Cover-Bild Der Getreue des Herzogs
Band der Reihe "Historische Romane im GMEINER-Verlag"
(16)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 12.08.2020
  • ISBN: 9783839226995
Johanna von Wild

Der Getreue des Herzogs

Ein historischer Roman aus Württemberg
Tübingen 1498. Der erst elfjährige Ulrich wird zum Herzog von Württemberg ernannt, Küchenjunge Johannes steht ihm als treuer Freund zur Seite. In den Folgejahren muss Johannes, inzwischen Arzt, miterleben, wie der verschwenderische Herzog das Land in den Ruin treibt und seine große Liebe, Sophie Breuning, den eiskalten Volland heiratet. Während Ulrich immer zügelloser handelt und es zum Bauernaufstand kommt, verschwindet Sophie spurlos. Als Johannes von ihrem Geheimnis erfährt, beginnt für ihn eine Odyssee …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2020

Für mich wieder perfekt gelungen

0

Bereits der Historiker "Die Erleuchtung der Welt" von Johanna von Wild konnte mich total begeistern. Das ähnliche Cover von dem neuen Buch "Der Getreue des Herzogs" hat mich sofort daran erinnert und ich ...

Bereits der Historiker "Die Erleuchtung der Welt" von Johanna von Wild konnte mich total begeistern. Das ähnliche Cover von dem neuen Buch "Der Getreue des Herzogs" hat mich sofort daran erinnert und ich war nun gespannt. Klappt man den Einband des Covers auf, erkennt man ein Wappen, daneben ist ein Siegel abgebildet, dann folgen Zitate und das Personenverzeichnis, in dem die historischen Personen gekennzeichnet werden. Schon ist man auch mitten in der Geschichte drin.

Sie beginnt 1493, als der sechsjährige Grafensohn Ulrich auf den etwas älteren Küchenjungen Johannes trifft und ihn sich als Spielgefährten wünscht. Ulrich und Johannes sind zwei total verschiedene Charaktere, trotzdem bildet sich eine Freundschaft, die bis ans Lebensende hält. Allerdings ist Johannes Loyalität Ulrich gegenüber oftmals schwer zu verstehen. Ulrich wird bereits mit 11 Jahren zum Herzog von Württemberg ernannt und Johannes geht seinen Weg und wird Arzt.

Johanna von Wild hat einen angenehmen Schreibstil und weiß mich als Leser unterhalten zu können. Die geschichtlichen Fakten sind gut recherchiert, interessant und gekonnt in Szene gesetzt. Die Atmosphäre der damaligen Zeit ist lebhaft und bildhaft dargestellt. Selbst die kriegerischen Darstellungen, die mich sonst langweilen und ich immer eher überlese, haben mich dieses Mal fasziniert. Die Charaktere sind ebenfalls gut gelungen. Der eine aufbrausend, jähzornig und verschwenderisch, der andere ruhig, zurückhaltend und bescheiden. Der Titel passt da übrigens perfekt.

Zu guter Letzt finden sich noch Anmerkungen zum Buch und eine Zeittafel.

Eine spannende Lebensgeschichte, die mich total begeistern konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2020

Herzog Ulrich und sein Handeln

0

Endlich ist es soweit! Der neue Roman der Erfolgsautorin Johanna von Wild ist da.
Ich liebe historische Romane. Und besonders gut gefallen mir Romane, deren Handlung in Deutschland stattfindet. So fühle ...

Endlich ist es soweit! Der neue Roman der Erfolgsautorin Johanna von Wild ist da.
Ich liebe historische Romane. Und besonders gut gefallen mir Romane, deren Handlung in Deutschland stattfindet. So fühle ich mich den Örtlichkeiten näher und über so manch kleine Stadt erfährt man die Ursprünge. Regionale Geschichte, sozusagen.

Auch im vorliegenden Roman bleiben wir in Deutschland, und zwar in und um Stuttgart. Aber beginnen wir von vorn.

Das Cover wirkt anfangs etwas blass, passt aber hervorragend zum Genre und wirkt auch zur Geschichte recht stimmig. Dennoch fehlt mir der entscheidende Farbklecks, um das Buch zu Eyecatcher werden zu lassen.

Nach einigen, sehr interessanten, Zitaten befindet sich das Personenverzeichnis mit den wichtigsten Personen und Kennzeichnung belegter historischer Persönlichkeiten.

Wer nun denkt, dass dieser Roman so langsam und gemächlich beginnt, wird schnell eines besseren belehrt. Der Leser wird direkt mit den beiden Hauptprotagonisten konfrontiert. Ulrich, anfangs noch ein verzogener Bengel, reift schnell heran und entpuppt sich als großer Verschwender. Während im Land die Bauern hungern müssen, erhebt er immer mehr Steuern, um seinem Luxus weiterhin zu fröhnen. Klar, dass dieses Verhalten von der Bevölkerung nicht gerne gesehen wird und schnell auch Pläne geschmiedet werden, wie dem König von Württemberg Einhalt geboten werden kann.

