Cover-Bild Wir hätten uns alles gesagt
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 15.03.2023
  • ISBN: 9783103975109
Judith Hermann

Wir hätten uns alles gesagt

 »Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse.« Roman Bucheli, Neue Zürcher Zeitung

Eine Kindheit in unkonventionellen Verhältnissen, das geteilte Berlin, Familienbande und Wahlverwandtschaften, lange, glückliche Sommer am Meer. Judith Hermann spricht über ihr Schreiben und ihr Leben, über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf? Wie verlässlich ist unsere Erinnerung, wie nah sind unsere Träume an der Wirklichkeit.

Wie in ihren Romanen und Erzählungen fängt Judith Hermann ein ganzes Lebensgefühl ein: Mit klarer poetischer Stimme erzählt sie von der empfindsamen Mitte des Lebens, von Freundschaft, Aufbruch und Freiheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2023

Ein Autorinnenleben

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Dass Judith Hermann schreiben kann, das hat sie schon in ihren vorigen Werken bewiesen.
In diesem Buch wird sie sehr persönlich und schreibt über ihr eigenes Leben und und über den Schreibprozess und ...

Dass Judith Hermann schreiben kann, das hat sie schon in ihren vorigen Werken bewiesen.
In diesem Buch wird sie sehr persönlich und schreibt über ihr eigenes Leben und und über den Schreibprozess und was ihn beeinflusst.
Die Autorin wuchs in schwierigen Verhältnissen auf, der Vater war lange Zeit Alkoholiker und die Mutter musste die Familie mit Großmutter und drei Kindern am Laufen halten. Was von Weitem wie ein legeres Bohemienleben aussieht, war für die Kinder nicht einfach, nie konnten sie Freunde mit nach Hause bringen und sie passten nicht in bürgerliche Schemata. Judith Hermann suchte sich später eine Wahlfamilie, verlor aber nie den Kontakt zu den Eltern.
Das Buch besteht aus Erinnerungsfetzen, Betrachtungen über das Schreiben, über Träume und kleine Ereignisse. Man kann es nicht einfach so weglesen, es ist schon anstrengend den Gedankengängen immer zu folgen. Aber mich hat das Buch durch seine wunderbar sensible und genaue Sprache beeindruckt. Viele Sätze muss man sich anstreichen, weil sie so schön komponiert und hautnah an der Realität sind.
Mir hat auch das sehr ruhige Cover gut gefallen, im Hintergrund durch ein Fenster das Meer und im Vordergrund zwei Jacken und ein Fernglas an einer Garderobe. Man muss genau hinsehen, so wie Judith Hermann es tut!
Auf jeden Fall lesenswert für alle, die beim Lesen einen hohen Anspruch stellen.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Eindringlich

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Judith Hermanns "Wir hätten uns alles gesagt" ist ein relativ kurzes, autobiographisches Buch, das sich in drei Abschnitte gliedert. Der Schreibstil ist poetisch und eindringlich, oft verdichtet und philosophisch. ...

Judith Hermanns "Wir hätten uns alles gesagt" ist ein relativ kurzes, autobiographisches Buch, das sich in drei Abschnitte gliedert. Der Schreibstil ist poetisch und eindringlich, oft verdichtet und philosophisch. Es erfordert eine gewisse Konzentration und Aufmerksamkeit, um all die kleinen Schätze in diesem Buch zu entdecken. Hermann scheint mit Sprache umgehen zu können wie keine andere und ihre Kunstfertigkeit kommt in diesem Werk besonders zur Geltung.

Obwohl das Buch sehr persönlich ist, haben ihre früheren Werke mehr in der Leserin nachgehallt. Es gab Momente, in denen es fast so schien, als ob man heimlich Tagebuch-Gedanken lesen würde. Es gibt jedoch immer ein Fragezeichen, was ist Wahrheit, was ist Fiktion? Das hat mich zeitweise irritiert und erst gegen Ende konnte ich loslassen.

Insgesamt ist "Wir hätten uns alles gesagt" ein Buch, das fordert und kein leichtes Lesevergnügen bietet. Es erfordert eine gewisse Bereitschaft, sich auf die poetische und verdichtete Sprache einzulassen und es mehrfach zu lesen, um alle kleinen Schätze darin zu entdecken. Judith Hermanns Fähigkeit, Sprache zu nutzen, um das Innere ihrer Charaktere zu erforschen, ist bemerkenswert.

