Highlight für mich
Jennifer Estep gehört für mich zweifellos mit zu den besten Autorinnen ihres Genre. Daher ist es wenig verwunderlich, dass ich auch zu "Kill the Queen" greifen musste. Das ist aber erstens schon dem Titel ...
Jennifer Estep gehört für mich zweifellos mit zu den besten Autorinnen ihres Genre. Daher ist es wenig verwunderlich, dass ich auch zu "Kill the Queen" greifen musste. Das ist aber erstens schon dem Titel geschuldet und natürlich auch noch dem Klappentext, der mich einfach angefixt hat. Es klingt nach Intrigen, Macht und Magie. Dazu kommt, dass die liebe Marion von Books have soul im letzten Jahr schon begeistert von diesem Buch war und den Titel auf Englisch schon verschlungen hat. Bei so viel ansprechendem Input, kann ich einfach nicht NEIN sagen.
Die Autorin beweist wieder einmal, dass sie einen problemlos in die von ihr geschaffene Welt entführen kann. Das Everleigh/ Evie die Geschichte aus ihrer Perspektive erzählt, machte es für mich nur noch spannender. Ich liebe es, wenn ich mir selbst wie die Person im Buch vorkomme und die Welt durch ihre Augen sehe. In diesem Fall, ist diese Sichtweise, zumindest meiner Meinung nach, wieder einmal gut und richtig gewählt.
Ich fand es toll gemacht, dass wir auf den ersten etwas über 150 Seiten genau das serviert bekommen, was im Klappentext versprochen wird. Und obwohl ich ja ungefähr wusste was passiert, habe ich mit Spannung die Ereignisse verfolgt. Schon hier hat die Autorin für mich ganz großes Kino vollbracht. Es beginnt seicht und leicht humorvoll, bevor es brutal, durchtrieben und düster wird, nur um dann wieder etwas abzuflachen, bevor es wieder volle Fahrt aufnimmt. Mega gemeistert.
Everleigh, lebt nach dem tragischen Tod ihrer Eltern, am königlichen Hof ihrer Tante Cordelia. Als siebzehnte in der Thronfolge ohne wirkliche Magie, steht sie sehr weit unten in der Nahrungskette und findet kaum Beachtung. Als Kind glaubte sie an Freundschaft, wurde allerdings von ihrer besten Freundin Vasilia, der Kronprinzessin, verraten, als man augenscheinlich keine Magie bei Evie feststellte. Die junge Frau ist allerdings nicht ganz magielos. Ihre Mutter hat sie immer davor gewarnt ihre Gabe zu offenbaren, denn man könnte sie schnell für falsche Zwecke einsetzen. Zum Glück hat das junge Mädchen zu der Zeit den Rat ihrer Mutter beherzigt, denn es zeigte sich, dass sie ab dem Zeitpunkt des "negativen" Magietests nicht mehr von Nutzen für die Prinzessin und ausgeschlossen wurde. Welche Macht Everleigh besitz werde ich natürlich nicht verraten. Das dürft ihr gern selbst herausfinden. Was sich allerdings da schon rauskristallisiert ist, dass Vasilia ein echtes Miststück ist. Das beweist sie auch gern in dem sie den gesamten Hofstaat ermordet. Hier hilft nun Evies magische Gabe zu entkommen und sich unerkannt der Gladiatorengruppe anzuschließen, welche gerade in Bellona Halt macht. Doch wie lange kann sie ihre „königliches“ Geheimnis vor ihren neuen Freunden wahren? Der Tag wird kommen an dem sich Evie entscheiden muss, ob sie ihr Land vor einem Krieg bewahren oder sich weiter verstecken will.
Evie war für mich ein wirklich toller Charakter, in dem so viel mehr steckt, als diese „königlichen“ Hochnasen ahnen. Ich habe sie dafür geliebt, dass sie sich nicht einschüchtern ließ. Sie hat einfach einer Art an sich die man nur mögen kann. Außerdem hat mir richtig gut gefallen, dass sie auch einiges an Prügel einstecken musste und ihr nicht Alles in den Schoß gefallen ist. Sie hat hart für das gekämpft was sie am Ende ist und das hat mich zutiefst beeindruckt. Sie ist einfach eine Heldin für mich, mit der man gern in die Schlacht zieht.
Auch die Nebencharaktere haben es mir angetan. Jeder ganz auf seine Art, egal ob harte Frau, Oger, Magier oder Naschkatze.
Fazit
Was soll ich sagen, außer: Was für ein wirklich genialer und spannender Auftakt, noch dazu ohne wirklichen Cliffhanger. Dieses Buch bietet Alles was ich mir wünsche: Tolle Charaktere, Witz, Kampf, Intrigen und jede Menge Spannung. Dazu noch eine Protagonistin, die bereit ist Opfer zu bringen, um zu helfen. Für mich ganz großes Kino und es gibt eine klare Leseempfehlung samt 5 Sternen für diesen Auftakt.