Cover-Bild Bannwald
Band 1 der Reihe "Die Bannwald-Trilogie"
(25)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 21.05.2015
  • ISBN: 9783841421081
Julie Heiland

Bannwald

Roman
Ich hasse den Wald. Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen. Er tut so, als wäre er mein Zuhause. Aber das ist er nicht. Er ist mein Gefängnis.

Sie können nicht töten – als Anhänger der weißen Magie erschaffen sie nur. Seit Generationen lebt der friedliche Stamm der Leonen gefangen im Wald, gewaltsam unterdrückt vom Stamm der mörderischen Tauren.
Als die 17-jährige Robin auf den jungen Tauren Emilian trifft, ist sie sich sicher, dass er sie töten wird. Doch Robin gelingt es zu fliehen – scheinbar. Erst später wird ihr bewusst: er hat sie laufen lassen. Warum?
Als Robin dann ein Reh mit der bloßen Kraft ihrer Gedanken tötet, ist sie zutiefst erschüttert. Was ist mit ihr?
Robin trägt ein Geheimnis in sich, und es gibt nur einen, der davon weiß – ihr größter Feind.

Wie es dazu gekommen ist? Wie es immer zu so etwas kommt. Die Starken wittern die Macht und bezwingen die Schwachen. Wir, der Stamm der Leonen, sind Anhänger der weißen Magie. Die Magie der Natur. Wir heilen, wir erschaffen, wir tun Gutes.
Die anderen, der Stamm der Tauren, haben sich der schwarzen Magie verschworen. Sie herrschen kaltblütig, sie vernichten, sie töten. Auch uns. Aber das werde ich nicht länger zulassen.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2017

Vorhersehbare Story

0

Inhalt:
Sie können nicht töten – als Anhänger der weißen Magie erschaffen sie nur. Seit Generationen lebt der friedliche Stamm der Leonen gefangen im Wald, gewaltsam unterdrückt vom Stamm der mörderischen ...

Inhalt:
Sie können nicht töten – als Anhänger der weißen Magie erschaffen sie nur. Seit Generationen lebt der friedliche Stamm der Leonen gefangen im Wald, gewaltsam unterdrückt vom Stamm der mörderischen Tauren. Als die 17-jährige Robin auf den jungen Tauren Emilian trifft, ist sie sich sicher, dass er sie töten wird. Doch Robin gelingt es zu fliehen – scheinbar. Erst später wird ihr bewusst: er hat sie laufen lassen. Warum? Als Robin dann ein Reh mit der bloßen Kraft ihrer Gedanken tötet, ist sie zutiefst erschüttert. Was ist mit ihr? Robin trägt ein Geheimnis in sich, und es gibt nur einen, der davon weiß – ihr größter Feind.

Meinung:
Die 17-jährige Robin gehört zum Stamm der Leonen, der seit Generationen im Wald lebt und vom Stamm der Tauren unterdrückt wird. Die Leonen sind ein friedfertiges Volk, das im Einklang mit dem Wald und der Natur lebt. Für Robin stellt der Wald jedoch ein Gefängnis dar. Eines Tages übertritt sie ungewollt die Grenze zu den Tauren und stößt auf den jungen Tauren Emilian. Robin gelingt jedoch die Flucht vor ihm, nur um später festzustellen, dass Emilian sie hat laufen lassen. Und dann muss Robin auch noch herausfinden, dass in ihr Kräfte schlummern die so gar nicht zu den friedvollen Leonen passen.

Die geschaffene Idee rund um die Sternenvölker hat mir sehr gut gefallen. Es hat Spaß gemacht ein wenig herumzurätseln welches Volk sich hinter welchem Sternzeichen verbirgt. Und ich hoffe sehr, dass wir im zweiten Teil mehr über die verschiedenen Völker erfahren. Neben der faszinierenden Grundidee konnte mich auch die detaillierte Beschreibung der Umgebung überzeugen. Es fühlt sich fast so an, als würde man gemeinsam mit Robin durch den Wald streifen.

Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Robin in der ich-Perspektive erzählt. Und Robin ist wirklich kein 0815-Charakter. Sie ist dickköpfig und impulsiv, womit sie des Öfteren ihre Clanleute vor den Kopf stößt. Aber sie ist auch eine wahre Kämpfernatur und kann das Schicksal der Leonen nicht einfach hinnehmen. Robin möchte Frieden und Freiheit für ihr Volk und ist bereit dafür zu kämpfen. Sie war mir von Anfang an sehr sympathisch.
Als Gegenpart zu Robin gibt es den Tauren Emilian, der erst wie eine Art Bad Boy wirkt. Im Verlauf der Geschichte lernt man ihn jedoch immer besser kennen. Gerade gegenüber Robin taut er mehr und mehr auf. Der Schlagabtausch zwischen den beiden ist zudem sehr unterhaltsam. Auch die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Robin und Emilian darf eigentlich nicht sein und tut ihr Übriges dazu die Luft zum Knistern zu bringen.
Und dann hätten wir da noch Robins besten Freund Laurin, der hoffnungslos in Robin verliebt ist. Laurin ist sehr anhänglich gegenüber Robin und ab und an ging er mir ein wenig auf die Nerven. Dennoch fand ich, dass Robin ihn nicht immer fair behandelt. Gerade weil die beiden seit Jahren beste Freunde sind, fand ich ihr Verhalten manchmal sehr unpassend.
Aber auch Almaras, der Anführer der Leonen und seine Familie hatten es mir angetan.

Kommen wir nun zu meinen Kritikpunkten. Zwar ist die Spannung immer konstant hoch, jedoch fand ich den Verlauf der Geschichte einfach viel zu durchsichtig und zu schnell erzählt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich an manchen Stellen mehr Zeit für die Geschichte genommen hätte, anstatt durch diese zu rasen. Zudem kommt es kurz vor dem Showdown zu ein paar Geschehnissen die ich ein wenig unglaubwürdig fand.
Spoiler Beginn
Zum Beispiel kann ich es einfach nicht glauben, dass niemand bei den Tauren Emilians häufige Abwesenheit bemerkt oder interessiert. Er muss doch eine Aufgabe in seinem Stamm haben und bei tagelangem Fortbleiben kann dies für mich nicht unbemerkt bleiben. Zudem ist es ein wenig blauäugig von den Leonen zu glauben, dass sie innerhalb von nur ein paar Tagen dazu in der Lage sein könnten etwas gegen die Tauren zu bewirken. Die gesamte Vorbereitung lief in meinen Augen einfach viel zu glatt und schnell über die Bühne.
Spoiler Ende

Fazit:
Die Idee rund um die Sternenvölker konnte mich überzeugen. Genauso wie die taffe Protagonistin Robin, die eindeutig keine 0815-Hauptprotagonistin ist. Die Spannung ist immer auf einem konstant hohen Niveau, auch wenn ich fand, dass die Geschichte ziemlich vorhersehbar abläuft. Aufgrund dessen und meinen im Spoiler-Teil enthaltenen Kritikpunkten gibt es von mir 4 von 5 Hörnchen. Hier ist eindeutig noch Luft nach oben und ich hoffe sehr, dass die Autorin mich in Band 2 mehr überzeugen kann.

Veröffentlicht am 04.02.2017

.........

0

Ich hasse den Wald.
Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen.
Er tut so, als wäre er mein Zuhause.
Aber das ist er nicht.
Er ist mein Gefängnis.



Cover & Gestaltung:
Das Cover finde ich richtig toll. Es ...

Ich hasse den Wald.
Ich hasse ihn aus tiefstem Herzen.
Er tut so, als wäre er mein Zuhause.
Aber das ist er nicht.
Er ist mein Gefängnis.



Cover & Gestaltung:
Das Cover finde ich richtig toll. Es passt Perfekt zum Titel und auch zum Buch. Ich mag den Wald eh total gerne und somit auch als Covermotiv. Ein sehr süßes Detail fand ich die Blätter bzw. das Blatt, welches man bei jedem neuen Kapitel findet.




Ich war sehr gespannt auf Bannwald, das Cover und der Klappentext haben mich sogleich angesprochen und dementsprechend hatte ich auch recht hohe Erwartungen an das Buch.

