Dead hearts can´t love - 4,5/5⭐
Zitat
»Hallo, schöne Frau«, platzte es aus mir heraus. [...] »Hallo, gruseliger Beobachter.«
Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr angenehm. Ich konnte mich direkt in die Geschichte ...
Zitat
»Hallo, schöne Frau«, platzte es aus mir heraus. [...] »Hallo, gruseliger Beobachter.«
Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin war für mich sehr angenehm. Ich konnte mich direkt in die Geschichte einfinden, hatte keine Probleme oder bin über Sätze/Wörter hinweg gestolpert.
Besonders gefiel mir aber der Humor, der in dem ganzen Buch vertreten war, aber auch die detaillierten Orte oder Gefühle stachen sehr hervor.
Das Buch hatte insgesamt eine gute Mischung aus “dahinplätschern” und mehreren kleinen Spannungsbögen. Denn hier gab es, im Gegensatz zu den meisten Büchern, nicht ein großes Geheimnis, sondern viele kleine (und natürlich ein großes).
Meine Meinung
Dead hearts can´t love ist anders als die Vampirgeschichten, die ich bisher gelesen habe, hier gibt es kein Knobloch, Eisenkraut, Pflog durch das Herz oder sonstige Klischees an die man so denkt.
Als Beweis ein kleiner Textauszug: Wir waren Jäger, furchteinflößend und seelenlos. Doch ganz bestimmt keine wandelnde Discokugel. [...] Was war schon interessant daran, wie eine Glitzerkugel durch die Weltgeschichte zu laufen?
Doch abgesehen von den nicht vorhandenen Klischees wurden hier auch viele andere wichtige Themen aufgegriffen. So wurden Protagonisten gewählt, die etwas mehr auf den Rippen hatten oder einfach nicht grade die heißesten Schnitten waren und allein dadurch wurde über Bodyshaming und Bodypositivity geredet.
Genauso ein Thema waren die heuten Sexualitäten, einer der Charaktere war z.B. Schwul, aber er war nicht “aufdringlich Schwul” es wurde einfach in einem normalen Gespräch preisgegeben und ich finde genau das war richtig. Denn genauso sollte es sein, ganz normal, ohne zu viel Aufmerksamkeit.
Protagonisten
Nun aber zu den Protagonisten und da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Zuerst mal eine Info, die mich ebenfalls positiv gestimmt hat, in dem Buch wird Hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, aus männlicher Sicht geschrieben. Aus Ryder's Sicht, wenn man ihn benennen möchte.
Ryder ist ein so ehrlicher Protagonist, aber überhaupt nicht wie man sich Vampire vorstellt. Er hat kein Sixpack, geht nicht selbstbewusst durch die Welt und klärt sich eine Frau nach der anderen. Ryder r ist voller Selbstzweifel, mürrisch und “leicht” suizidal veranlagt. (Dies macht sich aber hauptsächlich in den Gedanken bemerkbar).
Dennoch hatte ich von Beginn an das Gefühl man wüsste alles über ihn, da er so offen über seine Gefühle denkt. Ryder ist aus meiner Perspektive der Protagonist mit der größten Weiterentwicklung im ganzen Buch. Dies bekommt man auch über die Kapitel Überschriften sehr deutlich mit, aber was genau ich damit meine müsst ihr wohl selbst herausfinden.
Dann gibt es da noch das große Geheimnisvolle S bzw. Sophia. Sie ist ein so natürlicher Charakter, ein Mensch wie du und ich, für mich war es leicht sie nachzuempfinden, ihre Gedankengänge zu verstehen und auch ihre Gefühlsausbrüche. Doch vor allem bewundere ich ihren Mut das zu sagen, was sie denkt, zumindest meistens, das ist wohl einer der wenigen Dinge, die ich nicht mit ihr gemein habe.
Die für mich berührenste Bindung war aber gar nicht die der 2 Hauptcharaktere, sondern die Freundschaftliche bzw. Väterliche Beziehung zwischen John und Ryder. Oftmals hatte ich wegen den beiden Tränen in den Augen.
Doch auch Nebencharakter, wie Asrath, Deamo, Quinton, Sissi und Adam haben es mir hier sehr angetan, ich persönlich hätte mir allerdings ein paar mehr Szenen und Hintergrund Information gewünscht doch wer weiß was uns in Band zwei alles erwarten wird? Ich bin schon sehr gespannt!
Kurze Zusammenfassung + Bewertung
Zusammengefasst empfehle ich das Buch an jeden Fantasy Fan der mal mehr als Klischee lesen möchte. Ich gebe dem ganzen 4,5/5 ⭐