viele Dinge sehr unerwartet passieren und ich als Leserin immer wieder aufs Neue überrascht werden konnte!
Ich habe mit den Charakteren stets mit gefiebert.

Besonders schön finde ich zudem wieder einmal die Verknüpfung der Gegenwart mit der Vergangenheit und die etlichen kleinen Parallelen bzw. Überbleibsel aus jener längst vergangenen Zeit.
Gerade noch pflanzen Avery, John Hearle und Co im Jahr 1825 eine Allee von Cornus capitata und im nächsten Augenblick steht Lexi in der Gegenwart vor einem der wenigen noch übrig gebliebenen imposanten Exemplaren jenes Gewächses.
Das macht die ganze Story irgendwie authentisch, dynamisch und so real.

Zudem finde ich es super wie die Autorin es schafft Fiktion und Non-Fiktion zu verbinden.
In ihren Roman leben erfundene Charaktere mit “echten” historischen Persönlichkeiten zusammen und haben eine gemeinsame Geschichte.
Inez Corbi bindet die historischen Charaktere und realen historischen Hintergründe so perfekt in ihre Geschichte ein, dass es einfach ausgezeichnet zusammenpasst und das Buch enorm an Authentizität und Glaubwürdigkeit gewinnt.

Auch der Schreibstil passt dazu super. Ist er doch stets – ob Vergangenheit oder Gegenwart - immer passend zeitgenössisch.

Klasse ist auch, dass am Ende die historischen Hintergründe und Begebenheit, auf denen die Story beruht, noch einmal genau erklärt sind.

Insgesamt die Aufmachung – mit Averys Reiseroute, das Personenverzeichnis, und nicht zuletzt auch das traumhafte, malerische Cover – ist wirklich bemerkenswert und mit viel Liebe zum Detail gestaltet, sodass das ganze Buch dadurch einfach rund wird.

FAZIT

Das Buch war wieder super angenehm zu lesen, mit sympathischen Charakteren und einer faszinierenden, spannenden Handlung, der es allerdings nach wie vor in meinen Augen an der einen oder anderen Stelle an Action und - vor allem zum Ende hin - an Tiefgründigkeit und Details fehlt.

Besonders überzeugend ist nach wie vor die malerische, idyllische Szenerie und die absolut traumhafte, gemütliche und angenehme Atmosphäre.

Ich habe mich einfach – obwohl ich noch nie vor Ort war, lediglich aufgrund des Schreibstils der Autorin – in die märchenhaften Gärten und in Cornwall verliebt.

Das Buch schafft Ruhe und Gemütlichkeit und nicht zuletzt auch den Wunsch selbst in die Lost Gardens zu reisen und dieses malerische Idyll zu besuchen!

Wie auch der erste Band ein absoluter Feel-Good-Roman, ideal zum Abschalten und Entspannen nach einem stressigen Tag.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Das Leben des Avery Harrington

1

Lexi lebt nun schon eine Zeit lang auf der Flucht vor ihrem Ex. Durch ihren Job in den Gärten von Heligan lernt sie nicht nur Ben näher kennen, sondern auch die Tremaynes und Harringtons, die vor zweihundert ...

Lexi lebt nun schon eine Zeit lang auf der Flucht vor ihrem Ex. Durch ihren Job in den Gärten von Heligan lernt sie nicht nur Ben näher kennen, sondern auch die Tremaynes und Harringtons, die vor zweihundert Jahren dort lebten.
Für eine Ausstellung taucht sie tiefer in deren Geschichte ein und lernt so, neben Damaris und Henry auch deren Nachkommen näher kennen. Durch Briefe und Zeitungsartikel erfährt sie nach und nach, was sich in den Familien abgespielt hat.

Da ich den ersten Band schon gelesen hatte, freute ich mich sehr auf die Fortsetzung. Man kann diesen Teil aber auch lesen, wenn man den ersten Band nicht kennt.
Das Cover hat schon mal sehr an den ersten Band erinnert.
Lesetechnisch habe ich einen Moment gebraucht, um mit den vielen Personen in der Vergangenheit wieder zurecht zu kommen. Sie waren inzwischen um einiges älter geworden und die Nachkommen nun selbst schon erwachsen.

In diesem Band liegt der Schwerpunkt auf dem Leben des Avery Harrington. Man begleitet sein Leben und seine Reisen.
Außerdem geht Lexis Leben im Cornwall der Gegenwart weiter. Sie hat immer noch Angst von Rob entdeckt zu werden und auch ein klärendes Gespräch mit Menschen die ihr wichtig sind kann ihr diese Angst nicht wirklich nehmen.