Gleich zu Beginn hatte ich Probleme mit dem Schreibstil. Es gibt viele kurze und abgehackte Sätze, so kam ich nicht richtig in die Geschichte rein. Mein Lesefluss stockte immer wieder. Ich bevorzuge da eher die Schachtelsätze. Trotzdem kam ich dann nach einer Weile mit dem Schreibstil zu Recht. Es wird aus der Ich-Perspektive von Robin erzählt. Manchmal aber auch aus der Sicht einer männlichen Person.

Die Charaktere waren mir durchweg nicht so sympathisch bzw. konnte ich ihr handeln nicht immer verstehen auch kam ich ihnen nicht wirklich nah, so waren sie für mich meist nicht greifbar.
Robin ist wie erwähnt die Hauptperson. Ich hatte da gleich unbewusst die Assoziation mir Robin Hood. Sie ist oder möchte eher gesagt stark sein, doch ging mir ihre Art nach einer Weile auf die Nerven. Ich konnte ihr handeln nicht immer nachvollziehen, obwohl man als Leser aus ihrer Sicht liest. Sie wirkte auf mich ziemlich störrisch und unbedacht. Besonders störte mich ihr Verhalten Lauren gegenüber. Er ist für mich zwar auch kein großer Sympathieträger, aber sie behandelt ihn echt mies. Er ist der typische Beste Freund, der mehr möchte und sie betrachtet ihn als selbstverständlich. Emilian ist der geheimnisvolle Junge vom verfeindeten Stamm, hier musste ich etwas an Romeo und Julia denken. Er bleibt für mich leider ziemlich blass, was ziemlich schade ist, da ich normal eine Schwäche für solche Charaktere habe. Am interessantesten fand ich Birkara, er ist der Anführer der Tauren und somit der Böse, ein paar Kapitel erzählten aus seiner Sicht. Diese haben mir am besten gefallen, wobei man nicht viel von ihm erfährt.

Die Grundidee finde ich ganz toll, da sie mal was ganz anderes ist. Es gibt 12 Sternenstämme auf der Welt, die unentdeckt von den Menschen leben. Und die Tauren sind sozusagen die Anführer und unterdrücken die Leonen, die anderen Stämme bekommen davon nicht groß etwas mit bzw. ignorieren es. Ich frage mich nun natürlich, wieso herrscht der Stier ( Tauren) über den Löwen ( Leonen) ? Allein schon deswegen möchte ich Band 2 unbedingt lesen, um zu erfahren, was da damals passiert ist und wie es zu dieser Umverteilung der Macht kam. Mir als Löwe sind die Leonen natürlich gleich sympathischer geworfen, als ich dies mit den Stämmen verstanden habe. Da ich diese Idee so großartig finde, hätte ich natürlich gerne mehr darüber gelesen, verstehe aber auch wieso sich die Autorin die Aufklärungen für Band 2 und 3 aufhebt.


Die große Spannung bliebt bei mir aus. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen, denn fesselnd war es schon.Vieles war für mich aber zu offensichtlich bzw. leicht zu erahnen, so blieben auch Spannungsmomente aus. Das Ende bzw. wie die Situation gelöst wurde fand ich etwas enttäuschend.

Trotzdem freue ich mich auf Band 2 Blutwald


Das Rot, das den Himmel erfüllt, ist blutig. Ein tiefes Rot. So als würde der Tag sterben und die Nacht wäre sein Mörder. S.96.


Konnte mich nicht ganz in seinen Bann ziehen. Die Grundidee ist großartig, die Charaktere haben mir nicht so zugesagt. An den Schreibstil musste ich mich erst gewöhnen.
Empfehlung? An alle die gerne im Fantasy und Jugendbereich lesen

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne Idee, aber noch zu viele Fragen offen

0

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (21. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421081
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Schöne Idee, aber noch zu viele Fragen ...

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (21. Mai 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421081
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

Schöne Idee, aber noch zu viele Fragen offen

Inhalt:
Der Stamm der Leonen wird schon seit vielen Generationen von den Tauren unterdrückt und ausgebeutet. Als die 17-jährige Robin im Wald auf Taurengebiet dem Taurer Emilian über den Weg läuft, schließt sie in Gedanken schon mit ihrem Leben ab. Doch wie erstaunt ist sie, als der junge Taurer sie entkommen lässt! Wie es der Zufall so will, begegnen die beiden sich noch mehrere Male. Eine ungewöhnliche und komplizierte Beziehung entwickelt sich.

