Spannung und Gänsehaut vom Feinsten
Nach „Die Bestimmung des Bösen“ ist dies der zweite Fall für Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern. Man kann beide Bände durchaus unabhängig voneinander lesen. Trotzdem würde ...
Nach „Die Bestimmung des Bösen“ ist dies der zweite Fall für Hauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern. Man kann beide Bände durchaus unabhängig voneinander lesen. Trotzdem würde ich empfehlen die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man einfach besser die privaten Hintergründe versteht. Außerdem besteht eh Suchtgefahr: Wenn man eines der Bücher gelesen hat, wird man automatisch auch das andere unbedingt lesen wollen.
Auch diesmal spielt der Plot wieder in Mannheim. Am Mannheimer Klärwerk wird eine Frauenleiche gefunden. Die Tote, die wohl schon einige Jahre tod ist, trägt am Hals ein Medaillon mit einer in Harz gegossenen Kreuzspinne. Es stellt sich heraus, dass die Tote von ihrem Mann geschieden war, und inzwischen mit ihrem Kind mit einer Lebenspartnerin zusammen lebte. Ob der Ex als Täter in Frage kommt? Alexis Hall findet heraus, dass ein ehemaliger Stadtrat auch ein Motiv hätte. Und dann geht es Schlag auf Schlag. Es tauchen etliche Leichen, und noch viel mehr Spinnen auf….mehr sei an dieser Stelle nicht zum Inhalt verraten, aber ich hoffe die Neugier ist geweckt.
Mir sind beide Hauptprotagonistinnen Alexis und Karen gleichermaßen sympathisch und ich habe mit beiden mitgefiebert. Ein wenig erhält man auch einen Einblick in das private Leben der beiden. Auch dies hat mir gut gefallen, da es nur einen kleinen Anteil hatte.
Obwohl meine Erwartungen nach „Die Bestimmung des Bösen“ sehr hoch waren, so muss ich sagen, dass Julia Corbin trotzdem auch diesmal wieder meine Erwartungen vollkommen erfüllt hat. Der Thriller hat mich gleich zu Beginn gepackt, weil er schon sehr viel Spannung direkt zu Beginn aufkommen ließ. Der Spannungsbogen wurde bis zum Ende durchgehalten und der Schluss war nicht vorhersehbar. Im Gegenteil, am Ende hat nochmal eine dicke Überraschung gewartet, mit der ich in keinster Weise gerechnet hatte.
Auch muss ich betonen, dass am Ende alle Handlungsfäden schön zusammen gelaufen sind und das Ende für mich sehr schlüssig und verständlich war.
Der Schreibstil und die Morde sind manchmal richtig brutal geschildert, so dass ich öfters eine Gänsehaut beim Lesen bekam. Dafür haben nicht nur die Morde gesorgt, sondern auch die Spinnen. Bei Arachnophobie oder Spinnenphobie ist dieses Buch vielleicht nicht unbedingt empfehlenswert. Aber ansonsten ein absolut toller Thriller, den ich absolut empfehlen kann.
Man merkt, dass die Autorin Biologin ist, und an manchen Stellen hat man auch interessante Details aus dem Alltag einer Kriminalbiologin erfahren. Ich denke Julia Corbin hat für Ihren Thriller bestes Vorwissen und ansonsten auch sehr gut recherchiert.
Alles in allem wirklich ein tolles Gesamtpaket und Spannung pur!