Die zwei Zeitstränge der Geschichte kannte ich vom ersten Band schon. Dieses Mal fand ich sie nicht ganz so gut zusammen passend wie beim letzten Mal. Auch Lexi, mit ihrer ständigen Angst vor Entdeckung konnte ich auf der einen Seite zwar gut verstehen, aber nach der langen Zeit und den häufigen Erwähnungen zum Thema hat es mich irgendwann genervt, das sie mit niemandem darüber sprach.

Alles in allem war es aber wieder ein interessantes Buch, das gut recherchiert war, wie man im Anhang lesen konnte. Hier war aufgeführt was Fiktion und was Realität war. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Nun bin ich auf den dritten Band gespannt, da ich natürlich auf wissen will wie die offenen Handlungsstränge noch enden werden.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Die Gärten von Heligan - die Ära der Pflanzenjäger

2

Lexi ist weiterhin mit der Jubiläumsausstellung zum 30.Jahrestag der Wiedereröffnung der Gärten beschäftigt. Nachdem sie die Angänge der Gärten und der Familie Tremayne zu ihrer Zufriedenheit aufgearbeitet ...

Lexi ist weiterhin mit der Jubiläumsausstellung zum 30.Jahrestag der Wiedereröffnung der Gärten beschäftigt. Nachdem sie die Angänge der Gärten und der Familie Tremayne zu ihrer Zufriedenheit aufgearbeitet hat, gilt ihr Interesse nun der Zeit der Pflanzenjäger. Diese unerschrockenen Sammler und Forscher haben wir es zu verdanken, dass viele exotische Pflanzen wie der Rhododendron in unseren Gärten heimisch wurden.
Zu Lexis Überraschung stellt sie fest, dass ein Mitglied der Familie Tremayne, auch diesen Weg beschritten hat. Avery musste nach einem verbotenen Duell nach Indien flüchten. Dort trifft er auf Nathaniel Wallich, einen dänischen Botaniker, mit dem er sich auf Pflanzenjagd nach Nepal begibt. In Nepal trifft Avery auf eine indische Prinzessin, die als Witwe lebendig verbrannt werden soll. Avery verliebt sich in sie und gibt seinem Leben eine neue Richtung.
Derweil wird Lexis Beziehung zu Ben immer intensiver. Sie kann ihm sogar die Geschichte mit ihrem Ex-Freund Rob erzählen Lexi lernt auch Bens sympathische Familie kennen und erhält dadurch erste Hinweise für den letzten Teil der Ausstellung, die Zeit des 1. Weltkrieges.
Ich hatte bereits den 1. Band mit großer Begeisterung gelesen. Ich mochte Lexi, die vor ihrem Ex-Freund geflohen ist und sich mit großer Begeisterung in die Arbeit für die Heligan Gardens stürzt. Ich kann ihre Begeisterung nur teilen. Ich habe die Gärten zwar noch nie besucht, doch durch die anschaulichen und manchmal geradezu poetischen Beschreibungen der Autorin entsteht ein Bild vor meinen Augen, das die Schönheit und Zauber der Anlage erahnen lässt.
Ben mit seiner fürsorglichen, aber nie aufdringlichen Art muss man einfach mögen. Ich habe mich sehr gefreut, dass die beiden ihre Gefühle für einander zugegeben haben. Auch seine Familie ist sehr warmherzig. Dort wäre auch ich gerne mal zum Essen eingeladen und hätte mich gerne mit dem Großvater unterhalten.
Die Handlung in der Gegenwart tritt in diesem Band hinter die dramatischen Erlebnisse rund um Avery zurück, was mich nicht gestört hat. Allein schon die Beschreibungen der exotischen Welt Indiens und Nepals waren faszinierend, ebenso wie die Jagd nach unbekannten Pflanzen.
Natürlich darf auch hier eine Liebesgeschichte nicht fehlen, die zu Herzen geht.
Ich mochte Avery vom ersten Augenblick an, obwohl ich ihn eher als leichtsinnig und den Damen nicht abgeneigt kennengelernt habe. Seine Entwicklung zum verantwortungsvollen Forscher war spannend mitzuerleben.
Das Buch hat mir erneut sehr gut gefallen und die Mischung aus Gegenwart und Vergangenheit bietet Abwechslung und gute Unterhaltung. Zudem habe ich einiges über das abenteuerliche Leben der Pflanzenjäger gelernt und bin voller Respekt für ihre Arbeit. Und als zusätzlichen Bonus bildet die Ästhetik der Gärten den strahlenden Rahmen der Geschichte.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Würdige Fortsetzung

2

Lexi hat einen traumhaften Job in den „Lost Gardens of Heligan“ an der Küste Cornwalls. Sie darf dort die Jubiläumsausstellung vorbereiten, und stöbert nun in alten Aufzeichnungen, um mehr über die Gründer ...