Meine Meinung:
Die Geschichte konnte mich von Anfang an fesseln. Schon allein die detaillierten und anschaulichen Beschreibungen des Waldes und der Natur sind lesenswert. Dazu kommt eine spannende Handlung und interessante Protagonisten. Manches lässt sich vorhersehen, von anderen Entwicklungen wurde ich wirklich überrascht.

Die Leonen sind die Guten, die in Einklang mit der Natur leben und durch ihre weiße Magie alles wachsen lassen. Die Tauren beherrschen die schwarze Magie. Sie töten damit aus Spaß an der Freude. Doch natürlich ist nicht alles nur schwarz-weiß.

So schlummern in Robin Kräfte, die sie gegen die Willkür-Herrschaft der Tauren aufbegehren lassen. Anfangs ist es nicht leicht für sie, das zu akzeptieren und damit umzugehen und so lässt sie sich manches Mal zu unvorsichtigen Handlungen hinreißen.

Auf der Gegenseite steht Bad Boy Emilian, der zuweilen gar nicht als so bad erscheint. Doch kann man einem Taurer eben nie trauen!

Leider erfährt man nicht besonders viel zu den Hintergründen dieses Weltenentwurfs, also wo die Sternenstämme herkommen und wie es dazu kam, dass die Tauren über die Leonen herrschen. Es gibt auch noch „normale“ Menschen in den Städten, die nichts von der Existenz der Sternenstämme wissen. Hier fehlte mir einfach eine Erklärung. Aber vielleicht kommt die ja noch in einem der nächsten Bände.

Der Großteil der Geschichte wird in der Ich-Form im Präsens von Robin erzählt. Dadurch ist man recht dicht an dieser Protagonistin dran.

Einige wenige Kapitel werden von einem personalen Erzähler geschildert, der uns Einblick in das Leben der Tauren gibt, besonders das ihres Anführers Birkaras. Auch er ist eine sehr interessante Figur, die nicht leicht zu durchschauen ist.

Da es sich bei „Bannwald“ um den 1. Teil einer Trilogie handelt, ist klar, dass die Geschichte nicht abgeschlossen ist. Das Buch endet an einem Einschnitt, den Cliffhanger finde ich nicht so schlimm, zumal schon im Herbst 2015 der 2. Teil erscheinen soll.

Die Reihe:
1. Bannwald
2. Blutwald
3. Sternenwald
★★★★☆

Veröffentlicht am 03.05.2017

Kleine Schwächen, aber schöner Schreibstil

0

Die 17-jährige Robin lebt mit ihrem Volk, den Leonen, ein hartes Leben in einem kleinen Dorf im Wald. Dort werden sie unterdrückt von einem weiteren Volk, den Tauren, und arbeiten hart, um die Abgaben, ...

Die 17-jährige Robin lebt mit ihrem Volk, den Leonen, ein hartes Leben in einem kleinen Dorf im Wald. Dort werden sie unterdrückt von einem weiteren Volk, den Tauren, und arbeiten hart, um die Abgaben, die sie diesen liefern müssen, zusammenzutragen. Doch die Tauren sind bei Robin nicht nur verhasst, weil sie mit ihren dunklen Kräften schon vielen Menschen, auch ihrer Mutter, das Leben genommen haben, sondern weil sie selbst zur Hälfte eine von ihnen ist. Diese dunkle Seite an sich hassend versucht sie eine besonders gute Leonin zu sein und ihre Adoptiv-Familie nach Kräften zu unterstützen. Bei einem Jagdausflug in den Wald überschreitet sie versehentlich die Grenze und begegnet einem jungen Tauren, Emilian, der sie für diesen Verstoß bestrafen müsste. Doch er lässt sie davon kommen. Und Robin beginnt sich zu fragen, ob wirklich alle Tauren so böse sind..

