Cover-Bild Der Frühling ist in den Bäumen
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 15.08.2023
  • ISBN: 9783351041922
Jana Revedin

Der Frühling ist in den Bäumen

Roman

1. Mai 1953, Konstanz am Bodensee: Renina ist vierundzwanzig, Martin Heideggers jüngste Assistentin und wagt den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie gründet die erste Frauenzeitschrift Deutschlands. In Zeiten beängstigender politischer Restauration will sie sich mit ihrer »Lady« für ein neues Rollenverständnis der Frau einsetzen. Die Zeichen stehen gut, wäre da nicht Fred, den sie aus einer Laune heraus geheiratet hat. Der Doktor der Atomphysik, Neffe von Marlene Dietrich, hat sie in gefährliche sexuelle Abhängigkeiten verstrickt.

Vor der malerischen Kulisse des Bodensees verändert sich an einem einzigen Tag Reninas Leben ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2023

Eine Frau kämpft für ihre Unabhängigkeit

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Ich habe diese Geschichte als Hörbuch vorgelesen bekommen und hatte einige schöne Stunden damit.

Inhaltlich geht es um den 1. Mai 1953, Konstanz am Bodensee: Renina ist vierundzwanzig, Martin Heideggers ...

Ich habe diese Geschichte als Hörbuch vorgelesen bekommen und hatte einige schöne Stunden damit.

Inhaltlich geht es um den 1. Mai 1953, Konstanz am Bodensee: Renina ist vierundzwanzig, Martin Heideggers jüngste Assistentin und wagt den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie gründet die erste Frauenzeitschrift Deutschlands. In Zeiten beängstigender politischer Restauration will sie sich mit ihrer »Lady« für ein neues Rollenverständnis der Frau einsetzen. Die Zeichen stehen gut, wäre da nicht Fred, ihr ungeliebter Ehemann der sie nicht in die Freiheit entlassen möche.

Der Schreibstil war wirklich flüssig und einfach so konnte man sich ganz auf die Geschichte konzentrieren. Ab und zu gab es ein paar Längen, als es um die Dressurarbeit mit den Pferden ging, aber alles in allem wurde ich gut von der Geschichte unterhalten.

Ich dachte zunächst es ginge im Buch hauptsächlich um die Veröffentlichung der Zeitschrift "Lady", dies ist jedoch nicht der Fall. Stattdessen geht es vielmehr darum wie Renina es nach und nach schafft unabhängiger von ihrem schlimmen Ehemann zu werden und sich von ihm nach und nach zu befreien. Dabei hat sie einige Freunde auf ihrer Seite auf die sie sich verlassen kann.

Die Sprecherin hat die Geschichte sehr gut und lebendig vorgelesen, die Stimme war angenehm.

Fazit: Eine unterhaltsame Geschichte über eine Frau, die ihre Freiheit und Unabhängigkeit findet.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Ein Buch über eine willenskräftige Frau

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Die bekannte Autorin Jana Revedin, die zugleich auch Architektin ist, erzählt in ihrem neuesten Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von einer starken Frau, die sich enorm für Frauenrechte sowie ein ...

Die bekannte Autorin Jana Revedin, die zugleich auch Architektin ist, erzählt in ihrem neuesten Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von einer starken Frau, die sich enorm für Frauenrechte sowie ein neues Rollenverständnis von Frauen einsetzt.
Bekannt geworden dürfte die Autorin vor allem durch ihre tolle Roman-Biografie "Jeder nennt mich hier Frau Bauhaus" über Ise Frank geworden sein.
In diesem Buch, ihrem neusten Roman, dürfen wir die vierundzwanzig jährige Renina, welche als jüngste Assistentin von Martin Heidegger arbeitet, begleiten und näher kennenlernen. Sie ist eine willensstarke, mutige Frau, welche den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und die erste Frauenzeitschrift Deutschlands gegründet hat. Doch kommt diese Zeitschrift, im Jahre 1953, so gut an oder bergen sich ggfs. Schwierigkeiten und Gefahren?

Eine Leseempfehlung für dieses spannende Buch!

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Veröffentlicht am 01.09.2023

mutige Frau in den 50er Jahren

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Der Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin habdelt von der Hauptfigur Renina, die es in den 50er Jahren schafft, eine eigene Frauenzeitschrift zu gründen und damit als Frau neue Wege gehen ...

Der Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin habdelt von der Hauptfigur Renina, die es in den 50er Jahren schafft, eine eigene Frauenzeitschrift zu gründen und damit als Frau neue Wege gehen will. Der Roman verdeutlicht aus meiner Sicht sehr gut, wie schwer Frauen es in dieser Zeit hatten, sich über ihre konservative Rolle als Haus- und Ehefrau ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Aber auch die Arbeit einer Zeitungsverlegerin wird interessant geschildert.
Eine andere Seite bekommt die Geschichte, wenn sie das Verhältnis zwischen Renina und ihrem Mann Fred erzählt, der sie gewaltsam zum Sex zwingt und in deren Ehe die Protagonistin sich gefangen fühlt. Offen spricht sie auch über Scheidung, eine eher ungewöhliche Reaktion in den 50er Jahren. Das Buch bricht also an einigen Stellen mit Klischees, es fällt mir als Leserin aber auch schwer, ganz einzutauchen in die Geschichte, da ich es schwer nachvollziehbar fand, was nun realistisch ist. Insgesamt transportiert Renina aber wohl ein Bild einer Frau, die ihr Leben gerne in die Hand nehmen würde, aber durch ein herrschendes Patriarchat keine Chance dazu sieht. EIn wichtiges und aktuelles Buch.