Lexi hat einen traumhaften Job in den „Lost Gardens of Heligan“ an der Küste Cornwalls. Sie darf dort die Jubiläumsausstellung vorbereiten, und stöbert nun in alten Aufzeichnungen, um mehr über die Gründer des Areals zu erfahren. Ihr Kollege Ben empfindet viel für Lexi und unterstützt sie auch bei ihrer Suche nach Informationen. So finden die beiden historisches Material, aus dem hervorgeht, dass der junge Avery Harrington damals das Anwesen überstürzt verlassen musste und den weiten Weg nach Indien und Nepal antrat. Das war jedoch nicht alles, denn Averys Reise war nicht nur von Glück gesegnet.

Auch das Cover dieser Fortsetzung der Reihe zieht definitiv Blicke auf sich. Ich finde die Gestaltung sehr ansprechend, innen wie außen – ein Schmuckstück für das Buchregal. Die kleinen Zeichnungen an jedem Kapitelanfang wirken sehr liebevoll arrangiert, daher könnte ich mir vorstellen mit dieser Buchreihe auf ein Herzensprojekt der Autorin gestoßen zu sein.

Auch, wenn ich die Weiterführung der Geschichte um das Haus Tremayne sehr genossen habe, kam mir der Erzählstrang um Lexis Geschichte mal wieder zu kurz. Allerdings wird erfreulicherweise Licht in die Situation zwischen der jungen Frau und ihrem Ex-Freund Rob gebracht. Aber leider wurde diese Offenbarung für meine Begriffe viel zu knapp behandelt, Lexis Umgang mit dem Status quo konnte ich teilweise nicht richtig nachvollziehen.

Dafür mochte ich Averys Geschichte! Hier spürte man ein wenig Abenteuer und die Neugier des jungen Harrington, der so unerschrocken auf Menschen und Kultur in der Fremde zuging. Auf mich wirkte er sehr sympathisch und warmherzig, trotz manch jugendlichem Leichtsinn, der ihm auch einige Schuldeingeständnisse entlockte und dessen teils dramatischen Lebensweg mich mehr als einmal berührte. Diese Entwicklung empfand ich aber als sehr lebendig und gefiel mir besonders gut! Averys Wegbegleiter und Freunde in Indien und auch die Familie in der fernen Heimat schienen mir alle sehr hilfsbereit und freundlich, behandelten die Menschen mit Wertschätzung und unterstützten sich gegenseitig. Ach, ich mag solche wohligen Atmosphären, in denen man sich einfach zu Hause fühlt.

Etwas gestört haben mich jedoch die extremen Zeitsprünge, die manchmal von Kapitel zu Kapitel auftraten. Für die Erzählung hinsichtlich Lexis Engagement für die Jubiläumsausstellung waren diese ausgelassenen Jahre zwar nicht wirklich relevant, doch ich war so in Averys Lebensgeschichte vertieft, dass ich über dessen verpasste Entwicklungsgeschichte ein wenig traurig war. Von mir aus hätte man, zumindest in diesem Buch, Lexis Part zugunsten von Averys Erlebnissen getrost aufgeben können. Sie wirkte auf mich als Protagonistin sowieso eher unscheinbar. Für mich war sie schlicht zu wenig präsent, um mir ein tiefergehendes Bild von ihr, oder Gedanken über ihre Situation zu machen. Im Gegensatz zu dem jungen Harrington, konnte mir ihre Figur nämlich kaum Emotionen entlocken. Doch gegen Ende machte sie mich dann doch neugierig, denn Lexis Familie könnte ein Geheimnis hüten, welches sogar mit der Hilfe ihres Freundes Ben offengelegt werden könnte. Und schon freue ich mich wieder auf den nächsten Band der Reihe!

„Die Gärten von Heligan – Ruf der Fremde“ hat mich wunderbar unterhalten. Vor allem die Reise in die Vergangenheit hatte es mir mal wieder angetan. Inez Corbis einfühlsame und bilderreiche Erzählung kam in diesem zweiten Band der Reihe nämlich ein wenig einem Abenteuerroman gleich, den ich sehr genießen konnte.

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