Der Klappentext hat mich so neugierig gemacht, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Das Leben der Leonen im Wald klang für mich sehr spannend und vielversprechend. Zum Glück wurde ich auch nicht enttäuscht. Zwar war der Einstieg in das Buch etwas holprig, da es kleinere Kapitel gibt, in denen noch nicht feststeht, aus wessen Sicht hier erzählt wird, dies klärt sich aber relativ schnell auf und sorgt dann sogar für zusätzliche Abwechslung. Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn die Autorin schafft es, sehr gut Robins Gefühle zu beschreiben, ohne dass diese einen erdrücken oder die Geschichte zu überladen wirkt. Das fand ich wirklich gelungen.

Auch die Charaktere mochte ich, obwohl man zu den meisten eine gewisse Distanz bewahrt. Robin ist sehr sympathisch und man kann direkt ihre Gewissensbisse, weil sie selbst zur Hälfte ein Taur ist, nachvollziehen. Obwohl ihre Ziehfamilie sie liebt und sie gute Freunde, wie Lauren, hat, gibt es auch einige Dorfbewohner die ihr gegenüber recht skeptisch sind und sie somit gewissermaßen ausgrenzen. Emilian hingegen ist ein sehr selbstsicherer Charakter, der sehr geheimnisvoll scheint und mir daher ebenfalls gut gefallen hat. Die Nebencharaktere fand ich zwar gut, hätte mir aber noch ein paar mehr Infos über sie gewünscht: Zum Beispiel blieb Robins bester Freund Lauren recht blass und auch ihre Ziehmutter, die die beste Freundin ihrer Mutter war, hätte für mich noch mehr von sich zeigen können.

Toll fand ich die Idee, die Sternzeichen mit einzubeziehen. Die unterschiedlichen Stämme (es gibt nämlich noch mehr als Tauren und Leonen, diese haben aber nur einen kurzen Gastautritt) führen jeweils auf ein Sternzeichen zurück. Das war für mich mal eine ganz neue Idee, hatte ich so noch in keinem Buch gelesen und fand ich wirklich toll. Auch dass die Thematik nicht im Vordergrund stand sondern nur nebenbei immer etwas einfloss hat mir gut gefallen. Der Autorin ist es hier gelungen, eine gute Mischung zu schaffen.

Zwischenzeitlich gab es für mich leider kleinere Längen. Vor allem durch Robins Auskundschaften und dem Kennenlernen von Emilian ging es stellenweise nur sehr langsam weiter, wie ein vorsichtiges Annähern, das ich zwar an sich gut fand, für mich aber dennoch hätte etwas gekürzt werden können. Gegen Ende hin nahm die Handlung dann richtig an Fahrt auf und wurde wahnsinnig spannend und auch sehr unvorhersehbar, sodass mich das Ende total überraschen und auch in seinen Bann ziehen konnte.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, durch die teilweise etwas zu blassen Randfiguren und die etwas zu langsamen Handlungsfortschritte im Mittelteil gab es für mich aber kleinere Punktabzüge. Trotzdem konnten mich die Hintergrundstory, die Grundidee und die beiden Protagonisten Robin und Emilian von sich überzeugen und besonders das Ende macht Lust auf mehr zu dieser Geschichte. Daher bekommt das Buch von mir trotz der kleineren Schwächen 3 gute Herzen und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.02.2017

Wenig überzeugende Jugendfantasy

0

Robin, 17 Jahre alt, gehört zum Stamm der Leonen. Die kaum mehr als 100 Mitglieder des Stamms leben in einem abgegrenzten Waldgebiet, dass vom Stamm der Tauren überwacht wird. Die Leonen haben den Tauren ...

Robin, 17 Jahre alt, gehört zum Stamm der Leonen. Die kaum mehr als 100 Mitglieder des Stamms leben in einem abgegrenzten Waldgebiet, dass vom Stamm der Tauren überwacht wird. Die Leonen haben den Tauren Abgaben zu leisten und sind von deren Willkür und uneingeschränktem Machtanspruch abhängig. Die Fantasy spielt in der Gegenwart, die Leonen wohnen aber unter mittelalterlichen Bedingungen. Sie verabscheuen es zu töten, besitzen aber Fähigkeiten der Heilkunst. Auch die Tauren verstehen sich auf Magie, die sie grundsätzlich aber nur dazu einsetzen, um ihre Macht zu mehren und alles zu töten was ihren Interessen entgegensteht. Den Menschen gaukeln sie eine ganz normale Alltagswelt vor, so dass Tauren, Leonen und weitere Sternenvölker unbemerkt in deren Gegenwart leben können. Die Tauren beeinflussen sogar die Menschen nach ihrem Willen.

Eines Tages bemerkt Robin das sie anders ist als andere Jugendliche ihren Alters, denn bei ihr machen sich Kräfte bemerkbar, über die eigentlich nur die Tauren verfügen. Der Grund liegt in ihrer Herkunft über die ihre Pflegeeltern sie nun aufklären. Nun muss Robin lernen, ihre Fähigkeiten richtig einzusetzen. Der etwa gleichaltrige Taure Emilian, den sie auf einer Flucht vor den Tauren kennenlernt, möchte ihr dabei helfen, denn er behauptet anders wie seinesgleichen zu sein. Für Robin stellt sich die Frage, ob sie ihm vertrauen kann.

So weit so gut ist der Beginn der Geschichte. Und nun könnte sich eine faszinierende Liebesgeschichte zwischen Robin und Emilian entwickeln, die vom besten Freund Robins, dem Leonen Laurin eifersüchtig gesehen wird. Der Charakter der mutigen Robin, die sich zunächst ihrem Schicksal widerstrebend entgegenstellt, es dann aber annimmt, wurde mir sympathisch. Auch Emilian passte in das Wunschbild eines Manns, den man gerne an seiner Seite für alle Zeiten finden würde, wenn man mal davon absieht, dass er schon so manche Person kurzerhand getötet hat, wie die Tauren es denn so machen. Bei Laurin war ich mir nicht ganz sicher, ob er durch seine Aktionen wirklich immer nur das Beste für Robin erreichen möchte.

Dann aber kommt das große ABER, denn mein Lesefluss wurde ständig unterbrochen durch große und kleine Fragezeichen die sich aus der Gestaltung der Welt der Sternenvölker, zu denen die Tauren und Leonen gehören, ergaben. Beim Lesen ergibt sich durch den Text für mich ein Bild der Umgebung in das sich die Figuren einfügen. Bei diesem Buch wurde das Bild jedoch nicht rund. Dazu einige Beispiele. Der Luchs und nicht der Löwe, wie es sich aus der Herleitung aus dem Lateinischen ergeben würde, ist das Stammessymbol. Allein 15 Mädchen sind im Alter von rund 14 Jahren, bei rund 100 Angehörigen des Stammes eine ungewöhnliche Altersverteilung. Um Kleidung zu kaufen ist kein Geld da, jeder besitzt nur ungefähr zwei Hosen, aber zu einem Jubelfest erscheinen die Leonen in Festkleidung. Vor allem war ich verwundert über das Ansinnen von Emilian, der Robin beweisen möchte, anders zu sein wie die übrigen seines Stamms. Doch nachdem der Stammesführer mit ihm über Robin gesprochen hat, besteht die Beweisführung für ihn nur noch darin, Robin in einer bestimmten Fähigkeit zu unterweisen. Das kann doch nicht sein ursprünglicher Plan gewesen sein.

Das Buch ist größtenteils aus der Sicht von Robin in der Ich-Form geschrieben. Grundsätzlich lässt diese Schreibform den Leser tiefer in die Gefühlswelt des Charakters eintauchen, so auch hier .Bei Sachen, über die Robin jedoch sagt, dass die Leonen sie nicht kennen, ist mir allerdings rätselhaft, wie sie an Dinge denken kann, die sie gar nicht kennt.

Spannung ist, auch dank einiger unerwarteter Wendungen, durchgehend vorhanden. Vom Schreibstil her hat die Autorin meist kurze Sätze genutzt, die die Situation stets treffend beschreiben und spannungssteigernd wirken, da so die Handlung zügig voranschreitet.

Leider konnte mich die Fantasy, wie oben ausgeführt, nicht überzeugen. Stirnrunzeln und hier und da ein amüsiertes Lächeln konnte ich mir beim Lesen nicht verkneifen und das durchbrach immer wieder die spannenden Elemente des Textflußes. Dadurch vergebe ich für dieses Buch knappe drei Sterne. Ich weiß noch nicht, ob ich die Trilogie weiterlesen werde, ob die Neugier auf die Fortsetzung den Unmut über die Umsetzung überwiegen wird.