Cover-Bild Suche liebevollen Menschen
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Molden Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Ersterscheinung: 18.11.2024
  • ISBN: 9783990408049
  • Empfohlenes Alter: ab 18 Jahren
Julian Borger

Suche liebevollen Menschen

Mein Vater, sieben Kinder, und ihre Flucht vor dem Holocaust
Wien, 1938. Verzweifelt versuchen jüdische Eltern, ihre Kinder vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. In ihrer Not schalten sie Kleinanzeigen im »Manchester Guardian«, in denen sie ihre eigenen Kinder ausschreiben, um ihnen ein Überleben in der Fremde zu sichern – obwohl sie wissen, dass sie sich nie wiedersehen werden. Jahrzehnte später stößt der Journalist Julian Borger auf eine dieser Anzeigen und erkennt den Namen eines der Kinder: Robert Borger. Sein Vater. Es ist der Beginn einer Recherche, die Julian Borger mitten hinein führt in ein dunkles Familiengeheimnis. Und Anlass für ihn ist, die Spuren von sieben weiteren Kindern zu verfolgen, deren Schicksalsreise von Wien aus ins Exil nach Shanghai, in die Arme von niederländischen Schmugglern, an die Seite französischer Widerstandskämpfer – oder ins KZ Auschwitz führte.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Alesia in einem Regal.
  • Alesia hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2024

Flucht zum Überleben

0

In seinem Buch "Suche liebevollen Menschen" schildert Julian Borger das Schicksal seines Vaters und anderer jüdischer Kindern, deren Eltern im Manchester Guardian Kleinanzeigen schalteten, um den Kindern ...

In seinem Buch "Suche liebevollen Menschen" schildert Julian Borger das Schicksal seines Vaters und anderer jüdischer Kindern, deren Eltern im Manchester Guardian Kleinanzeigen schalteten, um den Kindern im Jahre 1938 die Flucht aus Wien zu ermöglichen. Eine schwierige, aber vorausschauende Entscheidung, die Leben rettete.

Suche liebevollen Mensch ist kein einfaches Buch. Weder von der schrecklichen und bedrückenden Thematik her, noch von der Schreibweise. Inhaltlich hochinteressant, emotional kaum zu ertragen. Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie sich die Eltern der Kinder gefühlt haben, als sie diese in ein fremdes Land zu unbekannten Menschen schickten, in der Ungewissheit sie jemals wiederzusehen. Der Autor ist im Hauptberuf Journalist, vielleicht hat das Sachbuch daher etwas Reportagenhaftes. Gleichzeitig ist es aber auch sehr persönlich, da Julian Borger Teile seiner Familiengeschichte erzählt, die er zuvor erst recherchieren musste. Die Erzählung ist im Wesentlichen zeitlich chronologisch aufgebaut. Im Verlauf der knapp 300 Seiten werden die Schicksalsreisen der Kinder bzw. Jugendlichen ergänzt. Diese haben, trotz unterschiedlicher Ankunftsorte, oft viele Gemeinsamkeiten. Durch den Aufbau, und die eingestreuten Berichte zu seiner eigenen Familie, war es nicht immer leicht den Überblick zu behalten. Die im Buch enthaltenen Fotos machen das Ganze noch eindrücklicher. Ein berührendes Buch gegen das Vergessen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2024

Sehr spannend

0

Das Buch „Suche liebevollen Menschen“ von Julian Borger erzählt die Geschichte von seinem Vater Robert und weiteren jüdischen Kindern aus Wien, deren Eltern Anzeigen im Manchester Guardian aufgegeben haben, ...

Das Buch „Suche liebevollen Menschen“ von Julian Borger erzählt die Geschichte von seinem Vater Robert und weiteren jüdischen Kindern aus Wien, deren Eltern Anzeigen im Manchester Guardian aufgegeben haben, in der großen Hoffnung dass sie in England bei fremden Familien Schutz vor den Nazis bekommen nach dem Ereignis im Jahr 1983.

Das Buch hat um die 300 Seiten welche es wirklich in sich haben. Immer wieder musste ich kurze Pausen einlegen da mich die Seiten immer mal wieder zum nachdenken gebracht haben. Jedes einzelne Kapitel musste ich auf mich wirken und sacken lassen. Der Schreibstil von Julian Borger ist sehr packend und detailliert. Die Biographie schreckt vor keinem Inhalt zurück und ist schonungslos geschrieben. Auch fand ich es sehr gut und informativ dass der Autor Julian Borger zwischendurch immer mal wieder Hintergrundinformationen zu bestimmten Dingen die in der Biographie waren gegeben hat. So konnte man mit diesem Hintergrundwissen die Biographie noch viel mehr verinnerlichen und vor Augen haben.
Zusammenfassend kann ich das Buch definitiv empfehlen. Allerdings ist es etwas schwerere Kost und vielleicht nicht für jeden etwas. Das Cover wurde auch sehr gut gewählt und ist passend zum Buch. Ich gebe dem Buch gute 4 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.10.2024

Schwere Kost

0

Für mich war von Anfang an klar, dass das Buch "Suche liebevolle Menschen" von Julian Borger ein ganz anderes Buch ist, als was ich sonst so lese. Eine bewegende Geschichte, der leider eine schreckliche ...

Für mich war von Anfang an klar, dass das Buch "Suche liebevolle Menschen" von Julian Borger ein ganz anderes Buch ist, als was ich sonst so lese. Eine bewegende Geschichte, der leider eine schreckliche Wahrheit zugrunde liegt, die man wohl nie vergessen sollte.

Bei einer Recherche zu seiner eigenen Familiengeschichte stößt Julian Borger auf einen sehr merkwürdige und verstörende Zeitungsartikel, wo Kinder ins Ausland als "Adoptivkinder", Haushaltshilfen oder auch als Schüler-Nachhilfe angeboten werden. Mit dauerhaftem Wohnsitz bei der neuen Familie. Er forscht weiter, was Eltern dazu bewegt, ihre Kinder ins Ausland zu geben, zu fremden Menschen. Schnell wird klar, dass in der damaligen Nazi-Zeit die Eltern ihre Kinder damit retten wollten. Dass der jüdischen Bevölkerung nichts Gutes bevorsteht, ist manchem schon klar. Also versuchte man die Kinder ins vermeintlich sichere Ausland zu vermitteln.

Der Autor hat an mehreren Beispielen den weiteren Verlauf dieser Vermittlungen verfolgt und die jeweiligen Lebenswege. Nicht alle haben es gut getroffen, mit ihrer Familie, aber sie haben überlebten. Ihre Eltern und Familien haben es nicht.

Das Buch ist schwere Kost.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere