Cover-Bild Pirlo - Gefährlicher Freispruch
Band 3 der Reihe "Strafverteidiger Pirlo"
(27)
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Scherz
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 30.08.2023
  • ISBN: 9783651025066
Ingo Bott

Pirlo - Gefährlicher Freispruch

Der dritte Fall für die Strafverteidiger Pirlo und Mahler

Ein Freispruch erfolgt, wenn es keine Schuld gibt oder sich nichts beweisen lässt. In diesem Unterschied kann ein Menschenleben liegen. Genau deshalb ist er so gefährlich.  Der dritte Fall für die beiden Strafverteidiger Sophie Mahler und Dr. Anton Pirlo von Strafverteidiger und Buchautor Ingo Bott

Pempelfort brennt. In der Nacht ging ein riesiges Corona-Testzentrum am Düsseldorfer Rheinufer in Flammen auf. Emre Ben Hamid, Sohn einer Clan-Familie, die gerade richtig groß ins Maskengeschäft eingestiegen ist, soll sich auf diese Weise eines Konkurrenten entledigt haben. Doch Emre behauptet ganz was anderes. Dass er denjenigen kennt, der hier gezündelt hat. Und plötzlich weiß Pirlo, warum es besser ist, das Mandat anzunehmen und noch besser, einen Freispruch für Emre herauszuholen.

»Das ist schon kriminell gut!« Ulli Wagner, Saarländischer Rundfunk SR3 zu »Pirlo - Falsche Zeugen«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2023

Sehr langatmig und zäh

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In Düsseldorf brennt in der Nacht ein riesiges Corona-Testzentrum ab, in dem zahlreiche, neue Masken gelagert wurden. Schnell steht Brandstiftung im Raum und die Polizei nimmt Emre Ben Hamid in Gewahrsam. ...

In Düsseldorf brennt in der Nacht ein riesiges Corona-Testzentrum ab, in dem zahlreiche, neue Masken gelagert wurden. Schnell steht Brandstiftung im Raum und die Polizei nimmt Emre Ben Hamid in Gewahrsam. Er ist der Sohn einer Clan-Familie in Düsseldorf, die recht frisch ins Maskengeschäft eingestiegen ist und der dadurch sehr verdächtig ist und ein Motiv hätte. Emre, den Pirlo bereits durch sein Privatleben kennt, behauptet jedoch, nicht für den Brand verantwortlich zu sein, er jedoch wisse, wer das Testzentrum angezündet habe. Pirlo sieht sich dazu gezwungen, Emre zu verteidigen und einen Freispruch für ihn zu erzielen.

Ich habe bereits den ersten Teil um Pirlo gelesen und mochte die humorvolle und spannende Art, wie Ingo Bott schrieb. Gerade die Szenen der Verhandlungen und des Prozesses konnten mich im ersten Band überzeugen. Hier allerdings war ich enttäuscht und kann "Gefährlicher Freispruch" eher weniger als fesselnden Justiz-Krimi bezeichnen. Bott verliert sich in Nebensächlichkeiten, schweift ab und fokussiert sich auf Äußerlichkeiten, Pirlos negative Gedanken und das Geplänkel mit diversen Akteuren, das gar nicht relevant scheint. Auch das Verhältnis zwischen dem Fall und den Ermittlungen sowie des Privatlebens von Sophie Mahler und Pirlo war nicht ausgeglichen, sondern die persönlichen Befindlichkeiten der beiden nahm sehr viel mehr Raum ein. Darin sah ich wenige Entwicklungen und vor allem keine Spannung.

Es gab sehr viele Wiederholungen, der Plot wird nicht in seinem Potential genutzt und mich konnten nur die letzten Seiten, auf denen wir uns dann tatsächlich im Gericht befunden haben, fesseln. Gemessen an den Längen zuvor konnte mich der Schluss jedoch nicht begeistern bzw. die zähen Schilderungen zuvor, die den Großteil des Buches ausmachen, nicht ausgleichen.

Ich weiß nicht, wie der zweite Band war, aber der dritte ist definitiv um einiges schwächer als der erste und ich weiß nicht, ob ich Pirlo nochmal eine Chance geben würde.

Veröffentlicht am 06.10.2023

Langatmige Fortsetzung

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Brauchen wir Kriminalromane, die sich mit Corona und den damit einhergehenden kriminellen Aktivitäten beschäftigen? Aus meiner Sicht nicht, denn wer in den vergangenen Monaten die Berichterstattung in ...

Brauchen wir Kriminalromane, die sich mit Corona und den damit einhergehenden kriminellen Aktivitäten beschäftigen? Aus meiner Sicht nicht, denn wer in den vergangenen Monaten die Berichterstattung in den Medien verfolgt hat, ist bereits damit bestens bedient. Ganz gleich, ob es um Überbrückungskredite, Soforthilfen, Maskendeals, dubiose Testzentren, und, nicht zu vergessen, den Auswirkungen der Impfung auf die Erbsubstanz geht. Es zeigt sich wieder einmal, dass dort, wo die Kontrolle fehlt, die Tür für Betrügereien sperrangelweit offen steht.

„Gefährlicher Freispruch“, der dritte Band mit den Rechtsanwälten Pirlo und Mahler, thematisiert genau diese Problematik und benötigt dafür 496 Seiten, die mit jeder Menge Füllstoff aufgeblasen sind. Endlose Dialoge mit sich wiederholenden Inhalten in bandwurmlangen und Tempo killenden Schachtelsätzen sind Spannungskiller und halten dem Vergleich mit den beiden Vorgängern leider nicht stand. Ich habe die knackigen, kurzen Sätze, die Ironie und den virtuosen Umgang mit Sprache vermisst, die diese auszeichneten und hier nur sehr selten aufblitzen (ich sage nur „herumzurelotiussen“), es fehlt den Dialogen an Lebendigkeit.

Ob ich die Reihe weiterverfolge? Stand jetzt eher nicht, aber das wird abhängig von der Thematik und natürlich der Leseprobe sein. Schau‘n mer mal.