Cover-Bild Gruß aus der Küche
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 21.02.2024
  • ISBN: 9783257072778
Ingrid Noll

Gruß aus der Küche

Irma, 40, hat aus dem Gasthaus »Zum Hirschen« die beliebte vegetarische »Aubergine« gemacht. Die kreative Inhaberin beschäftigt eine bunte Truppe: eine 17-jährige Schulverweigerin als Mädchen für alles; eine tratschfreudige Hilfsköchin; einen Ex-Weltenbummler als Kellner und Manager. Und den 80-jährigen »Gemüsemann«, der beim Gemüseschnippeln hilft und angeblich fast taub ist. Und wie in jeder engen Gemeinschaft herrschen nicht nur positive Vibes, sondern gibt es einige Turbulenzen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2024

Schmunzeln und Intrigen à la Noll

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GRUß AUS DER KÜCHE
Ingrid Noll

Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Heinrich Heine (S. 62)

Die etwas runde, 40-jährige ...

GRUß AUS DER KÜCHE
Ingrid Noll

Ein Jüngling liebt ein Mädchen,
Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre,
Und hat sich mit dieser vermählt.
Heinrich Heine (S. 62)

Die etwas runde, 40-jährige Irma hat aus dem Restaurant „Zum Hirschen“ ein vegetarisches Restaurant gemacht. Die „Aubergine“ läuft gut. Alle sind zufrieden. Das etwas illustre Aubergine-Team ist gut eingespielt und arbeitet Hand in Hand.
Da haben wir den großen Kellner Josh, in den Irma seit Jahren verliebt ist. Einst hatten sie eine kleine Bettbeziehung, aber Josh hat es auf die 17-jährige Kellnerin Lucy abgesehen.
Vinzent, bereits über 80 Jahre alt, ist der „Gemüsemann“ und hilft in der Küche - er verfolgt ganz andere Ziele und hat ein Auge auf die Chefin und talentierte Irma geworfen.

Wie wir es von Ingrid Noll gewohnt sind, beschreibt die Autorin ihre Charaktere detailliert und mit viel Charme. Jeder dieser Protagonisten intrigiert und manipuliert die anderen, um an sein Ziel zu kommen.

Auch in ihrem neuen Roman hat die Autorin mich wieder zum Schmunzeln gebracht. Ingrid Noll ist eine Meisterin der Inszenierung.
Lediglich die kleinen Respektlosigkeiten gegen den älteren Vinzent waren mir zu viel.
Dennoch eine lockere, stimmige Geschichte, genau das richtige Buch für einen kühlen Abend mit einer Parmigiana und einem Glas Rotwein in der Hand.

Fazit:
Gute Unterhaltung à la Ingrid Noll.
4/ 5

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Ganz angenehm

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Die Geschichte hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Es war eine sehr unterhaltsame und schöne Geschichte mit ganz vielen tollen und unterschiedlichen Charakteren. Aufrund der sehr ausführlichen beschreibungen ...

Die Geschichte hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Es war eine sehr unterhaltsame und schöne Geschichte mit ganz vielen tollen und unterschiedlichen Charakteren. Aufrund der sehr ausführlichen beschreibungen der Autorin war mir das Buch an manchen Stellen zu langatmig.

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Veröffentlicht am 27.02.2024

WIE EIN UNTERHALTSAMES BOULEVARDTHEATER

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Gruß aus der Küche - erschienen bei Diogenes - war tatsächlich das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Auf meinem SuB liegen seit einiger Zeit bereits „Die Apothekerin“, „Kalt ist der ...

Gruß aus der Küche - erschienen bei Diogenes - war tatsächlich das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe.
Auf meinem SuB liegen seit einiger Zeit bereits „Die Apothekerin“, „Kalt ist der Abenbdhauch“ und „Der Mittagstisch“.
Da „Gruß aus der Küche“ gerade neu erschien, dachte ich mir, ich ziehe dies als Erstlingswerk vor.

