Ein gelungener Fantasy Roman
Jennifer Alice Jager schaffte mit Moonlight Touch eine interessante neue Welt mit einer spannenden Spezies neben der der Menschen. Im Grunde begleiten wir die junge Nachtalbe Sheera welche als Diebin versucht ...
Jennifer Alice Jager schaffte mit Moonlight Touch eine interessante neue Welt mit einer spannenden Spezies neben der der Menschen. Im Grunde begleiten wir die junge Nachtalbe Sheera welche als Diebin versucht in einer dunklen Welt zu leben. Von den Hochalben diskriminiert wird sie dazu eingeladen, an einem Kampf um den Thron mitzuwirken. Dabei lernt sie den jungen Prinzen Lysander kennen. Alles in allem klingt es ganz gut und mir hat das Buch auch sehr gefallen. Über die mehr als 400 Seiten hinweg hängt man fast schon an Sheera und bangt um sie.
Jennifer Alice Jager ließ uns sanft in eine neue Welt eintauchen in der jedoch viele Probleme unserer jetzigen Welt auftauchen. Das diskriminierende Verhalten gegenüber Nachtalben und ihre fehlende Magie ist dabei besonders im Mittelpunkt. Diese Aspekte lassen die neue Welt gleichzeitig vertraut als auch neu weswegen es sehr leicht war und wenig verwirrend durch die neue Welt zu streifen und diese zu erkunden. Besonders hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen, trotz der neuen Welt war das Buch flüssig und leicht zu lesen. Die Perspektive, in der geschrieben wurde sowie die wechselnde Perspektive zwischen Sheera und Lysander waren gut ausgewogen.
Am besten hat mir am Buch das Ende gefallen. Der Cliffhanger rund um Sheera war gut durchdacht und umgesetzt. Am liebsten würde der Leser direkt weiterlesen was natürlich nicht sofort möglich war. Dadurch wird die Spannung weiter hochgehalten. Weiterhin blieben am Ende des Buches noch so manche Fragen offen, die hoffentlich im zweiten Band beantwortet werden. Vor allem, wie es mit Lysander weitergeht ist ein ungeklärtes Mysterium beziehungsweise, was passiert ist, während er nicht in der Menschenwelt war. Das Ende kam genauso unerwartet, obwohl die Seiten natürlich weniger wurden, wie ich es erwartet habe. Für mich war nicht vorhersehbar, welche Bündnisse am Ende eingegangen werden beziehungsweise, welche brechen werden. Das machte die Story auf eine gewisse Weise interessant. Der Mittelteil hingegen war für mich recht langatmig obwohl viel passierte nur passierte nicht viel spannendes wie ich finde. Die Spannung nahm erst am Ende zu.
Die Charaktere haben mir besonders gut gefallen. Die Freundschaften und Feindschaften die gebildet wurden waren teilweise beeindruckend wie auch überraschend. Der abschließende Feind war recht vorhersehbar was jedoch nicht schlimm war, da der Leser dabei zusah, wie nach und nach die Intrigen aufgedeckt wurden. Sheera als Protagonistin war eine starke und sympathische Person, welche gerne begleitet wurde. Sie durchlief eine starke Entwicklung von der Diebin bis hin zu einer liebenden Nachtalbe die alles für ihre liebsten tut.
Lysander hingegen war für mich viel zu naiv und unerwartet unsympathisch. Die Verbindung zu Sheera war gut dargestellt und ich sah gerne deren Entwicklung in der Beziehung jedoch konnte ich mit ihm als Charakter nicht viel anfangen.
Insgesamt waren es angenehme Charaktere in den Nebenrollen die liebevoll dargestellt jedoch nur flach ausgearbeitet waren. Teilweise empfand ich einzelne Charaktere als unnütz oder schlichtweg nicht wichtig.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen und es gab nur wenige Schwächen. Den zweiten Band werde ich auf jeden Fall lesen da ich wissen möchte, wie es um Lysander steht und was aus Sheera wird. Vermutungen habe ich bereits jedoch bin ich wirklich gespannt wie es weitergeht. Das Buch erhält von mir gut vier von fünf Sterne.