Licht gegen Dunkelheit, Fabelwesen und eine ganz eigene Mythologie
Manche Bücher versprühen einen ganz eigenen Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann. So geht es mir auch mit 'Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts', welches sich ab sofort neben ...
Manche Bücher versprühen einen ganz eigenen Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann. So geht es mir auch mit 'Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts', welches sich ab sofort neben 'Keeper of the Lost Cities' und 'Amari' zu meinen liebsten Kinder- und Jugendbuchreihen zählen darf.
Licht gegen Dunkelheit, Fabelwesen und eine ganz eigene Mythologie...
Janelle McCurdy hat mit ihrem Reihenauftakt eine spannende Welt mit einer ganz besonderen Geschichte und eigenen Mythologie zu Papier gebracht. Ich bin richtig begeistert und habe die Geschichte innerhalb weniger Tage verschlungen.
Die Autorin entführt uns nach Nubis, einer Stadt im Königreich Lunis, die in ewige Dunkelheitheit getaucht ist. Der König der Finsternis hat einst viele Regionen unterworfen und Dunkelheit über die Menschen gebracht. So auch in Nubis, Heimat unserer 12-jährigen Protagonistin Mia und ihrer Familie.
Mia ist eine tolle Protagonistin, die für ihr junges Alter eine viel zu große Last zu tragen hat. Umso authentischer macht es sie, dass sie genau damit hadert. Mia ist nicht perfekt, sie möchte eigentlich keine so große Verantwortung. Und auch, dass es mit ihren Umbras nicht gleich ganz glatt läuft und sie erst lernen muss mir ihrer Fähigkeit umzugehen, macht sie in meinen Augen echter und dadurch einfach liebenswert und sympathisch.
Neben der Perspektive von Mia bekommen wir auch Abschnitte aus den Chroniken der Lichtwächter zu lesen. Gerade diese Kapitel fand ich sehr spannend und auch wichtig für das Worldbuilding.
"Die Sterne lügen nie. Sie erzählen tagtäglich Geschichten, und eine davon ist jeden Monat am Himmel zu sehen: 》Die Legenden der Lichtwächter《.
(Zitat aus 'Die Chroniken von Lunis #1', Seite 7)
Janelle McCurdy hat eine faszinierende Welt erschaffen, die mich im ersten Moment an ein mittelalterlich angelehntes, orientalisches Wüstensetting erinnert hat. Umso mehr hat es mich dann überrascht, als ich mit dem technischen, futuristischen Fortschritt konfrontiert wurde. Wir haben hier also eine doch recht moderne Welt, in der jedoch eine uralte Magie schlummert. Die Menschen können Umbras, gestaltverändernde Fabelwesen beschwören und lernen diese zu zähmen. Mithilfe ihrer Umbras schaffen es die Menschen die Finsternis in Schach zu halten.
Als Nubis angegriffen wird und die Bewohner, sowie auch Mias Eltern, von Handlangern des Königs gefangen genommen werden, kann Mia knapp entkommen. Um ihre Eltern zu retten, muss sie lernen ihre Umbras zu zähmen.
Der Einstieg in die Geschichte ist wirklich rasant und genauso geht es weiter. Gemeinsam mit Mia, aus deren Sicht wir lesen, erleben wir eine Geschichte voller Gefahren, einen Kampf zwischen Gut und Böse, Freundschaft, Vertrauen, Verrat und Loyalität. Die Zutaten sind nicht neu, wurden von Janelle McCurdy allerdings in einer außergewöhnlichen Geschichte verpackt, die mich durchgehend fesseln konnte. Ich finde es auch toll, dass das Buch in sich abgeschlossen ist und man es theoretisch so auch als Einzelband lesen kann. Auf die Fortsetzung freue ich mich natürlich trotzdem unheimlich.
Fazit
'Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts' ist ein faszinierender Reihenauftakt mit einer in sich abgeschlossen Handlung, einer tollen Protagonistin, außergewöhnlicher Magie und Fabelwesen. Ich habe die Geschichte vom Kampf des Lichts gegen die Dunkelheit wirklich gerne gelesen und kann das Kinder- und Jugendbuch wärmstens empfehlen.