Berührende Geschichte
„...Es ist schwierig. Jeder verkauft mittlerweile Souvenirs. Gegen die großen Geschäfte komme ich nicht an...“
Heike führt auf Sylt das kleine Geschäft ihrer Eltern weiter. Doch die Einnahmen decken kaum ...
„...Es ist schwierig. Jeder verkauft mittlerweile Souvenirs. Gegen die großen Geschäfte komme ich nicht an...“
Heike führt auf Sylt das kleine Geschäft ihrer Eltern weiter. Doch die Einnahmen decken kaum die Kosten.
Die Autorin hat einen tiefgründigen Gegenwartsroman geschrieben. Der Schriftstil ist leicht und locker. Trotzdem bringt er die Probleme auf den Punkt. Obwohl ich die ersten Bände nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
„..Schließlich brach man nicht jeden Tag alle Brücken hinter sich ab, um ein neues Leben zu beginnen. Fernab von allem, was er kannte...“
Joe hat sich als Koch im Hotel von Lene beworben. Schnell zeigt sich, dass er ein Könner in seinem Fach ist. Er passt sich den Gegebenheiten an und kocht sehr innovativ. Warum aber hat er alles hinter sich gelassen?
Die See und das Flair der Insel tun ihm gut.
„...Überrascht stellte er fest, dass das Meer die Gabe hatte, seine Wunden zu heilen. Auch wenn seine Seele letztendlich bis an sein Ende von Narben gezeichnet sein würde...“
Heike und Joe lernen sich kennen, als er ihr die Häppchen für das Frühlingsfest bringt. Da kurz zuvor ein Tisch zusammengebrochen war, konnte er zeigen, dass er neben seinem Beruf weitere handwerkliche Fähigkeiten hat.
Doch Heikes Probleme gehen erst richtig los, als eine Mieterhöhung für ihre Geschäftsräume angekündigt wird. Die Vermieterin bügelt sie kalt ab, als sie um Zahlungsaufschub bittet. Kämpfen oder aufgeben? Was wird ihre Mutter dazu sagen?
Ihre Freunde haben eine Idee, wie die Attraktivität des Ladens gesteigert werden könnte. Sie greifen ihr tatkräftig unter die Arme. Bei der Gelegenheit wird Joe gekonnt in den Freundeskreis integriert.
Es gibt noch manch Auf und Ab, bis sich alles endlich zum Positiven wendet.
Zu den Protagonisten, die mich besonders beeindruckt haben, gehört Gerda, Heikes Mutter. Sie stärkt ihrer Tochter den Rücken und lässt ihr immer die Freiheit der Entscheidung, übrigens nicht nur in der momentan prekären Lage. Dass ich den Vater nicht erwähne, liegt allein daran, dass er verstorben ist.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier werden viele aktuelle Themen angesprochen. Sie geben der Handlung ihre innere Spannung.
Kleiner Hinweis für zukünftige Leser: Nicht mit leeren Magen zu lesen beginnen!