Veröffentlicht am 15.08.2023

Eine mutige Frau geht ihren Weg

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Sie war jung, zu jung und mit ihren 24 Jahren zu naiv. Eine Kombination, die Fred Dietrich magisch anzog. Sie heiraten überstürzt. Der Herr Doktor der Atomphysik sieht es als selbstverständlich an, dass ...

Sie war jung, zu jung und mit ihren 24 Jahren zu naiv. Eine Kombination, die Fred Dietrich magisch anzog. Sie heiraten überstürzt. Der Herr Doktor der Atomphysik sieht es als selbstverständlich an, dass seine Frau ihm stets zu Willen ist. Immer und überall und unter allen Umständen. Er nimmt sich, was immer er will. Und wieder einmal wacht sie benommen auf, kann sich an nichts mehr erinnern und wieder einmal hat Fred sie in eine prekäre Situation gebracht. Genug ist genug, sie will sich scheiden lassen. Was in diesen Jahren gar nicht so einfach ist, die Schuldfrage wird meist zugunsten des Mannes geklärt, für eine Frau bedeutet eine Scheidung eine gesellschaftliche Ächtung.

Reninas großer Traum ist es, mit der „Lady“ die erste deutsche Frauenzeitschrift zu gründen. Über die vier Jahreszeiten will sie pro Jahr vier Hefte herausbringen, jedes davon sollte unter anderem ein tiefgehendes Lebensporträt enthalten wie etwa das von Konrad Adenauer. Auch politisch will sie sich positionieren. Literatur, Musik, Theater, Technik, Handwerk, Forschung und noch mehr zeitaktuelle Themen sollen aufgegriffen werden, ein fortschrittliches Konzept will sie als Chefredakteurin voranbringen, ihre allerersten sechs Worte des Leitartikels „Sie lieben Ja-Sagen? Ich auch nicht.“ klingen vielversprechend. Ihr Weg bis dahin ist jedoch ein sehr steiniger.

„Steh auf beiden Fußsohlen“ hatte ihre Urgroßmutter sie ermahnt. Ein sehr guter Ratschlag, den die junge Renina so gar nicht umsetzen kann und die Zeit – wir sind in den 1950er Jahren – ist auch nicht gerade auf Seiten der Frauen. Nach dem zweiten Weltkrieg herrscht sowas wie Aufbruchstimmung, die Rolle der Frau beschränkt sich eher auf Kinder und Küche, Karriere ist für den Mann vorgesehen.

Aus heutiger Sicht mutet vieles seltsam an, die Frauen mussten sich ihre Rechte erst erkämpfen. Schon die ersten Seiten zeigen dies nur zu deutlich auf. Es geht um Gewalt in jeglicher Hinsicht, daneben treffen wir viele namhafte Persönlichkeiten in diesen Jahren wie etwa den jungen Christian Dior. Für mich etwas zu kurz gekommen ist die Redaktionsarbeit rund um die „Lady“. Im Vordergrund steht das Zerwürfnis der Eheleute, das sich viel aus sexueller Gewalt und brutalen Übergriffen speist neben Reninas Liebe zu den Pferden, wobei sie nach ihrem Entschluss, Fred zu verlassen, immer mutiger wird und auch die Pferdestärken der Autos zu schätzen lernt. Ihre Familie weiß sie hinter sich, auch gute Freunde stärken sie, was ihrem Selbstbewusstsein zuträglich ist.

In „Der Frühling ist in den Bäumen“ schreibt Jana Revedin über ihre Mutter, über das Rollenverständnis der Frau in den 1950er Jahren. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle, das sich vor der malerischen Kulisse des Bodensees zuweilen in etwas langatmigen Dialogen verliert, das jedoch den Zeitgeist dieser Jahre gut nachvollziehbar wiedergibt.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Wenn ein einziger Tag das Leben verändert

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Zum Inhalt:
Bei diesem autobiografischen Roman beleuchtet die Autorin das Leben ihrer Mutter, die den falschen Mann heiratet. Dieser setzt sie unter Drogen, missbraucht sie und lässt auch noch zu, dass ...

Zum Inhalt:
Bei diesem autobiografischen Roman beleuchtet die Autorin das Leben ihrer Mutter, die den falschen Mann heiratet. Dieser setzt sie unter Drogen, missbraucht sie und lässt auch noch zu, dass sie andere das auch tun. Schließlich macht sie den mutigen Schritt sich aus der Ehe zu befreien und eine Zeitschrift zu gründen, was für Frauen in den fünfziger Jahren beides schwer war.
Meine Meinung:
Bei dem Cover erwartet man eher ein heiteres Buch, aber durch den Klappentext konnte man schon anderes erahnen und genau so war es auch. Irgendwie ein bedrückendes Buch, aber auch eins mit Hoffnung, denn trotz aller Schwierigkeiten geht es auch wieder bergauf. Erschreckend fand ich, wie wenig Frauen doch allein machen konnten und wie sehr sie von Ehemännern abhängig waren. Das Buch ist keine leichte Kost, hat mir aber gefallen.
Fazit:
Wenn ein einziger Tag das Leben verändert