Da wäre aber auch noch Johannes. Er ist seit Kindertagen ein Freund Ulrichs und auch sein Vertrauter. Allerdings gefällt Johannes Ulrichs Art immer weniger und auch er fast einen Entschluss.

Man sollte nicht denken, dass es in diesem Roman nur um Machtbesessenheit, Geltungsdrang, Neid und Missgunst geht, denn auch die Liebe spielt eine grosse Rolle. Sind es doch oft die Frauen, die die tatsächlichen Strippen ziehen. Zu damaliger Zeit war es nicht üblich, dass die Frauen Politik machten oder sogar den Ton angaben. Somit blieb den Frauen nur der Weg über das männliche Geschlecht. Teilweise auch im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Roman unterhält nicht nur, sondern zeigt sich äußerst lehrreich, so dass ich ihn ruhigen Gewissens weiter empfehlen kann und mich schon auf das nächste Werk der Autorin freue.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2020

Geschichte interessant aufgearbeitet

0

In Kindertagen lernen sich die beiden Protagonisten kennen. Der zukünftige Herzog von Württemberg und ein Küchenjunge, der durch diese Freundschaft ein anderes Leben erfährt und aus der Armut entfliehen ...

In Kindertagen lernen sich die beiden Protagonisten kennen. Der zukünftige Herzog von Württemberg und ein Küchenjunge, der durch diese Freundschaft ein anderes Leben erfährt und aus der Armut entfliehen kann. Beide werden ein Leben lang einander eng verbunden bleiben. Der Herzog ist ein schwieriger Charakter, jähzornig, skrupellos und er vertraut häufig den falschen Leuten. Vieles trifft auf ihn zu, an erster Stelle ist er ein Verschwender, dann noch ein Mörder und nicht zuletzt ein Reformator. Sein Freund aus Kindertagen ist immer dem Gesetz und seinem Eid verbunden, seine positive Lebenseinstellung macht es ihm hin und wieder schwer, denn er steht sich damit selber im Weg. Ein Weg, den er konsequent geht, denn als Arzt kann er viel Gutes tun.

Der Roman ist hervorragend recherchiert, es gibt viele Informationen zum Zeitgeschehen, zum Leben im 16. Jahrhundert, auch dem der einfachen Leute. Faszinierend finde ich zudem die vielen kleinen Details wie z. B. zur Kräuterkunde. Wir begegnen vielen historisch belegten Persönlichkeiten, die für den Herzog teilweise sehr wichtig waren. Die authentische und lebendige Erzählweise bereitet großes Lesevergnügen. Leider kommt dieser Roman für mich jedoch nicht an „Die Erleuchtung der Welt“ heran, wobei ich nicht genau festmachen kann, warum dies so ist, vielleicht ist mir Johannes etwas zu gutmütig und zu gewissenhaft. Trotzdem eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2020

Der Herzog und der Arzt

0

Wer gerne Mal wieder in die Vergangenheit abtauchen möchte, ist hier goldrichtig.

Als Kinder lernen sich Ulrich und Johannes kennen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Eine der zukünftige Herzog ...

Wer gerne Mal wieder in die Vergangenheit abtauchen möchte, ist hier goldrichtig.

Als Kinder lernen sich Ulrich und Johannes kennen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Eine der zukünftige Herzog von Württemberg, der Andere ein Küchenjunge. Und doch werden sie Freunde. Ulrich der Herzog wird immer Ungestümen und muss sich mit Aufständen herumschlagen. Johannes wird Arzt und ihm wird vom Schicksal oft böse mitgespielt. So darf er seine große Liebe Sophie nicht heiraten ...

Der Roman spielt im sechzehnten Jahrhundert und ist sehr gut recherchiert. Ich mag es immer sehr, wenn sich in historischen Romanen Realität und Fiktion miteinander vermischen. Die Romanhandlung ist um die Person von Ulrich herumgestrickt und fiktive Charaktere und historisch belegte Personen lassen den Leser in die Vergangenheit abtauchen. Viele bekannte Persönlichkeiten, wie Martin Luther, haben einen Auftritt und runden die Geschichte ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2020

Herzog Ulrich und sein treuer Freund

0

Johanna von Wild hat sich in ihrem neuen Roman Ulrich, Herzog von Württemberg, gewidmet. Der sehr umtriebige Herrscher, der während seiner Regierungszeit viele weitreichende Entscheidungen für seinen Landstrich ...