Worum geht es?
Irma hat vor einiger Zeit das Gasthaus „Zum Hirschen“ übernommen, ist jedoch Vegetarierin, weshalb sie es kurzerhand zu „Aubergine“ umtaufte und fortan das namensgebende Nachtschattengewächs zu einem wichtigen Bestandteil ihrer kulinarischen Kreationen machte. Ihr zur Seite steht der ungelernte Kellner Josh - ein ehemaliger Langzeitstudent, der durch seine gewinnende Art ein wahrer Gäste-Magnet für die Wirtschaft ist. Zudem erledigt er die Buchhaltung und das Marketing für Irma - und ohne zu spoilern kann verraten werden, dass sie nicht immer nur in einer geschäftlichen Beziehung standen. Wichtig für die Story ist die rothaarige Lucy, 16 Jahre alt und als Hilfskraft eingesetzt, das sie gerade - zum Missfallen ihrer Eltern - die Schule geschmissen hat. Auch sie zeigt ein großes Interesse an dem doppelt so alten Josh. Und dann ist da noch der „Gemüsemann“, ein schon etwas betagter Witwer mit Dopktortitel, der in der Aubergine Zuflucht gefunden hat und dort fürs Gemüseschneiden eingesetzt wird - was er allerdings eher langsam durchführt. Als Gegenleistung erhält er Mittag- und Abendessen und die Gesellschaft der anderen - auch wenn nicht alle mit seiner Anwesenheit einverstanden sind. Er wiederum zeigt ein besonderes Interesse an der Inhaberin der Aubergine und schmiedet Zukunftspläne. Die fünfte in der bunten Runde ist Irmas langjährige Freundin Nicole - nicht sehr helle, jedoch geschickt imn der Küche und mit einem offenen Ohr für alles und jeden - besonders für die Geheimnisse der anderen.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen. Es liest sich sehr leicht und birgt viel Witz und bissigen Humor; letzterer überschreitet jedoch manchmal haarscharf eine Grenze, die dazu führt, dass man eher das Gefühl hat, in einem Boulevard-Theaterstück zu sitzen. So werden englische Verballhornungen bemüht, wie „You can me crosswise!“ oder „Tomorrow together“ - basierend auf den schlechten Englischkenntnissen von Nicole und dem Spaß, den Josh daran hat, ihr solche falschen Aussprüche beizubringen. Auch die Jugendsprache von Lucy wird etwas arg zum Einsatz gebracht, wobei „chill mal“ noch das harmloseste ist.

Letztendlich jedoch eine rasante - wenn auch manchmal seichte - Komödie, die davon lebt, dass verwirrende Situationen und Missverständnisse aus der Sicht eines jeden daran beteiligten erzählt werden. Dabei musste ich hier und da schon heftig schmunzeln, andere Geschenisse wirkten dann wieder sehr vorhersehbar und konstruiiert.
Wer Verwirrungs- und Verwechslungs- bzw. Missverständnis-Komödien mag, der ist hier bestens bedient - ich hatte mir allerdings etwas anderes erwartet, da ich mit Ingrid Noll (wenn bisher auch nur aus dritter Hand) schwarze Kriminalkomödien verbunden habe. Ihr Schreibstil allerdings hat mir sehr zugesagt, so dass ich mich auf jeden Fall hierdurch nicht davon abbringen lasse, weitere Bücher von ihr zu kosten.

von mir erhält der Gruß aus der Küche 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 21.02.2024

Unterhaltsam, aber mit Schwächen

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Mit "Gruß aus der Küche" hat Ingrid Noll das Terrain des Krimis verlassen und einen Roman geschrieben, der in einem vegetarischen Restaurant spielt und aus kapitelweise wechselnden Perspektiven erzählt ...

Mit "Gruß aus der Küche" hat Ingrid Noll das Terrain des Krimis verlassen und einen Roman geschrieben, der in einem vegetarischen Restaurant spielt und aus kapitelweise wechselnden Perspektiven erzählt wird. So kommen nicht nur Irma, die Inhaberin, sondern auch ihre rechte Hand Josh, die Praktikantin Lucy und der "Gemüsemann" Vinzent zu Wort. Die Erzählweise hat ihren besonderen Reiz, da sie die Geschehnisse und die Eigenheiten der Charaktere aus verschiedenen Blickwickeln erlebbar macht. Dennoch sprang bei diesem Roman der Funke bei mir nicht über. Das lag zum einen daran, dass mir Irmas Handeln bezüglich Vinzent nicht einleuchtete und ich die Begründung, sie wolle ihn nicht verletzen, nicht nachvollziehen kann. Ich hätte in derselben Situation Vinzents Ansinnen als höchst unangebracht empfunden und klar reagiert. Da ich nicht spoilern möchte, kann ich hier nicht näher darauf eingehen. Zum zweiten empfand ich die Sprechweise von Lucy als nicht authentisch. Ihre Sprache glich eher einem künstlichen Mischmasch der Jugendsprachen von 1990 bis heute als dem Slang heutiger Teenager. Die Geschichte selbst braucht recht lange, bis sie etwas Fahrt aufnimmt, enthält einige Redundanzen (Joshs Überlegungen zu seiner Situation, die Bedeutung vegetarischer Ernährung für Irma etc.) und konnte mich nicht ganz überzeugen. Das gilt auch für den Schluss. Insgesamt ein unterhaltsamer Roman, aber nicht ganz das, was ich mir von Ingrid Noll erhofft hatte.

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