Veröffentlicht am 23.02.2023

Autobiographische Annäherungen

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Die Autorin Judith Hermann, welche einst vom Aushängeschild sowie König der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Rahmen des Literarischen Quartetts mit folgenden Worten: „Wir haben eine neue Autorin ...

Die Autorin Judith Hermann, welche einst vom Aushängeschild sowie König der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Rahmen des Literarischen Quartetts mit folgenden Worten: „Wir haben eine neue Autorin bekommen, eine hervorragende Autorin. Ihr Erfolg wird groß sein.“, gelobt wurde, veröffentlicht nun ihr neues Buch, welches weder eine Erzählung noch ein Roman, sondern eine autobiographische Annäherung an ihr eigenes Leben ist.
Das Leben Judith Hermanns war nicht immer leicht und war geprägt von den ein oder anderen Schattenseiten, welche sie in diesem Buch, offen und klar darlegt.
Sie schreibt voller Emotionen und jeder Leser wird spüren können, dass sie sich manches Mal selber überwinden musste, bestimmte Szenen zu Papier zu bringen.
Hermann schafft es die Leser, auf ihre eigene Art und Weise, in ihren Bann zu ziehen. Ihr Schreibstil ist anders, unkonventionell und manchen zu langsam, doch für manche genau richtig.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Stillleben

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Judith Hermann ist seit ihrem Erstling Sommerhaus, später eine Erfolgsautorin und heutzutage eine der wirklich ernst zunehmenden Schriftstellerinnen unserer Zeit. Ich mochte auch ihre letzten Romane.
Wir ...

Judith Hermann ist seit ihrem Erstling Sommerhaus, später eine Erfolgsautorin und heutzutage eine der wirklich ernst zunehmenden Schriftstellerinnen unserer Zeit. Ich mochte auch ihre letzten Romane.
Wir hätten uns alles gesagt von Judith Hermann enthält eine Reihe von Texten, die etwas anders gestaltet sind, aber das ist originell. Autobiografisches fließt ein. Sie hat außerdem einen guten, detailreichen Blick auf ihre Umgebung und die Dinge. Vielleicht ist es manchmal sogar zu detailreich.
Es gibt außerdem einen analytischen Ansatz.
Erfahrungen mit einem Analytiker und Therapiesitzungen teile ich nicht, aber es geht auch um Familie sowie um ihre eigene Literatur. Diese Familiengeschichte überzeugte mich am meisten.
Auch in diesen Texten ist Judith Hermanns Stil genau und ansprechend, dabei gut lesbar.
Zuletzt möchte ich noch auf das ansprechende Cover mit dem Stillleben-Motiv hinweise, der meiner Meinung nach gut zum Buch passt.

Veröffentlicht am 03.03.2023

Interessant, auf lange Sicht aber nichts für mich

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Judith Hermanns Buch "Wir hätten uns alles gesagt" gibt interessante Einblicke und Perspektiven auf das Leben und die menschlichen Beziehungen. Die Autorin beschäftigt sich mit verschiedenen Themen wie ...

Judith Hermanns Buch "Wir hätten uns alles gesagt" gibt interessante Einblicke und Perspektiven auf das Leben und die menschlichen Beziehungen. Die Autorin beschäftigt sich mit verschiedenen Themen wie Freundschaften, Einsamkeit und mehr und bringt dabei ihre persönlichen Erfahrungen und Gedanken ein.

Allerdings fehlen mir in dem Buch oft Erläuterungen, Beispiele und Gedankenausführungen zu vielen Thesen, was dazu führt, dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte, den Gedankengängen der Autorin zu folgen. Die Gedanken waren manchmal zu wirr, zu sprunghaft und auch zu wenig verbunden, was es schwer machte, die Aussagen und Überlegungen nachzuvollziehen.

Dennoch bietet das Buch einige interessante Perspektiven und Einsichten, insbesondere wenn es um die Beziehungen zwischen Menschen geht. Die Autorin beschreibt auf einfühlsame Weise die Komplexität und Ambivalenz von zwischenmenschlichen Beziehungen, die oft von einer Mischung aus Nähe und Distanz geprägt sind. Dabei geht es auch um die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, sich in einer Welt der oberflächlichen Kommunikation und des schnellen Wandels zu verbinden.

Insgesamt halte ich "Wir hätten uns alles gesagt" für ein Buch, das einige interessante Perspektiven auf das Leben und die menschlichen Beziehungen bietet, jedoch in der Umsetzung manchmal zu wirr und unverständlich ist. Leser, die nach tieferen Einblicken in die menschliche Natur suchen, werden sicherlich fasziniert sein.

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