Johanna von Wild hat sich in ihrem neuen Roman Ulrich, Herzog von Württemberg, gewidmet. Der sehr umtriebige Herrscher, der während seiner Regierungszeit viele weitreichende Entscheidungen für seinen Landstrich getroffen hat, war kein einfacher Regent.

Der titelgebende Getreue von Ulrich ist Johannes. Er ist Küchenjunge im Anwesen von Ulrichs Onkel Eberhart im Bart. Der sechsjährige Ulrich langweilt sich auf der Burg und fordert Johannes auf mit ihm zu spielen. An die Kosequenzen für Johannes denkt der herrische Junge erstmals nicht. Doch die beiden unterschiedlichen Buben werden Freunde, denn Ulrich setzt durch, dass Johannes sein Spielgefährte wird. Dieser verspricht dem Onkel seines zukünftigen Landesherren die immerwährende Treue. Das ihm dieser Schwur sein ganzes Leben lang begleiten und viele seine Entscheidungen beeinflussen wird, ahnt er noch nicht. Johannes ist begabt und Ulrichs Onkel ermöglicht ihm ein Medizinstudium. Während sich Johannes unsterblich in Sophie Breuning verliebt, muss er mitansehen wie sie mit dem grausamen Ambrosius Volland verheiratet wird, der an Ulrichs Hofe immer weiter aufsteigt und sein Berater wird. Ulrich lebt zügellos und setzt seine Macht bedenkenlos ein. Seine Verschwendungssucht und seine Untertanen sind im egal, wobei ihm Johannes immer wieder versucht ins Gewissen zureden. Doch Widerspruch ist gefährlich. Nicht umsonst lässt Ulrich auch treue Begleiter ermorden, wenn er denkt, sie hätten ihm falsch beraten. Seine ansteigenden Schulden treibt er bei den bereits am Hungertuch nagenden Bauern ein, was schlussendlich zu Aufständen führt....

Nachdem mir Johanna von Wilds erster historischer Roman "Die Erleuchtung der Welt" sehr gut gefallen hat, hatte ich diesmal etwas Schwierigkeiten beim Einstieg. Die vielen Figuren und auch einige größere Zeitsprünge haben mich schwer in die Geschichte eintauchen lassen. Das am Buchanfang angeführte Personenverzeichnis hat zwar etwas geholfen, aber nur bedingt. Erst mit der Zeit kam ich dann in die Handlung und habe die beiden sehr unterschiedlichen Protagonisten gerne begleitet.

Johannes ist ein sehr sympathischer junger Mann. Als späterer Leibarzt des Herzogs begleiten wir ihn bei Hof, aber auch im Armenhaus, bei Bauern und Taglöhner und sogar in einem Pesthaus. Er ist ein gutmütiger Mann mit einem großen Herz, den ich sehr mochte. Oftmals war er mir aber auch zu entscheidungsunfreudig, was allerdings mit seinem Treueschwur zusammenhing. Die Heilkunst der damaligen Zeit wird ebenso durch Johannes lebendig und ist einer der roten Fäden durch die Geschichte.

Ulrich ist ein sehr eigenwilliger Charakter, jähzornig und spontan. Das kann schnell jemand den Kopf kosten. Er lebt in Saus und Braus und sieht dies als Selbstverständlichkeit an, wie fast alle Herrscher - egal ob vor 500 Jahren oder in der Gegenwart. Johannes ein Sympathieträger ist, Ulrich nicht.

Die damaligen Lebensumstände, der Religionskonflikt und die Willkür der Herzöge hat die Autorin wunderbar anschaulich beschrieben. Vorallem die Reformation bekommt im letzten Drittel sehr viel Platz. Ulrich stellt sich auf die Seite von Philipp von Hessen und den Reformern.
Die Geschichte nimmt seinen Lauf....und die hat die Autorin beeindruckend recherchiert und erzählt. Manche Ereignisse waren mir allerdings zu schnell abgehandelt. Aufgrund der Fülle von Informationen und dem sehr ereignisreichen Leben Ulrichs ist es jedoch schwierig hier den richtigen Fokus zu finden...

Schreibstil:
Wie bereits erwähnt schreibt die Autorin sehr bildgewaltig und atmosphärisch. Die Sprache ist der Zeit angepasst. Die Perspektivwechsel von Ulrich und Johannes fand ich gelungen. An den Kapitelanfängen steht die Jahreszahl der kommenden Ereignisse.

Fazit:
Ein sehr interessanter historischer Roman, der mich in das frühe 16. Jahrhundert geführt hat. Leider kommt der neue Roman für mich nicht ganz an "Die Erleutung der Welt" heran. Trotzdem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt und habe geschichtlich wieder eine Menge dazugelernt. Genauso mag ich es!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere