Ein solider Thriller
Das Cover
Das Cover besticht mit einer passenden und auffallenden Gestaltung. Das Blatt, welches knallrot ist und sich vom dunklen Boden hervorhebt, ist ein Blickfang. Das Cover passt nicht nur perfekt ...
Das Cover
Das Cover besticht mit einer passenden und auffallenden Gestaltung. Das Blatt, welches knallrot ist und sich vom dunklen Boden hervorhebt, ist ein Blickfang. Das Cover passt nicht nur perfekt zum Titel, sondern sich zum Inhalt des Romans, der stark naturlastig ist. Die Gestaltung wirkte für mich durch das Heranzoomen an das Blatt klaustrophobisch. Es engt ein und lässt nicht zu, dass man den Blick vom blutroten Blatt abwendet. Ein wirklich stimmungsvolles Blatt, dass perfekt für diesen Thriller ist.
Der Schreibstil
Jen Williams besticht mit einen flüssigen und einprägsamen Schreibstil. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich konnte das Buch dadurch innerhalb von einem Tag beenden. Sie kann die Atmosphäre gut an dendie Leserin bringen. Zeitgleich hält sie die Spannung und das Interesse die ganze Lesezeit über konstant. Es gab nicht einen Moment, der langweilig oder langatmig war.
Die Charaktere
Jen Williams hat eine Story erschaffen, welche durch die Charaktere und deren Lebensweg, ein Gefühl hervorruft im realen Leben so passiert worden zu sein. Die Figuren haben Ecken und Kanten und die zwischenmenschlichen Beziehungen der Nebencharakteren mit der Protagonistin sind voll mit gegenseitigen Sympathien. Es hat mir gut gefallen, dass man rauslesen konnte, dass die Protagonistin, namens Heather, nicht bei jedem gut ankam, sondern bei gewissen Leuten durch ihre forsche Art negativ auffiel. Heather ist eine Person, die derdie Leserin mit fortschreitender Handlung immer besser kennenlernt. Am Anfang war sie ein recht undurchschaubares Blatt, die man besser kennenlernen wollte. Der Schmerz durch den Tod ihrer Mutter mit der Vermischung des schwierigen Verhältnisses zu ihr, ist einleuchtend beschrieben. Sie erfährt, wie unbekannt ihre eigene Mutter für sie war und dadurch macht es nur Sinn, dass sie bereit ist alles dafür zu tun mehr, um mehr über diese zu erfahren. Auch wenn Heather die Protagonistin dieses Buchs ist und die Handlung zu 90% aus ihrer Sicht beschrieben worden ist, blieb sie für mich ein wenig flach. Manche ihrer Emotionen waren für mich persönlich unreichend beschrieben. Ich konnte nicht wirklich mit ihr mitfühlen, sondern mich hat eher die Handlung an sich dazu gebracht das Ende der Geschichte erfahren zu wollen, als das mich ihre Gefuhlswelt packen konnte. Als Leserin kommt man sich vor, die Handlung, wie durch einen Glaskasten hindurch zu beobachten und niemals so als ob man direkt mit der Protagonistin mitleiden und neben ihr die Handlung bestreiten würde.
Die Nebencharaktere sind bunt gefächert und interessant gestaltet. Von einigen hätte ich gerne noch mehr erfahren, weil diese wirklich meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnten. Alle Nebencharaktere sind wirklich zweidimensional beschrieben worden, was mir gut gefallen hat.
Die Handlung
Die Handlung ist vielfältig und wirklich interessant. Als Leserin denkt man ständig mit, welche Hintergründe es gäben könnte und was schlussendlich das Geheimnis zwischen den Mörder und Heather's Mutter sein könnte. Niemals war für mich eine Flaute in der Handlung spürbar, sondern die Spannung wurde konstant aufrechterhalten. Zurückblicken ist die Handlung klassisch aufgebaut und trotzdem war es mir nicht möglich das Ende hervorzuheben. Ein paar Brocken habe ich zwar richtig erraten, aber auf das Großeganze wäre ich niemals gekommen. Die Autorin spinnt gleich zu Beginn einzelne Fäden, welche sie entweder recht rasch auflöst oder die erst wirklich zum Ende hin Sinn machen.
Das Fazit
Für mich zählt dieser Roman zu einem klassischen und gut durchdachten Thriller, der mit einer Handlung brilliert die extrem neugierig macht und es nicht zulässt das Buch aus der Hand zu legen. Bis zum Ende hin habe ich mich dabei erwischt, wie ich in meinen Lese Pausen darüber nachdachte, wer der neue Mörder ist, wie die Mutter dazu in Verbindung steht und wie wohl das Ende sein könnte. Nur die Protagonisten hätten für mich mehr Tiefgang haben können, da die Emotionen für mich zu wenig beschrieben worden wären. Auch war das Ende nicht so gut, wie der Rest des Buches. Das Finale war auf der gleichen Spannungsschiene, die das ganze Buch über herrschte. Daher gab es keinen Spannungshöhepunkt, was etwas enttäuschend war.
Trotzsem ist es empfehlenswert für Thriller-Fans, die einen bodenständigen Thriller suchen.